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Sechzehntes Kapitel.
Fester Entschluß.

Als Stevens mich verlassen hatte, faßte ich den Entschluß, dieser schrecklichen Zeit ein Ende zu machen, mochte daraus werden, was da wollte. Mochte Windstille eintreten, oder uns ein Sturm überfallen, Freitag nachmittag beschloß ich, dem Zimmermann zu sagen, daß wir vierzig bis fünfzig Meilen von der Küste von Florida angekommen wären.

Wenn es dem Hochbootsmann gelang, das Anbohren des Schiffes zu verhindern, und wir es also nach Bermuda bringen konnten, so kam wenig darauf an, ob wir hundert oder zweihundert Meilen von der Inselgruppe beilegten. Die Ungewißheit unserer Lage war mir nachgerade unerträglich geworden. Ich fühlte, daß meine Kräfte unter dem Druck derselben abnahmen, und nur die fortwährende geistige Spannung mich noch aufrechthielt. Es war in der Tat die höchste Zeit für mich, diesem Zustand ein Ende zu machen. Ich mußte mich für den letzten Kampf vorbereiten, meine Pläne vollends zur Reife bringen und die Gewalt, die ich noch über das Schiff besaß, so viel als möglich zu meinem Vorteil ausnutzen.

Während meine Gedanken in dieser Richtung verweilten, fiel mir ein, daß vielleicht unter Ducklings Effekten noch ein Revolver zu finden sein möchte, wenngleich ich in der Waffe, die jetzt in meinem Besitz war, diejenige zu erkennen glaubte, mit der er mich bedroht hatte. Ich begab mich nach seiner früheren Kajüte, um mir durch einen Einblick in seine Sachen Gewißheit zu verschaffen, sobald ich aber den Deckel zu seiner Kiste geöffnet hatte, wurde mir klar, daß schon ein anderer mir zuvorgekommen war, denn die Kleider waren durcheinander gewühlt, die Taschen umgekehrt und viele Dinge aus ihren Verpackungen herausgerissen.

Jetzt blieb mir nichts übrig, als zu hoffen, daß Duckling damals den Revolver des Kapitäns geführt haben mochte, denn hatte er ebenfalls einen besessen, so befand sich dieser jetzt in Händen von Stevens; nur er, das war ich fest überzeugt, hatte die Kiste des Maats durchstöbert, ganz ebenso wie er die Sachen des Kapitäns durchsucht hatte.

Da seitdem der Hochbootsmann nicht mehr da war, nur Stevens und ich Wache hielten, so trafen wir bei den Mahlzeiten nicht mehr zusammen. Wenn der eine von uns oben war, war der andere unten.

Der Steward erzählte mir, daß im Logis der Leute ein Gelage stattfinden sollte, daß die am Morgen umgebrachten Hühner und drei Schweineschinken gebraten worden seien und er auf Befehl des Zimmermanns einen Krug Rum habe abfüllen und nach vorn bringen müssen. Es dauerte auch nicht lange, da drang das wiehernde Gelächter und der brüllende Gesang der wüsten Lieder zu mir, mit denen die Bande sich ihr Festmahl würzte.

Da ich überzeugt war, die Lustbarkeit würde in allgemeiner Trunkenheit enden, klopfte ich an Miß Robertsons Tür und sagte ihr, daß sie sich unter keinen Umständen auf Deck sehen lassen dürfe. Sie reichte mir freundlich die Hand und forderte mich auf, einzutreten und Platz zu nehmen.

Der alte Herr stand mit dem Rücken nach der Tür und sah durch das Schlitzfenster. Obgleich er mich jedenfalls hörte, nahm er keine Notiz von mir und wandte sich erst um, als seine Tochter ihn am Arme zog.

»Wie befinden Sie sich, Sir?« rief er sehr höflich, »ich hoffe, Sie sind wohl; Sie finden uns hier in einer sehr armseligen Behausung, aber es wird alles besser werden. Die große Lehre des Lebens heißt ›Geduld‹.«

Er sprach dies mit einem so leeren Blick, daß ich sofort erkannte, er hatte keine Ahnung von den wirklichen Verhältnissen, in denen er sich befand. Ich kann nicht beschreiben, wie sehr mich die traurige Veränderung, dieser sichtbare rasche Verfall seines Körpers und Geistes ergriff. Der schmerzliche, hilflose Blick, den seine Tochter auf ihn warf, der tränenlose Kummer in ihren Augen stach mir ins Herz.

Ich wußte nicht recht, was ich ihm antworten sollte, und sagte deshalb nur: »Sie haben sehr recht, Sir, das Leben legt dem Menschen oft harte Geduldsproben auf.«

»Die Aussicht, die wir hier genießen,« fuhr er auf das Schlitzfenster deutend fort, »ist außerordentlich eintönig, ich habe die See wohl eine halbe Stunde betrachtet, immer nur sah ich dieselbe unveränderte Wasserfläche. Diese unaufhörliche Gleichförmigkeit übt eine sonderbare Wirkung auf mich aus, es ist mir, als wäre mein Kopf mit einem Bande fest umschnürt.«

Er strich sich mit der Hand über die Stirn, als könnte er dadurch das beengende Gefühl entfernen.

»Ich glaube, Sir,« sagte ich mit größtem Respekt, »Ihr Unbehagen würde schwinden, wenn Sie sich legten; das anhaltende Sehen auf das Wasser greift die Augennerven an und erregt Schwindel.«

»Das ist gewiß richtig, Sir, das wird auch so sein,« erwiderte er mit dem Kopfe nickend, und zu seiner Tochter gewandt fuhr er in klagendem Tone fort: »Stütze mich, mein Kind, ich will mich legen.«

Er streckte seine zitternde Hand aus; ich sprang sogleich herzu, um ihm hilfreich zu sein, er aber machte eine unmutige, abwehrende Bewegung, richtete seine Gestalt zu voller Höhe auf und sagte in abweisendem Ton: »Sir, ich wünsche nur von meiner Tochter bedient zu sein, ich habe mir Ihre Hilfe nicht erbeten.«

Diese schroffe Zurückweisung traf mich, als wenn mir jemand einen Schlag versetzt hätte; im ersten Moment wollte ich mich sofort entfernen, doch überlegte ich noch schnell genug, daß ich dem Kranken seine Worte nicht zurechnen könne, und nur das arme Mädchen schmerzlich kränken würde, wenn ich ging. Ich wartete also ruhig, bis die Tochter es dem Vater auf seinem Lager bequem gemacht, und dieser die Augen geschlossen hatte.

Dann trat sie gleich an mich heran und flüsterte:

»Sie sind ihm doch nicht böse?«

»Bewahre, ich denke nicht daran,« erwiderte ich im freundlichsten Ton, um sie die peinliche Szene schnell vergessen zu lassen.

»Ach Gott,« seufzte sie mit Tränen in den Augen, »ich werde ihn bald verlieren, er wird nicht mehr lange leben.«

»Denken Sie doch nicht gleich das Schlimmste,« suchte ich sie zu trösten. »So Gott will, sind unsere Prüfungen bald überstanden. Wenn Ihr Herr Vater nur erst am Lande ist, dann wird er sich wieder erholen. Bedenken Sie, was er durchgemacht hat und daß seine jetzige Umgebung, diese düstere Kajüte und der gänzliche Mangel an allen Bequemlichkeiten, die er gewöhnt ist, unmöglich günstig auf seinen augenblicklich zerrütteten Geisteszustand einwirken können. Solange ein Unglück uns nur bedroht, kann es sich noch immer zum Guten wenden. Wir sollten das stets beherzigen, es ist eine große Erleichterung für das Leben.«

»Ich will es versuchen,« antwortete sie, »Ihre Worte sind mir ein großer Trost.«

Ich küßte ihr gerührt die Hand.

»Doch nun zu etwas anderem,« fuhr ich fort. »Sie dürfen heute nicht auf Deck gehen; bitte bleiben Sie unten, bis ich Ihnen sage, daß Sie herauf können.«

»Warum? Droht eine neue Gefahr?«

»Das gerade nicht; Sie haben nichts zu fürchten, aber die Leute, welche sich am Ende der Reise glauben, begehen heute ein Festgelage, und man kann nicht wissen, wie das endet. Noch bin ich ihnen von zu großer Wichtigkeit, als daß ich annehmen könnte, daß sie sich gegen mich was herausnehmen würden, aber immerhin, Vorsicht ist die Mutter der Weisheit.«

»Ich werde tun, was Sie wünschen,« erwiderte sie, mit einem Blick, der mich ganz verwirrte, »wie soll ich Ihnen nur jemals alle Ihre Fürsorge danken; wenn ich doch auch nur einmal etwas für Sie tun könnte.«

»Sie tun fortwährend mehr für mich, als Sie vielleicht ahnen; doch, was ich noch sagen wollte: Ich bin fest entschlossen, der Ungewißheit unseres Zustandes ein Ende zu machen. Freitag nachmittag werde ich auf jeden Fall dem Zimmermann mitteilen, daß wir am Ende unserer Reise, das heißt vierzig bis fünfzig Meilen von der Küste Floridas angelangt sind. Das Schiff wird alsdann beigedreht, das heißt festgelegt, das Langboot und das eine Seitenboot werden niedergelassen werden, und unser Schicksal wird sich entscheiden. Welcher Art diese Entscheidung sein wird, steht bei Gott, ich habe aber das feste Vertrauen, Er wird uns helfen. Seien auch Sie in diesen Gedanken ruhig; lassen Sie uns beide mit Hoffnung und Zuversicht den ernsten Stunden entgegensetzen, die uns erwarten.«

»Ich will mir Mühe geben, das zu tun,« entgegnete sie, »müssen Sie mich denn aber jetzt schon wieder verlassen?«

»Ja, so leid es mir tut, ich muß gehen; ich habe noch mancherlei zu tun, auch fürchte ich, daß Stevens mich suchen könnte, und ich möchte nicht, daß er mich hier findet.«

»Freilich, da darf ich Sie nicht halten, aber wie wenig sieht man sich doch, wenn man bedenkt, wie eng man beieinander wohnt.«

»Das ist allerdings wahr, aber es bedarf wohl nicht erst meiner Versicherung, daß, wenn ich könnte, wie ich wollte, ich am liebsten den ganzen Tag bei Ihnen sein würde. Zum Glück für Sie kann das aber eben nicht sein, denn so ein rauher Seemann ist doch immer eine sehr armselige Gesellschaft.«

»Wie kommen Sie darauf, so etwas zu sagen, ich denke anders darüber,« fiel sie lebhaft ein.

»Dann sind Sie unter hundert, ja unter tausend jungen Mädchen das erste, welches ich so sprechen höre und weil das so ist, so erdreiste ich mich, Ihnen zu sagen, daß ich noch weniger Mut gehabt haben würde, Sie so oft aufzusuchen, wenn ich mich nicht vollständig darauf vorbereitet hätte, für Sie in den Tod zu gehen. Ich habe mir geschworen, Sie zu retten oder unterzugehen. Ich danke Gott, daß mir Gelegenheit wurde, Ihnen das noch zu sagen; nun Sie es wissen, werde ich zufriedener sterben können, wenn es so sein soll!«

Sie kehrte mir plötzlich den Rücken zu; ich hatte in der Aufwallung meines Herzens wohl zu viel gesagt. Kurze Zeit blieb ich noch, den Türgriff in der Hand, erschrocken stehen, dann aber, da sie sich nicht mehr umwandte, sondern nur die Hände mit dem Taschentuch vor dem Gesicht, heftig schluchzte, schlich ich mich still hinaus.

Was in aller Welt hatte ich denn gesagt, daß sie so weinte? Hatte ich sie erzürnt, hatte ich sie beleidigt? Es ließ sich kaum anders denken, denn sonst hätte sie sich doch wenigstens noch einmal umgesehen und mir wie immer die Hand gereicht. Ich Tölpel, warum hatte ich mich auch hinreißen lassen, solche Worte zu sprechen! Ich schlug mich vor den Kopf und ging in trüber Stimmung und unzufrieden mit mir selbst in meine Kajüte.

Während meiner Wache, die ich bald nachher antrat, kam Stevens zu mir und erkundigte sich, in welcher Richtung Florida vom Schiff aus liegen würde, wenn wir beigedreht hätten.

Ich sagte ihm, daß Florida keine Insel wäre, sondern ein Teil des Kontinents von Nordamerika, daß wir die Boote nach irgendeinem Punkt von N.N.W. bis S.S.W. steuern könnten und doch immer einen Teil der Küste von Florida erreichen müßten, welche, wie ich glaubte, ein Seeufer von ungefähr 400 Meilen Länge hätte.

Dies schien ihm etwas Neues, wodurch ich noch mehr wie früher eine Vorstellung von seiner Unwissenheit gewann, denn obgleich ich ihm Florida schon oft auf der Karte gezeigt hatte, glaubte er, es wäre eine Insel, die man leicht verfehlen könnte, wenn man die Boote außerhalb des angegebenen Kurses steuerte.

Darauf fragte er mich nach den Kompassen, die mitzunehmen sein würden.

»Wir brauchen nur einen in dem Langboot,« erwiderte ich, »und der steht in meiner Kajüte. Ist das Langboot schon ganz bereit?«

»Fix und fertig, blank wie ein neuer Kupferheller und mit Mundvorrat für einen Monat versehen.«

»Also fertig zum Niederlassen, sowie das Schiff beigedreht hat. Sie wollen es doch dann gleich zu Wasser führen? Nicht wahr?«

»Schwerenot, das habe ich Ihnen doch nun schon alles oft genug haarklein erklärt,« schnauzte er mich an.

» Das nicht.«

»Ach was, das nicht, lassen Sie mich endlich mit Ihren Fragen in Ruh; ich habe keine Lust, immer dasselbe wiederzukäuen.«

»So, und ich habe keine Lust, immer im Dunkeln zu tappen über Dinge, die wahrscheinlich jeder andere Mann an Bord weiß. Ich denke, daß mein Leben ebensoviel wert ist, als das Ihre und daß ich ein Recht habe, zu erfahren, in welcher Weise wir das Schiff verlassen wollen,« antwortete ich, anscheinend gereizt, denn ich dachte, er würde in Zorn geraten und mit allem herauspoltern, was ich zu wissen wünschte.

»Sie werden also das Langboot nach dem Beidrehen sofort längsseit legen und es mit uns allen zusammen dann sogleich besteigen? Ist es so?« fragte ich hartnäckig.

»Ich begreife Sie nicht,« erwiderte er mit verschmitztem Grinsen. »Das können Sie sich doch selber sagen, daß wir das Langboot nur niederlassen, um eben hineinzugehen.«

»Wird jemand auf dem Schiff zurückgelassen?«

»Jemand auf dem Schiff zurückgelassen?« wiederholte er, »wie kommen Sie denn auf diese Idee? Weiß der Teufel, mit Ihnen ist kein Fertigwerden.«

»Na, so weit hergeholt ist die Frage nicht; ich fürchtete, der gelbe Satan, der Koch, könnte Sie etwa beredet haben, den Steward auf dem Schiff zurückzulassen, um auf gut Glück mit ihm zu schwimmen oder zu sinken,« erwiderte ich, ihn forschend ansehend.

»Verfluchte Gedanken; glauben Sie, ich werde mir von dem Kerl hineinreden lassen? Nein, da können Sie beruhigt sein.«

»So, nun verstehen Sie doch, worauf ich hinzielte,« sagte ich freundlich, meine Hand auf seinen Arm legend. »Ich hatte wirklich geglaubt, Sie hätten die Absicht, an dem armen Menschen noch zuletzt Rache zu nehmen, und das wäre mir der Boote wegen in gewisser Beziehung gefährlich erschienen.«

Der argwöhnische Schurke schnappte nach dem Köder, den ich ihm hinwarf, so, wie ich es nur irgend wünschen konnte. Er nahm eine gleichgültige Miene an, die in diesem Augenblick so schlecht zu ihm paßte wie die Lotsenjacke, die er trug und die er dem unglücklichen Kapitän gestohlen hatte, dessen Mörder er war, dann fragte er:

»Was meinen Sie mit einer Gefährdung der Boote, falls der Steward zurückgelassen würde? Nicht, daß das beabsichtigt wäre, nein, ich meine nur, gesetztenfalls, denn ich verstehe absolut nicht, was das heißen soll?«

»Sie brauchen sich ja auch, da Sie ihn mitnehmen, den Kopf gar nicht darüber zu zerbrechen.«

»Gewiß nicht, aber warum wollen Sie mir das nicht erklären?« beharrte er, sichtlich bemüht, mich seine Ungeduld nicht erkennen zu lassen.

»Weil es sich nicht der Mühe lohnt,« antwortete ich ruhig, »denn sehen Sie, wenn Sie auch beschlossen hätten, ihn auf dem Schiff zu lassen, so wäre es doch immer nur ein Mann, mit dem Sie es zu tun haben würden, und das könnte so schlimm wohl nicht werden. Mir kam nur bei meinem Gedanken eine Geschichte in den Sinn, die ich vor einiger Zeit las, wo auch eine Schiffsmannschaft ihr Schiff zu verlassen wünschte. Sie hatte nur zwei brauchbare Boote und diese konnten nicht mehr als höchstens zwei Drittel der Leute tragen. Da bildete sich unter der Mannschaft eine Verschwörung, verstehen Sie mich?«

»Ja, doch weiter.«

»Achtzehn Leute waren es im ganzen, und zwölf Mann beschlossen, die Boote heimlich niederzulassen, mit denselben zu fliehen und es den andern zu überlassen, für sich selbst zu sorgen. Aber sie mußten vorsichtig zu Werke gehen, denn es war zu erwarten, daß die Todesfurcht die Zurückbleibenden zur Verzweiflung treiben würde, und wenn es auch nur einigen von diesen gelang, mit in die Boote zu springen, dann war ein Kampf unvermeidlich. Ein solcher aber, hatten sich die Verschwörer überlegt, konnte ihnen sehr gefährlich werden, da sie richtig schätzten, daß zwei oder drei vor Angst toll gewordene Menschen mindestens die Kräfte von sechs Mann entwickeln würden. Sie fürchteten, daß bei solchem Kampf die Boote kentern und sie alle miteinander ertrinken könnten, oder, wenn die Boote vielleicht auch nicht umschlügen, doch immerhin eine ganze Menge beim Ringen über Bord stürzen und in den Wellen umkommen würden. Sie sehen, die Burschen hatten sich die Sache ganz gut überdacht; ich möchte nicht in einem Boote sein, wo so ein Kampf ausgefochten wird.«

»Aber wie haben es denn dann die Kerle gemacht?«

»Nun, die zwölf stiegen zu einer verabredeten Zeit, den andern ganz unerwartet, in die Boote und stießen eilig ab, die sechs zurückgelassenen sprangen in ihrer Wut hinterher, um durch Schwimmen die Boote zu erreichen, wurden aber dabei matt und ertranken. Das paßt ja nun freilich nicht auf unsern Fall, aber wir können uns insofern eine Lehre daraus nehmen, als wir bedenken müssen, daß irgend ein nicht vorhergesehener Streit im letzten Augenblick möglicherweise unser aller Leben gefährden könnte. So ein paar wild gewordene Kerle können in ihrer Wut alles über den Haufen werfen. Aber Sie haben es ja bisher verstanden, gute Ordnung zu halten, und so hoffe ich, wird bei uns alles glatt verlaufen. Doch jetzt ist die höchste Zeit, daß ich wieder einmal nach dem Kompaß sehe.« Damit ließ ich ihn stehen.


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