W. A. Mozart
Mozarts Briefe
W. A. Mozart

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Mailand, 26. Jenner 1770.

Mich freut es recht von ganzem Herzen, daß Du bei der Schlittenfahrt, von der Du mir schreibst, Dich so sehr ergötzt hast, und ich wünsche Dir tausend Gelegenheiten zur Ergötzung, damit Du recht lustig Dein Leben zubringen möchtest. Aber eins verdrießt mich, daß Du den Herrn von Mölk so unendlich seufzen und leiden hast lassen und daß Du nicht mit ihm Schlitten gefahren bist, damit er Dich hätte umschmeißen können. Wie viele Schnupftücher wird er nicht denselbigen Tag wegen Deiner gebraucht haben vor Weinen. Er wird zwar vorher schon drei Lot Weinstein eingenommen haben, die ihm die grausame Unreinigkeit seines Leibes, die er besitzt, ausgetrieben haben wird. Neues weiß ich nichts, als daß Herr Gellert, der Poet zu Leipzig, gestorben ist und dann nach seinem Tode keine Poesien mehr gemacht hat. Just ehe ich diesen Brief angefangen habe, habe ich eine Arie aus dem Demetrio verfertigt, welche so anfängt: Misero tu non sei usw.


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