Autorenseite

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

Vierzehntes Kapitel.

Drei Tage später verließen wir Dawlish und ich begleitete Mrs. Brabazon nach London, wo sie auf ihrem Weg nach dem Festland im Charing Croß Hotel Rast machte.

Dann verbrachten wir den Abend zusammen an einem breiten offnen Fenster und blickten auf den Lärm und das Getriebe Londons herab. Wir befanden uns in so vollständiger Uebereinstimmung, daß wir nicht mehr viel zu reden hatten und in köstlichem Nichtsthun bei einander saßen. Ich entsinne mich unter anderm, daß wir zuerst Bob-Cherry (Kirschenschnellen) und dann Fly-Loo (Fliege hoch) spielten. Der erstere Zeitvertreib bietet den Vorteil, die Züge zu entstellen und einem ein lächerliches Aussehen zu geben. Man muß den Stiel einer schönen Kirsche zwischen die Zähne nehmen, den Kopf über den Teller neigen und versuchen, die Kirsche mit Hilfe der Zähne und der Zunge in den Mund zu schnellen, was bedeutend schwerer ist, als man glauben sollte.

Fly-Loo ist wesentlich einfacher, da es von dem Spielenden nichts erfordert, als daß er völlig unbeweglich bleibt. Man wählt sich ein Stück Zucker aus und legt es in die Mitte des Tellers; der gegenübersitzende Mitspieler macht es ebenso. Natürlich kann man Fly-Loo spielen zu so vielen, wie man will. Der Einsatz wird gemacht und von demjenigen eingezogen, auf dessen Zucker sich die erste Fliege niederläßt. Da kein Bankhalter da ist, sind die Einsätze beschränkt, und man muß sich in Fly-Loo nicht notwendig ruinieren, es sei denn, daß man dies mit aller Gewalt thun will.

Als wir mit unserm Bob-Cherry und unserm Loo zu Ende waren, bot ich ihr herzlich gute Nacht; dann begab ich mich in meinen Klub und erledigte rasch einige Geschäftsbriefe. Daraufhin schlief ich den Schlaf des Gerechten und am andern Morgen eilte ich Schottland zu, so schnell, als ein Paar tandemartig zusammengekoppelter Lokomotiven den langen Zug schwer beladner Wagen ziehen konnten.

Ueber Edinburgh reiste ich in der behaglichsten Weise nach Killiecrankie, wo ich in Gesellschaft von sieben Freunden, lauter Junggesellen, eine köstliche Zeit mit Fischen und Jagen und Scherzen verlebte. Durch und durch erfrischt und belebt von dem Aufenthalt in dieser köstlichen Luft, wendete ich mich Ende August gen Süden, da ich auf ersten September eine Einladung zu Lord Wessex in Norfolk hatte, der ich aus mancherlei Gründen entsprechen wollte.

Wessex Hall war voll, aber es war ein Zimmer für mich aufgehoben worden, das mich, wie ich mit Vergnügen bemerkte, als einen Gast von Bedeutung auszeichnete. Man kann aus dem Schlafzimmer, das einem angewiesen wird, ziemlich sicher auf die Achtung schließen, in der man bei den Leuten steht. Ich wohnte im ersten Stock und nicht unter dem Dach und hatte eine schöne Aussicht auf eine Lichtung im Park; wäre das Haus mein Eigen gewesen, ich hätte mir kein bessres Quartier aussuchen können.

 

Die Gäste des Lord Wessex waren im großen ganzen so, wie ich es erwartet hatte; doch befand sich unter der aus allen möglichen Elementen zusammengesetzten Gesellschaft von gegen achtzig Personen zufällig auch Mr. Vivian und mit ihm seine Tochter Izzie. Mr. Vivian bemühte sich in der ausgesprochensten Weise um mich; er vermutete, ich werde beim nächsten Ministerwechsel Großkanzler werden; ja er bot sogar dem Vicekönig von Irland eine Wette von fünfzig zu zehn darauf an, wozu seine Herrlichkeit nur den Kopf schüttelte und weise schwieg, was der Sache den Anschein einer Art von Gewißheit verlieh. Er freute sich, daß mich die Jurisprudenz nicht trocken und schwerfällig gemacht und mein Haar nicht grau gefärbt hatte, denn mürrische Schwerfälligkeit war ihm so verhaßt, wie Ketzerei und der Teufel in Person. Kurzum, er war wie ein umgewendeter Handschuh.

Izzie, die ihren Vater begleitet, hatte sich, seit ich sie nicht gesehen, sehr verändert. Sie war nun völlig zum Weib herangereift und hatte jenen unbeschreiblichen Duft an sich, um den die Amerikanerinnen ihre englischen Schwestern so sehr beneiden, und der sich mit keinem kosmetischen Mittel hervorzaubern läßt.

Als wir uns nach Tisch zu den Damen gesellten, war es offenbar meine Pflicht, sie zu begrüßen, und ich beschloß, den Stier sofort bei den Hörnern zu fassen.

»Ich glaube, Miß Vivian, ich habe Sie das letzte Mal im Lyceumtheater gesehen.«

Sie erglühte wie eine Pfingstrose und antwortete »Ja«.

»Und am Tage darauf habe ich von Ihnen gehört.«

Diesmal senkte sie den Kopf.

»Ich hoffe,« fuhr ich fort, »daß Sie die Sachen richtig erhalten haben, die ich Ihnen gesendet?«

»Gewiß, ganz richtig – alle.«

»Die Dame, mit der Sie mich gesehen haben, war Mrs. Brabazon, von der ich Ihnen schon früher gesprochen zu haben glaube. Sie war sehr gut gegen mich, so gut, wie es nur eine Mutter hätte sein können, und als ich einmal in einer großen Schwierigkeit – einer Geldverlegenheit – steckte, da entdeckte sie es und rettete mich vom Verderben. Ihr verdanke ich alles im Leben, viel mehr, als ich ihr mit all meiner Dankbarkeit je erstatten kann. Wäre sie nicht gewesen, so wäre nie etwas aus mir geworden.«

»Jedenfalls war sie sehr schön,« antwortete Izzie entschlossen; »aber was ich gesehen habe, Mr. Severn, konnte mir nicht gefallen, und ich glaube, ich habe Ihnen dies in meinem Brief auch mitgeteilt.«

»Das haben Sie und zwar mit der rührendsten Offenheit. Es gewährt mir heute ein gewisses Vergnügen, Ihnen sagen zu können, daß Sie sich getäuscht haben.«

»Man konnte meiner Ansicht nach nur zu einem Schluß kommen,« sagte sie herausfordernd, »und Sie dürfen mir daraus keinen Vorwurf machen. Wo ist denn Mrs. Brabazon jetzt?«

»Das ist mehr, als ich Ihnen sagen kann. Ihr Sachwalter ist stets im Besitz ihrer Adresse, und wenn ich ihr schreiben wollte, müßte ich es durch diesen thun. Sie zieht von Ort zu Ort; ich weiß nur, daß sie im Ausland ist, ob sie aber in St. Petersburg oder in Saratoga, in Wien oder in Honolulu weilt, kann ich Ihnen nicht sagen. Ich habe seit einiger Zeit nichts von ihr gehört.«

»Es scheint, Sie sind dicke Freunde.«

»Das ist kaum das richtige Wort. Sie ist die beste einfachste Frau von der Welt, und es ist eine Auszeichnung für einen Mann, ihr nahe zu stehen.«

Nachdem sie einige Augenblicke gezögert hatte, sagte sie sehr sanft und sehr ruhig: »Ich glaube, Mr. Severn, Sie hätten mir dies auch seiner Zeit sagen können.«

»Das hätte ich sicherlich auch gethan, wenn Sie mir Gelegenheit dazu geboten hätten, aber Sie vollzogen zuerst die Hinrichtung, sprachen hierauf das Urteil und wollten dann die Sache in Ihrer Weise untersuchen. Ich weiß wohl, daß dies ein bei den Gutsbesitzern gegen Wilddiebe mit Vorliebe angewendetes Verfahren ist, allein ich hatte nicht erwartet, daß ihre Töchter es sich in den wichtigsten Lebensfragen aneignen würden.«

»Sie machen sich über mich lustig, Mr. Severn.«

»Ich kann Ihnen mit bestem Gewissen versichern, daß ich das nicht thue; ich teile Ihnen nur ganz einfach meine Auffassung des Geschehenen mit. Dies zu thun, ist mein ausgesprochenes Recht, das ich mir in dieser und in andern Angelegenheiten stets zu wahren wissen werde.«

»Dann, Mr. Severn, wird es wohl am besten sein, wir sprechen nicht mehr darüber.«

»Ganz wie es Ihnen beliebt.«

Mit der denkbar leichtesten Neigung ihres Hauptes entfernte sie sich und trat zu einigen Damen am andern Ende des Zimmers, während ich mich zu einer Gruppe Herren, größtenteils Jägern, gesellte, die sich, wie ich vermutet hatte, über Feldhühner, Wilddiebe, irische Hunde, die Vorteile und Nachteile des Treibens und dergleichen mehr unterhielten.

Ich kümmerte mich nicht viel darum, weil ich kein Freund von derartigen Erörterungen bin, durch die sich doch nie ein Mensch überzeugen läßt und bei denen durch hitzige Beweisführungen häufig auch die Gemüter erhitzt werden. Als man sich aber wegen der Strafwürdigkeit der Wilddieberei direkt an mich wandte, erklärte ich, daß ich thatsächlich keinen Unterschied zwischen einem Fasanen und irgend welchem Hausgeflügel sehen könne und den Diebstahl des einen genau nach demselben Grundsatz bestrafen würde, wie den Diebstahl des andern.

Diese Ansicht wurde von zwei oder drei Herren der Gesellschaft nichts weniger als beifällig aufgenommen, und das Wortgefecht entbrannte aufs neue. Es ist eine Eigentümlichkeit der Advokaten, daß sie nicht gern einen Beweis führen, wenn sie nicht dafür bezahlt werden, und ihre Abneigung dagegen wächst im Verhältnis zu der Tiefe ihrer Ueberzeugung, falls sie zufällig eine solche haben. Deshalb nahm ich an der Erörterung nicht teil, sondern begnügte mich damit, die menschliche Natur zu beobachten.

Später begaben sich die Herren in das Rauchzimmer. Dieses Gemach war in Wessex Hall außerordentlich behaglich. Es war in ähnlicher Weise ausgestattet wie das Rauchzimmer in einem Klub und mit Ledersesseln, amerikanischen Schaukelstühlen, Marmortischen und einem Schanktisch versehen, auf dem Eis, Claret, Citronen, gebrannte und andre Wasser, eine Schnupftabakdose und für den Liebhaber von solchen Ungeheuerlichkeiten ein Tabakkasten und Thonpfeifen zu finden waren. An diesem Abend entschloß ich mich, in der richtigen Vagabundenstimmung, zu einer langen Thonpfeife und mischte mir etwas Whisky und Wasser.

Lord Wessex, unser Wirt, zeigte sich im Rauchzimmer von seiner besten Seite, denn hier gewann sein natürlicher Frohsinn die Oberhand über jedes andre Element in ihm. Er schritt quer durch das Zimmer und setzte sich neben mich.

»Sie müssen mich für ganz ungewöhnlich rücksichtslos oder für äußerst nachlässig gehalten haben, Mr. Severn, aber das Haus ist so voll, daß ich kaum weiß, wo mir der Kopf steht. Ich bin entzückt, einen so ausgezeichneten und kühnen Jäger in unsrer Mitte zu sehen; ohne Zweifel ist es langweilig auf dem Lande, aber es ist doch eine Abwechselung für den Städter. Luftveränderung thut uns allen gut. Ich kann aus Erfahrung sprechen, denn aus mir, der ich immer auf dem Lande sitze, machen acht Tage in London einen andern Menschen – ich schüttele den Staub von mir ab, wie Ihr Londoner zu uns aufs Land kommt, um dem Ruß und Kohlendunste zu entfliehen.«

Diese fröhliche Anrede erwiderte ich aufs freundlichste und gewann, wie ich glaube, das Herz meines Wirtes völlig durch das Lob eines kurzgehörnten Stieres, den ich bemerkt hatte und der, wie sich nachher ergab, ein sehr berühmtes, preisgekröntes Tier war, dem erst kürzlich bei der landwirtschaftlichen Ausstellung der Grafschaft eine goldene Medaille zu teil geworden war.

Dann kam er freundlich auf eine Petition ans Parlament zu sprechen, an deren Erfolg ihm persönlich sehr viel gelegen war, und die bei der Kommission durchzulotsen ich den Urhebern nicht wenig behilflich gewesen war – einen Beistand allerdings, der ganz hübsch bezahlt wurde, dadurch aber nicht weniger wertvoll war.

In der That hatte ich die Bekanntschaft mit Lord Wessex dieser Angelegenheit zu verdanken. Er war ein freundlicher alter Herr, der aussah wie ein Sechziger, aber auch älter sein konnte, mit einem rötlichen, glatt rasierten Gesicht, dichten, krausen, beinahe weißen Haaren, freundlichen, haselnußbraunen Augen und einer hellen, klangvollen Stimme – der Typus des echten englischen Grundbesitzers, mit allen guten Eigenschaften und vermutlich auch mit dessen Vorurteilen ausgestattet.

»Aber ich muß Sie Lord Ashford vorstellen,« sagte er. »Ich glaube zwar, daß er kein großer Rechtsgelehrter ist, aber immerhin hat er auch Jurisprudenz studiert und zwar, wie er sagt, weil eine Magistratsperson auf dem Lande mindestens ebensoviel Gesetzeskunde haben müsse, als der Schreiber des Friedensrichters. Er ist den Nil hinaufgefahren und hat Giraffen und Nilpferde geschossen, ist jedoch so bescheiden dabei als möglich. Ganze Wagenladungen von Fellen und Hörnern hat er heimgebracht, aber als man ihm riet, ein Buch über seine Reisen zu schreiben, lachte er und erwiderte, wenn er die Wahrheit sage, werde sie niemand glauben, und er könne sich unmöglich die Mühe nehmen, etwas andres zu erzählen.

Lord Ashford machte einen günstigen Eindruck auf mich; er war der echte, kentische Riese mit sorglosem, lässigem Wesen, das ich aber nicht für gemacht hielt, und hinter dem offenbar viel Mut und Entschiedenheit verborgen lag. Natürlich fragte ich, wie ihm, der größeres Wild gewöhnt gewesen, die Fasanen und Rebhühner behagten.

»Ausgezeichnet,« erwiderte er. »Wer war es nur gleich – irgend jemand, der es wissen mußte – hat gesagt, daß die Hühnerjagd noch unser nationaler Sport sein werde, wenn jede andre Art von Sport, das Angeln vielleicht ausgenommen, längst aufgehört habe. Ich habe Pfauen und Strauße geschossen – beides in ihrer Art ganz nette Vögel – aber ich bin immer noch der Ansicht, daß es nichts Schöneres gibt, als eine Hühnerjagd auf einem guten Rübenfelde.«

Obgleich selbst kein Reisender, habe ich doch von jeher leidenschaftlich gern Reisebeschreibungen gelesen, die meiner Meinung nach mehr wert sind, als alle Romane der Welt, und so konnte ich die Unterhaltung mit Lord Ashford leicht fortführen; doch bald lenkte sich das Gespräch auf andre Dinge und schließlich bildeten wir alle kleine Gruppen, was dem endlichen Aufbruch voranging.

Ich machte das Fenster meines Schlafzimmers weit auf und sah hinaus auf die im Mondschein erglänzende Parklichtung mit ihren schönen Blumenbeeten, dem Lawntennisplatz und den großen Buchen. Wie sollte sich mein Leben noch gestalten? Zweifelsohne hatte ich viel Erfolg gehabt, aber der Erfolg birgt für den, dem er zu teil wird, nicht immer auch das Glück in seinem Schoße, ebensowenig wie der Reichtum, der alles erwerben kann, was Tauschwert hat, jemand ermöglicht, sich Gesundheit zu erkaufen. Wäre es nicht am besten, ich arbeitete noch einige Jahre, bis ich mein kleines Kapital hübsch abgerundet hätte, und zog mich dann von dem Geschäft zurück mit der angenehmen Absicht, das Leben zu genießen? Die ganze Welt lag dann offen vor mir, ich konnte kommen und gehen, wie es mir gefiel; oder sollte ich an dem langweiligen Richterstuhl festhalten?

Während ich halb schläfrig über dies alles nachdachte, flatterte eine kleine Fledermaus herein und huschte geräuschlos durchs Zimmer, bis sie sich schließlich mit den Füßen, den Kopf nach unten, an dem Fenstervorhang festhing.

»Ich möchte wissen,« sagte ich zu mir selbst, »ob dies kleine Geschöpf nicht ein Hausgeist ist, der mir Glück bringt. Jedenfalls soll es nicht auf Gnade oder Ungnade dem Zimmermädchen überlassen werden.« Darauf fing ich die Fledermaus vorsichtig mit der Hand und ließ sie wieder in die Nacht hinausfliegen. Dann wandte ich mich ins Zimmer zurück mit der nebelhaften Vorstellung, daß ich eigentlich doch nicht berechtigt sei, über die Behandlung zu murren, die mir das Schicksal hatte angedeihen lassen.

Der Mann, der in dieser Welt gar nichts erwartet, ist der Glücklichste, und zwar aus dem völlig hinlänglichen Grund, weil er nie enttäuscht wird. Mein Geschick hat sich sehr günstig gestaltet; es wäre Heuchelei gewesen, zu sagen, dies sei völlig ungerechtfertigt geschehen, aber es wäre auch unwahr, behaupten zu wollen, daß ich es durch außergewöhnliche Leistungen oder Selbstverleugnung verdient habe.

Es gibt weit mehr Glück in der Welt, als die Menschen glauben, und ich hatte jedenfalls sogar mehr als den mir rechtmäßig zustehenden Anteil erhalten.

Als ich im Begriff war, einzuschlafen, schreckte mich der Schrei einer Eule, in betreff welchen Vogels ich übrigens kein Vorurteil nähre, wieder auf, und ich begann Pläne für die nächsten großen Ferien zu entwerfen. Ich wollte Mrs. Brabazon einladen, mir eine kleine Dampfjacht mieten und dann an der Nordwestküste Schottlands kreuzen, jagen und fischen, im großen und ganzen gar nichts thun und jedenfalls nichts nach einem vorher bestimmten Plan.

Am nächsten Morgen weckte mich die Sonne, die in mein Zimmer strahlte. Ich kleidete mich an und war draußen, noch ehe ein Fensterladen geöffnet wurde, und nahm in dem nahen Mühlkanal ein köstliches, erfrischendes Bad, nach welchem ich mich in das Dorfwirtshaus, in das »Wappen von Wessex« begab, mit der Tochter des Hauses plauderte und mich mit einem Krug Ale stärkte, ehe ich mich zum Frühstück in den Kreis der Familie zurückbegab.

Wenn ich jetzt auf die Zeit zurückblicke, so bin ich mir völlig klar darüber, wieviel ich damals meiner kräftigen Natur verdankte, die ich nie mißbraucht, nicht einmal überangestrengt hatte. Der Mann, der ein Pint starkes Bier trinken und nachher ein tüchtiges Frühstück zu sich nehmen kann, darf wohl seinen Mitbewerbern im Wettlauf des Lebens einen gehörigen Vorsprung geben.


 << zurück weiter >>