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Bei der ersten Vorstellung dieses Trauerspiels auf dem k. k. Hofburgtheater
zu Wien von dem Regisseur Herrn Koch gesprochen am 19. April 1825.
Das alte Heldenbild, das Eurem Blick Wir heut' enthüllt, der Strom der Zeit hat längst Auf seinen Wellen es hinabgeführt, Und doch, beseelt zu einem neuen Leben Vom Hauch des Dichters, taucht es aus der Tiefe Der vor'gen Tage wunderthätig auf, Und übt auf Eure Herzen Zauberkraft! Euch selbst ein Räthsel, füllt mit edlem Feuer Es Eure Brust, und Thränen des Gefühls Lockt es Euch in die Augen mild herauf. Soll ich dieß Räthsel lösen, Euch erklären? – Oestreicher seyd Ihr! – Oestreichs Sohn, wie Ihr, Sprach Euch der Dichter in verwandten Tönen! Ein tausendfaches Echo, klang sein Wort In jede heimathliche Brust zurück. Denn seht: die alte Zeit besteht noch fest! Was sie begann, ein unauflöslich Band, Kein Wechsel hat es, kein Geschick getrennt. Es lebt der Stamm des ersten Habsburg noch. Ein Stern des Glücks glänzt er ob unsrem Haupt! Der Dichter sprach nur aus, was jeder glaubt, Die alte Treue lebt, die alte Liebe. Wo wär' ein Auge, das da trocken bliebe? – |