Johannes Richard zur Megede
Quitt!
Johannes Richard zur Megede

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

Fünftes Kapitel.

Die Tafel wurde aufgehoben. Bei dem Stuhlrücken und Mahlzeitwünschen verflüchtigte sich viel der gewitterschwülen Stimmung, die wie ein Alp über dem letzten Teil des Soupers gelegen hatte.

Vetter Hasso trat lächelnd zur Comtesse. »Das haben wir der bürgerlichen Canaille ja mal wieder ordentlich gegeben. Brav, brav, Cousinchen! Ich wurde bis über die Ohren rot, als ich an einige dunkle Stellen in meinem eignen Stammbaum dachte.«

Die ironische Anerkennung von dieser Seite machte sie nachdenklich. Dies fatale heiße Blut, das in den Momenten der Erregung nicht einmal die Form respektierte! Sie fühlte jetzt das Bedürfnis, allein zu sein, nachzudenken, und schlich nach ihrem Boudoir, das als Anhängsel ein allerliebstes kleines Gewölbe besaß mit roter Ampel und buntem Bogenfenster. In der stillen Kühle dieses kapellenartigen Raumes hatte sie so manchen schwülen Sommernachmittag verträumt. Aber kaum hatte sie die Thür hinter sich geschlossen, sehr geneigt, in ein zorniges Weinen auszubrechen, als Arthur ihr nachgeeilt kam. Er sah den feuchten Schimmer in ihren Augen.

135 »Weinen? – Deshalb? – Mein süßer Schatz!« Er zog sie liebevoll zur Chaiselongue. »Du hast ja nur zur recht gehabt! Mir und allen Wohlgesinnten ordentlich aus der Seele gesprochen . . . Wie viele Jahre hat sich dieser Mensch nicht verstellt, den Tory gespielt! Jetzt schiebt er den Helmsturz hoch, und man merkt, daß der ganze Kerl gar kein Recht auf Ritterlichkeit hat, daß Bundschuh und Lederkappe ihm viel besser stehen würden.«

»Aber meine Art! Du bist doch unzufrieden mit mir, Arthur. Wenn ich mich nur so beherrschen könnte wie du! – Ich kann nun einmal nicht anders! Und wenn mir solch ein Mensch an meine Ueberzeugungen rührt, so gebe ich ihm eben eine gut deutsche Antwort.«

»Deshalb keine grauen Haare, Schatz, obgleich du auch damit reizend aussehen würdest! – Freilich, wie dieser Bursche nun einmal ist, brutal und heimtückisch, vergißt er so etwas nie. Du erinnerst dich dieser Geschichte mit dem Säbelduell? – Merkwürdig! Es waren beinahe dieselben Worte, die ihm Drosselstein auf eine arrogante Bemerkung hin ins Gesicht warf. Freilich spielte da noch eine kleine Animosität mit wegen eines Vetters, den Loja recht unfein hineingelegt hatte. Und rachsüchtig, wie dieser Loja nun von jeher war, hatte er den Beleidiger damals sofort auf Pistolen gefordert – vor seine tödlich sichere Hand. Er hätte ihn kaltblütig niedergeknallt! Auch als das Ehrengericht anders entschied und er sich mit dem Säbel zähneknirschend begnügen mußte, merkte ich doch deutlich, daß er töten wollte – à tout prix. Es war eben nur ein glücklicher Zufall – nichts mehr –, der Drosselstein mit dem Leben davonkommen ließ. Und weil ich 136 den Burschen von dieser Seite nur zu genau kenne, heuchle ich eine Freundlichkeit, die nur Klugheit ist. Ihm jetzt sagen, was ich von ihm halte? – Quelle bêtise! Mich einem Entehrten zu stellen, der weiter nichts zu verlieren hat als ein wertloses Leben? – Danke schön! Jetzt, wo ich dich habe, mein Schatz, weiß ich, daß ich mein Leben nicht leichtsinnig gegen eine gemeine Gesinnung setzen darf. – Ja, ja, meine süße Mieze, du bist viel scharfsinniger gewesen! Der feine Instinkt des Weibes trügt doch nie. – Er hat keine Ehre mehr! Und er ist cynisch genug, sich dessen zu rühmen. – Ich Dummkopf, der sich verleiten ließ, diesen Burschen für einen Gentleman zu halten, weil er vor zehn Jahren einmal aussah wie ein Gentleman!«

»Du sprachst noch vor wenigen Stunden ganz anders, Arthur,« erwiderte sie nachdenklich.

»Gewiß. O, ich bin ihm sehr dankbar für die Aufklärungen aus seinem eignen Munde. Mein Benehmen ändere ich natürlich nicht. Provoziere nur ruhig weiter, Freundchen! – Schießt man sich vielleicht mit einem Knecht oder Droschkenkutscher? – Mit nichten! Und er hat heute bewiesen, daß er weniger Ehre und Standesgefühl besitzt wie selbst solche Leute. Wir werden uns seiner schon entledigen – nicht heute, nicht morgen – und auf die anständigste Manier!« Gampesch hatte mit einer etwas gemachten Erregung gesprochen, korrekt und vernünftig, als Mann, der sich lieber durch Hindernisse hindurchwand, als sie zu durchbrechen.

Comtesse Maries feines Gefühl war dadurch beruhigt, nicht befriedigt. »Und du hast keine Verpflichtungen gegen ihn – nie gehabt?« fragte sie nach einer langen Pause und blickte den Bräutigam forschend an.

137 Gampesch runzelte leicht die Stirn. »Welcher Art sollten die wohl sein, du argwöhnischer Inquisitor? – Vielleicht bin ich ihm noch eine Importzigarre schuldig oder eine Flasche Pommery – wohl möglich! – Wenn das Verpflichtungen sind! Und nun gebt mir einen Kuß, ›Pfalzgräfin, schönste der Frauen‹, und bedenkt gütigst, daß wir unsern Gästen gegenüber auch Verpflichtungen haben,« sagte er lustig.

Doch Marie rührte sich nicht. Den Kopf leicht aufs Chaiselonguekissen stützend, fragte sie wieder: »Und dein Bruder? Du hast mir mal etwas von Geld gesprochen – Kredit. Ich verstehe wenig von solchen Sachen. War er ihm verpflichtet?«

Gampesch war aufgestanden und ging auf den bunten Fliesen des kleinen Gemaches ungeduldig auf und ab. »Mein Bruder ist tot. Schuldet Loja meinem Bruder etwas oder er ihm – was weiß ich? Sie haben zuletzt zusammen Wechsel geritten. Irgendwelche Schuldbescheinigungen existieren meines Wissens nicht. Aber auch wenn sie existierten, wenn Loja zu den vielen Tausenden, die der Schlund dieser unseligen Spielleidenschaft verschlungen hat, auch einige beigesteuert hätte – was kann ich dafür? – Soll ich diesen Toten denn nie los werden! . . . Aber nun komm endlich, Mieze! Wir sind an dem Punkte, wo auch ich kribbelig zu werden anfange.«

Marie stand auf, und den Kopf an seiner Brust bergend, sagte sie leise: »Bleib noch, Arthur.« Der leidenschaftliche Ton machte ihn stutzig, und er löste behutsam den Arm, den er um ihre Schulter gelegt hatte. »Ich muß volle Klarheit haben. Sieh, der Gedanke hat mich die ganze Zeit über gepeinigt, daß du nicht aus freiem Willen ihm gegenüber handelst; mir ist, als wenn ein Geheimnis zwischen 138 euch bestehen müsse – ein Geheimnis, welches dich stumm macht, wenn er will. Es ist taktlos, danach zu fragen – dennoch muß ich es. – Ist es wahr oder nicht?« – Er machte eine ungeduldige Bewegung und wollte antworten. »Laß mich aussprechen, Arthur! Du sollst mir nicht sagen, was es ist . . . ich werde dich auch deswegen gewiß nicht weniger lieb haben – vielleicht noch mehr. Aber wenn eine Verpflichtung irgendwelcher Art zwischen euch besteht, so muß ich dem Mann, dem ich in unserm Hause die beleidigende Wahrheit gesagt habe, aus diesem Grunde sie abbitten – und ich werde es gern thun.« – Er versuchte sich loszumachen. Sie ließ ihn nicht. »Zwischen uns soll kein Schatten sein! Du weißt, wie mein Vater mich gelehrt hat, die Wahrheit zu sagen, koste es, was es wolle. Dasselbe verlange ich auch von dir. Eine einzige Unwahrheit könnte uns das Leben vergiften! Es klingt kindisch. Aber dem Mann, der mich einmal belügt, glaube ich nie mehr.«

Er hatte sich losgemacht und sagte, den starren Blick auf die rote Ampel geheftet: »Willst du mich erziehen? – Dazu bin ich zu alt.«

»Gewiß nicht!« erwiderte sie ernst. »Aber ich will, daß wir uns später ins Auge sehen können, ohne daß es durch eine häßliche Erinnerung getrübt wird. – Existiert eine Verpflichtung? – Ja oder nein? – Nur das eine Wort!«

Er zögerte mit der Antwort. »Wenn du bei Lappalien schon so kategorisch bist, mein Kind . . . doch wie du willst. – In Bezug auf meinen Bruder existierte eine Art Geheimnis, das preiszugeben ich kein Recht habe – in Bezug auf mich, soviel ich weiß, keines.« 139

»Keines?«

»Keines.«

Der Sonnenschein des Glückes kam in ihr Herz zurück. »Du bist mir doch nicht böse, du Lieber? Küsse mich!« Aber als sie seine zuckende Lippe auf der ihrigen fühlte, ging es ihr plötzlich wie ein Stich durch und durch: Du hast doch gelogen! Jedoch wies diese stolze, ehrliche Natur den häßlichen Verdacht sofort weit von sich. »Ich glaube dir, Arthur, glaube dir unbedingt!« sagte sie eifrig. »Und wegen der Redensart zu dem Loja – bah! ›So etwas bringt nur die Wilnein fertig,‹ werden sie sicher sagen. Ist das nicht auch ein Vorzug?« Der sorglos-glückliche Ausdruck ihres feinen Gesichtes wich jetzt einem nervös-gespannten Zuge, als sie den schweren Tritt ihres Vaters im Nebenzimmer vernahm.

»Suchst du mich vielleicht, Papa?« fragte sie trotzig, die Thür öffnend.

»Allerdings,« erwiderte er kurz und trat ein.

Gampesch wollte sich taktvoll zurückziehen. »Ich bin hier wohl überflüssig.«

»Durchaus nicht!« wehrte der Alte ab. »Sie haben gehört, was meine Tochter gesagt hat, Sie können auch den Vater hören. – Warst du schon beim Freiherrn v. Loja, Marie?« fragte er mit gefalteter Braue.

»Ich wüßte absolut nicht, was ich ihm noch zu sagen hätte,« gab sie zurück.

»Wüßtest absolut nicht? – Du vergreifst dich in der letzten Zeit sehr oft in der Tonart, auch deinem Vater gegenüber. Weißt du vielleicht nicht mehr, was du bei Tische gesagt hast?«

»Jedes Wort.«

»So wirst du zum Freiherrn v. Loja gehen und 140 ihm sagen, daß du dich wie ein ungezogenes Kind benommen hast!«

»Das thue ich nicht!« grollte es zurück.

Der Alte trat dicht zu ihr heran und sagte finster: »Glaubst du, junges Ding, ungestraft einem Edelmann sagen zu dürfen, was ein Mann vielleicht mit seinem Leben bezahlen müßte?«

Gampesch, der eine unerquickliche Scene kommen sah, mischte sich höflich ein. »Aber Papa, Lojas Benehmen war doch recht undelikat, und Maries Antwort, wenn auch etwas unvermittelt, nicht ohne Berechtigung.«

Der Graf machte eine ungeduldige Handbewegung. »So? – Und warum gaben Sie, Arthur, ihm denn nicht diese Antwort und ersparten Ihrer Braut die Blamage?«

Gampesch zuckte verlegen die Schulter.

»Uebrigens, mein lieber Schwiegersohn, für meine Tochter giebt's gar keine Entschuldigung.« Die Comtesse preßte entschlossen die Lippen zusammen. Der Graf aber fuhr fort in einem keinen Widerspruch duldenden Ton: »In diesem Hause bin ich noch Herr, und meine Tochter hat einfach zu gehorchen!«

Gampesch erwiderte nicht. Im Ernstfalle schien ihm Schweigen die beste Parade. Dann trat er ab – in der strengdienstlichen Haltung eines Offiziers, der von seinem Obersten abgekanzelt worden ist; innerlich froh, der Hauptschlacht entronnen zu sein.

Kaum waren Vater und Tochter allein, als der Alte den Rest gesellschaftlicher Haltung fallen ließ. »Das war ja toller von dir, als es selbst eine Gesindestube verträgt!« Und als die Comtesse trotzig die Lippe zog, trat er zornig auf sie zu. »Laß das 141 Gesichterschneiden! – Wenn du dafür dein bißchen Verstand zusammennehmen wolltest und dein Anstandsgefühl, so wirst du begreifen, daß dieses ›geborene Schultz‹ ein Schlag war, den du deinem Vater mitten ins Gesicht gabst. Soll das hergelaufene Gesindel da sagen: Wilneins laden sich Fremde nur ein, um sie zu beschimpfen?«

»Aber es ist meine Ueberzeugung, die ich noch mit aufrecht erhalte!«

»Nicht den verfluchten, bestimmten Ton von dem Frauenzimmer, der Domat!« fuhr er auf. »Deine Ueberzeugung? – So! – Wußtest du denn auch, daß dieser Hieb einem guten Drittel mindestens mitgalt? Wer ist denn die Domat, die Miehler und so weiter? – Aus besserem Blut?«

»Sie wußten, für wen es bestimmt war.«

»Und lächelten dir Beifall – nur ein Beweis mehr für die Jämmerlichkeit dieser Sippschaft!«

»Bitte, Papa!«

»Und weil du mit deinen kindischen Ueberzeugungen so frech paradierst, denke auch gefälligst an die andrer! – Was trieb diesen angetrunkenen Landsknecht denn dazu, Loja anzufallen wie ein bissiger Hund? – Der hatte keinen Ton gesagt – doch nur die reine Rauflust! – Loja, als Mann, gab darauf rückhaltlos seine Ueberzeugung. Unsre ist es freilich nicht! – Aber sie so kritisieren zu dürfen, bist du viel zu jung und thöricht.« – Er hielt inne. – »Und wenn nun dieser Mann recht hätte – vielleicht sind unsre sozialen Verhältnisse wirklich so verrottet, so morsch! – wenn unsrer Gesellschaft der Strick schon gedreht wäre, so ist es mir doch noch am liebsten, wenn ihn mir wie hier ein Edelmann um den Hals legt.«

142 Die Comtesse sah ins Leere.

»Ich verschwende ungern meine Worte, Marie,« sagte der Graf warnend.

»Ich auch, Papa,« antwortete sie entschlossen. »Ich bitte ihn nicht um Verzeihung!«

Vater und Tochter schauten sich eine lange Weile unverwandt ins Gesicht. In die flammende Glut ihres leidenschaftlichen Dunkelauges bohrte sich wie ein kalter Stahl der jetzt so harte, fast haßerfüllte Blick des Grafen. Aber der Ausbruch des väterlichen Zornes, den die Comtesse jeden Augenblick erwartete, kam nicht. War er der unerquicklichen Scene heute abend müde, oder wußte er, wie wenig im bösen ihr starrer Sinn zu beugen war? Er wandte sich zur Thür. »So werde ich für meine Tochter um Verzeihung bitten!«

»Papa!«

»Und?« fragte er, stehen bleibend. Die Comtesse schwieg wieder. In ihr arbeitete etwas. Ihr kindliches Gefühl und ihre Ueberzeugung rangen schwer miteinander. »Vergiß übrigens eins bei der Sache nicht, Marie, daß sehr bittere Erfahrungen dazu gehören, ehe ein Mann wie Loja sich so unbedingt von seinesgleichen lossagt!« Der Graf hatte sehr langsam und sehr ernst gesprochen. Ohne einen Blick für sie verließ er das Zimmer.

Sie hatte gesiegt, aber sie freute sich des Sieges nicht. Das Weinen war ihr nahe, und am liebsten wäre sie dem Vater nachgeeilt: »Sei wieder gut! Ich will hingehen, weil du es willst.« Stolz, Scham, die Ueberzeugung, doch recht gehandelt zu haben, bäumten sich dagegen. Und dann dachte sie wieder an die letzten Worte ihres Vaters. Vielleicht ist er sehr unglücklich? Sie wurde schwankend. Was 143 keine Drohung, kein Bitten erpreßt hätten, bewirkte rasch der Zweifel an ihrem Recht. Wenn dieser Javaner nun wirklich ein von der Gesellschaft mißhandelter Unschuldiger wäre – der es nur für sein gutes Recht hielt, ihr Hieb für Hieb die erlittene Unbill heimzuzahlen! – Nein, ob ich ihn auch hasse wie niemand, für engherzig soll er mich nicht halten! Diesem heißblütigen, aber hochherzigen Kinde wandelte sich jugendlich-jäh der starre Sinn bei dem Gedanken, vielleicht ungerecht gewesen zu sein. Und ohne daß sie es selbst wußte, mischte sich dazwischen im Augenblick ein Tropfen Mitleid und Sympathie für den gehaßten Mann.

Sie trat aus dem Gemach, bereit, den Entschluß, den sie so schnell gefaßt hatte, auch schnell auszuführen. Aber schon in ihrem Boudoir, wo mit dem Parfüm der jetzt im Tanzsaal weilenden Frauen auch etwas von ihrem bösen Klatsch in der Luft hängen geblieben zu sein schien, empfand sie das Peinliche der Situation. Einen Mann, noch dazu den eignen Gast, um Verzeihung bitten zu müssen, welche Erniedrigung! – Dazu drangen die Töne eines flotten Galopps so ausgelassen-lustig herüber. Sie horchte auf die schlürfenden Schritte der Schnabelschuhe beim Chassieren, erkannte aus dem Stimmengewirr Arthurs angenehmes Organ und das herausfordernde Auflachen der schönen Anna v. Doerstedt. Alles schien zu sagen: Verdirb uns die Tanzstimmung nicht! Zögernd durchmaß sie die paar Zimmer bis zum Saal, um dort angesichts der lauten, lustigen Gesellschaft den trotzigen Mut sofort wiederzufinden. Was kümmern mich die!

Loja stand abseits von den Tanzenden, an die Thür zum Eßzimmer gelehnt, in jener freiwilligen 144 Absonderung beharrend, die ihm jetzt der offene Widerwille der Gesellschaft sehr leicht machte. Er war tief in Gedanken und hob den Kopf erst, als Comtesse Marie vor ihm stand.

»Ich habe Sie um Verzeihung zu bitten, Herr Doktor v. Loja. Ich bin sehr ungezogen gewesen Wollen Sie das entschuldigen?«

Sie hatte laut, mit festem Blick auf den Freiherrn, gesprochen. Es lag in dem selten-reinen Metall dieser vielbeneideten Stimme, daß sie sehr weit klang. Und der Comtesse war es lieb, auch von den andern gehört zu werden; denn hochmütig, wie sie war, ging es ihr gegen die Natur, wo sie öffentlich beleidigt, feige im geheimen abzubitten.

»Zu viel Güte, gnädigste Gräfin, zu viel Güte!« Loja sprach es mit vornehmer Verbeugung, wie um zu beweisen, daß er Ton und Bewegung der großen Welt noch lange nicht verlernt habe.

Einen Augenblick war die Comtesse unzufrieden mit sich und empört auf ihn, der mit sarkastischer Höflichkeit sie so unerwartet gewandt schlug. Aber dann kam der junge Doerstedt: »Verschmachte nach Ihnen, Comtesse. So 'n richt'gen Galoppwalzer verstehen wir beide doch nur allein!« näselte der Dandy. Und in der rasch-rhythmischen Bewegung des Tanzes fand sie schnell Vergessenheit des ganzen unangenehmen Vorfalles. Ja, es kam plötzlich eine so wilde Lustigkeit über sie, ein wahrer Heißhunger nach Aufregung und Vergnügen, daß die allezeit courfähige Tante mißbilligend zum Bruder sagte: »Sieh doch nur, wie eine Bacchantin! Sie wird sich nie beherrschen lernen.«

»Ja, ja,« antwortete er abwesend und fügte im Selbstgespräch leise hinzu. »Wie ihre Mutter!« 145 Einen langen Blick warf er auf die Tanzende, die so graziös, so federleicht jetzt im Arme ihres Bräutigams mit glühenden Wangen dahinflog und in dem alten Gesicht einen gar schmerzlichen Ausdruck hervorrief.

»Zu viel Temperament, viel zu viel!« tadelte die Tante. »Trotzdem hat sie etwas Distinguiertes, ihre Erscheinung ist pikant; sie wird immer auffallen, die braune ›Zigeunerin‹. In ihrer kleinen Fingerspitze hat sie mehr Schick als die Anna in ihrem ganzen schönen Körper. Und wenn sie so hell auflacht – hörst du! – lächerlich, aber sie erinnert mich dabei immer an den verschollenen Dennhöfer Natzfeld.«

Der Graf wandte sich gereizt um. »Verrückte Idee! – an jeden andern mehr!«

»Wie unhöflich!« Gekränkt wollte die Tante weggehen, doch der Bruder hielt sie zurück. »Laß Mieze heute abend zufrieden mit deinen Ermahnungen. Ich werde sie selbst für ihr kindisches Betragen bei Tisch strafen – und härter, als sie es ahnt.«

Das Fest nahm seinen Verlauf. Geschickt balancierten die Diener ihre Tabletten mit eisigem »Mumm« durch die Tanzenden hindurch. Besorgte Mütter drängten sich zu den Töchtern. »Trink nicht so rasch, Kind, das schadet den Lungen.« Leiser fügten sie hinzu: »Und dem Teint« – während die Mädchen, einige schon mit der Selbstbeherrschung geborener Koketten, die lechzenden Lippen zierlich-langsam netzten. Nur Comtesse Marie goß hastig den vollen Kelch hinunter.

»Wie wohl das thut! – Ich mag die Ziererei nicht!«

Dem jungen Doerstedt, der sie mit faden Elogen überschüttete, gefiel ihre schneidige Art ungemein. »Daß mir dieser Gampesch den hübschen Goldfisch 146 wegangeln mußte! – Teufel auch! – Sie ist heute so merkwürdig aufgeregt. Sollte das auf die Rechnung des Sekts oder meiner Wenigkeit kommen? Die Weiber sind unberechenbar. – Werde die Courmacherei etwas forcieren. – Sie verdiente, weiß Gott, einen Kerl wie mich eher zum Mann!‹ Und der hübsche Junge schien heute wirklich Gnade vor ihren Augen zu finden. Er drückte das Monocle fester ins starre Auge. ›Jetzt noch einen Kelch – und sie gesteht mir, daß ich eigentlich der Auserwählte war.‹ Aber er täuschte sich bitter.

Eben walzte er mit gefühlvoller Langsamkeit die äußersten Saalecken aus, als Vetter Hassos Stimme das Ohr der Comtesse traf. Er stand vor Loja, der seinen Thürplatz nicht verlassen hatte, und sagte gerade, ohne seine Stimme irgendwie zu mäßigen, ganz unbekümmert: »Mais non, monsieur le baron; c'était un peu trop d'esprit pour une société comme ça.« Hielt er keinen der Umstehenden für gebildet genug, um ihn zu verstehen, oder war es der Ausfluß seiner unverwüstlichen Frechheit, die sich den Kuckuck um die Gefühle andrer scherte? – Aber Comtesse Marie hatte ihn verstanden, nur zu gut! Doerstedt redete beim Tanzen etwas von Französisch und Pillen, die Prinz Lack – es war Hassos Spitzname noch von der Schule her – dem Sozialdemokraten verabreiche. »Vermutlich rutschen sie so besser!«

Als er sie zum Platz zurückbrachte, war er höchlichst erstaunt, die Comtesse sehr verändert, kalt, wortkarg und so zerstreut wie möglich zu finden. ›Launenhaftes Frauenzimmer!‹ Er hielt einen vorübergehenden Diener an. »Sie da, geben Sie mir noch etwas von dem Teufelszeug!« Dann schlurfte er, 147 auch seinerseits sehr abgekühlt, zur kleinen Gorah, der heute arg Vernachlässigten, die ein paar Schmollwinkel aufgesetzt hatte, aber gern vergab, als der Dandy militärisch die Hacken zusammenschlug. »Das Beste zuletzt! Sie waren doch nicht böse, Gnädigste?« Loja und der Vetter hatten sich bereits mit einer Verbeugung getrennt. Der Platz an der Thür war frei. Doch die Comtesse starrte geistesabwesend noch immer dorthin. War es denn möglich? – Hasso, der Tory, der unentwegte Reaktionär, gewann es über sich, so mit dem Feinde ihres Hauses und ihres Standes zu sprechen? Vielleicht hatte sie sich verhört? Sie versuchte, der untrüglichen Feinheit ihrer Sinne zu mißtrauen. Aber da war ja gar nichts zum Verhören. »Trop d'esprit pour une société comme ça,« wiederholte sie zwischen den Zähnen. Also dieser frivole Witzbold war ernst, bitter ernst zu nehmen. Und wenn er die Gesellschaft erbarmungslos durchhechelte oder offen verhöhnte, so war er nicht das ungefährliche enfant terrible, dem man alles durchgehen ließ, weil man es besser kannte. Es geschah ihr heute zum zweitenmal, daß es wie ein Schleier vor ihren Augen zerriß. Und es war ihrer leidenschaftlichen Auffassung natürlich, daß sie die Dinge jetzt in der Verzerrung sah. Sie wäre am liebsten aufgesprungen: Was tanzt ihr, was lacht ihr, was unterhaltet ihr euch so lustig? Ihr belügt ja doch nur euch und andre! Der Comtesse war es, als wenn die Lichter dunkler, die Einrichtung kahler, die Gesichter nichtssagender oder widerlicher würden. Was war denn an diesen Müttern dran, welche die Wand entlang saßen, ohne einen Blick von den Tanzenden zu verwenden, und den Mund höchstens zum Klatsch aufthaten? So gut wie die Töchter lachten sie, wenn sie logen, und 148 logen, wenn sie lachten. Was spielte die Frau v. Gorah die Naive? Sah sie vielleicht nicht, wie unanständig verliebt ihre kleine, schiefe Gisela den jungen Doerstedt ansah? Fand sie es wirklich passend, oder dachte sie nicht vielmehr liebevoll an die Verkuppelung dieser beiden so grundverschiedenen Geschöpfe? – Und Frau v. Doerstedt mit dem berüchtigten falschen Lächeln, das allen ihren Kindern eigentümlich war und nur bei dem Sohn etwas ins Dämliche hinüberschillerte? – Ihre schöne Anna war, wie allbekannt, auf der Jagd nach einem Mann, einem reichen, vornehmen, der ihren schönen Hals mit Brillanten zu behängen und diesen üppigen Körper einer Juno auch in die seiner würdigen kostbaren Stoffe zu hüllen im stande war. Die Alte trieb, und die Tochter war auf den leisesten Wink bereit, das edle Wild abzufangen. Und dieses Wild? – ein öffentliches Geheimnis – niemand anders als Hasso v. Natzfeld. Jetzt, nach den feurigen Weinen des Soupers, inmitten dieser angeregten Mädchengesichter mit den glänzenden Augen, den purpurnen Wangen, dem heißen Atem, umwogt von jenem eigenartigen Parfüm von duftendem Frauenhaar und den mit einem leichten Havannahauch gemischten, schon halb verflüchtigten Wohlgerüchen war dieser Roué von Beruf so recht in seiner Sphäre. Er selbst tanzte nur wenig, wand sich geschickt zwischen Schleppen und Volants durch, hier einen cynisch-bewundernden Blick, ein mattes Lächeln, dort ein gewagtes Witzwort spendend. Zuweilen kam er einem hübschen Gesicht sehr nahe, seine Stimme wurde vertraulich-leise. Dann konnte man die Unerfahrenen, Jungen jäh erröten und die Augen niederschlagen, die streng denkenden höheren Töchter 149 aber mit jener Entrüstung zurückfahren sehen, welche bei Frauen niemals ernst zu nehmen ist, während die ganz Erfahrenen sich mit einem einfachen Achselzucken begnügten. Natzfeld hatte sich jetzt durch den tanzenden Knäuel durchgearbeitet bis zur schönen Anna, die, gelangweilt durch die planlosen Courmachereien einiger sehr grüner Verschossener, jedes Engagement ausschlug und, scheinbar nur mit dem Spitzenfächer beschäftigt, dennoch keinen Blick ihrer hartglänzenden Blauaugen von Hasso v. Natzfeld verwandte.

Die Comtesse saß in der entgegengesetzten Ecke des Saals, durch den Wirbel der sich bewegenden Gestalten von jenen getrennt, die jetzt alleinstehend ein leises und angelegentliches Gespräch führten. Sie hörte nicht einen Ton, sah nur die ihr im Dreiviertelprofil zugekehrten Gesichter – und verstand genug. Waren Sie bereits einig, oder? Denn wie hätte ihn diese Doerstedt sonst ertragen dürfen, diesen langen cynischen Blick unter leicht gesenkter Wimper hervor, der mit prüfender Langsamkeit über die weichen Linien des schönen Mädchenkörpers hinglitt – sie mußte ihn ja fühlen, diesen Blick, der sie auszog wie ein Modell! –, um sich zuletzt starr in ihr Auge zu senken. Und darauf kein Erröten, nichts von Empörung darüber, hier begutachtet zu werden wie ein Modell. Herausfordernd warf sie den Kopf zurück und lachte den Frechen aus ganz verständnisvollen Augen an, die dreist sagten: ›Nun taxiert? Bin ich den Preis nicht wert?‹ Hier gehörte er auch hin, der nachlässige Unterhaltungston der Boulevardcafés, den Vetter Hasso mit so viel Glück in der Gegend einbürgerte. Und während er den Mund bewegte, glaubte sie auch zu verstehen: all die hübsch 150 eingewickelten und nur deshalb noch gesellschaftsfähigen Schlüpfrigkeiten mit der halb geahnten, halb verstandenen Bedeutung, die aus den Augen der schönen Anna wie aus einem Spiegel reflektierten. Schnell stand die Comtesse auf, als sie Arthur auf sich zukommen sah. Ueber die Dinge, die ihr Inneres bewegten, konnte sie mit ihm jetzt doch nicht sprechen. Darum ging sie die Reihe der Mütter entlang nach dem Speisezimmer, um wegen des kalten Büffetts noch etwas anzuordnen. Ein herantanzendes Paar zwang sie, nach der Mitte auszuweichen, und ohne es zu wollen, fand sie sich plötzlich Vetter Hasso gegenüber. Er war allein.

»Na, wie weit bist du mit Anna? – Darf man gratulieren?« fragte sie im Vorbeigehen leise, aber sarkastisch, einer schadenfrohen Laune folgend.

Der antwortete unbewegt: »Von wegen Heiraten, meinst du? Wird nichts gewinselt! Aber das brave Mädchen kennt seine Pflichten. Favoritin vom Dienst heute! Pas plus, madame.«

»Du sprichst recht gut französisch!« sagte sie stehen bleibend mit einer Gereiztheit, die ihm unerklärlich war.

»Kaum. Je vous aime beaucoup, infiniment, passionnément. Das ist so meine einzige Phrase – leider. Indes genügt sie immer. – Du bist natürlich beschlagener. Mit dem geschickt angewandten Présent von aimer hast du dich schon so halb und halb in die Ehe geschwindelt. Bist du erst ganz drin, lernst du vielleicht enttäuscht das Parfait dazu.«

»Mais non, monsieur. C'était un peu trop d'esprit pour une soiété comme ça,« entgegnete sie höhnisch.

Der Freche stutzte einen Augenblick. »Tochter Belials, du beginnst mir unheimlich zu werden!«

151 »Also du giebst zu?«

Mit seiner schnell wiedergewonnenen spöttischen Sicherheit antwortete er: »Was sollte einer so hochgebildeten Dame gegenüber Leugnen helfen? – Der Fuchs sitzt im Eisen.«

»Und an wem handelst du nun wie ein Verräter, an uns oder an dem da?« fragte sie in atemlosem Zorn.

»Vielleicht an beiden,« gab er gleichgültig zurück.

»So werde ich . . .« In der Erregung sprach sie wider Willen laut.

»Verdirb dir den Effekt nicht!« höhnte er leise. »Ich verstehe dich ganz gut. Wozu das Nackthalshuhn dort zu frühzeitig avertieren? – Du willst wahrscheinlich auf einen Stuhl steigen und sagen: ›Meine Damen und Herren! Dieser Elende hier hat das und das gesagt. Helfen Sie mir gefälligst, ihm die Haut bei lebendigem Leibe abzuziehen!‹ Aber wenn die Gesellschaft nun nicht will? – Ueberlege gütigst; der guten Hälfte würdest du gleichzeitig die Uebersetzung geben müssen. Das schwächt gewaltig ab und bringt dich in den Ruf eines aufgeblasenen Blaustrumpfes. Und dann? Werden sie es glauben? Glaubst du vielleicht selbst an diesen Verrat, liebliche Einfalt? – Laß dich aber um Gottes willen nicht vom Pfade tugendseliger Klatscherei abbringen! Den Stuhl werde ich dir sofort besorgen lassen . . . Friedrich!« Und lachend wandte er ihr den Rücken, gar nicht bange vor einem gesellschaftlichen Autodafé. Darauf schob er seinen Arm in den Doerstedts, der dunkelrot von Wein und Tanzen im Saal nach jemand ausschaute.

»Ah, famos, Natzfeld! Suche Sie gerade. – Hüpfen aus für mich heute. Ich glaube fast, der 152 Cognac Ihres Herrn Onkels ist ein Rumschmeißer, so mild er schmeckt. – Suche vergebens nach festem Punkt . . . Den Diener eben nach 'nem Würfelbecher geschickt . . .« Der Dandy schnarrte weinselig laut.

»Und Gisela? – Will der Alte ihr die andre Hüfte wohl mit Tausendmarkscheinen ausstopfen?«

Doerstedt schüttelte sich. »Sie können einem auch alle Weiber verekeln.« Dann lehnte er sich vertraulich auf Natzfelds Schulter. »Läuft mir nicht weg, die Kleine. Erst noch 'n bißchen Leben genießen . . . Verlobt bin ich, Gott sei Dank, noch nicht.«

»Vorläufig nur betrunken,« beruhigte Natzfeld.

»Und Sie Schwerenöter machen uns mit Ihren Redensarten die ganzen Mädels wild. Ahnen glücklicherweise den gottlosen Sinn kaum – auch meine Schwester Anna. Geb' euch übrigens meinen Segen, Kinder, wenn ihr ihn haben wollt!« Natzfeld sah angelegentlich auf den Hals eines Nackthalshuhns. »Verderben Sie mir das Mädel nicht, Prinz Lack! Aber böse werden kann man Ihnen nicht. Doch famoser Einfall, den Doktor da, den uns Gampesch aufgehalst hat, auf französisch 'rauszuschmeißen!«

»Ich weiß nichts.«

»Sie wissen immer von nichts! Und wenn Sie heute einem Mädel die Ehe versprochen haben, wissen Sie morgen auch nichts mehr davon.«

»Kann wohl stimmen.«

»Apropos, da wir einmal bei den Weibern sind – neulich die Gellmann im Walde getroffen – beinahe Stelldichein. Der Kerl kam uns aber in die Quere. Ihn sehen – weg! Das Subjekt ist im stande, vertraulich zu werden. Doch famos aus der Schlinge gezogen – was?«

Natzfeld lachte ihm ins Gesicht. »Sie hätten 153 Diplomat werden sollen, mein Lieber. Botschafterposten todsicher! – Und glauben Sie langbeiniger Idealist vielleicht, daß die Frau den Wald jemals wieder mit einem Fuße allein betritt? – Sie müßte denn zu den zweifelhaften Damen gehören.«

»Morgen schon. – Wetten? – Wieviel?« proponierte ärgerlich der Dandy.

»Sparen Sie Ihr Geld für die ›Lustige Sieben‹, Doerstedt!«

»Aber Sie machen mich ganz kopfscheu. Nicht wiederkommen? – Mir liegt verdammt viel an dem Weibe.«

Natzfeld warf ihm einen lauernden Blick zu. »Sie hatten wohl Ihr Monocle vergessen und versahen sich? Die Gellmann soll gar nicht hübsch sein – der Typus einer Durchschnittskonfektioneuse.«

»Jawohl! Eine Gestalt wie das Gräfsche ›Märchen‹, ein reizendes Köpfchen. Bin thatsächlich verschossen.«

»Dann scheint sie mir das nähere Ansehen wert zu sein. Werde morgen meinen Gegenbesuch in Soraunen machen. Soll ich Ihnen die zweite Nummer bei der schönen Frau reservieren?«

»Das fehlte auch noch! Aber Sie dort Gegenbesuch machen? – Natzfeld bei Gellmann – einfach lachhaft!«

»Und Sie werden vier Wochen lang vormittag und nachmittag Ihre Waldgrenze abfahren – ein Ritter von der traurigen Gestalt. Zu einer kühnen Diversion kommt ihr ja nie! Wenn es sich um euren Oberst und die spießbürgerliche Meinung der Gegend handelt, sitzt euch das Herz, wo es eurer Ansicht nach sitzen muß – nämlich in den Hosen.« 154

 


 


 << zurück weiter >>