W. A. Mozart
Mozarts Briefe
W. A. Mozart

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Bologna, 21. August 1770.

Ich bin auch noch lebendig, und zwar sehr lustig. Heute kam mir die Lust, auf einem Esel zu reiten, dann in Italien ist es der Brauch, und also habe ich gedacht, ich muß es doch auch probieren. Wir haben die Ehre, mit einem gewissen Dominikaner umzugehen, welcher für heilig gehalten wird. Ich zwar glaube es nicht recht, dann er nimmt zum Frühstück oft eine Tasse Schokolade, gleich darauf ein gutes Glas starken spanischen Wein; und ich habe selbst die Ehre gehabt, mit diesem Heiligen zu speisen, welcher brav Wein und auf die Letzt ein ganzes Glas voll starken Weins bei der Tafel getrunken hat, zwei gute Schnitze Melonen, Pfirsiche, Birnen, fünf Schalen Kaffee, einen ganzen Teller voll Nägeln, zwei volle Teller Milch mit Limonien. Doch dieses könnte er mit Fleiß tun, aber ich glaube nicht, dann es wäre zuviel, und aber er nimmt viele Sachen zur Jausen auf Nachmittag.


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