Autorenseite

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

Achtes Capitel.
Eine Frage an die Zukunft.


.

Auch kam der junge Freund den ganzen Abend hindurch nicht aus seiner nachdenklichen Stimmung, ja der Schlaf brachte ihm noch einmal die beängstigenden Bilder von dem in der Eisspalte erfrorenen jungen Poeten in fieberhaften Träumen zurück. Beim Erwachen wendeten sich dann seine Betrachtungen mehr auf Luisen. Ihr früheres Geheimniß war nun für ihn auf eine Art durchlichtet, daß es wie ein Strahlenkranz um ihre so anziehende Persönlichkeit fiel. Was Hermann empfand, war nicht sowol Mitleid um einer längst überstandenen Schickung willen, als vielmehr Bewunderung einer Seele, die in ihren verhängnißvollen Erinnerungen wie in einem tiefgewundenen Gehäuse fortlebte, es mit sich durch das Leben trug, und aus dieser Heimlichkeit heraus mit desto empfänglicherer Empfindung die Erscheinungen der menschlichen Gesellschaft betastete. Nun war ihm auch ihre politische Richtung erklärlicher. Man weiß ja, dachte er bei sich selbst, daß ein edles Herz durch Unglück und Leiden empfänglicher wird für die Zustände und Schicksale unsers Geschlechts. Der Mensch gleicht dann einem kranken Glied unsers Körpers, das durch eine schwere Verletzung reizbar für die Einflüsse und den Wechsel der Atmosphäre geworden ist.

Hermann hing dieser Betrachtung nach. Der Zug seines empfänglichen Herzens zu dieser edeln, ja erhabenen Gestalt nahm, ihm selbst unbemerkt, einen noch idealern Schwung. Sie erschien ihm als eine Priesterin, vor welcher er all' sein Denken und sein Bestreben ausbreiten, bei der er für alle Unternehmungen seiner Zukunft die leitenden Orakel suchen möchte.

In solchen Anwandelungen erkennen wir immer wieder den jungen Freund. Er gehörte zu jenen Schwärmern, die in ihren Empfindungen und Vorsätzen über die wirklichen Fälle hinauszugehen pflegen, auf die sie dieselben anwenden könnten, die, nach umgekehrtem Sprüchworte, vor lauter Wald die Bäume nicht sehen. So fiel ihm nicht ein, daß er gerade für seine dem Polizeiminister zugesagte Arbeit eines solchen priesterlichen Orakels vielleicht bedürftig wäre. Und doch hatte ihn eben diese Priesterin so feierlich gewarnt!

Mit dieser Eingenommenheit seines Gemüths ging er nun doch an den Ueberzug in die neue Wohnung, indem er Wäsche, Bücher, Schriften, Kleider theils in Koffer und Kiste packte, theils ungepackt dem Hausknecht übergab, der Alles aus dem Gasthofe nach dem Steinweg zu schaffen hatte.

Als Hermann sich bei Kersting, dem sogenannten Commandanten der Stadt London, verabschiedete, drückte dieser ihm die Hand mit den Worten:

Glück auf, junger Herr, für Ihren ersten Wechsel in Cassel! Es freut mich, daß Sie meinem Rathe gefolgt sind. Schließen Sie sich nur mit vollem Vertrauen an die Familie an! Sie werden dort auch manche ältern Hausfreunde kennen lernen, gegen die Sie ja kein Mistrauen fassen dürfen, wenn sie Ihnen etwas zurückhaltend vorkommen sollten. Wir sind eben behutsame Casselaner, besonders dermal, und Sie werden schon selbst bemerkt haben, daß wir unter lauernden Fremden leben und unsere ehrliche deutsche Haut ein bischen fremdthuerisch gerben müssen.

 

Die Morgensonne schien noch heiter ins Zimmer, als Hermann in der neuen Wohnung seine Sachen auskramte. Nicht lang, so erschien Lina mit der Mutter bei ihm. Sie bot ihm zum Willkommen die Hand und sagte mit der heitern Unbefangenheit, die so einnehmend an ihr war:

Ich komme denn auch, Herr Doctor, Ihnen bei Ihrer Einrichtung behülflich zu sein. Sie haben eine Schwester Lina, und sind gewiß ein wenig ungeschickt in Wäschebesorgung und Allem, was Ihnen zu Hause die Schwester in Ordnung gehalten hat.

Sie vergessen, schöne Braut, daß ich auch auf der Universität war! erwiderte er, heiter angeregt, wie er sich immer in ihrer Gegenwart fühlte.

So? lachte sie. Meinen Sie, ich hätte einen so hohen Begriff von einer Studentenwirthschaft? Wenn Sie dort so niedliche Ordnung gehalten haben wie mein Ludwig –! Ich sage Ihnen, aber ganz im Vertrauen: Er heirathet mich ausdrücklich nur, weil er mit seinem Geräth nicht fertig werden kann, neben den vielen Acten! Merken Sie sich Das, wenn Sie einmal in den Fall kommen! Nun ja, ich sehe da schon, wie Sie in der Commode Kraut und Rüben anrichten! Kommen Sie nur her und lassen mich einmal als Ihre Schwester Lina Hand anlegen. Sehen Sie, ins oberste Gefach gehört Alles, was Sie im Laufe des Tages und der Woche brauchen und wechseln, was Sie, aus- und eingehend, ab und wiederanlegen, von Weste, Sacktuch, Handschuhen, Halsbinde und dergleichen. Fort da mit den Schreibsachen! Wozu haben Sie dort den Secretär von schönem Kirschholze? Dies da gehört in den Waschtisch. In die mittlere Commode kommt dann das Weißgeräth, die feinen vorräthigen Halsbinden. – Ei, was die Zipfel hübsch gestickt sind! Ist Ihre Schwester so geschickt mit der Nadel? Dann auch die Strümpfe, die Sacktücher und was Sie nur wochenweise wechseln. Ah, da haben Sie ja auch schon eines der weißen Perkaltücher mit aufgedruckter Landkarte des Königreichs Westfalen! Aber wissen Sie, das müssen Sie schonen, das wäscht sich aus, das hält sich nicht!

Meinen Sie das Taschentuch oder das Königreich Westfalen? fragte er lächelnd.

Ich meine nur das Tuch, versetzte sie; ich stecke meine Nase nicht in Politik. – Hier die Westen von piqué matelassé gehören auch noch ins Mittelfach. Die wollenen Westen, die Sommerpantalons, die von Espagnolette oder Casimir, die Röcke, da der grasgrüne Carrik mit drei Krägen dorthin, in den Wandschrank! Das ist eine große Bequemlichkeit, so ein Wandschrank im Zimmer, und der auch so fest gegen den Staub schließt. Unten darin, sehen Sie, ist Platz für Schuhe, Umschlagstiefel, Hutfutteral, oben ein Sims für allerlei, was Einem im Weg ist. Sehen Sie, so wirds sauber und nett bei Ihnen aussehen! Und – daß Sie's nur wissen: die Tage, die ich noch hier bin, werde ich Revision halten. Bedenken Sie, Bruder Hermann, daß ich hier gewohnt habe, und bringen Sie nur ja durch keine Studentenwirthschaft das Brautstübchen in Verlegenheit!

Die launige Stimmung der Haustochter war rasch auf den jungen Ansiedler übergegangen. Er ließ sie geschäftig walten, und da – vielleicht von ihrem letzten Morgengesange – das Klavier offen stand, setzte er sich daran, indem er sagte:

Ich will Ihnen Eins zum Dank für Ihre schwesterliche Bemühung singen.

Was? Sie singen auch? rief sie überrascht aus.

Und wie, schöne Lina, lachte er.

Das »Schön« geb' ich Ihnen zurück; verbrauchen Sie's zu Ihrem Singen! erwiderte sie.

Das alte Lieblingslied fiel ihm ein, und begierig, ob es bei dieser Braut anders als bei der erinnerungsvollen Luise anschlagen werde, sang er: »Komm' heraus, komm' heraus, du schöne, schöne Braut« u. s. w.

Kaum hatte er die ersten Töne gesungen, als Lina, zuhörend, ihre Beschäftigung einhielt, bis sie am Schluß der ersten Strophe ausrief:

Ei, welche artige Stimme haben Sie! Das ist ja charmant! Da können Sie mich manchmal auf unserm neuen Streicher'schen Piano begleiten. Ich habe einen Vorrath von Duetten, und die zweite Stimme fehlt mir nur immer. Aber lassen Sie das alberne Lied! Meine guten Tage sollen mir als Braut nicht aus sein, und mein Schleierlein gar nicht thränenfeucht wehen. Einem nassen Schleier vergeht auch das Wehen, so gut wie dem Betrübten das Tanzen. Singen Sie lieber das Goethe'sche: »Beim Glanz der Abendröthe ging ich still den Wald entlang.«

Indem sie sich dabei wieder ans Einräumen gemacht hatte, rief sie plötzlich:

Ach, welch' ein wunderniedlicher Handschuh! Und wie köstlich duftend!

Hermann sprang hinzu, nicht ohne flüchtige Verlegenheit über Adelens kleinen Handschuh, den er zwischen seine Sacktücher versteckt und heut ganz vergessen hatte.

Ei, rief Lina, hat Ihre Schwester eine so niedliche Hand? Mir wäre er zu knapp.

Hermann schwieg, und sie suchte nach dem Seitenstücke desselben.

Es ist nur die rechte Hand davon da! sagte er kleinlaut.

Aha! versetzte sie, und sah ihn mit ihren lachenden Augen an, dann ist es gewiß ein verliebter Raub! Wie sieht's aus? Schöne Geschichten bringen Sie uns ins Quartier!

Die schalkhafte Art, wie sie ihm das zarte Lederwerk drohend entgegenhielt, benahm ihm seine erste Verlegenheit durch erregtes Lachen. Doch war er durchaus nicht gemeint, die Wahrheit zu bekennen, sondern suchte eine Ausflucht.

Meinen, Sie denn, sagte er, ich hätte keine artigen Bekanntschaften, von denen ich ein Muster geliehen bekäme, um meiner Schwester hübsche Handschuhe zu kaufen? Doch ist das niedliche Ding da nicht von der einzigen Freundin, die ich hier – ich darf nicht sagen besitze, sondern zu bewundern habe. Ich erzähle Ihnen ein andermal die schmerzlichen Schickungen einer hohen, verehrten Freundin, die noch nicht einmal weiß, daß ich ihre Vergangenheit mit schmerzlicher Andacht kenne.

Aber so bewegt, man möchte sagen schwärmerisch er noch diesen Morgen für Luisen gestimmt gewesen war, hatte sich doch durch die Gegenwart einer so schönen und glücklichen Braut das Herz des jungen Mannes soweit beruhigt, daß es selbst der jugendlichen Eitelkeit ein Wörtchen gönnte. Mit einem gewissen Selbstgefühl setzte er hinzu:

Erst gestern Abend vernahm ich die merkwürdige Herzensgeschichte des interessanten Mädchens aus dem Munde der Frau Baronin von Bülow, die ich die Ehre hatte, nach Hause zu begleiten.

Drum, drum! rief Lina schalkhaft und etwas feierlich zurücktretend, es kam mir doch gleich vor, als wären Sie heut einen Zoll größer!

Sie warf den Handschuh in die Commode und eilte lachend fort, weil ihr die Mutter rief, die schon vor einer Weile das Zimmer verlassen hatte.

Nun war es nicht zu verwundern, daß dieser jugendliche Stolz, obgleich eben ein wenig geneckt, sich im Selbstgefühl des aufstrebenden jungen Mannes dennoch gefiel und befestigte. Hermann empfand mit lebhafter Befriedigung das Wohlwollen so vornehmer Frauen, wie der Baronin von Bülow und von Reinhard, sowie die freundliche Zutraulichkeit einer so liebenswürdigen Braut, wie Lina war. Zu diesem befriedigenden Bewußtsein stimmte von außen die saubere Ordnung des Zimmers, die Fernsicht in eine sonnige Landschaft, ja vor Allem auch der Blick von so hoch hinab. Mit welchem Behagen wandelte er nicht hin und her, lachte und sang durch das offene Bogenfenster, horchte nach der nahen königlichen Burg hin! Seine Zufriedenheit, von den jugendlichsten Erwartungen getragen, steigerte sich zu einem üppigen Muthwillen des Herzens, wie er noch nie empfunden. Da sah er denn freilich auch den kleinen Handschuh, der aus blödem Versteck unter den Händen einer Braut hervorgesprungen war, mit andern Empfindungen an. Der leise Wohlgeruch desselben erschien nur als Träger eines andern Zaubers, der auf den Freund überging, als er das zarte Ledergebild an die Lippen drückte und mit Ungestüm unter die Weste schob, da wo das Herz mit ängstlichen Schlägen klopfte. Lebhaft und lockend stand die kleine Creolin vor seiner Seele mit diesen großen, leuchtenden Augen und mit dem wunderbaren, über Wangen und Hals gehauchten Teint. Er machte sich Vorwürfe über sein bisher so unachtsames Benehmen, und überzeugte sich, wie nothwendig es sei, dem Minister, Grafen Fürstenstein, aufzuwarten und sich der Gunst eines so einflußreichen Mannes für künftige Amtsbewerbung zu empfehlen.

Bei dieser Gelegenheit dachte er wegen des von Adelen, der Schwester des Ministers, gewünschten deutschen Unterrichts anzufragen, und hoffte auch den Handschuh verstohlen abzugeben. Ja, verstohlen! Wie oft war nicht schon aus einer Vertraulichkeit das süßeste Geheimniß entstanden?

Bei diesem Gedanken regten sich die heimlichsten Wünsche, die der junge Freund sich nicht klar machte und die er sich vielleicht auch nicht einmal eingestanden hätte. Alle diese Antriebe kamen doch eigentlich aus dem kleinen Stolz auf das Wohlwollen zweier hochgestellter Damen, zum Beweise, daß nicht selten auch edle Frauen, indem sie mit reinem zarten Sinn für die Unverdorbenheit eines liebenswürdigen Jünglings ihn zu sich heranziehen, doch in dem gesunden Herzen desselben leicht Empfindungen und ein Verlangen anregen können, das ihn weit über jene untadelhafte Gunst hinaus verlocken will.

Am andern Morgen, beim ersten Frühstück in der neuen Wohnung, erschien durch wunderliche Fügung derselbe widerwärtige Mensch, der Hermann am ersten casseler Morgen heimgesucht hatte – der Polizeicommissar Steinbach, jetzt etwas sorgfältiger und weniger nach dem Polizeischnitt gekleidet. Auch hatte er sein barsches Benehmen von damals abgelegt und benahm sich eher unterwürfig; wie dergleichen Gesellen nicht leicht zwischen Brutalität und Kriecherei schicklich durchzukommen wissen.

Ich hatte schon früher die Ehre, sagte er. Erinnere mich nicht mehr genau, was ich bei Ihnen holen wollte; aber dermal bringe ich. Hier!

Er legte einen versiegelten Brief und ein Päckchen Geld auf den Tisch.

Hermann erbrach hastig das amtliche Siegel, und fand einen schwer leserlichen Brief des Generaldirectors Bercagny mit Instructionspunkten für seine Arbeit, und die Nachricht: daß abschläglich auf das noch nicht festgesetzte Honorar und den demnächst zu bestimmenden Gehalt 300 Francs beilägen.

Ah, lachte Hermann, heut kommen Sie in angenehmen Geschäften und – sehen auch anders aus?

Stehe jetzt mehr in vertraulichem Dienst, schmunzelte Steinbach; in unmittelbaren Aufträgen des Herrn Generaldirectors. O, Sie glauben nicht, was das für ein umfassender Mann ist, der Herr Ritter v. Bercagny! Und wie er mich schätzt! Zum Beweis darf ich Ihnen im Vertrauen sagen, daß ich in kurzem seine junge Haushälterin heirathe: Mademoiselle Betty Brenzel.

Nun, dann nehmen Sie meinen Glückwunsch! sagte Hermann, indem er ihm ein artiges Trinkgeld zustellte.

Steinbach dankte mit tiefen Verneigungen und versicherte wiederholt, daß Betty eine sehr ehrenwerthe Person von guter Familie aus Braunschweig sei, daß aber die Frau v. Bercagny mit einem allerliebsten Töchterchen von Paris ankomme, eine sehr eigene Frau, und die mithin – ihre eigenen Leute mitbringe.

Sehen Sie, sagte Hermann unüberlegt, so macht der Ueberfluß des Einen das Glück des Andern. –

 

Des widerwärtigen Gesellen endlich ledig, durchlief Hermann die Instruktion, deren verfängliche Abfassung ihm in seiner heitern Stimmung noch weniger auffiel, als es bei seiner natürlichen Unbefangenheit ohnehin wol der Fall gewesen wäre. Er überzählte nicht ohne Behagen die mit ihrem Inhalt überschriebenen Geldrollen. Wenn er auch in keinen bedrängten Verhältnissen aufgewachsen und von seinem nicht unvermögenden Vater auf ruhiges Abwarten einer Stellung hin mit dem Nöthigen versehen war, so kam doch der Anblick einer Summe, der ersten, die er eigenem Leisten zu verdanken haben sollte, seinem eben erregten Selbstgefühl sehr entgegen.

Ja, rief er, im Zimmer auf- und niederschreitend aus, jetzt empfinde ich zum ersten mal mit unserer sinnreichen Sprache bei diesem Gelde, daß ich eben – etwas gelte. Ich trete von nun an in ganz andere Beziehungen, und war ich bis jetzt nur bestrebt, für mich selbst etwas zu sein, so habe ich nun den Beruf, für Andere, für die Welt etwas zu können. Ich habe meine Lehre gemacht und bin in die Fremde gewandert, – noch kein angesessener Meister, aber ein bezahlter Gesell. Ich werde manches durchzu kämpfen haben, denke aber nicht, daß ich im Sinn eines wandernden Handwerksburschen zu fechten brauche. Eines aber weiß ich gewiß: wenn ich auch werde zu dienen haben, dienstbar lasse ich mich nicht machen. Die jetzige Zeit hebt ja selbst Hand- und Spanndienste auf; wenn sie dafür aber die Gesinnung, die Seele der Menschen, frohnbar machen will, so soll sie mir gestohlen sein. Nein, bei Gott! misbrauchen lasse ich mich nimmermehr!

Unter dieser nun auch innerlichen Erhebung kleidete er sich mit Sorgfalt an, zum Grafen Fürstenstein zu gehen, der in der Frankfurter Straße wohnte. Indem er Adelens gedachte, rief er, sich betrachtend, mit Lächeln aus:

Wo wird's denn am Ende mit dem Gesellen hinauslaufen? Wird er eine Meistertochter heirathen, oder sich mit einer Meisterwitwe in ein gemachtes Geschäft setzen? Hätte ich doch einen jener Augenblicke, von denen Schiller sagt:

Es gibt im Menschenleben Augenblicke,
Wo man dem Weltgeist näher ist, als sonst,
Und eine Frage frei hat an das Schicksal.

Wäre ich ein Judenjüngling, so würde die freie Frage lauten: Schicksal, was bescherst du mir für ein – Schicksel?



 << zurück weiter >>