Adolf Hausrath
Jetta
Adolf Hausrath

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Zwölftes Kapitel.

Am Morgen des folgenden Tages polterten fünf Pferde über den Holzdamm zum Thore des Lagers. Einem kleinen, weißen Thiere war Jetta's Maulthiersattel aufgeschnallt und auf ihm saß Arator's schöne Tochter in stolzer Haltung. Ihr langes weißes Gewand war von einem goldenen Gürtel gehalten und über dem nach Diana's Vorbild zurückgenommenen Haare fiel der Schleier in schönen Falten nieder. Hinter ihr folgten der jugendliche Gratian mit seinem Mentor Ausonius, der rothbärtige Syagrius und der Recke Rothari, der die drei Andern um eines Hauptes Länge überragte. Sobald sie die Porta principalis passirt hatten, liefen die Soldaten von allen Seiten zusammen und begrüßten Jetta mit stürmischem Zuruf. Rothari sah, wie die Bewunderung des Lagers Jetta erfreute, während doch ein Blick auf ihn um Vergebung zu bitten schien für diesen öffentlichen Auftritt. Mit kritischen Blicken schauten die Officiere den vier Reitern nach, von denen doch nur der Germane von den Göttern bestimmt sein konnte, Jetta's Gatte zu werden. In Folge des kleinen Verzugs sahen sich die Jäger von ihren Knechten eingeholt, die lange Jagdspieße und Bogen trugen und hitzige Jagdhunde an der Leine führten. Endlich folgte noch, von den Soldaten mit Lachen begrüßt, ein mit Maulthieren bespannter, halbverdeckter Wagen, den eine derbe junge Dirne mit blaurothen Wangen munter regierte, während im Hintergrunde die alte Phorkyas gleich einer Eule im Schatten kauzte. Der Zug beschritt jenseits des Lagers die Brücke über den Nicer und bei der kleinen Kapelle des Neptun, die auf dem mittleren Pfeiler stand, führte Jetta, den Gott grüßend, die Hand zum Munde. Die Knechte schlugen das Kreuz oder wehrten durch Einziehen des Daumens der Macht des Dämons. »Wir werden heute nichts erjagen als Unglück«, flüsterte ein Christianer dem andern zu. Auch die Stimmung der vier Reiter schien nicht eben festlich. Syagrius machte sein gewöhnliches verbissenes Gesicht. Ausonius schaute stromabwärts nach den hellblauen Bergen jenseits des Rhenus, hinter denen sein geliebtes Gallien lag; ein langer Seufzer klang, als ob dem dicken Herrn etwas schwer auf dem Herzen liege. Rothari aber blickte stromaufwärts nach der duftigen blauen Bergwand des Wodanwaldes, wo die Alamannen hausten. Ihm war dieses öffentliche Werben um ein Weib verstimmend, obwohl Jetta selbst und die Welschen das nicht zu empfinden schienen. Seiner schweren Germanennatur war alles ernsthaft, wie erst eine Brautfahrt, und nach seinem Gefühle mußte sich ein solcher Schritt in das zarteste Geheimniß hüllen. So schwieg auch er. Nur Gratian war hellauf und unterhielt die schöne Führerin des Zuges jugendlich beflissen. Dennoch war dieser Morgen so herrlich über dem Thale des Rhenus aufgegangen wie nur einer in diesem schönen Frühling. Der Nicer floß mit tausend blitzenden Augen schimmernd zwischen dem leuchtenden Grün der Wiesen. Weiße Möven schwebten über der blinkenden Fläche und langhalsige Reiher. In den Wellen aber tummelten die römischen Soldaten ihre bunt bemalten Barken, während plumpe, aus Baumstämmen gehöhlte Alamannenkähne ihre Last nach Mogontiacum hinabführten. Als die Reiter jenseits des Vorwerks in den Vicus der Nemeter einlenkten, stürzten alsbald die Knaben und Kinder herbei und riefen Jetta ihre Grüße entgegen, sie aber ließ die Hand in die Busenfalte ihres Gewandes gleiten und warf ihnen kleine Geldstücke zu. »Jupiter bescheere dir einen schönen und reichen Gemahl!« rief ein kleiner vorlauter Junge. »Und dir eine tüchtige Ruthe«, rief Jetta zurück, worauf die Kinder doppelt lärmend an ihr emporsprangen. Dem Germanen aber mißfiel diese Vertraulichkeit, er lenkte mit einem scharfen Ruck der Zügel sein Pferd gegen die tobende und schreiende Schaar, daß sie unter Verwünschungen zur Seite sprangen. Gratian aber gewann Jetta's andere Seite und während sie an den dürftigen Hütten hinritten, sagte der junge Cäsar eifrig: »Du wirst dich erstaunen, wie ich auch hier schon in jedem Hause Bescheid weiß. Drüben im Vicus novus wohnt die Schönheit, der Geist, der Reichthum, hier aber diesseits der Brücke haust ein wunderlich zusammengewürfeltes Völklein. Siehe diesen kleinen Kerl mit seiner dicken Ehehälfte, die hier an dem offenen Thore stehen, das ist der sehr würdige Kaufmann Volcius und seine zärtliche Gattin Lucia Veria. Er und der biedere Candidius schachern den Alamannen ihre Felle für zwei Silberdenare ab, die sie uns dann in Rom für eben so viele Goldstücke verkaufen. Auch in Aepfeln, Eiderdunen, Pferdehaaren handeln sie, ja sogar in langen blonden Haaren der germanischen Frauen. Höre, Ausonius, hier könntest du die herrlichen Haare deiner Bissula losschlagen, ehe du sie im Ganzen verkaufst, dann machst du ein doppeltes Geschäft! Auch Gänse verkauft Dame Lucia Veria, und ihre Gänse sind so berühmt wie die Kraniche des Ibykus, weil sie den ganzen Weg von Tegulä, wo sie sie kauft, bis Rom zu Fuß zurücklegen.« Jetta lächelte und ermuthigt fuhr der Jüngling fort in seinem Redefluß. »Hier wirtschaftet ein Bäcker mit zwei runden Backöfen, der das lockerste Brot backt für unsere Soldaten. Dort drüben wohnt ein spaßiger Kerl, ein vertriebener Cybelepriester aus Gallien. Der Kauz ist dick und fett wie ein gemästetes Kalb. Sein Hauptstolz aber ist der runde Brunnen mitten in seiner Stube, der seine Weinkrüge kühl hält. Woher er's nimmt, mag Jupiter wissen, ich weiß es nicht, aber er praßt und schlemmt den ganzen Tag. Und was das Komischste ist, der dicke Schlauch hält sich dabei noch für den Hauptrepräsentanten der wahren Sittlichkeit. Sein drittes Wort ist das blutige Selbstopfer, das er in seiner Jugend der großen Göttin dargebracht. Erst wenn der Tempel der Göttermutter wieder aufgerichtet werde an diesen traubenreichen Rebhügeln und er, emporschwingend den Thyrsos, mit Epheu sein Haupt kränzen dürfe zur Ehre der Allmutter, erst dann, meint er, wird die Moral wieder auf die Beine kommen, nur so lasse sich die Gesellschaft retten und werde Rom wieder stark werden durch Tapferkeit und gute Sitte. Ich versprach ihm auch, er solle Oberpriester aller Cybeletempel werden, die in meinen Tagen noch stehn und um jeden Tempel würde ich einen Weinberg anlegen mit seiner Sorte.«

Jetta zuckte mit den Schultern: »Was spottest du eines Priesters, der an seine Gottheit glaubt, ich finde das löblich.«

»Mag sein, aber ich kann die dicken Leute nicht leiden und wenn ein Gallier fett wird, geht es immer gleich in's Kolossale«, setzte er mit einem Blicke auf Ausonius hinzu. »Auch über die rechte Strategie gegen die Alamannen hat der Eunuch mich belehrt. Man muß eine ›Phalanx bilden‹, rief er keuchend vor Eifer. ›Mit einer Phalanx hat Julian die lentischen Alamannen geschlagen‹.«

»Hätten wir nur einen Julian«, erwiderte Jetta und schaute nach Rothari um.

»Hier wohnen Baucis und Philemon«, fuhr Gratian fort, nicht geschreckt von Jetta's Kälte. »Sie sind jetzt Christianer geworden und setzen ihr ganzes Vertrauen auf einen Backenzahn des heiligen Nereus, den sie über ihrem Lager angebracht haben. Auch rühmten sie stolz, daß die Liturgie ihres Schutzpatrons die längste sei in der orthodoxen Kirche.«

»Ein schöner Glaube, den ihr hegt, ihr Christianer. Dafür habt ihr die Bilder des hohen Zeus und der holden Kypris zerstört, um nun morsche Zähne anzubeten?«

»Rede mir nicht so wegwerfend von den Zähnen«, sagte Gratian. »Der Zahnschmerz ist ein schlimmes Ding und ihr habt keine Göttin wie unsere heilige Apollonia, die speziell für die Zähne gut ist, seit der Richter ihr die ihren ausziehen ließ im Martyrium.«

»Du bekommst wohl eben deine Weisheitszähne«, rief Jetta mit einem spöttischen Blick, »und wählst dir danach deinen Glauben.« Unter solchen Scherzen war der Jagdzug das von Schilf und alten Weidenstämmen gesäumte Ufer entlang geritten, nun aber riß Jetta ihr kleines Thier herum und lenkte es auf einen Saumpfad, der zur Rechten zu einem flachen Vorhügel des Mons Valentiniani hinaufführte. Sie kreuzten dabei den geplatteten Weg zum Wachtthurm, wobei die Rede auf den Ueberfall der beiden Soldaten kam und Jetta fragte, ob wirklich der Krieg wieder ausbrechen werde? Rothari bestritt, Syagrius vermuthete es und in eifrigen Gesprächen über diese Aussicht langte man auf dem Hügel an. »Hier, edle Herren«, sprach Jetta, »steht ihr auf meinem Grund und Boden. Das ist der Bühl, wie meine Sklaven den Hügel nennen. Hier werde ich bauen, wenn wir in den Tagen des Kaiser Gratian sicher wohnen vor den Speeren der Barbaren.«

»Einen Tempel wohl, in dem du als Priesterin waltest?« sagte Syagrius spöttisch. »Wirst du ihn › Nicer und Rhenus‹ weihen, oder ein Collegium der › Roma Dea‹ stiften?‹

Das schöne Weib ließ einen langen kalten Blick über den kleinen Geheimschreiber hingehn, dann sprach sie in gemessenem Tone: »Priester sind alle, die die heilige Flamme weitergeben, die reine Hände vor ihnen unterhielten. Ich sah in deiner Provinz, als du Gallien verwaltetest, ein Licht nach dem andern auslöschen, Tempel, Schulen, Akademieen gingen ein und du lächeltest spöttisch; das sah vornehm aus und kostete wenig. Ich hoffe aber, Gratian wird als Pontifex ein wahrer Priester sein und die heilige Flamme hüten, die uns Augustus überliefert und Hadrian genährt hat.« Und einen leuchtenden Blick auf den jungen Cäsar werfend, wendete sie ihr kleines Thier und strebte dem Maierhofe am Walde zu, wo hinter weißgetünchter Umfassungsmauer eine Reihe von Ställen und Wirtschaftsgebäuden mit kleinen Fenstern und rothen Ziegeldächern hervorblickten. Aus der Thüre trat ihr der Pächter ehrerbietig entgegen. Auch in dieser Nacht hatte die Wölfin in der Nähe der Ställe gescharrt. Er führte die Jäger zu einer kleinen Oeffnung an der Mauer, wo das Thier vergeblich versucht hatte, einen Wasserablauf zu erweitern und pries redselig seine eigene Sorge und Vorsicht. Die Wolfsspur war deutlich in der weichen Erde bis zum Walde zu verfolgen. Rothari rief nun die Hunde heran. Sie wurden auf die Fährte gebracht und losgekoppelt folgten sie hastig schnüffelnd der Spur der Wölfin. Die Männer gaben ihre Pferde ab und schritten mächtig aus hinter den kläffenden Rüden. Jetta's kleines Thier erwies sich bald als Hinderniß. Sie vermochte nicht in das Dickicht einzudringen. So folgte sie nothgedrungen dem Saume des Waldes und ritt über die Lichtungen. Der Wagen aber ward umgepackt und die Sklaven nahmen einen Theil der Sachen auf ihren Rücken. Während die drei ältern Herren mit den Dienern und Hunden jagten, wich Gratian nicht von Jetta's Seite.

Je weiter man vom Nicer abkam, um so deutlicher wurden die Zeichen der Zerstörung des Landes durch die Alamannen. Man überschritt eine alte Römerstraße, in die der Regen und Wildwasser des Frühlings tiefe Furchen gerissen. Weiterhin gewahrte Jetta mit Wehmuth einen eingesunkenen Meilenstein, der die Entfernung nach Noviomagus verzeichnete. An einer andern Stelle stand die Gedächtnißtafel einer glücklichen Jagd. Moos und Schilf hatten sie überwuchert. Jetta sprang vom Pferde, um die Inschrift zu lesen und warf dem jungen Cäsar die Zügel zu, der ihr nun gehorsam das Pferd nachführte. Leicht und ohne zu gleiten schritt ihr kleiner Fuß über den von Kienwurzeln durchflochtenen Pfad, den der Winter mit glatten Nadeln der Föhren bestreut hatte. Grüngoldenes Dämmerlicht umfing sie und würziger Harzduft. Fast violett erschienen über dem jungen Grün die Stämme der alten Föhren, die die Morgensonne küßte. Dem Wege folgend, stießen sie auf die Trümmer einer ausgebrannten römischen Villa. Bereits hundertjährige Bäume wuchsen zwischen ihren Mauern. Wehmüthig ruhte Jetta's Blick auf dem Mosaikboden, den die Regengüsse dieses Frühjahrs bloßgelegt hatten. Er stellte einen Gladiatorenkampf dar und in den Ecken sah man Köpfe von Thieren. Jetta seufzte. »Versprich mir, Cäsar«, sagte sie zu Gratian, »daß du dieses Land uns sichern willst. Der Rhenus soll unser sein auf beiden Ufern, von seiner Quelle am Berge Adulas in Rätien bis zu der Insel der Bataver, wo er sich in Rhenus und Vahalis theilt.«

»Stehe du mir als Augusta zur Seite«, erwiderte Gratian mit verliebten Blicken, »und ich bin Manns genug, den Grenzwall wieder aufzurichten.«

Jetta schaute ihn finster an. »Wenn Gratian dazu eines Weibes Hülfe bedürfte, wäre Rom übel berathen«, sagte sie herb. »Ich rede im Ernste, Augustus!« Gratian erröthete.

»Ob ich mehr vermag als Valentinian – ich weiß es nicht«, sagte er dann bescheiden. »Ich kenne keinen größern Helden als ihn und doch haben weder der göttliche Julian noch er es vermocht, mehr zurückzugewinnen als diesen schmalen Streifen Landes. Soll ich die Alamannen mit großen Worten schlagen?« Zum ersten Male fühlte Gratian einen Blick tieferer Theilnahme aus diesem dunkeln Auge auf sich ruhen, der ihn erbeben ließ. Sie aber sprach mit einem Tone des Vertrauens, der ihn glücklich machte, indem sie einen Schritt ihm näher trat: »Wie Valentinian an Erfolgen den großen Julian übertraf, so übertriff du beide.«

»Ich will es!« sagte der Knabe, und eine Thräne der Begeisterung trat in sein reines Auge. In diesem Augenblicke, den beide gern verlängert hätten, kam der Lärm der Jagd wieder näher. Das Horn Rothari's tönte lustig aus den Büschen. Mit Jetta's Hunden und Dienern brach der Germane aus dem Walde. »Euch suchen wir«, rief er waidmannsfroh. »Die Spur der Wölfin haben die Hunde lang verloren und den Notar mit ihr. Den dicken Ausonius mögen die Götter retten. Ich ließ ihn auf einem runden Alamannengrabe, von dem er sich nicht herunterzuhelfen wußte. Doch erfreut man sich dort einer schönen Aussicht. Aber auf diese Weise, vieledle Frau, erlegt man kein jagdbares Thier. Ich will dir deinen Wolf einbringen, wenn ich allein jage, aber das müßte eine dumme Bestie sein, die sich also fangen ließe. Mir kam es oft vor, als ob der Notar es darauf ablegte, den Wolf zu verscheuchen, da er sicher ist, ihn nicht selbst zu fällen.«

»Er wird sich fürchten«, sagte Jetta trocken. Rothari wischte sich den Schweiß von der Stirne und fragte Jetta: »Was befiehlt die Herrscherin weiter?« »Zunächst, daß Gratian geht und uns den armen Ausonius zur Stelle schafft. Er darf den Mann, dem er seine ganze Weisheit verdankt, doch nicht verderben lassen. Wir suchen indessen einen Platz zur Mahlzeit und durch dein Horn lockst du die Herren und Diener herbei, damit wir speisen.«

Gratian schulterte seinen Spieß und sagte: »Ich bringe ihn dir lebendig oder todt, schöne Diana. Wenn er schwitzt, ist er deinem Herzen nicht mehr gefährlich. Ich kenne das.« Damit tauchte er in die Büsche.

»Suchen wir einen Platz zum Mittagsmahl, wo es sich gut sitzt«, sprach nun Jetta zu Rothari.

»Was nennst du gut?«

»Ich will Wald hinter mir haben und Aussicht vor mir, Sonne für die Füße und Schatten für das Haupt.«

»Dann reiten wir rückwärts bis zum Waldessaum. Dort findest du, was du geboten.«

An einer Lichtung, die hohe Bergkuppe zur Rechten, die Ebene zur Linken, machten beide Halt und Rothari band selbst Jetta's Thier an einem Buchenstamme an. Die Knechte breiteten Polster und Decken auf die Erde und brachten Körbe mit Erquickungen, worauf Rothari sie wegschickte, um die andern Herren zu suchen. Zum ersten Male seit seiner Werbung war er mit Jetta allein. Aber in ihrer gelassenen Majestät schien die Königin des Festes es nicht zu bemerken. Unbefangen wies sie rückwärts nach dem Mons Valentiniani und sagte: »Sieh, wie hier Winter und Frühling kämpfen. Oben ruht der Berg noch vornehm dunkel mit seinen alten Bäumen, aber von unten klettert das junge Grün der Birken und saftigen Buchen von allen Seiten empor. Ein prophetisches Bild! Rom kehrt wieder und es will Frühling werden im alten Decumatenlande!«

»Der Frühling wird ausbleiben, wenn Tage wie die jüngsten sich wiederholen«, sagte Rothari trocken. »In dieser Atmosphäre von kaltem Argwohn und eisigem Neide kann nichts gedeihen. – – Aber, theuere Jetta, nicht

um vom Decumatenlande mit dir zu reden, bin ich hierher gekommen. Als du gestern bleich und entrüstet Valentinian's Werbung für Syagrius anhörtest, da glaubte ich in deinem Auge die Erlaubniß zu lesen, dich zu schützen. Tochter Arator's, willst du mir gewähren, was du Syagrius abschlägst?« Lang und ernst blickte die Jungfrau ihn an. Eine leichte Röthe flog über ihr Antlitz und er sah, wie ihr Fuß bebte. Aber sie faßte sich. »Du drängst, Rothari, und doch ist das Leben lang, sehr lang. Dich ermüdet es jetzt schon, daß ich immer und immer wieder von Rom rede und doch wird mein Leben nur diesen einen Inhalt haben. – Ich bin nur ein Weib, aber seit den Tagen Julian's wohne ich hier und alle Feldherren und Cäsaren haben meine Stimme gehört und ich habe geschworen, nicht zu ruhen noch zu rasten, bis der Opferrauch wieder von den flavischen Altären aufsteigt, bis zu Curia und Augusta wieder ein Präses Rätiens den Barbaren Recht spricht, bis der Grenzwall von römischen Lanzen starrt. Kein Geringerer als Julian selbst hinterließ mir dieses Vermächtnis, als er zu Argentoratum von unserem Hause schied. Langsam ging es vorwärts mit unserer Arbeit, aber es ging. Und ich drängte den Vater, so daß wir unseren Wohnsitz immer bei der Vorhut nahmen, um den Soldaten Muth zu machen. Er wollte mich in Mogontiacum bergen, ich aber sagte ihm, im Lager sei ich am sichersten und gerade darum entging ich der Gefangenschaft, als Rando uns überfiel. Dann zogen wir stolz in Lopodunum ein. Darum liebe ich dieses Thal. Rhenus und Nicer waren die Gespielen meiner Jugend, in diesen Thälern wachte mein Herz mir auf, daß ich erkannte, was eine Römerin sei und unter allen diesen Hügeln ist keiner, der nicht Zeuge einer tapfern That Arator's, einer Jugendfreude seiner Tochter war. Eine Weile schickten sie mich nach Rom, damit ich werde wie andere Frauen. Aber mich ekelte des schalen Treibens, der eiteln Reden, des jämmerlichen Ehrgeizes der Weiber dort, denn ich war an große Interessen gewöhnt. Die Klagen meiner Briefe rührten des Vaters Herz und er selbst vermißte mich. Ich fand ihn hier, wo sie wieder ein Stück Landes den Alamannen abgedungen hatten. Ich setzte mich mitten hinein und du sahst, was ich geschaffen. Wohl weiß ich, daß sie über mich spotten. Iphigenie in Tauris nennen sie mich, weil ich wie Agamemnon's Tochter mich zu opfern trachte. Aber mehr als ein Mal hat mich Valentinian um Rath gefragt und wenn die Soldaten muthlos wurden, machte mein sorgloses Treiben sie wieder munter. Den Nicer heißen sie Jetta's Skamander, sie reden von der Iliade, die ich zu leben gedenke – und ich will die Spötter alle zu Schanden machen. Ja, ich will ein Theil der Iliade sein, die auf dieser Ebene sich abspielt und ich weiß nicht, warum die Bäche, die geschäftig hier von den Bergen rinnen, nicht so gut sein sollen wie die Bäche Homer's und diese Ebene so gut, wie die von Ilium.« Ihre Wangen glühten und ein holder Wahnsinn dämmerte auf in ihrem prophetischen Blicke. Sie erwartete, daß Rothari ihr antworte, als er aber befangen von ihrer Leidenschaft schwieg, fuhr sie fort: »Fühlst du, daß du ein Theil dieser Iliade sein kannst, daß du diesen Zweck meines Lebens willst verwirklichen helfen, sagst du mir, daß du dafür leben, kämpfen und sterben willst, Julian's Absichten an diesem Theile des Reiches zu verwirklichen, wenn du mir das sagst, dann will ich mich dir geben, dann bin ich dein.« Sie sagte das fast mit Resignation, als ob sie wie Agamemnon's Tochter sich selbst darbringe für der griechischen Schiffe glückliche Fahrt.

Rothari war bewegt, aber seiner gewissenhaften Natur widerstrebte es, das Glück seines Lebens einer pathetischen Aufwallung zu verdanken.

»Das Gelübde«, sagte er mit männlicher Ruhe, »das du von mir verlangst, habe ich einem Andern schon geleistet. Es war bei einem Feste zu Treveri, als ein trunkener Burgunder nach Gratian stieß. Ich fuhr mit der Hand dazwischen und rettete den Knaben. Schwärmerisch, wie er ist, fing er mein Blut in seinem Weinpokale auf, ritzte sich selbst die Hand und ließ das seine dazu rinnen. Damals habe ich ihm Blutbrüderschaft geschworen und mich Rom geweiht. Ich werde mit eurer Sache stehen und fallen, wie du dich auch entscheiden magst. Aber ich suche ein Weib, das noch aus einem andern Grunde mein sein möchte als darum, weil ich Rom diene«, fügte er mit einem leisen Vorwurfe hinzu. Jetta überhörte den Ton seiner Rede. Sie neigte ihr Haupt und sagte: »Unsere Sterne wandeln harmonisch dieselbe Bahn, unsere Namen geben gelöst und gebunden dieselbe heilige Zahl, sie gehören im Rade des Lebens der Seite des Lichts.«

»Und andere Gründe hast du nicht, Rothari's Gattin zu werden?« sagte er schmerzlich.

»Unbarmherziger Mann«, rief sie, »so muß ich es dir denn ausdrücklich sagen, was einer Jungfrau so schwer zu sagen ist«, und sie reichte ihm die weiße weiche Hand und blickte ihm mit feucht glänzendem Auge in's Angesicht: »Und wenn dein Stern in den Abyssos führte und dein Name mich den Dämonen weihte – wenn du nur ein Römer sein willst, so bin ich dein.«

Da preßte er sie selig an sich und in dem Himmel, der in dieser Stunde sich aufthat, gingen alle Zweifel unter, die ihn seit der ersten Begegnung über ihren magischen Büchern gequält.

Während die Glücklichen Hand in Hand am sonnigen Raine sich niederließen und in die leuchtende Ebene hinausschauten, schlenderte Oratian singend und pfeifend durch die Hecken. Mit dem Jagdspieße schlug er vergnügt nach den blühenden Zweigen und erzählte den Vögeln das Glück seiner jungen Liebe. Heirathen könne er Jetta freilich nicht, dachte er, aber lieben wolle er sie recht lange. Daß sie so groß von ihm dachte, that ihm im innersten Herzen wohl und in seiner Freude schwang er sich an seinem Jagdspieß in kolossalen Sprüngen über die Hecken, so daß er bald dem Orte nahe kam, den ihm Rothari als Ansonius' Rastort bezeichnet hatte. Auf dem Grate des Vorbergs, der vom Mons Valentiniani vorsprang, war am nordwestlichen Ende ein weithin sichtbares Hünengrab der Alamannen aufgeschüttet, das die Leichen vieler Tapferen barg, die einen Sieg über Rom mit ihrem Leben bezahlt hatten. Auf diesen runden Hügel steuerte Gratian eben zu, als ein seltsames Geheul ihn erschreckte. Es war wie das Winseln eines Hundes oder Bellen eines Wolfes und schien doch von menschlicher Stimme hervorgebracht. Gratian fällte seinen Spieß und rückte im Sturmschritt vor. Welcher Triumph, wenn er die Wölfin einbrachte, die der hochmüthige Germane nicht hatte fällen können. Aber je näher er der Quelle des Geheules kam, um so klarer wurde ihm, daß dasselbe aus menschlicher Kehle stamme. Endlich theilten sich die Büsche und Gratian brach alsbald in ein unauslöschliches Gelächter aus, denn er sah sich seinem würdigen Mentor gegenüber, der auf dem Alamannengrabe sitzend, kirschblau im Gesichte, das Wolfsgeheul herauswürgte.

»Magne Decime!« rief Gratian, »würdiger Lehrer meiner Jugend, ziemt es sich auch für einen erst jüngst getauften Christen in der Sprache der Dämonen dieses stille Thal mit solchem Geheule zu erfüllen? Ich werde das in meinem nächsten Briefe dem hochwürdigen Ithacius melden.«

»Gelobt sei mein Schutzpatron«, rief Ausonius freudig, »und Diana Abnoba, die Göttin des marcianischen Waldes und Wodan und die Genien aller Religionen, die ich schon gehabt habe und noch haben werde, gelobt seien sie alle, daß du kamst, mein würdiger Schüler und erlauchtester Cäsar, schon fürchtete ich, ihr würdet gottlos genug sein, meinen Leib hier bei den sündhaften Resten der blinden Heiden liegen zu lassen nach tausend Qualen des Hungers, die ich von allen, wie du weißt, immer am meisten floh. Komm, trefflicher Jüngling, und hilf mir' herunter, denn meine Beine sind kurz und mein Körper schwer von der Last der Jahre,«

»Erst sage mir, warum du nicht riefst wie ein Mensch, sondern heultest wie ein geprügelter Hund?«

»Kriegslist, Erlauchtester; ich wußte, daß ihr dem Unthier eifriger nachtrachtet als einem bedrängten Nebenmenschen. Darum spielte ich den Wolf, um euch herbeizuziehen. Auch dachte ich so die gefräßige Bestie zu verscheuchen, die am Ende den unsterblichen Dichter der Mosella lebendig verzehrt hätte.«

»Höre, sehr Ehrbarer, es waren höchst unchristliche Laute, und ich fürchte sehr, du bist, seit meine Erziehung vollendet ist, wieder in die Leichtfertigkeiten deiner Jugend zurückgefallen, als du deinen Cento nuptialis schriebst, das einzige deiner Gedichte, das du vor mir stets verbargst, das ich aber eben darum genauer kenne, als irgend ein anderes. Soll ich es dir zu deiner Beschämung hier aufsagen?«

»Beleidige die Ohren der keuschen Diana nicht, mein theurer Schüler, und vergiß diese Sünde meiner unreifen Jugend.«

»Aber du gehst wieder auf Freiersfüßen, alter Schäker, und achtest nicht die Thränen deiner blonden Bissula, die doch ohnehin für dich viel zu gut war.«

»Bitte, Cäsar, lassen wir das und hilf mir herunter.«

»Nicht ehe du geschworen, daß du deine Werbung um Jetta zurücknimmst.«

»Sei vernünftig und hilf mir, liebster Knabe. Gedenke der elenden Scripturen, die ich viele Jahre dir corrigiren mußte, ehe du den schönen Stil dir aneignetest, den kein anderer gallischer Rhetor dich hätte lehren können.«

»Mich wundert nur, wie du dich da hinauf kugeltest, mein runder Meister?«

»Der tückische Rothari zog mich und dann sprang er mit einem Satze hinüber in die Büsche. Ich verderbe ihm die Jagd, sagte er, aber er wollte nur allein auf Jetta pirschen.«

»Beim Hercules, da könntest du Recht haben und nun sitzt er schon eine Stunde mit ihr allein, indeß wir schwatzen; komm, halte dich an meinem Spieß. So, nun tritt hierher. Wollsack, du zerquetschest mich ja! Da – nun liegt er im Grase.«

»Ich geschlagener Mann«, wimmerte Ausonius, »oh mir schmerzen alle Glieder.«

»Dir geschieht dein Recht und solches Vergnügen würdest du als Jetta's Gatte täglich haben, wolltest du nicht etwa, daß dein Eheweib allein mit den Jagdgesellen durch Büsche und Wälder streift. Dieser Silen Dianens Gatte! Es ist zum Lachen. Nun komm, ich will dich führen.«

Als nach einer seligen, bräutlichen Stunde Rothari's scharfes Ohr das Nahen der Jagdgenossen vernahm, ließ er Jetta's Hand los. Noch einmal schauten sie sich in die Augen mit der lieblichen Verwirrung junger Liebe, die zum ersten Male von dem süßen Kelche genascht hat. Dann sagte Jetta ihm rasch, ihre Aufgabe sei, Ausonius zu freiwilligem Rücktritt von seiner Werbung zu bestimmen und Syagrius nicht noch mehr zu erbittern. Beides habe ihr der Vater sehr ernstlich an's Herz gelegt. »Hier liegt für den Einen das Werkzeug der Versöhnung«, und sie deutete auf eine Rolle mit Ausonius' Gedichten. »Syagrius wird, hoffe ich, gar nicht wiederkommen. Vielleicht besinnt er sich schon auf eine Andere, die auch schmale Hände und kleine Ohren hat. Das sei es, worauf er sehe, sagte er zu meinen Vettern. Mein innerstes Leben war ihm stets nur ein Spott. Begeisterung ist freilich lächerlich für den, der sie nicht fühlt. Die Furcht vor den Göttern selbst erscheint dem albern, der nicht an Götter glaubt und so ist es mit der Liebe zum Vater, zu Rom, zur Menschheit. Nur für sich selbst zu sorgen, das nennt Syagrius vernünftig.« Röthe der Entrüstung färbte Jetta's Stirne, als sie so sprach. Doch brach sie ab, da Gratian erschien und den keuchenden Ausonius hinter sich herzog.

Es währte nicht lang, so war die gesammte Jagdgesellschaft an dem sonnigen Raine gelagert. Nur der Notar blieb wirklich aus. »Um so besser«, sagte Jetta. »Er hat eine eigene Gabe, die Welt um sich her zu entzaubern mit seinen schnöden Betrachtungen. So sind wir Schwärmer unter uns und können gute Freundschaft halten.« Und sie lud mit anmuthiger Gebärde die drei Männer zum Genuß des ländlichen Mahles. Die Diener mit den Hunden lagen zur Seite, selbst die alte Phorkyas und ihre Begleiterin hatten sich eingefunden. Jetta saß mit den beiden Helden auf einer kleinen Erhöhung des Erdreichs, von wo sie in die blaue, von Nicer und Rhenus durchschnittene Ebene hinausschauten. Aber Gratian kehrte der Aussicht und dem Himmel den Rücken, platt auf die Erde hingestreckt stützte er sein Angesicht auf beide Hände und schaute gleich einem treuen Hunde unverwandt in das Auge der schönen Jetta. Rothari legte den Jagdspieß über die Kniee und bot die Speisen herum, die ein Diener zutrug. Der beleibte Dichter sprach zunächst mit großer Inbrunst dem Weine und den köstlichen Speisen zu. »Hunger«, bemerkte er weise, »ist eine Krankheit, die durch Essen geheilt wird.« Dann wischte er noch einmal den Schweiß von seinem fetten Gesichte und schaute mit seinen kleinen freundlichen Augen nach Nicer und Rhenus hinüber. »Hier, Rothari«, begann er in lehrhaftem Tone, »kannst du die Stromcorrectur sehen, die Valentinian vornahm, um das Munimentum vor Unterwaschung zu schützen, da der Wellenschlag des Nicer unsere Arbeit gefährdete. Siehst du, wie der Fluß dort in gerader Linie abbiegt von seiner Richtung, das ist das neue Bett, das unsere Soldaten ihm gruben. Es war keine geringe Arbeit, die alte Oeffnung durch beschwerte Kästen und Schleußen zu verstopfen und den Strom in die neue Bahn zu zwingen. Mehrere Tage standen die Soldaten bis zum Halse im Wasser und es war, als ob der Flußgott zürne, daß wir ihm andere Wege wiesen als die, die er sich selbst gewühlt. Es half ihn doch nichts, wir Römer warfen den Barbaren aus seinem Bette. Aber des Symmachus Rede mußt du lesen, das rollt auch wie ein Strom in vollen Perioden und wohlgemessenen, stolzen Cadenzen: ›Nicer‹, so ungefähr sagt er, ›um sich folgsam zu erweisen, macht Platz und Rhenus ist ausgewichen, damit wir um so mehr glauben mögen, daß auch die Ströme Germaniens dem Cäsar dienen. Nun wir den Nicer wie ein Pfand empfangen haben, dürfen wir uns weniger wundern, daß dir der Könige Kinder für zugestandene Bündnisse angeboten werden. Auch der Rhenus, daß ich so spreche, würde sich des Römerfriedens nicht zu erfreuen haben, hätte er nicht den mit ihm sich vereinigenden Fluß wie eine Geisel ausgeliefert.‹ Der Germane lächelte leise vor sich hin. Er dachte an Macrian's vergeiselten Sohn, der seitdem glücklich entwischt war. Ausonius aber fuhr behaglich fort: »Es ist hell heute, ich sehe deutlich die schlanken Thürme an den Mauern von Alta Ripa und die schrägen Wälle und Schanzen. Die Kuppel des Palastes gleißt wie eine Sonne.«

»Ich hoffe, mein Vater wird noch die Vollendung der Stadt erleben«, sagte Jetta mit einem leichten Seufzer. »Wenn wir die Säule, die drüben am Melibocus schon halb vollendet liegt, auf ihrem Forum zum Andenken an unsere Siege aufrichten, dann müßt ihr alle euch einfinden, denn ich betrachte Valentinian's Ehrentag als meinen eigenen.«

»Wir gehen gar nicht mehr von hier weg, schöne Bellona«, sagte Gratian zufrieden, indem er sie, auf seinen Arm gestützt, behaglich anstarrte.

»Wie lieblich diese dunkelgrünen Schatten des Flusses sind«, sagte Jetta ablenkend, »und der Silberschein, der dort liegt, wo der eine Sonnenstrahl ihn streift. Erinnert er nicht an des Ausonius Tanz der Nymphen um die Mittagsstunde, die durch diesen Schein jedes sterbliche Auge verblenden, damit es ihre Spiele nicht zu belauschen vermag? Ich habe das Büchlein mitgebracht«, unterbrach sie sich, und schaute den dicken Herrn mit ihrem wonnigen, lieblichen Lächeln an, daß diesem das Herz in der Brust zu schmelzen begann. »Wenn ihr wollt, lese ich es euch. Ich finde, was mein Freund in der Stadt der Treveri von der Mosella schrieb, das gilt ebenso von meinem Nicer.« Ausonius blickte die schöne Muse dankbar an und ein seliges Lächeln lagerte sich über seinem glänzenden Angesichte. Bissula's Thränen, die ihn den ganzen Morgen, gequält, waren in diesem Augenblicke wieder vergessen.

»Wir bitten darum«, riefen Rothari und Gratian, und der Knabe fügte erröthend hinzu: »Mir ist es immer wie ein Gebet im Tempel, deine tiefe Stimme.«

Jetta fuhr ihm mit der Rolle leicht über seine Wange, rollte das Buch auf und begann zu lesen.


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