Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen
Das wunderbarliche Vogel-Nest
Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen

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CAP. XIV.

Elias isset zu Gast / und der Engel Uriel verkündet den Jüdischen Messiam / geschehen auch sonst grosse Wunderzeichen.

JCh lernete obengedachte Wort Esaiæ am Ende seines 60. Cap. Oeni Adonai Bocitto Ochysche, auff welche die Juden endlich ihren gantzen Trost setzen / mit Hebraischen Buchstaben so schön und zierlich nachmahlen / daß es die beyde Schreiber Salomonis / die Söhn Sisæ, Elihoreph und Ahija selbst nicht verbessern hätten können / hernach bekam ich etliche Blätter zart Jungfern-Pergament / das färbte ich roth / gelb / blau und grün / und richtet es zu / daß es gantz durchsichtig wie ein Glaß wurde / also / daß man nicht erkennen konte / was es vor ein Materi / ob es Horn oder Haußblasen / Pergament oder eine Talchart gewesen / worvon die Moscowitter ihre Fenster machen; Diß Himmlisch Papier schnitte ich zu kleinen Stücklein bey etlich hunderten / und schriebe obige Hebraische Wort auff deren jedes mit güldenen Buchstaben / und als ich mir auch eine Alb (ist ein lang weiß Kleid / so die Catholische Priester bey ihrem Gottesdienst brauchen) auß Schneeweissem Holländischen Leinwad / und einen Leib-Rock darüber / gleichsam wie ein Leviten-Rock / auß einem vielfärbigen güldenen Stück machen lassen / zumahlen mich nicht allein vom Eraßmo genugsam informirt zu seyn befande / deß jenigen / so mir zu wissen vonnöthen / sondern auch meinen Anschlag / wie ich die Sach angehen wolte / gemacht und beschlossen hatte / da liesse ich mir zwey Blaß-Rohr aneinander schefften / und bliesse vermittelst desselbigen alle meine beschriebene Zettelein durch ein zerbrochenes Fenster-Glaß in die Juden-Schul / und zwar eben an einem Tag / auff welchen sie den güldenen Affen Levit. 26. Cap. mit frölicher Stimme hören liessen; Mit was vor Andacht / mit was vor respect, mit was vor Verwunderung und inniglichen Hertzens-Freud aber diese Zettel von den Juden auffgehaben und gelesen worden / ist nicht auszusprechen / etlicher massen konte mans abnehmen / wann man sahe / wie sie vor Freuden zitterten / wann sie es lasen / wann einer dem andern ein solch Zettelein communicirte / oder gar verehrte; Es schiene / als wann ein jeder eine eygene Laute im Busem gehabt hätte / die ihn frölich machte / dann ein jeder hielte ohne allen Zweiffel darvor / diß wäre ein gewisse ohnfehlbare Anzeigung vom Himmel / daß nunmehr ihr bisheriges Elend und Verstreuung ein Ende haben / und hingegen ihr Paradeisisch Leben im gelobten Land unter ihrem Moschiach (der Zweiffelsfrey allbereit vor der Thür wäre) anfahen solte; Jch schlieche etliche Täge nacheinander unsichtbarer Weise in unterschiedlicher Juden Häuser herumb / und sahe mit Verwunderung / wer diese Zettel dem abergläubischen / albern und verblendeten Volck vor eine Freud und gewisse Hoffnung eingesteckt / wie sie deßwegen Gastereyen und Feyertäglich Wol-Leben anstellten / und etliche solcher Zettel auff der Post in Poln / in Jtaliam / in Teutschland / ja gar in Asiam zur frölichen Bottschafft ihrer gewissen Erlösung schickten.

Es haben die andächtige Juden im Brauch / daß sie bißweilen vor den Propheten Eliam einen Tisch in ihren Häusern decken / denselben mit eingeladenen armen Leuten besetzen / die vornehmste Stell aber vor gedachten Propheten Eliam frey und ledig lassen / festiglich glaubend / daß er bey solcher Gasterey / wiewol unsichtbar / gegenwärtig sey / daß er alsdann auch selbst mit esse und trincke / etc. Solches übeten nun die Juden nach diesen außgestreuten Zetteln vielmehr als zuvor / weil sie glauben / Elias würde vor: oder doch mit dem Messia erscheinen; Sintemal mir nun der erste Paß so wol gerathen / und ich eben in Eliezers Hauß war / meine Augen in der Esther holdseligem Angesich zu weyden / als er eine solche Mahlzeitt angestellt / da wagte ichs / und setzte mich an deß Eliæ Stell zu Tisch / hiebe auch / gleich andern Gästen / so dapffer drauff / daß jeder Anwesende / auch Eliezer selbst / der damals Persöhnlich vorm Tisch auffwartete / sehen konte / was massen die Speisen auß den Schüsseln auff meinen Teller wanderten / und sich von demselben nach und nach verluhren / wie mein portion Brod abnam / und sich die Becher leerten / welches alles mit höchster Verwunderung beobachtet / und mit noch grösserer Freud und Zufriedenheit deß Eliezers an- und auffgenommen wurde / also / daß er mir nicht nur gemeinen Frantz- und Teutschen / sondern gar von Spanischen und Canari-Wein einschencken thät.

Da mir nun dieses auch solcher Gestalt gelungen / wurde ich so treist und kühn / daß ich mich auch in anderer reichen Juden Häusern nicht allein bey solchen Eliæ-Gastereyen / sondern auch gar bey den Beschneidungen an deß Eliæ statt einstellete / welches grosse / und zuvor gleichsam unerhörte Wunder bald bey allen Juden daselbsten und anderwärts in der Nähe erschollen / also daß ich wol gedencken konte / es wäre nunmehr Zeit / zum vorhabenden Werck selbst zu schreiten / und meinen Anschlag unverlängt vollends ins Werck zu setzen.

Jch liesse mir ein Instrument durch den Dreyer verfertigen / allerdings wie eine Haber-Gaiß / damit die junge Knaben kurtzweilen / nur daß der Stil oder Fuß hol war wie eine Pfeiffe / und an statt deß viereckigten Brumel-Lochs in der Seiten hatte ich oben ein rundes Loch / das ich auff- und zuschrauben konte / dieses füllete ich inwendig mit Baumwoll / angefeuchtet mit dem allerköstlichsten Jndianischen Balsam und Liquidambar, und dick untermischt mit Bisam / Ambra / Zibeth / und den aller-kostbarlichsten Aromatis von Blumen / Kräutern / Wurtzeln / Gummi und Früchten / also / wann ich das Loch auff dem Haupt auffschraubte / und unden zum Fuß hinein / und dergestalt dardurch bliesse / daß ich in einem Augenblick ein jedes Zimmer mit dem allerlieblichsten Geruch / den ein Mensch je geschmäckt / erfüllen konte / diesen Bisam-Knopff nahm ich / sampt meiner Unsichtbarkeit zu mir / nachdem ich zuvor mich in meine Alb und gülden Stück gekleidet / mit einer Goldgelben krausen Barücke von 100. Thalern werth / und einem grünen Krantz mit Klenodien oben darauff oder darumb außgeziert / auch im Angesicht mit bequemen Farben bemahlet hatte / und gieng also gebutzt gegen Abend in Eliezers Behausung; Ja ich versteckte mich so gar in seine Schlaff-Kammer (die er vielleicht / wegen verhoffender Ankunfft Eliæ und deß Messiæ mit Tapezereyen und köstlichen Umbhängen umb seine Bettstatt auffs scheinbarlichste gezieret / und mit einem die gantze Nacht durchgehend brennendem Wachs-Liecht versehen hatte) mit höchstem Verlangen erwartend / biß er schlaffen gangen / und im ersten Schlaff begriffen seyn würde.

Als ich nun solche erwünschte Zeit erlebt / tratte ich sichtbarlicher Weise in meinem ungewöhnlichen Habit / in meiner frembden seltzamen Gestalt und entlehnten Schönheit hervor / stellte mich vor Eliezers Bett / und weckte ihn gar säuberlich auß dem Schlaff / dein Hertz / sagte ich / Eliezer erschrecke nicht / und dein Gemüth lasse von aller unnöthigen Forcht entfernst seyn / dann siehe / ich bin der Engel Uriel / der vor dem Angesicht deß HErrn stehet / vom König der Könige und seinem Propheten Elias / dem du all dein Lebenlang in der Forcht deß HErrn gedienet hast / abgeordnet / dir die aller-frölichste Bottschafft von Erlösung deß Außerwehlten Volcks Jsraels zu bringen / wornach das Hauß Jacobs schon so lange Zeit geseufftzet / dann du bist der Zweig auß der Wurtzel Jesse entsprossen / herstammend auß Juda / von dessen Geblüt gebohren werden soll der Moschiach / der heilige Erlöser und Widerbringer seines Volcks auß der Zerstreuung in das gelobte Land / worinn Milch und Honig fleust; Als ich hierauff ein wenig pausirte / Eliezer aber sich ein wenig erkobert / und den Schlaff auß den Augen gewischt hatte / sagte er / dem Herrn ist zwar alles möglich / aber wie wird diß geschehen können / dann meine Sara alt / und zum Kinder zeugen undüchtig worden ist? Jch antwortet / es ist deß HErrn Will / und von ihm also geordnet / daß nicht von dir und von deiner Sara / sondern von deiner Tochter Esther Messias geboren / und von ihr vom Propheten Elias empfangen werden soll / siehe / Gott hat sie deßwegen so mit Tugenden / Frommkeit / und seltener Schönheit begabt / daß sie würdig seye / eine Gemahlin eines so grossen heiligen und wunderbarlichen Propheten / und zugleich auch eine Mutter eures so lang erwarteten Moschiachs zu seyn / Elias hat den Samen Davids zum Moschiach / seyt desselben Königs Lebzeiten im Paradeiß bisher verwahret / solchen deiner Tochter Esther den dritten Tag dieses auff heint eingestandenen Monats Elul (ist der Septembr.) beyzubringen / auff welchen Tag er sich seiner Gewohnheit nach unsichtbarlich in ihrer Schlaffkammer einfinden / und das Werck verrichten wird / wornach das Hauß Jacobs schon so viel hundert Jahr verlangt / und diß ists / das geschrieben stehet / Elias werde vor dem Moschiach erscheinen / derowegen sehe dahin / und sey bedacht / daß sich deine Tochter gegen ihm willig einstelle / du selbst aber wirst ihn die Zeit über / so lang er sich bey ihr auffhalten wird / zu tractirn wissen / wie einem so heiligen Propheten gebührt / in aller Maß du ihn auch bereits unter den Armen vielmal tractirt hast; Hiervon wirstu diese Belohn- und Ergötzung haben / daß du gleich nach deß Messiæ deines Enckleins Geburt / gleich dem Phœnix oder Adler verjüngert / nachmahlen ohne Mangel und Kranckheit im gelobten Land das Neunhundert und Dreyssigste Jahr weit überleben / vom Moschiach zu einem grossen Fürsten des Volcks gemacht werden / und aller deiner und deß Volcks Jsraels Feinden Untergang und Verderben / deine und der deinen Hochheit aber mit Lust sehen wirst.

Eliezer war zimlich curiôs und vorwitzig / wolte derowegen auch einige Particularitäten wissen / wie es mit Einnehmung deß gelobten Lands hergehen möchte? Muste ihm derowegen in der geschwinde mehr daher lügen / wolte ich anderst meinen Credit bey ihm nicht verlieren / und zwar solche Sachen / die er gern höret / und die von allen Juden gewünscht werden; Sagte demnach zu ihm / es werde sich hier in dem Land / worinn Moschiach geboren würde / ein Krieg anfahen / und die gantze Welt anstecken und durchgehen; Franckreich werde wider Holland / der Römisch Käiser / Hispanien und Holland wider Franckreich / Schweden und Dennemarck widereinander / die Polen wider die Türcken / der Türck wider die Persianer / der Moscowitter wider die Tartern / und in Summa / je ein Volck wider das ander in der gantzen Welt kriegen / und sich solcher Gestalt gegeneinander abmatten / außmergeln und auffreiben / worzu auch Kranckheiten und Hungersnoth / deß Kriegs Nachfolger getreulich helffen würden / daß das Volck Jsrael / die indessen sich gewaltig vermehren / und von GOtt bewahret und gesegnet würden / sie gar leichtlich / und zwar gleichsam ohne alle Schwerdschläge überwinden / und zu Sclaven machen könten / allermassen sie den Völckern in der gantzen Welt all ihr Gold und Silber / ihre Klenodien und Edelgestein / ihre beste Haab und Güter von beweglichem Vermögen / als da seyen Haußrath / Kauffmanns-Wahren und dergleichen hinweg nehmen / und mit sich in das gelobte Land führen lassen würden; darauff beschlosse ich meine Auffschneiderey / und sagte dem Eliezer / es gezieme ihm vor dißmal hiervon mehrers nit zu wissen / er aber antwortet / deß HErrn Will geschehe in Erhöhung Jsraels / und dein Wort werde über sein Volck bestätigt.

Hierauff machte ich mich in einem Augenblick wieder unsichtbar / bliese gegen dem Eliezer durch meinen Poma d'amber, und machte dardurch einen solchen starcken und lieblichen Geruch im gantzen Zimmer / daß der arme Schelm vor Freuden vermeynte / er wäre schon halber im Paradeiß / und diß war das rechte Sigill / so meine vorgebrachte Lügen vor eine Warheit bestättigte / dann gleich wie Eliezer etwan gehöret und gelesen haben mag / daß die böse Geister nach ihrer Erscheinung einen garstigen Höllischen Gestanck hinder sich lassen / also glaubte er gewiß und festiglich / daß hingegen die gute Engel mit Hinderlassung eines Paradisischen Geruchs abscheiden / und derowegen könte ich kein böser Engel oder falsche Erscheinung / sondern ich müste ein guter Geist seyn / als dessen Verkündigung auch so wol mit denen neulich gefundenen Zetteln in ihrer Synagog überein stimmete; Es ist nicht auszusprechen / was er diesem nach vor eine innigliche Hertzens-Freud bezeugte / und zwar warumb das nicht? Er sahe sich einen Großvatter deß Messiæ / und nach demselben war er in seiner Einbildung schon der gröste Fürst in der Welt / er war eines tausend-Jährigen Alters versichert worden / welches er / wie in einem Schlauraffen-Land / ohne alle Mühseligkeit zu beleben vermeynte / und nach demselbigen komme er ohne das / und zwar ohn allen Anstoß / und nicht wie eine Kuhe ins Maußloch / sicherlich gar ins Paradeiß / er konte nicht warten / biß es Tag wurde / seiner Tochter diese fröliche Zeitung zu erkundigen / sie muste es noch dieselbe Nacht wissen / was der Engel Uriel (hätte schier gesagt / ihr Liebhabender Herr Urian) mit ihm geredet; sie nam auch die angenehme Bottschafft mit höchsten Freuden an / und liesse ihr deren Warheit durch den lieblichen Geruch bestättigen / den sie in ihres Vattern Schlaffkammer schmäckte / ich ihr aber umb noch viel mehrers verdoppelte.

Hier bedencke nun ein jedweders rechtschaffenes Christlich Gemüth / in was vor eine Seelen-Gefahr mich meine Viehische Begierden geleitet! oder besser zu sagen / auff was vor einen richtigen Weg zur ewigen unfehlbaren Verdammnus mich der leidige Sathanas geführt / als welcher ohne Zweifel von dem Tag an / da ich das erste mal durch den Schwartz-Künstler mich seiner Hülffe bedienet / einen grössern Gewalt über mich erhalten / als er zuvor gehabt / massen er damahls auß gemachter Kundschafft / und umb geleister Dienste willen einen An- und Zuspruch an mich bekommen / dessen ich zuvor allerdings frey und überhoben gewesen / umb wessentwillen er mich dann desto mächtiger zu den Sünden und allergreulichsten Lastern anwehen und treiben mögen; Es scheinet zwar nur ein Kurtzweil und artlicher Spaß zu seyn / daß ich beydes / den stoltzen Juden und Ertzfeind / so wol unsers HErrn Christi / als seiner Kirchen / oder deß gantzen Christlichen Volcks / und dessen Tochter umb ihre Keuschheit so Meisterlich betrogen / aber ach Nein / mein aufrichtige fromme Christliche Seele / es steckt weit mehr unverantwortlichers darhinder / als man im ersten Anblick siehet: dann Erstlich habe ich dem Teufel selbst nachgeöhmet / der sich in einen Engel deß Liechts verstellet / die Menschen zu betrügen! Jch habe in eines solchen Engels Gestalt nicht allein auff den heiligen Propheten Eliam / dem ich auff Ketzerische Art und Weise die allergreulichste Laster / so er begehen würde / zugedichtet / sondern auch auff den gerechten und getreuen GOtt selbst gelogen; Mit solchen grausamen und Gottslästerlichen Lügen habe ich die armselige und verblendte Juden in ihrer erbärmlichen Jrrsal / so viel an mir gewesen / gestärckt / verstockter und Halsstarriger gemacht / die doch GOtt selbst zur Bekehrung anlockt / ihnen seine Erbarmung Vätterlich anerbeut / und sie / wann sie sich bekehren / mehr als willig und gern in den Schoß seiner Kirchen auffnehmen wolte / damit sie sampt allen Außerwehlten die ewige Seligkeit besitzen möchten; Jch hab sie hingegen mit meinen Lügen / und eingesteckter falschen Hoffnung dermassen verpantzert und gewaffnet / daß / wann gleich damahlen ein Extraordinari Göttlicher Gnadenstral zu ihrer Erleuchtung auff sie loß gangen wäre / solcher dannoch nicht oder doch gar schwerlich an ihnen hatte hafften mögen; Jch habe die jenige ärger und schlimmer gemacht / auff deren Bekehrung ich billicher bedacht hätte seyn sollen; Wehe aber dem Menschen / durch welchen Aergernuß kompt / spricht der Erlöser / und solches alles habe ich gethan zu einem bösen Ende / nemlich umb eines schnöden kurtzen Wollusts willen / der die Seele von Gott abscheidet / und in den ewigen Tod / in die ewige Verdammnus setzet; Was aber das aller-ärgste / ist diß / daß ich hierdurch das allerhöchste Gut / meinen getreuen Gott beleidigt / mich darmit vor seinen Feind erklärt / und deß Ewigen Lebens verlustigt gemacht / meine arme Seele auff ein neues grausamlich getödet / und mich viel näher auff die lincke Hand / auff die Seite deß Teufels und seines Anhangs begeben / als ich zuvor gewesen; O wie offt irrren wir elende Menschen / wann wir uns selbst Fuchsschwäntzen / unsere schwere Fäll leicht machen / solche vor geringe Gebrechen / ja wol gar vor keine Sünd halten / indessen aber nicht gewahr werden / daß wir uns selbst betrügen / und in solcher unserer eygenen Liebkosung und Verblendung gantz unvermerckt im abscheulichsten Schlamm der aller-grausamsten Laster in der Höllen Abgrund versincken.


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