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König Friedrich und der Schulze

Friedrich pflegte sich von dem Zustand seines Landes stets selbst zu überzeugen und machte daher viele Reisen dahin und dorthin. Die Vorsteher der Oberämter und wohl auch der Ortschaften, durch die die Reise ging, waren dabei gewöhnlich seine Begleiter. Einst wich er nun mit seinem Gefährt von der guten chaussierten Landstraße ab und fuhr geradeaus einen Feldweg, der auf die Hochfläche der Alb hinaufführte. Der Weg war so steil und schlecht, daß die vorgespannten Pferde die königliche Kutsche kaum vorwärts brachten. Als nun der König gegen die ihn begleitenden Schultheißen über die schlechte Beschaffenheit des Weges ein paar mißliebige Worte fallen ließ, da sagte einer von den also Gemaßregelten: »Herr König, do gant suscht no d'Esel nuf!« Friedrich wandte sich zu seinem Gefolge und sagte: »Meine Herren, das ist aber sehr stark.« Dann lachte er laut auf und sagte kein Wort mehr über den schlechten Weg.

(Aus bei Schwab. Familien-Chronik v. Griesinger.)

Schlußvignette

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