Eduard Mörike
Maler Nolten
Eduard Mörike

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Beim Frühstück hielt man Rat, was heute begonnen werden sollte. »Eh ich an irgend etwas weiter denken kann, eh wir den Papa zum Wort kommen lassen mit Besuchen, die zu machen, mit Rücksichten, die zu nehmen sind, erlauben Sie uns das Vergnügen, daß Agnes mir zuvörderst das Haus vom Giebel bis zum Keller, von der Scheune bis zum Garten, und alles nach der Reihe wieder zeige, was mich als Knaben glücklich machte. Was waren das doch schöne Zeiten! Sie hatten ihrer vier Jungen im Hause, lieber Vater, die beiden Z., diese wilden Brüder, mich und Amandus, der ja nun Pfarrer drüben ist in Halmedorf. Wie freu ich mich, ihn wiederzusehn! wir müssen hinüber gleich in den nächsten Tagen, hörst du mein Schatz? hört Ihr Papa? da muß dann jedes sein Häufchen Erinnerung herzubringen, und es wird ein groß Stück Vergangenheit zusammen geben.« »Leider«, sagte Agnes, »kann aus dieser Zeit von mir noch nicht die Rede sein; ich hatte nur erst sieben Jahre, wie du zu uns kamst.« »Was? nicht die Rede? meinst du, der Tag, der verhängnisvolle, schwarze Unglücks-Sonntagnachmittag werde nicht aufgeführt in unsern Schulannalen, wo du mein Exerzitienheft zur Hand kriegtest, es auf dem Schemel hinter den Ofen nahmst und unmittelbar hinter das rote Pessime des Rektors hin mit ungelenker Feder, in bester Meinung, eine ganze Front langer hakiger P's und V's maltest? Welch ein Jammer, da ich das Skandal gewahr wurde! Ich nahm dich, Gott verzeih mir's, bei den Ohren, und die andern auch über dich her, wie ein ergrimmter Bienentrupp wenn ein Feind einbrechen will! – Ach, und was das immer ein saurer Gang war morgens mit dem Bücherriemen nach der Stadt ins Lyzeum! denn der gute Rektor lag mir besonders scharf an. Aber, kam dann der Samstag heran, der ersehnte Wochenschluß! wir sagten: im Himmel müßte es immer Samstagabend sein, denn selbst der Sonntag sei so lieblich nicht mehr. O ich muß den Boden wiedersehn, wo wir das Heu durchwühlten, das Garbenseil, an welchem wir uns schaukelten, den Teich im Hofe, wo man Fische großzog!« »Kirch und Kirchhof«, lachte der Vater, »diese Herrlichkeiten haben Sie schon in Augenschein genommen; zu den Glocken hinauf wird auch wohl noch der Steg zu finden sein.« »Ei, und«, warf Agnes dazwischen, »deinen alten Günstling, deinen Geschaggien hast du auch schon gehört!« Theobald begriff nicht gleich, was sie damit wollte, plötzlich fiel ihm mit hellem Lachen bei, sie meine einen alten Nachtwächter, über den sie sich lustig zu machen pflegten, weil er die letzten Silben seines Stundenrufs auf eine eigne, besonders schön sein sollende Manier entstellte.

Soeben brachte der Bote von der Stadt die neuesten Zeitungen, die der Vater schon eine Weile zu erwarten schien, denn er sparte seinen Kaffee und die zweite Pfeife lag nur zum Anzünden parat. Höflich, nach seiner Art, gab er dem Sohn die Hälfte der Blätter hin, der sie indessen neben sich ruhen ließ. »Nein«, sagte er, wieder heimlich zu Agnesen gewendet, während der Alte schon in Politik vertieft saß, »ich habe Käsperchen die Nacht nicht gehört.« »Ich habe!« versetzte sie, »um drei Uhr, es war noch dunkel, rief er den Tag an; und«, setzte sie leise hinzu, »an dich hab ich gedacht! aber wie! eben war ich erwacht, mich überfiel's auf einmal, du wärst hier, wärst mit mir unter einem Dache! ich mußte die Hände falten, ein Krampf der Freude drückte sie mir ineinander, so dankbar, froh und leicht hab ich mein Tage nicht gebetet.« – »Gebt mal acht, Kinder«, hub der Vater an: »das ist ein Einfall vom russischen Kaiser! superb, ganz excellent! Da hört nur.« Und nun ward ein langer Artikel vorgelesen, wobei der Alte seine Wölkchen heftiger vom Mund abstieß. Nolten vernahm kaum den Anfang des Edikts, er ist noch hingerissen von den letzten Worten Agnesens, woraus ihm alles Gold ihrer Seele entgegenschimmert; durchdringend ruht sein Blick auf ihr und zugleich ergreift ihn das Andenken an Larkens auf das lebhafteste. »Oh«, hätte er ausrufen mögen, »warum muß er mir jetzo fehlen? Er, dem ich diese Seligkeit verdanke, warum verschmäht er, selbst Zeuge zu sein, wie herrlich die Saat aufgegangen ist, die seine treue Hand im stillen ausgestreut! Und ich soll hier genießen, indes ein freudelos Geschick, ach, das eigne unersättliche Herz, ihn in die Ferne irren heißt, verlechzend in sich selber, ohn eine hülfreiche teilnehmende Seele, die seine heimlichen Schmerzen bespräche, in die Tiefe seines Elends bescheidnen Trost hinunterleiten könnte! Ihn so zu denken! und keine Spur, keine Ahnung, welcher Winkel der Erde mir ihn verbirgt. Und wenn ich ihn nimmer fände? Gott! wenn er bereits, wenn er in diesem Augenblick dasjenige verzweifelt ausgeführt hätte, womit er sich und mich so oft bedrohte – –!« Eine Sorge, die nur erst als schwacher Punkt zuweilen vor uns aufgestiegen und immer glücklich wieder verscheucht worden war, pflegt tückischerweise gerade in solchen Momenten uns am hartnäckigsten zu verfolgen, wo alles übrige sich zur freundlichen Stimmung um uns vereinigen will. Im heftigen Zugwinde einer aufgescheuchten Einbildungskraft drängt sich schnell Wolke auf Wolke, bis es vollkommen Nacht um uns wird. So ballte mitten in der lieblichsten Umgebung das riesenhafte Gespenst eines abwesenden Geschickes seine drohende Faust vor Theobalds Stirn, und so war plötzlich eine sonderbare Gewißheit in ihm aufgegangen, daß Larkens für ihn verloren sei, daß er auf eine schreckliche Art geendigt habe. Er ertrug's nicht mehr, stand auf von seinem Sitze, und ging im Zimmer umher. Die süße Nähe Agnesens beklemmt ihn wunderbar, eine unerklärliche Angst befällt ihn, ihm ist, als wenn ihn diese reine Gegenwart mit stillem Vorwurf wie einen Fremden, Unwürdigen, ausstieße. Dies Zimmer, der Alte mit seiner Tochter, die ganze Szene, die ihm ein Blitz des Gedankens im vollen überraschenden Kontraste mit der Vergangenheit aufreißt und erhellt, dünkt ihm auf einmal Duft und Traum zu sein, ja, wäre das, was er hier um sich her mit Augen sah, durch einen mächtigen Zauber urplötzlich vor ihm versunken und verschwunden, er hätte darin nur die natürliche Auflösung einer ungeheuren Illusion gesehen.

Glücklicherweise war die Aufmerksamkeit Agnesens während dieser heftigen Bewegung Theobalds völlig auf den Vater gespannt, der es liebte, mit seiner Tochter über politische Begebenheiten zu räsonieren und ihr Urteil daran zu prüfen und zu üben.

Unser Freund kam sich ganz verstoßen und verlassen vor, und wenn sein Blick auf das liebe Mädchen fiel, so schien sie ihm gar nicht mehr anzugehören, ihn niemals etwas angegangen zu haben.

Wie nun aber unser Herz, durch die Dazwischenkunft eines kleinen Umstandes sich von einem Äußersten zur natürlichen Empfindung geschwind umschwenken zu lassen, eine wohltätige Fertigkeit besitzt, so war, als nun die Türe aufging und unerwartet der gute alte Baron eintrat, unser Freund alsbald sich selbst zurückgegeben, und nicht die Erscheinung einer Gottheit hätte ihm wohler tun können. Mit ausgestreckten Armen eilt er auf ihn zu und liegt schluchzend, als ein Kind, am Halse des ehrwürdigen Mannes, dessen weißgelockten Scheitel er mit Küssen deckt. Auch bei den übrigen war Freude und Verwunderung groß; sie hatten den gnädigen Herrn noch hinter Berg und Tal gedacht, und er erzählte nun, wie ein Ungefähr ihn früher heimgeführt, wie man ihm gestern abend spät bei seiner Ankunft gesagt, daß der Maler angekommen, und wie er denn kaum habe erwarten können, denselben zu begrüßen.

Es macht bei solchen Veranlassungen eine besonders angenehme Empfindung, zu bemerken, wie Freunde, zumal ältere Personen, welche man geraume Zeit nicht gesehn, gewisse äußerliche Eigentümlichkeiten, gewohnte Liebhabereien, unverändert beibehielten; dies Beharren gewährt uns eine Art von Versicherung für unser eignes Dasein, denn indem wir in den Alten das Leben, das diese so eifrig festhalten, doppelt liebgewinnen, finden wir Jüngere uns zugleich in unsern Ansprüchen darauf und in einem herzhaften Genusse desselben bestärkt. So hatte der Baron bei diesem Besuche seinen gewohnten Morgenspaziergang, den er seit vielen Jahren immer zur selben Stunde machte, im Aug, so stellte er sein Rohr noch wie sonst in die Ecke zwischen den Ofen und den Gewehrschrank, noch immer hatte er die unmodisch steifen Halsbinden, die an seine frühere militärische Haltung erinnerten, nicht abgeschafft. Aber zum peinlichen Mitleiden wird unsre frohe Rührung umgestimmt, wenn man wahrnehmen muß, daß dergleichen alles nur noch der Schein des frühern Zustandes ist, daß Alter und Gebrechlichkeit diesen überbliebenen Zeichen einer bessern Zeit widersprechen. Und so betrübte auch Nolten sich im stillen, da er den guten Mann genauer betrachtete. Er ging um vieles gebückter, sein faltiges Gesicht war bedeutend blässer und schmaler geworden, nur die wohlwollende Freundlichkeit seines Mundes und das geistreiche Feuer seiner Augen konnte diese Betrachtungen vergessen machen.

Während nun zwischen den vier Personen das Gespräch heiter und gefällig hin und her spielt, kann es bei aller äußern Unbefangenheit nicht fehlen, daß Nolten und der Baron durch Blick und Miene, noch mehr aber durch gewisse zufällige, unbeschreibliche Merkmale des Ideengangs sich einander unwillkürlich verraten, was jeder von beiden bei diesem Zusammentreffen besonders denken und empfinden mochte, und unser Freund glaubte den Baron vollkommen zu verstehen, als dieser mit ganz eignem Wohlgefallen und einer Art von Feierlichkeit seine Hand auf das schöne Haupt Agnesens legte, indem er einen Blick auf den Bräutigam hinüberlaufen ließ. Nolten fand einen Trost darin, daß er den heimlichen Vorwurf, das teure Geschöpf so tief verkannt zu haben, mit einem Manne teilen durfte, den er so sehr verehrte; ja es war diese Idee, wiewohl vielleicht nur dunkel, eben dasjenige gewesen, was ihm gleich bei des Barons Eintritt ins Zimmer die größte Last vom Herzen weggenommen. Der feine Greis mochte übrigens recht haben, jene verdeckte Zwiesprache der Gedanken sogleich abzuschneiden, indem er in allgemeinen heitern Umrissen von Theobalds Glück, wie es von unten herauf mit ihm verfahren, eine Darstellung machte, und man so auf die Jugendzeit Theobalds zu sprechen kam. Agnes inzwischen hatte sich in Geschäften entfernt.

»Man sagt mir noch auf den heutigen Tag ins Gesicht«, begann der Maler, »und selbst mein wertester Herr Papa gibt zuweilen zu verstehen, ich sei länger als billig ein Knabe geblieben. Zu leugnen ist nun nicht, meine Streiche als Bursche von sechzehn Jahren sind um kein Haar besser gewesen, als eines Eilfjährigen, ja meine Liebhabereien sahen vielleicht bornierter aus, wenigstens hatten sie die praktische Bedeutung nicht, um derentwillen man diesem Alter manche Spiele, wären sie auch leidenschaftlich und zeitvergeudend, noch allenfalls verzeihen kann. Bei meiner Art sich zu unterhalten, wurde der Körper wenig geübt; Klettern, Springen, Voltigieren, Reiten und Schwimmen reizten mich kaum; meine Neigung ging auf die stilleren Beschäftigungen, öfters auf gewisse Kuriositäten und Sonderbarkeiten. Ich gab mich an irgendeinem beschränkten Winkel, wo ich gewiß sein konnte, von niemanden gefunden zu werden, an der Kirchhofmauer, oder auf dem obersten Boden des Hauses zwischen aufgeschütteten Saatfrüchten, oder im Freien unter einem herbstlichen Baume, gerne einer Beschaulichkeit hin, die man fromm hätte nennen können, wenn eine innige Richtung der Seele auf die Natur und die nächste Außenwelt in ihren kleinsten Erscheinungen diese Benennung verdiente; denn daß ausdrücklich religiöse Gefühle dabei wirkten, wüßte ich nicht, ausgeschlossen waren sie auf keinen Fall. Ich unterhielt zuzeiten eine unbestimmte Wehmut bei mir, welche der Freude verwandt ist, und deren eigentümlichen Kreis, Geruchskreis möcht ich sagen, ich, wie den Ort, woran sie sich knüpfte, willkürlich betreten oder lassen konnte. Mit welchem unaussprechlichen Vergnügen konnte ich, wenn die andern im Hofe sich tummelten, oben an einer Dachlücke sitzen, mein Vesperbrot verzehren, eine neue Zeichnung ohne Musterblatt vornehmen! Dort nämlich ist ein Verschlag von Brettern, schmal und niedrig, wo mir die Sonne immer einen besondern Glanz, überhaupt ein ganz ander Wesen zu haben schien, auch konnte ich völlig Nacht machen, und (dies war die höchste Lust), während außen heller Tag, eine Kerze anzünden, die ich mir heimlich zu verschaffen und wohl zu verstecken wußte.« »Herr Gott, du namenlose Güte!« rief der Förster aus, »hätt ich und meine selige Frau damals gewußt, was für ein gefährlich Feuerspiel –« »So verging eine Stunde«, fuhr Nolten fort, der ungern unterbrochen war, »bis mich doch auch die Gesellschaft reizte, da ich denn ein Räuberfangspiel, das mich unter allen am meisten anzog, so lebhaft wie nur irgendeiner, mitmachte. Jüngere Kinder, darunter auch Agnes, hörten des Abends gern meine Märchen von dienstbaren Geistern, die mir mit Hülfe und Schrecken jederzeit zu Gebote standen. Sie durften dabei an einer hölzernen Treppenwand zwei Astlöcher sehen, wo jene zarten Gesellen eingesperrt waren; das eine, vor das ich ein dunkles Läppchen genagelt hatte, verwahrte die bösen, ein anderes (oder das vielmehr keines war, denn der runde Knoten stak noch natürlich ins Holz geschlossen) die freundlichen Geister; wenn nun zu gewissen Tageszeiten eben die Sonne dahinter schien, so war der Pfropf vom schönsten Purpur brennend rot erleuchtet; diesen Eingang, solange die Rundung noch so glühend durchsichtig schien, konnten die luftigen Wesen gar leicht aus und ein durchschweben; unmittelbar dahinter dachte man sich in sehr verjüngtem Maßstab eine ziemlich weit verbreitete See mit lieblichen, duftigen Inseln. Nun war das eine Freude, die Kinder, die andächtig um mich herstanden, ein Köpfchen ums andre hinaufzulüpfen, um all die Pracht so nahe wie möglich zu sehn, und jedes glaubte in der schönen Glut die wunderbarsten Dinge zu entdecken; natürlich! hab ich's doch beinah selbst geglaubt! – Jedoch, es ist nicht schicklich, so lange von sich selbst zu reden, nur wenn Sie das Bekenntnis belustigen kann, Papa, so will ich gern gestehn, daß der alte Theobald noch jetzt zuweilen sich über einer Spur von diesen Kindereien ertappt.«

Der Förster schüttelte den Kopf und ließ nach seiner Gewohnheit, wenn ihn etwas sehr wunderte, ein langes »sss-t!« vernehmen. Der Baron dagegen hatte mit einem ununterbrochenen lieben Lächeln zugehört und sagte jetzt: »Ähnliche Dinge habe ich von andern teils gehört, teils gelesen, und alles, was Sie sagten, trifft mit der Vorstellung überein, die ich von Ihrer Individualität seit früh gehabt. Überhaupt preis ich den jungen Menschen glücklich, der, ohne träge oder dumm zu sein, hinter seinen Jahren, wie man so spricht, weit zurückbleibt; er trägt gewöhnlich einen ungemeinen Keim in sich, der nur durch die Umstände glücklich entwickelt werden muß. Hier ist jede Absurdität Anfang und Äußerung einer edeln Kraft, und dieses Brüten, wobei man nichts herauskommen sieht, das kein Stück gibt, ist die rechte Sammelzeit des eigentlichen innern Menschen, der freilich eben nicht viel in die Welt ist. Ich kann es mir nicht reizend und rührend genug vorstellen, das stille gedämpfte Licht, worin dem Knaben dann die Welt noch schwebt, wo man geneigt ist, den gewöhnlichsten Gegenständen ein fremdes, oft unheimliches Gepräge aufzudrücken, und ein Geheimnis damit zu verbinden, nur damit sie der Phantasie etwas bedeuten, wo hinter jedem sichtbaren Dinge, es sei dies, was es wolle – ein Holz, ein Stein, oder der Hahn und Knopf auf dem Turme – ein Unsichtbares, hinter jeder toten Sache ein geistig Etwas steckt, das sein eignes, in sich verborgnes Leben andächtig abgeschlossen hegt, wo alles Ausdruck, alles Physiognomie annimmt.«

»Nur werden Sie mir zugeben«, versetzte Nolten, »daß dergleichen Eigenheiten auch gefährlich werden können, wenn ich Ihnen den freilich nur sehr schwachen Anfang einer fixen Idee in einem Kindergemüt vortrage, einen Fall, den Sie wenigstens bei diesem Alter nicht gesucht haben würden. Ich rede von meiner Braut, von Agnesen. Da das gute Kind es nicht hört, so können wir offen davon sprechen; es ist zugleich ein Beweis, wie ein unheimlicher Hang bei ihrer übrigens so reinen und schönen Natur doch frühzeitig vorhanden war, und wie sehr man seit den Vorfällen vom vorigen Jahre Ursache haben mag, sich bei ihr in acht zu nehmen. Erzählen Sie's dem Herrn Baron, Vater, da ich's ja auch nur von Ihnen erfuhr; wissen Sie, die frühere Grille des Mädchens bei Gelegenheit als vom Auslande, von fremden Städten, die Rede war.«


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