W. A. Mozart
Mozarts Briefe
W. A. Mozart

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Wien, 24. November 1781.

Gestern war ich eben in der Akademie beim Auernhammer, als Ceccarelli den Brief überbrachte; er hat mich also nicht angetroffen und hat deswegen den Brief bei den Weberischen gelassen, welche mir ihn allsogleich hingeschickt haben. In der Akademie war die Gräfin Thun (die ich eingeladen), Baron van Swieten, Baron Gudenus, der reiche getaufte Jud Wetzlar, Graf Firmian und Herr von Dubrawnick und sein Sohn. Wir haben das Konzert a due gespielt und eine Sonate in zweien, die ich expreß dazu komponiert habe und die allen Sukzeß gehabt hat. Diese Sonate werde ich Ihnen durch Herrn von Dubrawnick schicken, welcher gesagt hat, er wird stolz darauf sein, sie in seinem Koffer liegen zu haben; der Sohn sagte das und nota bene ein Salzburger! Der Vater aber, als er ging, sagte laut zu mir: »Ich bin stolz darauf, Ihr Landsmann zu sein; Sie machen Salzburg große Ehre. Ich hoffe, die Zeiten werden sich doch wieder so ändern, daß man Sie haben kann, und dann lassen wir Sie gewiß nicht aus.« Ich sagte darauf: »Mein Vaterland hat allzeit den ersten Anspruch auf mich.« ...

Nun ist das Großtier, der Großfürst hier. Morgen ist Alceste (welsch) in Schönbrunn und dann allda Freiball. Ich habe mich um russische Favoritlieder umgesehen, um darüber Variationen spielen zu können ...


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