Georg Herwegh
Gedichte
Georg Herwegh

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Immer stärker!

Nicht wahr, es ist doch eine schöne Sache, wenn man so ein Heer von viermalhundertfünfzigtausend Mann unter Waffen stellen kann, um an ihrer Spitze der ganzen Welt zu imponieren!

Friedrich Wilhelm IV. zum Fürsten Pückler am 7. Januar 1851 (Briefwechsel und Tagebücher des Fürsten Pückler-Muskau, 1874, 3. Band, Seite 439).

            Schwarz-weiß-rot, schwarz-weiß-rot,
Aller Freiheit sichrer Tod!
Unser Brot und unsre Rechte
Sind verschenkt, und Bismarcks Knechte
Brüllen. Stärke tut uns not!

's ist vollbracht, 's ist vollbracht!
Manches Feld wird über Nacht
Neu gedeckt sein für die Raben.
Alles will der Preuße haben,
Und der Preuße hat die Macht:

Kruppschen Stahl, Kruppschen Stahl
Und Soldaten ohne Zahl
Und Strategen ohnegleichen,
Die auf hunderttausend Leichen
Uns erbaut ein Ruhmesmal!

Stets bereit, stets bereit,
Stehen sie da zum heil'gen Streit;
Unser großer Machiavelli
Ist um einen casus belli
Niemals in Verlegenheit.

In Berlin, in Berlin
Lernt der Michel Disziplin,
Und wenn die Trompeten blasen,
Führt man ihn mit schönen Phrasen,
Mannesseelen, sagt, wohin?

 


 


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