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Heulen und Geschrei und Rufen,
Rossetritt und Menschenstimmen
Mit Geräusch der Waffen tönte
Zu Burgos vor Königs Hof.
Niederstieg aus seiner Kammer
Don Fernando, er, der König;
Alle Großen seines Hofes
Folgten ihm bis an das Tor.
Vor dem Tore stand Ximene;
Aufgelöst das Haar, in Trauer;
Und in bittern Tränen schwimmend,
Sank sie zu des Königs Knie.
Gegenseits kam Don Diego
Mit dreihundert edeln Männern,
Unter ihnen Don Rodrigo,
Er, der stolze Kastellaner.
Auf Maultieren ritten alle,
Er allein auf einem Roß.
Bisamhandschuh trugen alle,
Er allein den Reiterhandschuh;
Alle reich in Gold und Seide,
Er allein in Waffenwehr.
Und das Volk, den Zug ersehend,
Und der Hof, als an sie kamen,
Alle riefen: »Schaut den Knaben,
Der den tapfern Gormaz schlug!«
Rings umher sah Don Rodrigo
Ernst und fest: »Ist euer einer,
Den des Grafen Tod beleidigt,
Freund, Verwandter, wer er ist;
Sei's zu Fuße, sei's zu Rosse,
Stell er sich!« Sie riefen alle:
»Dir mag sich der Teufel stellen,
Er nur, wenn es ihm beliebt!«
Ab von ihren Mäulern stiegen
Die dreihundert edle Knappen,
Ihres Königs Hand zu küssen;
Sitzen blieb auf seinem Roß
Don Rodrigo. »Steige nieder,
Sohn Rodrigo«, sprach der Vater,
»Deines Königs Hand zu küssen!« –
»Wenn Ihr es befehlt, o Vater,
Eurethalben tu ich's gern.«