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Ergebung

Ein König ist der Mensch, wenn die Gedanken
Durch seine Seele wandeln, wie ein Strom,
Erhaben, unaufhaltsam, tief und fromm,
Der Felsen sich bewußt, der ew'gen Schranken.

Doch weh! wenn die Gewässer sich zerzanken,
Wenn wild die Flut ihr Ufer überklomm,
Dann stürzt manch hoher Fels, manch heil'ger Dom –
Wer zählt die armen Rosen, die ertranken?

Auch meine Brust ist solch ein öder Strand,
Mich hat getroffen Gottes Wetterhand,
Sie traf mich wie ein Blitz im tiefsten Herzen.

Doch auch ein öder Strand wird wieder grün,
Ich hoffe, neues Leben soll erblühn,
Und opfre stumm auf dem Altar der Schmerzen.