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XXVI

Und dann ... zu Hause!

Alles immer ernst und einsam, nacht und schwer und schwarz und schweigsam ...

Lampen und Lichter müßten brennen, und es müßte hell und lieb und leicht und heiter sein!

 

Rosen müßten auf den Tischen stehen!

Rosen und Wein!

und im Lehnstuhl in der Fensternische müßte ein kleines Mädchen sitzen ...

wie auf alten Bildern ...

mit großen hellen Augen und braunem Haar und feinen kleinen Händen und

Mandoline spielen ...

und es würde das Köpfchen drehen, wenn die Türe ginge, und nicken

und wie silberne Glöckchen kläng es durch die Zimmer ...

und ich würde mich zu ihren Füßen setzen und auf ihr Spiel hören und auf die Glöckchen, die durch die Zimmer läuten ...

lieb und

lockend

wie ein altes

seligsüßes Liebeslied,

wenn beim Frühlingsfest der Zug der

Mädchen vor den König zieht ...

...........

Warum so ernst, warum so schwer?!
küß uns und lach, sieh, wir wollen nicht mehr!
Gib uns die Hand! wir sind das Glück!
küß uns und lach und pflück und schmück
      dich mit unseren Rosen!

Wir sind, was du selber so gern möchtest sein:
Schmetterlingsseelchen im Sonnenschein!
      Spiel, Tand und Tanz,
      Zier, Klang und Glanz!
                  Wir sind
            wie im Wind
      verflirrender Flaum!
wir kennen nicht Leid und nicht Sorgen!
wir sind zwischen Abend und Morgen
ein kurzer, glück-seliger Traum!

Wir fragen nichts, wir klagen nichts,
      wir wollen nichts wissen,
      nicht Ja und nicht Nein!
      wir wollen nur
      lachen und küssen
      und singen und selig sein!
      Bring Wein und schenk ein!
      wir wollen nur
      lachen und küssen und singen und selig sein!


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