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8. Weihnachten

Nun war Weihnachten herangekommen. Die Familie Dunker feierte das Fest nicht nur äußerlich mit Geschenken, mit Gesellschaften und Näschereien, sondern das Licht, das von der Krippe zu Bethlehem ausging, warf seine Strahlen auch in dieses gesegnete Haus, so daß Eltern, Kinder und Dienstboten fröhlichen Herzens umhergingen, weil der Glanz der göttlichen Liebe auch ihre Herzen erhellte und entzündet hatte, daß sie Liebe gaben und Liebe empfingen und alles durch diese Liebe verklärt wurde.

In die kleinen Nachbarhäuser, wo es Armut und Krankheit gab, hatten sie Freude gebracht durch milde Gaben und passende Geschenke. Eine alte Frau, die schon lange gelähmt lag, zu der Frau Maria oft ging, um ihr vorzulesen, streckte Gretchen, die ihr die Weihnachtsgabe brachte, beide Hände entgegen und rief: »Gott segne Ihr ganzes Haus, aus dem mir so viel Liebe und Segen fließt. Wenn ich Sie nicht zu Nachbarn hätte, wäre ich schon längst verzagt; wenn Sie oder Ihre gute Mutter mir nicht oft am Nachmittag ein Stündchen schenkten, um mir aus Gottes Wort vorzulesen, dann wäre meine Seele schon längst verkümmert. Nun freue ich mich Gottes, meines Heilandes, wenn er kommen wird, mir seine Himmelstür aufzutun.«

»Darauf freuen wir uns alle, Frau Ettich, aber heute freuen wir uns auf Erden des schönen Weihnachtsfestes. Auf der Erde ist es auch noch so wunderschön«, rief das jugendfrohe, frische Mädchen.

»Wer so gute Eltern hat und so liebe Geschwister, der kann zufrieden sein.«

»O, wie freue ich mich auf den Christbaum und auf den schönen Weihnachtsgesang! Frau Ettich, morgen gegen Abend kommen wir Geschwister zu Ihnen ins Stübchen, da bringt Christian seine Violine mit, dann singen wir Ihnen Weihnachtslieder.«

Da faltete das arme Weib die Hände und rief: »Das wird schön sein, es wird mir sein, als wäre ich schon im Himmel.«

Als die Geschwister dies am anderen Abend ausgeführt hatten und als dann die Weihnachtskerzen im eigenen Hause angezündet waren und das: »O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit« von den Lippen der Eltern und Kinder ertönte, da tat sich leise die Tür auf und ein schlanker Knabe trat ins Zimmer, stellte sich in den Hintergrund, daß man ihn nicht gleich sah und sang tapfer mit. Als der Gesang beendet war und der Vater das Weihnachtsevangelium verlesen hatte, wurden alle an ihre Plätze geführt. Und nun gab es einen Jubel und eine Verwunderung über alles, was die guten Eltern sich ersonnen halten, den Kindern Freude zu machen, und ebenso umgekehrt erfreuten sich die Eltern, die Mädchen durch mühsame Handarbeit, die Knaben durch Sägearbeiten und Schnitzereien.

Der Knabe in der Ecke stand noch eine Weile unbeachtet. Er zerdrückte leise eine Träne im Auge und wollte eben so sachte, wie er gekommen, wieder hinausschlüpfen, aber Frau Marias Augen hatten ihn jetzt entdeckt.

»Reinhold«, sagte sie, »wenn es dir bei uns gefällt, so bleibe doch noch ein wenig. Ist denn bei euch die Bescherung schon vorüber?«

»Ach«, sagte er, »bei uns ist es ja nicht ein bißchen feierlich. Vater ist überhaupt gar nicht da. Er hat einen Klub, wo er den Heiligen Abend zubringt. Mutter hat heute schon so viel Ärger und Arbeit gehabt, daß sie sich eben mit Kopfschmerzen gelegt hat. Beschert haben wir bekommen, aber die Brüder zanken sich um die Sachen, es geht alles so wüst und unordentlich zu. Lotte war unzufrieden; sie sagte, andere Mädchen bekämen doppelt so viel. Ich mochte gar nicht mehr im Zimmer sein und trat vor die Haustür. Da hörte ich den Gesang im Nachbarhaus. Entschuldigen Sie bitte, daß ich unaufgefordert hereingekommen bin.«

»Du guter Junge«, sagte Frau Maria, und fühlte ein mütterliches Erbarmen, »du kannst gern bei uns bleiben. Komm näher und sieh, was Georg und Heinz bekommen haben. Später singen wir wieder Weihnachtslieder, da kannst du mitsingen, wenn du magst.«

Mit diesen Worten führte sie ihn an die lange weißgedeckte Tafel, wo die Geschenke für jeden Einzelnen zierlich angeordnet lagen. Die Kinder nahmen Reinhold in ihre Mitte, er gehörte längst zu ihren Freunden, während sie sich zu seinen Brüdern, die rohe Gesellen waren, durchaus nicht hingezogen fühlten.

Er wurde unter dieser Schar wieder munter und fröhlich; es war eine andere Art Fröhlichkeit als daheim, das fühlte er, konnte sich aber selbst nicht Rechenschaft darüber geben, was es sei, das es hier so heimisch und friedevoll machte. Das Singen der Weihnachtslieder gefiel ihm über alle Maßen, er hatte eine hübsche Stimme und sang tapfer mit, wiewohl er ein Gesangbuch brauchte, während die andern alles auswendig wußten. Dann nahm er auch noch Trudchens Platz in Augenschein, die ihm mit strahlenden Augen die schöne Puppe zeigte und sagte: »Das ist die letzte, Mutter sagt, dann darf ich nicht mehr mit Puppen spielen.«

»Nein, du wirst nun bald ein großes Fräulein, dann muß ich dich wohl auch ›Sie‹ nennen.«

»Das hast du nicht nötig«, sagte Trudchen ganz gleichgültig. »Du kannst es übrigens ganz machen, wie du willst.«

Die Mutter trat lächelnd hinzu. »Kannst du bei uns bleiben zum Abendessen, Reinhold, oder wartet man auf dich?«

»Wenn ich nicht komme, werden sie sich weiter nicht darum kümmern, wer nicht da ist, der bekommt nichts.«

»Gehe lieber hinüber und sage es deiner Mutter. Es ist besser, du kannst ruhig sein.«

Er ging. Er kam in sein liebeleeres Vaterhaus. Die Geschwister waren in der Weihnachtsstube beisammen, die großen trieben ihre Lieblingsbeschäftigung und spielten Karten. Sie hatten sich von Lotte Grog machen lassen, den sie eben hereinbrachte und vor sie hinstellte. Die jüngeren hantierten an einem Revolver herum, der zum Glück nicht geladen war. Lieschen war dabei, ein Ballkleid anzuprobieren, sie stand vor dem Spiegel und beäugelte sich von allen Seiten. Sie hatte jetzt Tanzstunde, Ende Januar sollte der erste Ball für sie kommen. Das nahm sie so ein, daß sie seitdem gar nicht Zeit hatte, viel mit Gretchen zu verkehren.

»Wo ist Mutter?« fragte Reinhold.

»Du weißt doch, daß sie liegt«, war Lieschens Antwort.

Er schlich hinaus und ging ins Schlafzimmer.

»Wer ist da?« rief es aus dem Bett. »Ich habe doch gesagt, es soll mich niemand stören, ich habe fürchterliche Kopfschmerzen. Du bist's, Reinhold? Kind, drücke mir das Tuch ins kalte Wasser, presse es aus und lege es mir auf die Stirn.«

Er tat, wie ihm befohlen, und sagte dann, daß er aufgefordert sei, den Abend drüben bei Dunkers zu bleiben.

»Dort ist es wohl schöner als bei uns?« forschte Frau Kramer.

Reinhold schwieg. »Was machen sie denn da am Heiligen Abend?«

Er beschrieb, wie sie ihn verbracht hatten.

»So? Gesungen habt ihr und die Weihnachtsgeschichte gelesen. Ja, die können es wohl, das sind ganz andere Menschen. Meinetwegen kannst du gehen, ich kann mich heute nicht um euch kümmern, und auf den Vater ist ja nie zu rechnen.«

»Das sind ja ganz andere Menschen.« Dies Wort lag Reinhold noch oft im Sinn, er fing an, Vergleiche zu ziehen zwischen den beiden Nachbarhäusern, und fand immer mehr, daß Dunkers ganz andere Menschen waren als sie.

In fast allen Häusern der Stadt brannten Christbäume, in den meisten Familien gab es Jubel und Freude, doch war die Freude eine sehr verschiedene, je nachdem die Freude der Welt oder die rechte Christenfreude vorherrschend war.

In den Häusern, wo Krankheit oder der Tod eingekehrt, war es natürlich still und dunkel, da brannten keine Weihnachtskerzen.

So war es auch in der Villa, die nicht weit vom Dunkerschen Hause lag, in diesem Jahre zum ersten Male ganz dunkel. Die schweren Vorhänge waren dicht zugezogen, sogar im Hausflur, der sonst immer hell erleuchtet war, brannte heute kein Licht. In früheren Jahren hatte der alte Herr von Henning sich immer das Vergnügen gemacht, einer ganzen Schar armer Kinder zu bescheren. Er hatte sich die fleißigsten, strebsamsten Schüler und Schülerinnen der Volksschule nennen lassen, hatte nach ihren Bedürfnissen geforscht und dann selbst mit seinem Diener die Einkäufe besorgt. Da er selbst weder Frau noch Kinder hatte, so war es ihm die größte Freude, die fremden Kinder am Heiligen Abend zu beschenken; und jeder, der an der Villa vorüberging, war stehengeblieben und hatte sich an den hell erleuchteten Fenstern gefreut, denn es war stadtbekannt, daß hier an diesem Abend eine ganze Schar Kinder beschert bekam. Zum Dank dafür übten sie vorher schon lange Weihnachtslieder und Gesänge ein, womit sie das Herz des alten Herrn erfreuten.

Nun war er gestorben, und der Besitz war in andere Hände übergegangen. Aber an wen? Die Ansichten darüber waren geteilt. Einige sagten, ein Neffe habe es geerbt, der sei aber in Amerika und könne es nicht bewohnen. Andere behaupteten, eine alte Verwandte sei als Erbin im Testament genannt, und diese sei auch bereits hier, lebe aber ganz still und zurückgezogen für sich, lasse sich gar nicht vor anderen sehen.

»O«, wurde ihnen widersprochen, »wenn's nur erst Frühling und Sommer wird, dann wird die Alte schon ans Tageslicht kommen, im Winter pflegen alte Leute nicht viel herauszugehen.«

Gesehen aber hatte sie bis jetzt noch niemand, nur ein altes Mädchen, das sie bediente, ging mitunter ein und aus. Diese schien aber das Gegenteil von geschwätzig zu sein, sonst würde die Außenwelt noch etwas Näheres über die Bewohnerin der Villa erfahren haben.

Suchen wir einen Blick hineinzuwerfen. Die Villa hat einen Vorgarten; ja, sie ist die letzte Behausung der Stadt. Der Fahrweg führt daran vorbei auf die Landstraße, die sich zwischen den Bergen durch mehrere ansehnliche Fabrikdörfer bis in die nächste Stadt hinzieht.

Auf dem Hausflur ist es ganz dunkel, auch in der vorderen Stube. Beim Öffnen der Tür in die zweite Stube gewahrt man hinten in der äußersten Ecke, auf einem runden Tisch, eine kleine Lampe, die nur trübes Licht entsendet. Auf dem Sofa dahinter sitzt eine alte Dame mit einem grünen Schirm über den Augen. Sie hat ein Strickzeug in den Händen, aber die Hände halten es nur auf dem Schoß, sie arbeitet nicht, sondern sie starrt trübe vor sich hin. Da öffnet sich die Tür. Ein ältliches Mädchen tritt herein mit einem Teebrett und mit allem, was zu einem einfachen Abendbrot gehört.

»Betty, laß es heute, ich habe keinen Appetit, ich will mich früh zu Bette legen.«

»Aber, Frau Röder, wenn Sie so fortmachen, werden Sie es nicht mehr lange treiben, Sie müssen doch etwas essen, noch dazu am Heiligen Abend. Hören Sie nur, wie schön die Glocken das Fest einläuten, es wird einem ordentlich feierlich. Früher brannten Sie doch noch wenigstens ein Christbäumchen an, jetzt ist auch gar nichts mehr los.«

»Du bekommst deine Geschenke nach wie vor, gute Betty«, sagt die Herrin, etwas aufgerüttelt durch die Worte des Mädchens. »Natürlich, Betty, du bekommst mehr als sonst, weil du mir hierher in die Verbannung gefolgt bist.«

»Verbannung nennen Sie diesen schönen Besitz? Jeder andere würde sich freuen, wenn er solche Erbschaft gemacht hätte. Eine Villa mit kostbaren Möbeln, Teppichen und Bildern! Man braucht sich nur hineinzusetzen. Und was für schönes Geld haben Sie für Ihre eigenen Sachen bekommen, die Sie verkauft haben, weil Sie sie hier nicht mehr unterbringen konnten.«

»Das Geld macht nicht glücklich, Betty.«

»Aber man kann sich und anderen Freude damit machen.«

»Ich habe niemand, dem ich Freude machen kann. Mein Leben ist arm und freudenleer.«

»Es hätte reich sein können, wenn Frau Röder es nur gewollt hätten.«

»Fange mir nicht wieder davon an. Ich will nichts weiter von der längst vergessenen Geschichte hören. Gieße mir eine Tasse Tee ein und nimm das Gebäck für dich heraus, ich kann heute weiter nichts genießen. Wenn du gegessen hast, kannst du dir deine Weihnachtsgeschenke holen.«

Betty ging und seufzte: »Das wird ein langweiliges Leben hier«, sagte sie halblaut. »Wenn mich die Frau nicht dauerte, und wenn ich nicht dächte, daß sie einmal für meine Zukunft sorgte, dann wäre ich schon längst nicht mehr bei ihr. Aber ich habe meinen guten Lohn habe nicht viel zu tun, habe im Winter mein warmes Stübchen, was will ich mehr? Aber ich darf ja über nichts reden«, fuhr sie in ihrem Selbstgespräch fort, »da nützt es mir auch nichts, wenn ich mit den Leuten hier anbinde, denn neugierig sind sie alle, wissen wollen sie alle, was es mit der alten einsamen Frau auf sich hat.« Unter diesen Worten schenkte sie sich Tee ein, aß die Butterbrote, die die Frau verschmäht hatte und schnitt sich noch dazu. Denn ihre Herrin aß wie ein Vögelchen, und sie hatte einen guten, gesunden Appetit.

In fröhlicher Christfreude verlebte Familie Dunker die Feiertage. Sie kamen in der Weihnachtszeit mit befreundeten Familien zusammen, die Jugend vergnügte sich mit Schulgenossen auf dem Eise, abends wurde musiziert, oder es wurden Gesellschaftsspiele gemacht, es herrschte Leben und Frohsinn, bis das neue Jahr der Ferienzeit ein Ende setzte und alles wieder in's alte Geleise kam.

Es war am Neujahrsabend, da erschien der Vater im Familienkreise und zog einen Brief aus der Tasche. »Kinder«, sagte er, »nun hört einmal zu. Mein lieber Freund, der Rechtsanwalt Belzer, gratuliert mir und uns allen zum neuen Jahr und fragt an, ob wir uns entschlossen haben, zu Ostern sein einziges Töchterchen Eva auf ein Jahr in unser Haus zu nehmen. Eva hat ihre Mutter verloren und der Vater will, sie soll bei unserer Mutter tüchtig die Wirtschaft lernen, damit sie später ihrem lieben einsamen Vater eine gute Haustochter sein kann. Was sagt ihr dazu?«

»Wie alt ist sie denn?« fragte Gretchen.

»Im siebzehnten Jahr.«

»Das ist ja reizend«, rief Gretchen fröhlich, »da ist sie nur wenig jünger als ich. Ich habe mir immer eine Schwester in meinem Alter gewünscht. Mit Lieschen Kramer ist kein rechter Verkehr mehr, sie hat so viel Tanz- und Ballgeschichten im Kopf, das paßt mir nicht.«

»Was sagen die Herren Söhne dazu?« fragte der Vater lächelnd. Georg und Heinz stießen sich an und lachten. »Uns ist es ganz gleich, wir haben mit Mädels nicht viel zu tun.«

»Und du, Christian? Du machst ja ein merkwürdiges Gesicht?«

»Ja, mir ist es ein höchst ungemütlicher Gedanke, ein fremdes Wesen, noch dazu ein weibliches, in unserem Familienkreis zu haben. Da habe ich gar keine Lust, in den Ferien nach Hause zu kommen.«

»Christian, das ist komisch«, sagte Gretchen. »Du bist überhaupt ein ganz merkwürdiger Mensch.« »Aber ich freue mich, wenn Eva kommt«, rief Gertrud. »Sie wird sich gewiß für meine Puppen interessieren. Christian, warum willst du es nicht, du kannst sie doch auch liebhaben.« Christian lachte. »Nun, bis dahin ist es noch weite Zeit!« Dann richtete er sich stramm auf und sagte feierlich: »Liebe Eltern, ihr denkt doch nicht im Ernst an so etwas. Unser schönes Familienleben wird zerstört, das könnt ihr glauben. Mir ist der Gedanke daran schrecklich.«

»Und doch wird es nicht zu umgehen sein. Herr Belzer wünscht es so sehr, und einem Freunde muß man etwas zulieb tun können, selbst auf die Gefahr hin, daß der älteste Herr Sohn damit unzufrieden ist.«

»Nun, ihr werdet sehen, was es mit solchen fremden Wesen absetzen mag. Du sagtest, lieber Vater, sie sei die einzige Tochter, da wird sie tüchtig verzogen sein, und Mutter wird ihre liebe Not haben.«

Frau Maria lächelte: »Als ob ich mit euch allen nicht auch ein wenig Not gehabt hätte!« sagte sie ruhig. »Vater«, fügte sie hinzu, »laß uns abstimmen.« Sie machte sieben weiße Zettel und ließ jeden seine Meinung darauf schreiben. Als die Zettel geöffnet wurden, stand auf sechsen: »Sie soll kommen« und nur auf einem: »Sie soll nicht kommen.«

»Ich wußte es vorher, daß ich verlieren würde. Nun, ich ergebe mich in mein Schicksal«, lachte Christian.


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