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19.
Feinde ringsum!

Während die Expedition am Ufer der Paat de Kilma rastete, machte der Doktor wieder einen Aufstieg und konnte nun zum ersten Male ein weiteres Zeichen von der Tätigkeit der Indianer entdecken. Fern im Norden, wo die Pampa zwischen Hügeln und Gebüsch verschwand, zeigten sich verschiedene kleine Gruppen von Rothäuten, die sich teils zu Fuß, teils zu Pferde nach drei verschiedenen Punkten bewegten. Ohne Zweifel sammelten sie sich dort zu einem größeren Anschlag gegen die weißen Eindringlinge.

Leider verhinderten auch diesmal wieder die Bäume, einen genauen Überblick über die Anzahl der zu erwartenden Feinde zu gewinnen. Trotzdem hegte der Doktor für den Vormarsch keine besonderen Befürchtungen, solange sie sich auf freiem Felde befanden.

So zog die Expedition am 21. Januar in der gewohnten Ordnung weiter und erreichte zwei Tage später den Paat de Piapuk. Dieser kann als einer der besten Vertreter der inneramerikanischen Paat oder Pampasümpfe angesehen werden. Während er in der trockenen Zeit fast vollständig verschwindet und ein riesengroßes, gesundheitsgefährliches Schilfchaos zurückläßt, unter dem sich höchstens ein feuchter, Fieber erzeugender Schlamm erhalten kann, nimmt er zur Regenzeit alle die Wasseradern auf, die von den umliegenden Höhen herunterströmen, und wächst dadurch zu einem stattlichen Binnensee von mehreren Quadratmeilen Oberfläche an, das gesuchte Wanderziel unzähliger Schwärme von Wasservögeln, die in seinen Schilfdickichten nisten und für sich und ihre Brut reiche Nahrung finden.

Als Doktor Bergmann mit seinen Leuten bei diesem Paat eintraf, hatte dieser ziemlich seine größte Ausdehnung erlangt und reichte bis an den Cerro Cristian im Osten, so daß nur ein schmaler Pampastreifen zwischen beiden übrigblieb, der Weg, den die Expedition einschlagen mußte. Sowohl nach Sonnenaufgang wie nach Untergang dehnten sich unabsehbare Urwälder aus; es hätte eines wochenlangen Umweges bedurft, um sie zu umgehen, gar nicht zu reden von einem aussichtslosen Durchbruchsversuch.

Nicht mit Unrecht fürchtete daher der Doktor, daß an dieser engen Stelle, die er mit seinen Leuten unbedingt durchziehen mußte, ein ernster Angriff der Indianer zu erwarten stand. Auch der Oberst teilte seine Ansicht, und die beiden Herren pflogen eine lange Unterredung, wie dieses voraussichtliche Hindernis am besten zu überwinden sei.

Die Indianer hielten sich übrigens ängstlich in ihren Gebüschen verborgen und schienen beständig vor den Weißen zurückzuweichen. Erst als die Expedition um die Mittagsstunde des 24. Januar noch etwa einen Kilometer von der engen Stelle zwischen Berg und See entfernt war, nahmen Busch und Pampa ringsumher plötzlich ein neues, drohendes Aussehen an.

Aus den Gehölzen zur rechten Seite der Wagen tauchten wie auf ein geheimes Zeichen große Indianerschwärme auf, daß der Waldrand, so weit das Auge von Norden nach Süden spähen konnte, von roten Kriegern besetzt erschien. Nach Westen war die Expedition durch den See am Ausweichen gehindert. Dann wurden auf der schmalen Pampazunge im Norden große Scharen von Indianern sichtbar, die hier die Straße verlegten, und fast zur selben Zeit wurde den Weißen auch im Süden der Rückzug abgeschnitten.

So waren sie in einer kurzen Viertelstunde von allen Seiten eingeschlossen. Es blieb höchst zweifelhaft, ob sie trotz ihrer bedeutend besseren Bewaffnung diesen waffenstarrenden Ring irgendwo durchbrechen konnten, denn die roten Krieger mochten insgesamt gegen zwei- bis dreitausend Mann zählen. Sonderbarerweise dachten diese aber auch jetzt noch nicht an einen Sturmlauf gegen den Wagenzug, sondern lagerten sich, da die Weißen selbstverständlich sofort halt gemacht hatten, ringsum im Grase, unbekümmert um den Regen, der wie gewöhnlich in Strömen herniederrauschte.

Ohne Verzug ließ der Doktor den Ballon wieder dienstfähig machen und stieg dann mit dem Oberst auf. Das nächste, was sie erkannten, war, daß ihre Schätzung über die Stärke der Indianer eher viel zu niedrig gegriffen war, sowie daß ihre Hauptmacht nach Norden stand, augenscheinlich in der Absicht, hier jedes weitere Vordringen der Fremden mit allen Mitteln zu verhindern.

»Eine verwünschte Geschichte,« brummte der Oberst bei diesem Anblick. »Wir können die Burschen nicht einmal mit unserem Maschinengewehr vertreiben, da sie sowohl links im Schilfe als auch rechts in dem dichten Unterholz eine vortreffliche Deckung finden; zum Überfluß ist beinahe der dritte Teil von ihnen mit Flinten bewaffnet. Wir können hier auf keinen Fall durch.«

»Aber ebensowenig werde ich umkehren,« erklärte der Doktor in festem Tone. »Nur noch wenige Tagereisen trennen uns vom Cerro San Miguel; so nahe am Ziele lasse ich mich nicht zurückdrängen!«

»Bravo!« rief der Oberst. »Sie sind der richtige Mann, um eine große Idee zur Ausführung zu bringen. Lieber alles gewagt, als einen Schritt auf der Bahn zurück! Leider kann uns aber der bloße Mut hier vorläufig nicht viel nützen. Ich muß Ihnen offen gestehen, daß ich selbst mit dreimal soviel Kämpfern, als wir zur Verfügung haben, nicht versuchen würde, hier den Durchgang nach Norden zu erzwingen. Auch wenn wir die Roten reihenweise niedermähen, bleiben ihrer doch so viele, daß sie die Lücken rasch ausfüllen und mit ausreichender Macht über uns herfallen können. Ich wundere mich überhaupt, daß sie so lange zögern.«

»Das Übergewicht der weißen Rasse und der Nimbus, den Wahrheit und Phantasie um ihre Fähigkeiten gewoben haben, wirken eben so nachhaltig auf die Naturmenschen, daß sie sich nur im äußersten Notfall zu einem offenen Angriff gegen Weiße entschließen können. Ich würde mich daher auch über unsere jetzige Lage beruhigen und mich hier, wo wir gerade stehen, verschanzen, bis Don Rocca mit seinen Vorbereitungen zu Ende ist und uns zu Hilfe kommen kann. Aber der alte Kazike, dieser Joaosigno, macht mir Sorgen. Bei dem Einfluß, den er nach Ihrer eigenen Schilderung auf seine Untergebenen ausübt, müssen wir jede Stunde auf einen Sturmlauf gefaßt sein.«

siehe Bildunterschrift

Der Doktor ließ den Ballon zum Aufstieg fertig machen.

»Dem würden wir hier in der Pampa bei so vielen Feinden niemals die Spitze bieten können,« erklärte der Oberst. »Wir müssen einen Ort ausfindig machen, der von mehreren Seiten einen natürlichen Schutz gewährt und uns dadurch die Verteidigung erleichtert.«

»Daran dachte ich auch schon,« sagte der Doktor mit beistimmendem Kopfnicken. »Vielleicht eignet sich hier der Cerro Cristian. Was meinen Sie zu der Schlucht, die sich dort in seinen südöstlichen Abhang einsenkt?«

Der Oberst richtete sofort sein Fernglas auf den fraglichen Punkt und betrachtete ihn mit aller Aufmerksamkeit, den die Angelegenheit verlangte.

»Sie haben recht,« meinte er endlich, das Rohr wieder absetzend. »Das dürfte in der ganzen Umgebung der beste Platz für uns sein. Die Mündung der Schlucht ist nicht sehr breit, und die inneren Abhänge scheinen schroff genug, um den Indianern ein Hinabklettern von der Höhe zu verbieten. Wir hätten also nur den Ausgang aus der Schlucht zu verteidigen, wozu das Maschinengewehr beinahe allein ausreicht.«

»Aber werden wir dort auch das Wasser finden, das wir für uns und unsere Tiere unbedingt benötigen?« entgegnete der Doktor.

»Ohne Zweifel gibt es dort einen kleinen Bach,« erwiderte der Oberst zuversichtlich. »Wie sollte denn die Schlucht sonst entstanden sein, wenn nicht durch einen Wildbach?«

»Hoffen wir, daß Sie recht behalten. Es fragt sich jetzt nur noch, ob wir uns bis dorthin durchschlagen können.«

»Das muß eben versucht werden,« schloß der Oberst, worauf die beiden Herren wieder zu ihren Gefährten zurückkehrten.

Sowohl Sir Bendix als die beiden jungen Ingenieure und die Peones waren damit einverstanden, sich mit den Waffen in der Hand bis zur erwähnten Schlucht durchzuschlagen. Nur Mr. Bopkins protestierte wie gewöhnlich und behauptete, man müsse zunächst mit den Indianern in Unterhandlung treten, um sie auf gütlichem Wege zum Abzug zu bewegen. Aber niemand hörte auf ihn; er mußte sich mit dem Protest und seinem Dreiviertelzylinder wieder zurückziehen.

Die Wagen wurden nun in einer neuen Ordnung aufgestellt, denn ihre Lenker mußten jetzt bereit sein, zu gleicher Zeit zu kämpfen und vorzurücken. Daher wurde der Panzerwagen und des Doktors Maschine in die Mitte genommen; die übrigen Karren reihten sich rings herum. Der Doktor saß für alle Fälle hinter dem Schnellfeuergeschütz; die übrigen Herren aber, sowie die beiden Diener und die Peones, die nicht mit dem Lenken der Karren beschäftigt waren, ritten an den Außenseiten, jeder den Karabiner auf den Schenkel gestützt und mit freudigem Mute nach den Feinden Ausschau haltend.

Sowie die Indianer den Aufbruch der Weißen bemerkten, ließ sich insbesondere bei dem großen Heerhaufen im Norden eine starke Bewegung erkennen. Die einzelnen Gruppen schlossen sich zu einer langen, aber tiefgegliederten Reihe zusammen, die das Ufer des Sees mit dem Berghang verband. Dahinter hielten ansehnliche Reiterschwärme, bereit, im geeigneten Augenblick gegen die Weißen loszubrechen.

Doch als sich diese, anstatt geradeaus nach Norden, nach Nordosten wandten, verlegten die Indianer keineswegs ihre Hauptmacht gleichfalls in derselben Richtung, vielmehr wich das kleine Häuflein, gegen welches die Expedition jetzt vorrückte, langsam nach dem Walde zurück.

»Aha, sie wollten uns nur nicht geradeaus weiterlassen,« rief der Oberst bei dieser Wendung zum Doktor hinauf, »das kommt uns äußerst bequem.«

»Wenn nicht eine neue List dahintersteckt,« erwiderte der Doktor mit leichter Unruhe. »Vielleicht hat der alte Kazike den Hinterhalt, von dem drunten am Kaimansumpfe schon die Rede war, hier in diese Gegend verlegt.«

»Da wir ihn aber kennen, kann er uns keine große Verlegenheit bereiten. Jetzt nur rasch vorwärts, daß wir die Schlucht noch vor dem Abend erreichen!«

Als ob die Tiere gewußt hätten, daß ihnen bald eine lange Ruhepause bevorstand, legten sie sich jetzt mit doppelten Kräften ins Geschirr; es bedurfte kaum der aneifernden Zusprache der Peones, die ihrem Ingrimm vorläufig nur mit lautem Peitschengeknall Luft machten. Diese mutigen Burschen wären am liebsten ohne jede Rücksicht auf die Folgen geradeaus gegen die Indianer losgeritten.

Je weiter die fahrende Wagenburg vordrang, desto deutlicher wurde es, daß die Indianer den Weg nach Nordosten absichtlich freigaben. Denn die spärlichen Gruppen, die dort bei den zerstreuten Büschen hielten, wichen offenkundig und ohne ihre Zahl zu verheimlichen, nach rechts und links zurück.

Als die Expedition diese Vorläufer des hohen Waldes erreichte, wurde der Vormarsch um ein Geringes beschwerlicher; es mußte sogar wieder stellenweise die Axt zu Hilfe genommen werden. Trotzdem blieben die Indianer ruhig und rückten immer langsam in dem Maße nach, wie die Weißen davonzogen.

So erreichten diese, wie gehofft, noch vor Sonnenuntergang den Eingang zur Schlucht und bogen da hinein. Ihre Mündung war kurz, aber eng; kaum fanden die Wagen Raum zwischen der links schroff aufsteigenden Böschung und dem hochangeschwollenen Wasserlaufe, der aus dem Innern der Schlucht herauskam und dicht an dem steilen Abhang zur Rechten dahineilte.

Auch mußten hier erst mancherlei Gestrüpp und Schlinggewächse beseitigt werden, ehe der Durchzug gelang. Aber schließlich erreichten die Weißen doch den weiten Innenraum der Einsenkung, der ihnen einen Zufluchtsort bot, wie sie ihn besser nicht hätten wünschen können.

Diese Senke war auf keinen Fall von dem Wildbach ausgewaschen worden. Entweder verdankte sie einem der in dieser Gegend nur allzu häufigen Erdbeben ihre Entstehung, oder sie war durch den Zusammenbruch unterirdischer Hohlräume entstanden. Sie glich einem langgestreckten Oval von vielleicht einem Kilometer Breite und der dreifachen Länge, dessen Wände fast kerzengerade emporstiegen und eine Höhe erreichten, die sicher nirgends unter zweihundert Fuß herabging. Es war daher vollständig ausgeschlossen, daß die Indianer zur Nachtzeit an diesen schroffen Hängen herabklettern konnten; ebensowenig vermochten ihre veralteten Gewehre großen Schaden anzurichten, falls versucht wurde, von oben herunterzuschießen.

Der Boden der Schlucht war ziemlich eben und anscheinend erst in späterer Zeit durch das vom Regen herabgewaschene Erdreich angehäuft worden. Am hinteren Ende der Schlucht lag ein kleiner, prachtvoll dunkler See, dessen Abfluß sich zunächst friedlich durch den Wiesenteppich der Schlucht wand und erst am Ausgang in wilderen Sprüngen zu Tal eilte.

»Die schönste Burg von der Welt,« jubelte der Oberst, sobald er mit einem raschen Blick den neuen Zufluchtsort umfaßt hatte. »Ich wollte, ich hätte in meinem ganzen Leben stets so leichte Positionen zu verteidigen gehabt!«

»Es ist aber auch ein Gefängnis, das wir ohne fremde Hilfe nicht wieder verlassen können,« erwiderte der Doktor ernst. »Was soll wohl aus uns werden, wenn Don Rocca überhaupt nicht bis nach Yuquirenda gelangt, sondern unterwegs in die Hände der Toba gefallen ist?«

»Schwerenot!« rief der Oberst und zog die Augenbrauen hoch hinauf. »An diese Möglichkeit habe ich noch gar nicht gedacht. Da säßen wir allerdings in einer schönen Falle. Wenn dann nicht Kapitän Artigas auf die kluge Idee gerät, uns auf eigene Faust zu Hilfe zu reiten, kann ich alle Hoffnungen auf die Generalstressen hinter den Spiegel stecken. Hoffentlich erweist sich aber Ihre Schwarzseherei als ungerechtfertigt, und wir kommen mit dem Gruseln davon, das Ihre Worte – ich gestehe es gern – in mir für einen kurzen Augenblick verursacht haben.«

Es versteht sich von selbst, daß am Eingang der Schlucht zwei Peones zurückgeblieben waren, um die weiteren Bewegungen der Indianer zu beobachten. Während nun der Doktor Befehl zum Absatteln gab und die Einrichtung des Lagers überwachte, ritt der Oberst zu jenen Posten zurück, um sich die Lage der Dinge selber anzusehen.

Er hörte und fand, daß die Indianer rasch nachgerückt waren und nun in einem großen Bogen vor dem Eingang in die Schlucht lagerten; selbst jene Scharen, die früher den Weißen den Rückzug nach Süden verlegt hatten, kamen jetzt eilends heran, um die Reihen der Ihrigen zu verstärken, was übrigens durchaus nicht notwendig war. Denn diese zählten einige tausend Mann, und es konnte den Männern der Expedition gar nicht einfallen, gegen eine solche Übermacht ihr Leben unnötig aufs Spiel zu setzen.

Da nun die Dunkelheit rasch hereinbrach, konnte der Oberst entlang der feindlichen Linie zahlreiche Feuer aufflammen sehen; auch die Hänge des Berges waren ziemlich hoch hinauf damit besetzt.

So blieb kein Zweifel mehr, daß die Indianer ihre Gegner planmäßig in diese Schlucht, aus der es kein Entrinnen gab, gedrängt hatten, um sie auszuhungern und so zur Übergabe zu zwingen. Daß dies bei dem reichen Bestand an Pferden, über welchen die Weißen verfügten, mehrere Monate dauern konnte, das kümmerte die Indianer natürlich nicht. Für sie gab es den Begriff der Zeit und ihres Wertes überhaupt nicht; die Hauptsache blieb die, daß sie ihrer Feinde ohne eigene Verluste habhaft wurden.

Der Oberst versprach den beiden Peones, ihnen bald eine Ablösung zu schicken, und kehrte dann zum Doktor zurück, um ihn von seinen Beobachtungen zu unterrichten.

»Wenn dieser Joaosigno wüßte,« erwiderte der Doktor, als der Oberst zu Ende war, »daß man auch ohne die ihm bekannten Telegraphendrähte mit fernen Orten sprechen kann, hätte er seinen Vorteil heute nachmittag sicher besser ausgenützt. Nun ist es zu spät; er wird mit einer langen Nase abziehen müssen, falls Don Rocca glücklich nach Yuquirenda gekommen ist.«

»Das stimmt,« pflichtete der Oberst bei, »denn gegen die enge Mündung dort würde er seine Heerhaufen vergeblich stürmen lassen. Sie läßt sich wohl sogar ohne das Maschinengewehr verteidigen.«

»Trotzdem wollen wir nichts versäumen,« erwiderte der Doktor. »Zwar hege ich mit Ihnen die gleiche Meinung, daß wir vorläufig überhaupt keinen direkten Angriff von seiten der Indianer zu fürchten haben; aber gut vorgesehen schadet niemals. Darum schlage ich vor, daß wir sogleich unsere Leute hinunterschicken und dort am Ausgang mehrere feste Verhaue errichten lassen; schon der Sicherheit unserer Posten wegen.«

Der Oberst war damit einverstanden und führte selbst die Leute hinaus, um ihre Arbeiten zu leiten. Es wurden aus feuchtem Lehm und zähen Schlinggewächsen vier mannshohe Wälle errichtet, die nur einen schmalen Durchweg für einen einzelnen Mann freiließen. Der äußerste reichte überhaupt ohne jeden Einschnitt von der Böschung bis zum Wildbach hin, und vor ihm ließ der Oberst am nächsten Tage noch eine breite, tiefe Grube ausheben, die sich rasch mit Wasser füllte.


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