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Märzenschau

So hat mein Herz noch nie gerungen
Um Weg und Ziel.
In überwältigtem Gefühl
Bin ich vom Lager aufgesprungen.
Da steh ich in der Märzennacht.
Ich fühl: Millionen Keime steigen
Aus dunklem Grund dem Lichte zu.
Ich hör: Millionen Flügel streichen
Im schnellen Flug der Heimat zu.
Mein Herz, und du?

Noch nie ist mir so hoch erschienen
Das Sternenmeer.
Ich spür bewegt, wie ringsumher
Die niedern Welten höhern dienen.
Da steh ich in der Märzennacht
Und fühle mich emporgehoben.
Millionen Flammen schweben mit.
Und hörbar strömt mein Lebensodem.
Bei Gott, es wird ein Sternenritt.
Herz, kommst du mit?

Noch nie war ich so nah verbunden
Der Kreatur.
Noch nie hab ich die Gottnatur
Mit solcher Innigkeit empfunden.
Ich stehe in der Märzennacht,
Seh euern dunkeln Wall, Vogesen,
Seh deinen hellen Glanz, o Rhein,
Weiß, Winterstarre wird sich lösen,
Weiß, jubelnd zieht der Frühling ein.
Mög bald es sein!