Gottfried Keller
Das Tagebuch und das Traumbuch
Gottfried Keller

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Den 1. Oktober, 12 Uhr nachts

Ich komme soeben aus der Gesellschaft, ziemlich gebeugt von achttägiger Liederlichkeit, die doch wiederum höchst unschuldig ist, wenn ich andere Personen und Verhältnisse betrachte. Ich glaube mich immer schlechter und schwächer als andere und finde mich am Ende immer ein klein wenig besser. Wahrscheinlich aber werde ich mit meiner naiv beschaulichen und müßiggängerischen Weise zugrunde gehen, während die praktischen und emsigen Korruptions- und Schlendriansmenschen florieren.


Habe mich auf die ehrbarste Weise an der lieblichen Braut eines Quidam gefreut und dachte an die X – selbst X, noch einmal selbst X. Ich bin auch nicht von Stroh.

Gute Nacht, mein liebes Herz, du verlierst sehr viel, wenn du nicht aushältst!


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