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Obstsuppen

 

Suppe von frischen Kirschen

Man nimmt hierzu 500 g saure Kirschen, entkernt einige derselben und stößt die Steine im Mörser. Dann setzt man die Kirschen mit den zerstoßenen Steinen, sowie etwas Zitronenschale und 2-3 Nelken zum Feuer und kocht sie, bis das Kirschfleisch zerkocht ist. Dann rührt man sie durch ein Sieb und fügt 2 gestoßene Zwiebäcke, ¾ l Wasser und 125 g Zucker hinzu. Sobald die Suppe nochmals gekocht hat, schmeckt man sie mit Zucker ab und richtet sie über Suppenmakronen an.

 

Apfelsuppe mit Reis

1 Suppenteller voll klein geschnittener saurer Äpfel werden mit 1 Obertasse voll blanchierten Reis in Wasser ganz weich gekocht, worauf man etwas Salz, Zimt und Zitronenschale hineingibt. Dann wird die Suppe durch ein Sieb gestrichen, mit Zucker abgeschmeckt und, nachdem sie noch einmal aufgekocht ist, mit 1-2 Eidotter abgerührt. – Statt des Reis kann man auch Zwieback oder Weißbrot mit den Äpfeln kochen.

 

Apfelsuppe mit Korinthen

2 Suppenteller voll ungeschälte, zerschnittene saure Äpfel setzt man mit einem ebenfalls zerschnittenen, altbackenen Weißbrot und 1 l kaltem Wasser zum Feuer, fügt 1 Stückchen Zimt, 2 Nelken und etwas Salz hinzu und läßt die Äpfel weich kochen. Alsdann rührt man die Suppe durch ein Sieb, läßt sie nochmals aufkochen, fügt 1 Eßlöffel Butter, sowie ½ Obertasse gereinigte Korinthen hinzu und schmeckt sie mit Zucker ab. Nach Geschmack kann man auch mit den Äpfeln 12 fein gestoßene süße Mandeln mitkochen.

 

Pflaumensuppe oder Suppe von frischen Zwetschen

Man schneidet von 500 g blauen Pflaumen oder Zwetschen die Steine heraus und kocht sie mit ¾ l Wasser, mit einem Stück Zimt und etwas Zitronenschale weich. Nun rührt man sie durch einen Durchschlag, bringt sie nochmals zum Kochen, tut den nötigen Zucker dazu und kocht sie mit 1 Eßlöffel Kartoffelmehl, das man mit kaltem Wasser angerührt hat, sämig. Man gibt entweder Schwammklößchen, die man in der Suppe gar kocht, hinein oder aber in Butter geröstete Weißbrotscheibchen.

 

Prünellensuppe

1 Obertasse Hafergrütze wird mit reichlich Wasser und Salz weich gekocht und dann durch ein Sieb gestrichen. Danach gibt man 1 Obertasse in Streifen geschnittener Prünellen, einige Zitronenscheiben, ein Stück Zimt, Zucker und Salz dazu und läßt die Suppe kochen, bis die Prünellen weich sind.

 

Hafergrütze mit getrockneten Zwetschen

Man nimmt hierzu 1 Obertasse fein gemahlene Hafergrütze und ebensoviel getrocknete Zwetschen. Die letzteren werden mit kochendem Wasser abgebrüht, die Hafergrütze wird sauber gewaschen und ebenfalls abgebrüht. Nun bringt man jedes allein aufs Feuer, kocht die Grütze mit einem Stückchen Butter recht sämig, schüttet sie durch ein Sieb und fügt die Zwetschen hinzu, die man mit einem Stückchen Zimt oder 2-4 Zitronenscheiben weich gekocht hat. Zuletzt wird die Suppe mit Zucker und wenig Salz gewürzt.

 

Aprikosensuppe

Man schneidet 1 Dtzd. Aprikosen auf, zerschlägt die Steine und tut die Kerne zur Frucht, setzt diese dann mit ¾ l Wasser auf und läßt sie weich kochen. Nun streicht man die Suppe durch einen Durchschlag, schüttet sie zurück in den Topf, gibt ½ l Weißwein dazu, süßt die Suppe nach Geschmack und kocht sie mit 1 Eßlöffel Kartoffelmehl, das man mit kaltem Wasser angerührt, sämig. Man richtet die Suppe über Makronen oder Biskuits an.

 

Hagebuttensuppe

500 g Hagebutten werden geputzt und gewaschen, mit 1 l Wasser weich gekocht und durch eine Serviette, die man vorher in Wasser gelegt hat, gedrückt. Danach bringt man die Suppe nochmals zum Kochen und gibt 2 Glas Rotwein, Zucker, etwas abgeriebene Zitronenschale und in Wasser klar gequirltes Kartoffelmehl dazu. Man richtet sie über gerösteter Semmel oder Zwieback an.

 

Rhabarbersuppe

2 Suppenteller voll geputzter, zerschnittener Rhabarber wird mit 1 l Wasser gar gekocht und durch ein Sieb gestrichen. Nun süßt man die Suppe nach Geschmack und läßt hierauf 4 Eßlöffel Kartoffelsago in der Suppe gar kochen. – Oder man fügt beim Kochen 2 altbackene Brötchen hinzu und legiert die Suppe nach dem Durchrühren mit Eigelb. Dann bleibt der Sago fort.

 

Stachelbeersuppe

½ kg reife Stachelbeeren werden gewaschen und vorsichtig von Stielen und Krönchen befreit. Dann setzt man sie mit 1 l Wasser an, fügt 2 altbackene Weißbrötchen oder 4 Zwiebäcke, beides zerschnitten, hinzu, sowie ein Stückchen Zimt und etwas Zitronenschale. Sobald die Beeren weich sind, streicht man die Suppe durch ein Sieb und süßt sie nach Geschmack.

 

Blaubeer- oder Heidelbeersuppe

Man verliest ½ kg Blaubeeren sehr sauber, wäscht sie mehrmals mit kaltem Wasser, setzt sie mit ½ l kaltem Wasser an und läßt sie mit Zucker, Zitronenschale, ganzem Zimt und ein paar Gewürznelken ¼ Stunde kochen. Dann mischt man 1 Eßlöffel mit Wasser angerührtes Kartoffelmehl darunter, läßt die Suppe nochmals aufkochen und richtet sie über geröstetem Weißbrot oder Zwieback an. Statt dessen kann man auch von einem Ei und Weizenmehl einen dicklichen Teig machen, den man vom Quirl ab in die Suppe laufen läßt. Mit diesem Einlauf muß die Suppe noch etwa 5 Minuten kochen. – Will man die Heidelbeersuppe kalt zu Tische geben, so muß man sie während des Erkaltens von Zeit zu Zeit umrühren, weil sich an der Oberfläche eine dicke Haut bildet.


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