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XXXIX. Tischreden v. M. Luthers von Verdammniß und Hölle

 

Was Zähneklappern sei?

Magister Veit fragte: Was doch das Zähneklappern sein würde? Sprach D. M. Luther: »Es wäre die äußerste Pein etwa, die einem bösen Gewissen wird folgen, das ist, Verzweiflung; nämlich, wissen, daß man von Gott muß ewig geschieden sein. Denn ein bös Gewissen fürcht sich vor allen Creaturen. Ein Blatt am Baum hat Niemand jemals erschlagen, gleichwohl fürchtet sich und fliehet ein erschrocken und zitternd Herz vor ihm. Wenns verzagt ist, so erschrickts vor einer jeglichen Creatur, auch die gut ist.«

 

Gläubet ihr nicht, so bleibt ihr nicht.

»Das ist, werdet ihr nicht gläuben, so werdet ihr nicht bleiben. Unsers Herr Gottes Ding ist alles unbegreiflich, dort aber in jenem Leben, hat er gesaget, wolle er uns Alles zeigen, und wolle uns Rechenschaft geben, warum ers also gemacht habe. Wir Christen haben, Gott sei Dank, einen großen Vortheil, daß unser Glaube so gewaltig gegründet ist in der heiligen Schrift und stimmet allezeit überein. Das haben dennoch der Türk oder Jude nicht.«


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