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Geschichte von dem jungen Manne aus Chorassan, seiner Mutter und seiner Schwester.

Vor sehr langer Zeit lebte in Chorassan ein sehr begüterter Mann, der zugleich einer der vornehmsten Leute daselbst war. Er hatte einen Sohn mit Namen Selim und eine Tochter, die Selma hieß. Sie waren bereits herangewachsen, und er hatte ihnen eine ganz vorzügliche Erziehung gegeben und sie beide in Logik und Moral unterweisen lassen. Als sie mannbar geworden waren, ließ ihnen ihr Vater ein Schloß neben dem seinigen erbauen, worin sie wohnten, und in welches er Sklaven und Sklavinnen zu ihrer Bedienung gab. Er setzte jedem von ihnen einen Jahresgehalt und außerdem noch bestimmte Lieferungen von andern Sachen, Lebensmitteln oder Bedürfnissen aus. Selim und Selma lebten in diesem Schlosse wie zwei Seelen in einem Körper; doch infolge dieses steten Zusammenseins erzeugte sich in dem Herzen eines jeden Liebe und Zuneigung zu dem andern.

Eines Tages saßen sie spät an einem Fenster und unterhielten sich miteinander. Schon war die Mitternacht herangekommen, und noch waren sie beieinander, als sie plötzlich unten am Schlosse ein Geräusch hörten, Sie sahen zu dem Fenster hinunter, welches nach dem Schlosse ihres Vaters Aussicht hatte, und erblickten einen sehr schönen Mann, der, in seine Kleider gehüllt und mit einem breiten Tuche verschleiert, leise mit dem Ringe an ihres Vaters Tür klopfte. Endlich wurde sie geöffnet, und es trat aus der Tür ein Mädchen heraus, welches ein Licht trug, und hinter ihr drein ihre Mutter. Diese grüßte den Mann, umarmte ihn und sprach: »Tritt herein, du Geliebter meines Herzens, du Licht meiner Augen!« Er folgte ihr ins Schloß und riegelte die Türe hinter sich zu. Selma und Selim waren ganz erstaunt über das, was sie sahen; endlich wandte sich Selim zu seiner Schwester und fragte sie, was sie zu diesem Ereignisse wohl meinte. »Was ist hierbei zu tun?« –

 

Neunhundertunddreiundzwanzigste Nacht.

»Lieber Bruder,« antwortete Selma, »ich weiß nicht, was ich zu so etwas sagen soll. Doch du weißt ja das Sprichwort, welches sagt: Wer das Beste auswählet, wählt nicht vergebens, und wer einen guten Rat verlangt, wird es nicht bereuen. Auch sagt ein anderes Sprichwort: Wenn man sich verbrannt hat, bleiben die Spuren lange. Übrigens ist dies da ein sehr bedenkliches Geschick, das uns trifft, und wir müssen ein Mittel finden, um diesen Vorfall zu enträtseln, und eine List ersinnen, diese Schmach von uns abzuwenden.« Die beiden Geschwister hörten nicht aus, die Türe zu beobachten, bis der Morgen anbrach. Da öffnete der junge Mann wieder die Tür und trat heraus, begleitet von ihrer Mutter, die von ihm Abschied nahm. Er ging hieraus von dannen, und sie begab sich in ihr Schloß zurück. Da sprach Selim zu seiner Schwester: »Ich bin fest entschlossen, den Mann zu töten, wenn er die folgende Nacht wiederkommt, und ich werde dann vorgeben, es sei ein Dieb gewesen; denn niemand wird etwas von dieser Sache vermuten.« – »Ich fürchte sehr,« sprach Selma, »wenn du ihn tötest und man ihn nicht als einen unter die Räuber gehörenden Mann anerkennen sollte, so wird auf uns der Verdacht fallen, und wir sind dann nicht sicher, daß er nicht vielleicht zu einer Familie gehört, deren Rache zu fürchten ist. So würdest du dann, um einer verborgenen Schande zu entgehen, dich in eine offenbare Schmach gestürzt haben, weißt du denn keinen andern Ausweg, als ihn zu töten? Übereilen wir uns doch nicht mit einem Morde; denn ohne Ursache jemand töten ist ja eine große Sünde.« –

Da sprach der König Schachriar bei sich selbst: »Bei Gott, ich war ein großer Verbrecher, daß ich ohne Ursache so viele Frauen habe umbringen lassen, denn der Totschlag ohne Ursache ist ja eine große Sünde. Gott sei gelobt, daß er mich durch dieses Mädchen vom Totschlage so vieler andern abgehalten hat. Wahrhaftig, wenn der König Schach Bacht seinem Wesir verzeiht, so will ich auch der Scheherasade das Leben lassen!«, und hiermit neigte er sein Ohr, um die Geschichte zu hören. Scheherasade aber fuhr in ihrer Erzählung also fort:

»Da sprach Selma zu Selim: »Übereile dich also nicht, ihn zu töten, und denke über die Folgen der Sache nach, denn das Sprichwort sagt: Wer nicht an die Folgen denkt, für den ist die Zeit kein Freund.«

Nachdem sie bis zum andern Morgen über diese Angelegenheit beratschlagt hatten, begaben sie sich den folgenden Morgen ihrer Gewohnheit gemäß zu ihrer Mutter. Diese, eine verschlagene und sehr listige Frau, bemerkte indes in ihrem ganzen Benehmen und sogar in ihren Augen eine auffallende Veränderung. Sie beschloß daher, vor ihren Kindern sehr auf der Hut zu sein; zugleich ließ sie ihnen merken, daß sie sie durchschaue.

Als sie wieder weggegangen waren, sprach Selma zu ihrem Bruder: »Siehst du, in welche Gefahr wir uns gestürzt haben mit dieser Frau? Sie fühlt recht wohl, daß wir ihre Aufführung kennen, und merkt, daß wir etwas gegen sie im Sinne haben. Sie wird nun aber ihrerseits auch trachten, uns zu schaden, und sie kann uns auch wirklich in die größte Gefahr stürzen; indes ich glaube, das Schicksal will es, daß wir uns auf eine Art, wie mir eben einfällt, retten, und zwar dadurch, daß wir uns noch diese Nacht mitsammen entfernen und uns in ein anderes Land begeben, wo wir in Ruhe leben und unsere Schande nicht vor Augen haben werden; denn das Sprichwort sagt: Wer den Augen fremd ist, ist auch dem Herzen fern. Auch sagt ein Dichter:

»Entfernt von dir sein, ist besser und schöner (als in deiner Nähe sein); wenn das Auge nicht sieht, kann sich das Herz nicht betrüben.«

Sie kamen also überein und suchten ihre kostbarsten Kleider zusammen sowie auch ihre Edelsteine und ihren Schmuck, so daß sie viele Sachen von Wert zusammenbrachten. Selim ließ daraus zehn Maulesel bereithalten, sie mit den Sachen bepacken und mietete sich Leute, die nicht aus dem Lande waren; zugleich riet er seiner Schwester, Mannskleider anzuziehen. Sie sah darin ihrem Bruder so ähnlich, daß die Leute sie nicht von ihm zu unterscheiden vermochten. Hoch gepriesen sei der, dem niemand ähnlich und außer welchem kein anderer Gott ist!

Sie bestiegen hierauf jedes ein Pferd und reisten in der Nacht ab, ohne daß jemand von ihrer Familie oder von ihren Hausgenossen etwas davon wußte. Nach Verlauf zweier Monate gelangten sie an die Stadt Scharou, welche am Ufer des Meeres liegt und zum Königreiche Bachchuan gehört. Sie ist die erste Stadt im Lande Sind, Vor der Stadt stiegen sie ab, um zuvor dieselbe nebst ihren Umgebungen in Augenschein zu nehmen, und es dünkte ihnen, als sei sie sehr bevölkert und reich an Gärten. Da sprach Selim zu seiner Schwester: »Warte du hier; ich werde in die Stadt gehen, mich darin nach mehrerem erkundigen und eine Wohnung mieten, wo wir unsre Sachen niederlegen können. Wenn es uns gefällt, so bleiben wir hier; wo nicht, so reisen wir weiter.« Seine Schwester genehmigte dies. Er nahm nun einen Beutel mit tausend Goldstücken und ging in die Stadt, in welcher er nicht aufhörte, sich nach Häusern umzusehen und sich mit denjenigen Bewohnern, die ihm gefielen, zu unterhalten, bis es Mittag wurde. Jetzt gedachte er, sich zu seiner Schwester zurückzubegeben, doch wollte er ihr einige zubereitete Speise mitnehmen. Er ging daher zu einem Koch, trug diesem auf, mehrere Schüsseln voll Speisen und Eßwaren zu besorgen und alles gut in einen Korb einzupacken, und gab diesen Korb einem Lastträger, nachdem er dem Koch den Preis alles Bestellten reichlich bezahlt hatte. Als Selim weggehen wollte, sprach der Koch zu ihm: »Junger Herr, Ihr seid wahrscheinlich fremd. Ich muß Euch vor dem Genuß fetter Speisen in diesem Lande warnen; denn wer nicht darauf alten Wein trinkt, dem sind sie so schädlich, daß er davon tödlich krank werden kann.« – »Ich danke dir für diesen Rat,« antwortete Selim. »Kennst du aber wohl jemanden, der mit alten Weinen handelt?« – »Bei mir,« antwortete jener, »kannst du alles haben, was du brauchst.« Da nun Selim ihn zu kosten verlangte, sprang der Koch schnell auf und führte ihn in ein Gemach, wo er ihm Wein zu kosten gab. »Ich wünschte besseren«, sagte Selim. Da öffnete der Koch eine Türe und sprach zu Selim: »Folge mir.« Sie traten nun aus einem Gemach ins andere, bis sie in ein unterirdisches Zimmer kamen, in welchem er ihm wiederum Wein darreichte, der ihm indes sehr schlecht zu sein schien. Hier nahm der Koch eine Gelegenheit wahr, um den Selim von hinten zu ergreifen und ihn auf die Erde zu werfen. Zugleich zog er ein Messer aus seinem Gürtel und kniete ihm auf die Brust.

 

Neunhundertvierundzwanzigste Nacht

Soeben setzte der Koch das Messer an, um ihn zu ermorden. Da sprach Selim zu ihm: »Warum tust du das mit mir? Fürchte Gott! Siehst du denn nicht, daß ich fremd bin? Wisse, daß ich noch viele Angehörige habe, die meiner hier in der Nähe warten. Warum willst du mich denn töten?« – »Ich will dich darum töten, um dir dein Geld zu nehmen.« – »So nimm mein Geld,« sprach Selim, »und laß mich leben. Lade nicht die Sünde des Mordes aus dich, die schwerer auf dir lasten würde als der Raub meines Vermögens.« – »Das ist alles vergebens,« antwortete jener, »für dich gibt es keine Rettung, denn lasse ich dich leben, so ist es mein Verderben.« – »Ich schwöre dir,« sagte Selim hierauf, »bei dem erhabenen Gott und seinem Glauben, daß ich deine Tat nie offenbaren werde.« – »Ach,« erwiderte der Koch, »das ist nicht möglich!« – Um ihn zu erweichen, sagte endlich Selim folgende Verse:

»Gehe langsam zu Werke und übereile dich in keiner Sache, die du vornimmst.

Es gibt keine Hand, über die nicht die Hand Gottes erhoben wäre, und keinen Gottlosen, der nicht durch einen andern Gottlosen bestraft werden könnte.«

Da sich der Koch auch hierdurch nicht bewegen ließ, sprach Selim ferner: »Mein Bruder, ich will dir einen andern Vorschlag machen.« – »Sprich und eile,« entgegnen der Noch, »ehe ich dich töte.« – »Er besteht darin,« sprach Selim, »daß du mich als deinen Sklaven behältst und mich arbeiten lässest; denn ich verstehe eine Kunst, die dir täglich zwei Goldstücke einbringen kann.« – »Was ist das für eine Kunst?« fragte der Noch. »Ich kann Edelsteine schleifen,« erwiderte Selim. Da dachte der Koch bei sich selbst: »Das kann mir ja nicht schaden, wenn ich ihn einsperre und in Netten lege. Ich kann ihn dann ja arbeiten lassen, und wenn sein Vorgeben wahr ist, so lasse ich ihn am Leben; wo nicht, so kann ich ihn ja immer noch töten.« Er nahm nun eine feste Kette, schloß sie um seine Füße und sperrte ihn im Innersten seines Hauses ein. Dann fragte er ihn um die Werkzeuge, die er nötig hatte, welche ihm Selim denn auch beschrieb. Der Koch entfernte sich auch hierauf und brachte ihm nach einer Weile alles, was er verlangt hatte, nebst rohen Edelsteinen. Selim setzte sich nun an die Arbeit und brachte dem Koch täglich ungefähr zwei Goldstücke ein. Dies war fortan sein tägliches Tun und Treiben beim Koch, der ihm dafür nur halb satt zu essen gab.

Was indes seine Schwester Selma betrifft, so hatte diese auf ihn bis an den Abend gewartet, allein vergebens; ebenso den zweiten, dritten und vierten Tag, ohne indes von ihm die mindeste Nachricht erhalten zu können. Da vergoß sie einen Strom von Tränen, dachte an ihre Lage in diesem fremden Lande und sagte folgende Verse her:

»Gruß sende ich Euch wohl! O möcht' ich Euch doch sehen! Dann würde das Herz sich beruhigen und der Blick sich erheitern.

Ihr allein seid meine Hoffnung, und Eure Liebe ist in meinem Herzen vergraben.«

Sie wartete noch einen Monat lang, ohne indes von ihm etwas zu erfahren. Nun sandte sie alle ihre Diener aus, um ihn aufzusuchen, während welcher Zeit sie in einem an Verzweiflung grenzenden Zustand blieb. Bereits begann ein neuer Monat. Sie ließ nun in der Stadt einen Ausruf wegen ihm veranstalten, während sie selber Trauerkleider anlegte. Das Gerücht von ihrem Unglück verbreitete sich durch die ganze Stadt, und die Bewohner beeiferten sich ohne Ausnahme, ihre Teilnahme ihr zu erkennen zu geben. Während dieser ganzen Zeit war indes noch niemand auf die Vermutung gekommen, daß sie eine Frau sei. Als bereits drei Tage vom zweiten Monat vergangen waren, ohne daß die öffentlichen Nachforschungen auch nur den mindesten Erfolg gehabt hatten, so verlor sie alle Hoffnung, und ihre Augen wurden nicht mehr trocken. Sie entschloß sich jetzt, in die Stadt zu ziehen und darin ihren Aufenthaltsort aufzuschlagen. Zu diesem Zweck ließ sie sich eine einfache Wohnung mieten, welche sie auch bald bezog. Die Teilnahme, die sie erregte, war allgemein, und von allen Gegenden kamen Leute zu ihr, um ihre sanften Reden anzuhören und ihre edlen Sitten zu bewundern.

Kurze Zeit darauf starb der König dieser Stadt, und die Bewohner konnten über die Wahl eines Nachfolgers nicht eins werden. Fast wären deshalb Unruhen ausgebrochen, wenn nicht einsichtsvolle und vernünftige Leute die Wahl auf den jungen Mann geleitet hätten, der seinen Bruder vermisse. Dieser Vorschlag wurde allgemein angenommen; die Abgeordneten des Volks begaben sich zu ihr, denn sie hielten sie noch immer für einen Mann, und boten ihr die Krone an, welche sie indes ausschlug. Man drang gleichwohl so sehr in sie, daß sie in die Annahme endlich willigte, besonders, da der Gedanke ihr durch die Seele fuhr, daß sie vielleicht ihren Bruder dadurch noch entdecken könne. Sie erhoben also Selma auf den Thron und krönten sie. Sie indes zeigte in ihrer Regierung so viel Weisheit, daß ihre Untertanen die größte Freude über die getroffene Wahl an den Tag legten.

Was nun ihren Bruder anbetrifft, so war dieser ein volles Jahr bei dem Koch, dem er täglich zwei Goldstücke verdiente. Endlich erbarmte es diesen, er fürchtete aber doch, daß Selim, wenn er ihn frei ließe, den König von seinen Schandtaten unterrichten könnte. Er pflegte nämlich sehr häufig Menschen zu überlisten, die er in sein Haus lockte, tötete und ihnen sodann ihr Geld abnahm, und deren Fleisch er nachher zu kochen und es den Leuten zu verkaufen pflegte. Er sagte also zu seinem Gefangenen: »Wenn ich dich freilassen sollte, würdest du wohl so vernünftig sein, alles, was dir bei mir begegnet ist, oder was du gesehen hast, zu verschweigen?« –

 

Neunhundertundfünfundzwanzigste Nacht.

Selim antwortete hierauf: »Ich leiste dir den Schwur, den du mir vorschreiben wirst, daß ich dein Geheimnis verschweigen und deines Betragens mit keinem Buchstaben erwähnen will, solange ich lebe.« – »Nun wohl,« sprach der Koch, »ich bin entschlossen, dich freizulassen, insofern nämlich, daß ich dich mit meinem Bruder zur See abreisen lassen will, und zwar in der Eigenschaft seines Sklaven. Wenn er mit dir dann in Indien angekommen sein wird, kann er dich verkaufen, und so wirst du von deiner Gefangenschaft befreit und vor dem Tode gesichert sein.« – »Wohl,« sprach Selim, »ich genehmige diese Bedingungen und bitte Gott, daß er dir dafür gnädig sein möge.«

Der Koch bereitete also alles zur Reise seines Bruders vor, besorgte ihm ein Schiff, das er mit kostbaren Waren belud, und in welches sodann Selim mit des Koches Bruder sich begab. Sie segelten ab, und Gott beschied ihnen eine glückliche Fahrt. Die erste Stadt, bei welcher sie ankerten, hieß Mansoura. In dieser Stadt war der König gestorben und hatte eine Gattin und eine Tochter hinterlassen. Die Frau hatte einen ganz vorzüglichen Verstand und einen sehr lebhaften Geist. Diese gab vor, daß ihre Tochter ein Sohn wäre, damit das Land nicht in fremde Hände geraten möchte. Das Kriegsheer und die Fürsten glaubten, die Sache verhielte sich wirklich so, und gehorchten ihr deshalb, und die Königin verwaltete somit das Reich, während ihre Tochter Mannskleider anlegen mußte, in denen sie dann dem Volk öffentlich Audienz erteilte und sich von demselben huldigen ließ.

So hatte die Königin bereits einige Jahre regiert, als das Schiff des Kochs, worauf sich Selim befand, ankam. Der Bruder des Kochs begab sich sogleich zur Königin und bot ihr Selim zum Kauf an. Dieser gefiel ihr auch sehr wohl, und in der Meinung, daß er gute Eigenschaften besitzen möge, kaufte sie ihn, erwies ihm alles mögliche Gute und ehrte ihn selbst, hierauf fing sie an, ihn auszuforschen und ihn auf verschiedene Arten zu versuchen, und sie entdeckte an ihm alle diejenigen Eigenschaften des Verstandes, den Anstand und die feinen Sitten, die fast nur Kinder der Könige zu haben pflegen. Einst forderte sie ihn auf, zu ihr in ihr geheimes Kabinett zu kommen. Daselbst sprach sie zu ihm: »Ich will dir Gutes erweisen, aber du mußt das Geheimnis, das ich dir jetzt anvertrauen werde, bewahren.« Nachdem er es ihr versprochen hatte, eröffnete sie ihm alles, was ihre Tochter betraf. »Ich will,« fügte sie hinzu, »dich mit ihr verehelichen, dir die Geschäfte des Reichs übertragen und dich zum Könige und Herrn dieser Stadt machen.« Er dankte ihr und gelobte, alles zu vollziehen, was sie ihm irgend befehlen würde. »Entferne dich also,« sagte sie zu ihm, indem sie näher zu ihm trat, »heimlich aus dieser Stadt bis in die und die Gegend, da werde ich dich dann abzuholen kommen.« Diesem Befehl leistete er sofort Gehorsam. Die Königin ließ nun am andern Morgen Lasttiere, mit Geschenken und Kostbarkeiten beladen, bereithalten und gab bei den Leuten vor, daß ein Neffe des verstorbenen Königs angekommen wäre. Demzufolge erteilte sie zugleich Befehle an die vornehmsten des Reichs und an die Truppen, daß sie ihm entgegengehen und ihn empfangen sollten. Die ganze Stadt wurde geschmückt, die Pauken wurden geschlagen, und der ganze Hofstaat begab sich aufs Schloß, woselbst Selim unter dem Namen eines Neffen des Königs anlangte. Die Vornehmsten des Reichs setzten sich nach ihrem Range in den Saal, in welchem er empfangen wurde. Aus seinem ganzen Betragen leuchtete so viel Scharfsinn und Herablassung hervor, daß er die vorzüglichsten Eigenschaften seiner Vorgänger überstrahlte und in Vergessenheit brachte. Als ihm die Edelsten vorgestellt worden waren, ließ die Königin einen nach dem andern zu sich kommen und ließ sie schwören, ein Geheimnis zu bewahren, welches sie ihnen eröffnen wolle. Nachdem sie sich ihrer Verschwiegenheit versichert hatte, erklärte sie ihnen, daß der König nur eine Tochter hinterlassen und sie die bis jetzt bloß darum verheimlicht habe, damit das Reich in ihrer Familie und die Angelegenheiten desselben in den Händen der Großen des Reichs verbleiben möchten. Zugleich fügte sie hinzu, daß sie entschlossen sei, ihre Tochter mit dem eben angekommenen Neffen des verstorbenen zu verehelichen, welcher von nun an das Königreich verwalten werde. Alle waren damit sehr zufrieden. Sie ließ nun sogleich die Richter und die Rechtsgelehrten kommen, den Heiratskontrakt aufsetzen und Geschenke unter die Truppen verteilen. Hierauf führte man die Braut dem jungen Manne vor, die Hochzeit ward gefeiert, und er lebte mit ihr ein volles Jahr ganz glücklich.

Nach Verlauf dieser Zeit sprach Selim einst zu seiner Frau: »Ach! dies glückliche Leben kann ich nicht ertragen, solange ich nicht weiß, was aus meiner Schwester geworden ist. Ich muß mich aufmachen, ich will eine Zeitlang mich von Euch entfernen und dann, so Gott will, wiederkehren, nachdem ich, wie ich hoffe, meinen Zweck erreicht haben werde.« Da antwortete sie ihm: »Ich traue deinen Worten nicht; ich fürchte, es könnte dir ein Unglück begegnen. Indes ich will mit dir reisen, dir helfen und dir beistehen, wo ich nur kann.« Hierauf ließ sie sogleich ein Schiff ausrüsten und füllte es mit den kostbarsten Waren und allerhand nötigen Sachen an. An das Ruder des Staats aber setzte sie Männer, auf die sie bauen konnte, und besonders einen der Wesire, zu welchem sie sagte: »Bleibe hier ein ganzes Jahr und schalte über alles, was du bedarfst.« Die Königin-Mutter nebst ihrer Tochter und Selim bestiegen nun das Schiff und reisten, bis sie an das Land Bachchuan gelangten, wo sie nach mehreren Wochen gegen Abend ankamen. Sie blieben bis an den Morgen in ihrem Schiffe, und erst nachdem sie das Morgengebet verrichtet hatten, stieg Selim ans Land, um sich ins Bad zu begeben. Als er über den Markt kam und schon nahe am Bade war, begegnete ihm der Koch, der ihn erkannte und ihn auch sogleich ergriff und in sein Haus schleppte, wo er ihm sofort die Kette um die Füße legte und ihn an denselben Ort brachte, wo er schon früher gefangen gewesen war. Selim, als er sich wieder in dem Zustande sah, weinte heftig und betrübte sich über sein Unglück, welches ihn, der auf dem Throne hätte sitzen sollen, in Ketten, Gefangenschaft und Hungersnot warf. Er wehklagte und sagte folgende Verse her:

»Mein Gott, meine Geduld geht zu Ende, und die Kraft fehlt mir, mein Geschick zu ertragen. Meine Brust beengt sich, o Herr aller Herren!

O mein Gott, wer hat mehr Kraft als du, um zu helfen? Denn du bist der Wohlwollende, und du kennst meinen Zustand.«

Was aber seine Gemahlin und deren Mutter anbetrifft, so hatten sie die bängsten Vorgefühle, da Selim bis zum andern Morgen noch nicht zurückgekehrt war. Sie sandten sogleich ihre Dienerschaft aus, um ihren Gatten zu suchen; aber niemand konnte ihr Kunde von ihm bringen. Sie überdachte nun ihren Zustand in der ganzen Fülle seiner Traurigkeit; sie weinte, jammerte und klagte das verräterische Schicksal an und geriet fast in Verzweiflung. Sn ihrem Schmerze sagte sie folgende Verse:

»Sparsam zählt Gott die Tage der Vereinigung und des Glücks zu, weil sie die Lebenswonne und dessen Herrlichkeit ausmachen.

Wäre doch nie der Trennungstag für uns erschienen, jener Tag, welcher den Liebenden dem Tode nahe bringt und das Herzblut versiegen läßt.

Ohne Schuld vergieße ich mein Blut und meine Tränen, weil ich den vermisse, den ich liebe; jedoch leider umsonst.«

Doch,« fügte sie hinzu, »nichts kann ohne Gottes Willen geschehen. Mein Schicksal hat er ja vorherbestimmt, und es war stets auf meine Stirn geschrieben.« Sie stieg nun aus dem Schiffe ans Land, ging nach einem Orte, wo sie Leute fand, befragte sie über mehreres, mietete dann in dem nächstgelegenen Orte ein Haus und ließ alle Kostbarkeiten, die sie im Schiffe hatte, in dasselbe bringen. Hierauf schickte sie nach Warenmaklern und verkaufte alles, was sie hatte, wofür sie einen Teil des Werts auf der Stelle erhielt. Nach diesem suchte sie bei den Leuten Nachrichten einzuziehen, teilte viele Almosen aus, half denen, die krank waren, und pflegte sie, bekleidete die Armen und Hilflosen, und nachdem sie dieses ein Jahr lang getan hatte, verbreitete sich ihr Ruf in der Stadt, und alles war voll von ihrem Lobe. Dieses alles trug sich zu, während Selim in den Fesseln schmachtete und in der größten Verzweiflung lebte.

 

Neunhundertundsechsundzwanzigste Nacht.

Infolge seiner Betrübnis wurde Selim krank, und der Koch, der ihn schon für verloren hielt, nahm ihn aus dem Gefängnis und aus den Ketten und überlieferte ihn einem alten Weibe, dessen Pflege er ihn anvertraute. Die Frau übernahm ihn und brachte ihn nach ihrer Wohnung. Die Pflege, die er bei ihr genoß, verbunden mit der Freude, nicht mehr in den Fesseln zu schmachten, beschleunigte seine Besserung, und da seine alte Pflegerin gehört hatte, daß die fremde Frau den Armen so viel Wohltaten erzeigte, und daß Arme und Reiche sie priesen, so machte sie sich auf, brachte Selim vor die Haustüre, legte ihn auf einen Teppich, wickelte ihn in Lumpen und setzte sich ihm gegenüber. Die Königin ging bald daraus vorüber, und als die Alte sie erblickte, stand sie auf, überhäufte sie mit Segenswünschen und sprach: »Meine Tochter, du, welche so viel Gutes ausübt, wisse, daß dieser Jüngling ein Fremder ist, der schon vor Gram, Mangel, Hunger, Blöße und Kälte dem Tode nahe war.« Die Königin, als sie dieses hörte, gab ihm sogleich Almosen und mehreres andere, was sie eben bei sich hatte. Die Alte nahm dies an, überbrachte es dem Selim, behielt bloß etwas davon für sich und kaufte von dem Übrigen für Selim ein altes Hemde, zog ihm dasselbe an und warf die Lumpen, mit denen er bisher bedeckt gewesen war, weg. Alsdann kaufte sie ihm junge Hühner, machte ihm eine gute Brühe, die er verzehrte, und die ihn so stärkte, daß er sich am andern Morgen schon recht wohl befand. Da sprach die Alte zu ihm: »wenn die fremde Frau wiederkommen wird, so stehe auf, küsse ihr die Hand und sage: »Ich bin ein fremder Mann, der an allem Mangel leidet und in dem tiefsten Kummer sich befindet.« vielleicht kann sie dir etwas geben, was deinen Zustand sehr erleichtern wird.« Sie nahm ihn hierauf bei der Hand und führte ihn bis an die Haustüre, woselbst er kaum angekommen war, als die Königin vorbeikam. Die Alte stand sogleich auf, und Selim küßte der Königin die Hand und dankte ihr. Als er sie aber erblickte, erkannte er sie und stieß einen lauten Schrei aus, weinte, seufzte und beklagte sich. Sn demselben Augenblicke näherte sie sich ihm, erkannte ihn, warf sich ihm um den Hals, und beide umarmten sich aus das zärtlichste. Sie rief zugleich ihr ganzes Gefolge herbei, welches ihn von diesem Orte fortbrachte. Die Alte aber rief in das Haus hinein nach dem Koch, welcher auch sogleich herbeieilte und ihr zurief, sie solle dem Selim nachgehen. Sie tat es auch, und er folgte ihr hinterdrein. Als er endlich den Selim erreicht hatte, rief er aus: »Was fällt Luch ein, meinen Sklaven mir so wegzunehmen?« Die Königin indes rief ihm zu: »Wisse, daß dies mein Gemahl ist, den ich schon längst vermisse.« Selim seinerseits rief: »Ich nehme meine Zuflucht zu Gott und dem Sultan vor diesem Bösewicht.« In diesem Augenblick versammelte sich eine Menge Volks, welches einen so gewaltigen Lärm erhob, daß man verlangte, die Sache solle vor den König gebracht werden, welcher eben seine Schwester Selma war. Sie wurden nun vor diese gebracht, und der Dolmetscher sprach: »O König, diese Frau ist von Indien hierher gekommen. Sie hat soeben diesen jungen Mann weggenommen und gibt vor, es sei ihr Gatte, der schon vor zwei Jahren verloren gegangen, und sie sei bloß wegen ihm aus Indien hierher gereist. Nun aber ist auch hier ein Koch, welcher vorgibt, der geraubte junge Mann sei sein Sklave.« Als Selma, welche als König diese Stadt beherrschte, dieses hörte, wurde ihr Innerstes tief bewegt, und Seufzer stiegen aus ihrem gepeinigten Herzen hervor, da sie sogleich ihres Bruders gedachte. Sie befahl daher, sie näher treten zu lassen. Sobald sie die Fremden ansah, erkannte sie ihren Bruder, und sie hatte alle Mühe nötig, um ihre Freude nicht blicken zu lassen, und bedurfte aller ihrer Geistesgegenwart, um ihre Empfindungen zu unterdrücken. Indes tat sie sich Gewalt an und sprach: »Jeder von euch soll mir seine Geschichte erzählen.«

 

Neunhundertundsiebenundzwanzigste Nacht.

Da näherte sich Selim dem vermeinten Könige, küßte die Erde vor ihm und erzählte seine Geschichte bis zu der Zeit, wo er mit seiner Schwester Selma in die Stadt kam; ferner, wie er in die Hände des Kochs kam, und die Qualen, die er bei ihm auszustehen hatte, bis er ihn endlich mit seinem Bruder nach Indien schickte, wo er verkauft wurde; dann seine Heirat daselbst, und wie er König geworden, und wie er nicht glücklich sein konnte, als bis er seine Schwester wiedergefunden hätte; wie er nun zum zweiten Male in die Hände des Kochs fiel, seine neuen Qualen, die er bei ihm ausgestanden, und seine Krankheit. Nachdem er seine Erzählung geendet hatte, trat seine Frau hervor, erzählte ebenfalls ihre Geschichte von dem Augenblick an, wo ihre Mutter ihn von dem Bruder des Kochs gekauft hatte, bis zu ihrer Ankunft in dieser Stadt. Als sie nun geendet hatte, trat der Koch auf und sprach: »Was gibt es doch für schlechte Leute! Diese Frau bringt Lügen gegen mich auf. Dieser junge Mann da, den ich selber erzogen habe, ist der Sohn einer meiner Sklavinnen; er ist mir entflohen, und ich habe ihn wieder eingeholt.« Nachdem Selma dies alles angehört hatte, sprach sie zum Koch: »Nur die Gerechtigkeit soll zwischen euch entscheiden.« Hierauf ließ sie die Anwesenden abtreten und sagte sodann zu ihrem Bruder: »Deine Aussage halte ich für wahr. Gott sei gelobt, daß er dich mit deiner Frau wieder vereinigt hat. Nimm also deine Gattin, kehre mit ihr in dein Land zurück, höre zugleich auf, wegen deiner Schwester Selma nachzuforschen, und reise in Frieden.« Da erwiderte Selim: »Bei Gott, ich werde nicht ablassen, meine Schwester zu suchen, solange ich lebe. Vielleicht, so Gott will, finde ich sie noch.« Hierbei erinnerte er sich ihrer nochmals sehr zärtlich und sagte folgende Verse her:

»O du, der du mein Herz tadelst, wenn du doch empfunden hättest, was mein Herz empfindet!

Ich beschwöre dich, der du mich tadelst wegen meiner Liebe zu meiner Schwester, laß ab davon, beklage mich vielmehr und hilf mir.

Mein Herz hört nie auf, sich zu betrüben wegen meiner Liebe zu ihr, die ich nicht verberge.

In meinem Herzen brennt das Feuer der Sehnsucht, stärker noch, als das Feuer der Hölle! Es droht, mich zu vernichten.«

Als seine Schwester Selma dieses hörte, konnte sie sich nicht mehr beherrschen, sondern sie warf sich in seine Arme und entdeckte ihm ihren ganzen Zustand. Er dagegen, als er sie nun ebenfalls erkannte, wurde vor Freuden ohnmächtig. Als er wieder zu sich gekommen war, sagte er: »Gelobet sei Gott, der Spender der Wohltaten.« Hierauf klagte einer dem andern die Leiden, die er während dieser Trennung ausgestanden hatte. Seine Gattin war besonders über dieses Ereignis ganz erstaunt; sie lobte die Ausdauer seiner Schwester und ihren Mut und fügte dann hinzu: »Bei Gott, meine Königin, alle Freude, die wir jetzt empfinden, haben wir dir zu verdanken. Gott sei gepriesen, daß wir dich kennen gelernt haben.«

 

Neunhundertundachtundzwanzigste Nacht.

Alle drei, Selma, Selim und seine Gattin überließen sich drei Tage lang der Freude über ihre Wiedervereinigung und lebten diese Zeit über von allen Menschen zurückgezogen. Unterdes verbreitete sich die Nachricht in der Stadt, daß der König seinen Bruder wiedergefunden habe, welcher zwei Jahre lang vermißt und beim Koch angetroffen worden sei. Es versammelten sich daher am vierten Tage die vornehmsten Einwohner der Stadt nebst den Anführern des Kriegsheers und baten um Erlaubnis, vorgelassen zu werden, welche ihnen denn auch bewilligt wurde. Darauf befahl Selma, die bis jetzt als König regiert hatte, auch ihrem Bruder zu huldigen, welches sofort geschah. Hierauf hielt der König (nämlich Selma) eine Anrede, worin sie ihnen vorstellte, daß sie nicht ganz freiwillig, sondern bloß auf ihre Bitten das Königreich übernommen habe, und daß sie sich freue, sie mit ihrer Regierung zufrieden zu sehen. »Wisset indes,« fügte sie hinzu, »daß ich eine Frau bin, und daß ich mich nur als Mann gekleidet habe, um, nachdem ich meinen Bruder verloren, meinen Zustand vor der Welt verborgen zu halten. Da nun aber Gott mich ihn hat wieder auffinden lassen und es mir nicht ziemt, als Frau zu herrschen, da die Weiber keine Macht haben sollten, solange Männer da sind, so schlage ich euch vor, meinen Bruder Zum Könige zu erwählen. Ich für meine Person will mich von der Welt zurückziehn und bloß dem Dienste Gottes fortan mich widmen. Wollt ihr aber lieber einem andern das Königreich übertragen, so treffet nach Belieben eine Wahl.« Sie riefen indes alle: »Nein, wir wollen deinen Bruder als König anerkennen.« Sie huldigten ihm nun auf der Stelle; die Gebete wurden in seinem Namen verlesen, die Dichter priesen ihn, und er verteilte Geschenke an die Armen und an seinen Hofstaat. Sodann befahl er, den Koch vor den Diwan zu führen, sowie auch dessen Familie. Nach gefälltem Urteilsspruch wurden alle vor die Stadt gebracht, dort gemartert und sodann getötet. Die alte Frau aber, die an seiner Rettung Ursache war, ließ er unbestraft. Als er noch ein Jahr lang mit aller Gerechtigkeit und Auszeichnung regiert hatte, begab er sich nach Mansoura, wo er ein ganzes Jahr verblieb. In der Folge wechselte Selim alljährlich mit seinem Aufenthalt in seinen beiden Hauptstädten, bis er endlich mit Kindern gesegnet wurde, in deren Mitte er mit seiner Schwester und seiner Gattin noch lange Jahre glücklich lebte.

Doch diese Geschichte ist nichts im vergleich mit derjenigen von dem Könige von Indien und seinem ungerecht verurteilten Wesir.

 


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