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Neunundreißigstes Kapitel.
Der unsichtbare Feind

In dem Empfangszimmer waren vier Personen anwesend, von welchen zwei dem Leser bereits bekannt sind, die anderen beiden aber zu den neuen Bundesgenossen Booth's gehörten.

Die ersteren Beiden waren diejenigen, welche sich dem Portier als Mr. Mac und John zu erkennen gegeben, und auf denselben einen so ungünstigen Eindruck gemacht hatten, nämlich John Atzerott und Mac O'Laughlin, der ehemalige Intendant des Kriegsministers Breckenridge. Die letzteren Beiden waren diejenigen, welche sich Bob und George genannt hatten.

Bob Harrold war ein Mann von höchstens 20 Jahren, trotzdem aber trug sein Gesicht, so nichtssagend es im allgemeinen auch sein mochte, den Stempel der Rohheit und des Verbrechens. Seine Augen blickten verschmitzt und lauernd, und um seinen Mund hatte sich ein fast stereotypes boshaftes Lächeln gelagert. – George Arnold mochte etwa fünf Jahre älter sein. Er war ein hochaufgeschossener junger Mann von bleichem zartem Teint. Sowohl seiner persönlichen Erscheinung als seinen Manieren nach gehörte er unzweifelhaft den besseren Ständen an und schien sich deshalb in der Gesellschaft, in welcher er sich befand, nicht ganz wohl zu fühlen.

In der That, man hatte es schwer zu glauben vermocht, daß dieser feingebildete und wohlerzogene junge Mann sich zu demselben Zwecke hier befand, wie die übrigen Gäste, die, in gemeinen Verbrechen aufgewachsen, zu jeder scheußlichen That fähig schienen.

Dies sein vortheilhaftes Aeußere machte es erklärlich, daß, als anderthalb Jahre später die Jury zu New-York über das Mordcomplot abzuurtheilen hatte, die Richter außerordentlich schwankend waren, ob sie auch ihn zum Strange verurtheilen sollten oder nicht.

Mitten in dem Zimmer lag auf einem runden Tische eine große, prächtig gebundene Bibel, auf einem Büchertisch standen mehrere Bücher, deren goldene Inschriften auf den Rücken sie als Erbauungs- und Predigtbücher kennzeichneten. An den Wänden hingen Gemälde, theils Scenen aus der biblischen Geschichte darstellend, theils Portraits berühmter Prediger aus den Sclavenstaaten. Diese Einrichtungen gaben Veranlassung zu allerlei spöttischen Bemerkungen Atzerott's und seiner Freunde, welche ihre Zweifel aussprachen, ob ein so frommes Haus, wie das der Frau Surratt, sich besonders gut zu einem Zwecke, wie sie ihn vorhatten, eigne.

Der Spott aber verstummte in demselben Augenblick, als sich die Thür öffnete, und Booth mit der Dame vom Hause eintrat.

Der Ausdruck im Gesichte Mrs. Surratt's war härter, trotziger und unerschütterlicher denn je. Ihre hohe, etwas corpulente Gestalt, ihre gerade, aufrechte Haltung, ihre großen, festen Augen – das Alles hatte etwas Imponirendes und veranlaßte die vier Männer, welche sich im Zimmer befanden, sich von ihren Sitzen zu erheben und sich ehrerbietig zu verneigen.

Nachdem Booth der Wirthin seine vier Freunde vorgestellt hatte, führte er sie an das Sopha, wo sie Platz nahm. Booth selbst setzte sich zu ihrer Linken nieder, und die Uebrigen setzten sich auf seinen Wink ihm und Mrs. Surratt gegenüber.

»Weshalb Sie hier sind, das wissen Sie,« nahm Booth das Wort. »Sie wissen, daß es sich darum handelt, den Süden von seinen Unterdrückern zu befreien. Die Männer, welche die Leitung der Politik der Conföderation in Händen haben, haben mich mit dieser großen Mission betraut, und haben es mir überlassen, mir dazu geeignete Kräfte auszuwählen. – Meine Wahl ist auf Euch gefallen, meine Freunde. Ich kenne Euch als entschlossene und für die Sache des Südens begeisterte Männer. Nun sprecht: Seid Ihr bereit, mir zu folgen? – Wohlan, so bin ich bereit, Euch zu führen.«

»Nun ja, was die Entschlossenheit anbetrifft, so kann ich wohl gut für mich sagen, daß ich mich nicht durch Gewissensscrupel abhalten lasse von einer solchen That, vor der ein Anderer zurückschrecken·würde,« entgegnete Harrold. »Aber ein solches Unternehmen, wie, das Ihrige, Mr. Booth, kann sehr leicht mit dem Galgen endigen.«

»Ja,« sagte Booth. »Es kann geschehen, daß wir unsere That mit dem Tode büßen. Aber was thut's? – Mag man uns morden – unser Name wird fortleben und wird mit glänzenden Zügen im Buch der Geschichte verzeichnet werden! Man wird den Tag der Freiheit verherrlichen in Wort und Bild und die spätesten Nachkommen werden mit Dankgefühl und Verehrung den Namen ihres Befreiers nennen!«

Das theatralische Pathos aber, mit welchem Booth sprach, machte wenig Eindruck auf Harrold, dessen Bestrebungen weniger idealer Natur waren.

»Das mag recht gut für Sie sein,« sagte er, »aber was werden wir davon haben, wenn wie unsere Haut zu Markte tragen?«

»Begreifen Sie denn nicht,« antwortete ihm George Arnold, dessen Auge mit Bewunderung und wahrer Verehrung an den Lippen Booth's gehangen hatte, sich mit Unwillen an den jungen Mann wendend; begreifen Sie denn nicht, daß der Glanz, welcher seinen Namen umstrahlen wird,« auch zugleich auf uns fällt? Wo die Nachwelt den Namen »Booth« nennen wird, da wird sie auch nothwendig die seiner Freunde nennen, die Namen Atzerott, Harrold ...«

»Halt!« unterbrach ihn Atzerott. »Sie vergessen, daß wir einander nie anders als mit Vornamen nennen. Sein Sie nicht unvorsichtig, junger Herr, sonst kann es Ihnen passiren, daß man Ihnen den Strick um den Hals legt, noch ehe sie von dem Glanz der Zukunft auch nur das kleinste Fünkchen gesehen haben.«

»Unser Freund George hat Recht,« fuhr Booth fort. »Der Lohn, von dem er sprach, muß für jeden Patrioten der höchste sein, der ihm jemals werden kann, und um diesen Preis zu erreichen, ist, nichts zu theuer, selbst das Leben nicht.«

»Wenn das Alles ist, was Sie uns versprechen können,« erklärte »Harrold, »so muß ich dabei bleiben, daß ich mit dem Handel nichts zu schaffen haben will.«

»Sagen Sie ihm doch,« legte sich Atzerott hier in's Mittel, »daß auch noch sein anderer, mehr reeller Gewinn herauskommt. – Du kannst Dich beruhigen, Bob, ich weiß aus eigener Erfahrung und Mr. Mac wird es mir bezeugen, daß die Herrn Ritter Geld nicht sparen, und daß sie die geleisteten Dienste stets mit gutem Golde honoriren. – Sie müssen nur bedenken, Mr. Wilkes, daß Unsereiner Ihnen mit seinem Geist nicht·an die moralische Höhe, wo Sie sich befinden, zu folgen vermag. Ein Packet Greenbacks oder eine Rolle blanker Dollars ist uns ein besseres Ueberzeugungsmittel, als die begeistertsten Reden von Freiheit und Märtyrertum!«

Arnold warf einen Blick voller Verachtung auf den Sprechenden. Booth versetzte:

»Allerdings ist mit Ihrem Verdienste auch ein materieller Gewinn verknüpft. Sie dürfen für jeden Dienst, den Sie übernehmen, nur die Summe bestimmen, welche Sie im Falle des Gelingens haben wollen, man wird um schnödes Gold nicht mit Ihnen feilschen. – Da dies also abgemacht ist, sind wir einig?«

»Ja,« antworteten Alle.

»Wollt Ihr dem Bunde beitreten, den ich hiermit gründe, zur Bekämpfung unserer Bedrücker, zum Untergang der Union und zur Befreiung der Conföderation? – Ich will, daß der Bund heiße: » Der unsichtbare Feind«, denn er wird gegen die Vereinigten Staaten zu Felde ziehen, so gut wie die Armee des Südens es thut; aber Lincoln kann diesem Feinde keine Armeen entgegenschicken, denn Niemand wird ihn kennen; Niemand wird wissen, wann oder von welcher Seite er angreift, noch mit welchen Streitmitteln er in's Feld rückt. – Sagt, wollt Ihr dem Bunde des unsichtbaren Feindes beitreten?«

Alle gaben ihre Bereitwilligkeit kund.

»Wollt Ihr,« fuhr Booth fort, »mich als Euren Führer anerkennen, dessen Anordnungen sich Niemand widersetzen darf?«

Auch dazu erklärten sich Alle bereit.

»Wollt Ihr den Gesetzen dieses neuen Bandes gehorchen?«

Ebenfalls »Ja!«

»So schwört es bei Allem, was Euch werth und heilig ist, schwört es bei der Freiheit und bei Euerer Liebe zum Vaterlande!« –

»Nein!« unterbrach ihn hier Mrs. Surratt, die bis dahin stumm den Verhandlungen zugehört hatte. – »Lassen Sie sie die Bibel küssen,« fuhr sie fort, als Booth sie fragend ansah. – »Hier ist die Bibel. Ein Eid, der auf die Bibel geschworen wird, ist der unverletzlichste.«

Sie erhob sich von ihrem Sitz. Ihr großes Auge blickte die Anwesenden der Reihe nach fest und herausfordernd an, dann nahm sie die Bibel auf, welche vor ihr auf dem Tische lag, und Alle der Reihe nach küßten dieselbe, nachdem sie ihnen die übliche Eidesformel vorgesprochen.

Der Bund der Mörder schwor den Eid, der sie zu ihrem scheußlichen Thun verpflichtete, in die Hand eines Weibes! –

Nachdem die Ceremonie beendet war, nahm Booth wieder das Wort:

»Ich will Euch jetzt mit den Gesetzen des Bundes bekanntmachen, sie sind wenige aber streng, wie es die Gefahr des Werkes erfordert.«– Ich bin Euer Oberhaupt, nach meinem Willen habt Ihr die Aufträge, welche Ihr übernehmt, auszuführen; – von dem, was Einer einmal übernommen hat, darf er nicht mehr zurücktreten. Der Feigling wie der Verräther wird mit dem Tode bestraft. Es ist Pflicht eines Jeden von uns, einen solchen Unwürdigen niederzustoßen. – Das sind Anordnungen, die ich nothwendig treffen muß. Jetzt zu unserm nächsten Operationsplan. – Es sind zwei Dinge, die wir zunächst in Angriff zu nehmen haben: Erstens die Stadt New-York muß durch einen Pöbelaufruhr verwüstet werden«

»Da sehe ich aber nicht ein, was wir dazu thun können,« meinte O'Laughlin.

»Ihr sollt den Aufstand vorbereiten und ihn so viel wie möglich in Eurer Hand behalten.«

»Das ist nichts für mich,« erklärte jener. »Gebt mir einen Dolch in die Hand und zeigt mir den Mann, der sterben soll, So werde ich ihn treffen; aber einen Aufruhr vorbereiten, das verstehe ich nicht.«

»Ihr habt in der That nur noch wenig zu thun. Ich habe mit Atzerott's Hilfe bereits das Meinige gethan. Die Bewohner der Five points Der Stadttheil in New-York, welchen fast nur berüchtigte Verbrecher bewohnen. werden an einem bestimmten Tage losbrechen und plündern und morden nach Herzenslust Gleichgesinnte werden sich ihnen anschließen und so wird die Straßenelemente schnell zu genügender Stärke wachsen; um so mehr, als sich in New-York augenblicklich kein Militair befindet, und bis man Militair herbeischafft, kann schon die Stadt in einen Schutthaufen verwandelt sein. Es ist nur nach nöthig, daß Einige von Euch in verschiedene Stadtgegenden gehen und dort Geld vertheilen, damit der Aufstand von vornherein ein allgemeiner wird und die Kräfte der Polizei zersplittert. Geld dazu steht Euch nach Belieben zur Verfügung.«

»Ah, das ist eine andere Sache!« rief O'Laughlin, und Harrold stimmte ihm bei. »Dann wollen wir schon das Unsrige thun.«

»Das wäre das Erste,« fuhr Booth fort. »Es genügt aber nicht; denn der Pöbel wird die Zeit mit dem Plündern verlieren, und die Stadt selbst wird gerettet werden; um das zu verhüten, habe ich beschlossen, daß an möglichst vielen Stellen Feuer angelegt werde. – Zu dem Zweck verseht Ihr Euch Alle mit einer Reisetasche – ich habe bereits ein halbes Dutzend bestellt – in dieselbe thut Ihr einige Stücke Phosphor und einige Flaschen Benzinöl. An dem Tage, da der Aufstand losbricht, es ist der 9. September dazu bestimmt, begebt Ihr Euch in verschiedene Theile der Stadt, Jeder in einen Gasthof, nehmt ein Zimmer, gießt über das Bett, oder den Kleiderschrank oder sonst auf einen brennbaren Gegenstand eine Quantität des Oels, werft dann ein Stück brennenden Phosphors hinein und entfernt Euch, um es im nächsten Gasthof ebenso zu machen. Auf diese Weise werden wir es erreichen, daß die Stadt an wenigstens dreißig Punkten zu brennen anfängt. Um das Feuer zu dampfen, werden die Löschanstalten in New-York lange nicht ausreichen, und die stolze Metropole wird in vierundzwanzig Stunden ein Aschenhaufen sein.«

»Der Plan ist gut ausgedacht,« meinte Atzerott; »aber ich habe doch das dagegen einzuwenden, daß man uns bei der Brandstiftung leicht ertappen kann. Wenn wir ein Zimmer verlassen, und es schlagen die hellen Flammen hinter uns her, so mochte es uns doch schwer werden, unsere Haut zu sichern.«

»Die Gefahr ist nicht groß, das Brennmaterial wirkt nicht so schnell aber desto sicherer, denn die Flamme, so klein sie auch sein mag, ist nur mit der größten Mühe zu löschen,« entgegnete Booth. »Ich will zugleich noch einem andern Einwurfe begegnen, welcher gemacht werden könnte, daß es nämlich ein riskantes Ding sei, große Ouantitäten Phosphor mit sich in der Reisetasche zu führen. Aber auch in dieser Beziehung fürchten Sie nichts, die Reisetaschen sind von schwarzem Leder, also eine Selbstentzündung des Phosphors wäre ziemlich ungefährlich. – Ich darf demnach annehmen, daß bei dem Coup Niemand von Euch fehlen wird?« –

Als sie keinen Widerspruch erhoben fuhr er fort:

»Dies wird gewissermaßen Eure Probe sein. Es ist eine leichte Arbeit, aber wer sie gut ausführt, hat sich der Uebernahme einer größeren Aufgabe, die uns zu lösen bevorsteht, würdig gemacht.«

»Wenn Sie das da eine leichte Arbeit nennen,« warf Mac O'Laughlin ein, »so weiß ich nicht, was Sie eine schwere nennen, ich will lieber den Yankee-Präsidenten mit seinem ganzen Ministerium über die Klinge springen lassen, als einen Aufruhr zu Stande bringen.«

»Ich werde seiner Zeit an diese Ihre Erklärung denken, Mac,« versetzte Booth. »Es wäre möglich, daß ich Ihre Dienste auch einmal in solcher Art in Anspruch nehmen müßte, obgleich ich dazu keinen bessern finden könnte, als meinen Freund Robert, der leider heute noch unter uns fehlt. Hätte ich ihn hier, wahrlich, wir wären doppelt so stark; denn giebt es Einen, dessen Begeisterung ihn vor keiner Gefahr zurückbeben läßt, so ist er es. Ihn hatte ich zu einem Posten ausersehen, für den ich schwerlich den passenden Mann finde, oder sollte Jemand unter Euch sein, der denselben übernähme?«

»Was ist es?« fragten Alle zugleich.

»In der fashionablesten Gegend von Washington ein fashionables Kleidermagazin zu übernehmen, das ist die Sache, um die es sich handelt.«

»Ah so!« machte Atzerott. »Ich danke dafür!«

»Das Geschäft ist mit den besten Artikeln wohl assortirt und wartet nur auf den Mann, der es übernimmt,« fuhr Booth fort.

»Umsonst übernimmt?« fragte Harrold.

»Ganz umsonst,« versicherte Booth.« »Er erhält das Lager umsonst, den Erlös für die Kleider behält er unverkürzt und eine Belohnung von 30,000 Dollars, wenn er sein Lager ausverkauft hat.«

»Was?! – Da besinne ich mich keinen Augenblick,« sagte Harrold mit Lebhastigkeit.

Booth sah ihn zweifelnd an.

»Auch nicht, wenn ich Ihnen sage, daß die Kleider vergiftet sind mit dem Giftstoff des gelben Fiebers?«

»Auch dann nicht, Wilkes,« antwortete Harrold nach einigem Besinnen. »Ich fürchte mich vor dem gelben Fieber eben so wenig wie Ihr Freund Robert; also ich übernehme das Geschäft.«

»Ich muß aber eine Bedingung machen.«

»Machen Sie sie.«

»Es sind unter den Kleidern welche, die für den Präsidenten Lincoln und für seine Minister bestimmt sind; Sie haben dafür zu sorgen, daß dieselben den betreffenden Personen in die Hände kommen.«

»Das ist schwer, Sir.«

»Daran aber knüpft sich allein die Belohnung von 30,000 Doll., Sie erhalten diese Summe nicht, wenn Sie diese Bedingung nicht erfüllen.«

»Hm, – nun ich will es versuchen. Vielleicht, falls Ihr Freund Robert noch kommt, macht er ein Compagnie-Geschäft mit mir ...

Er hatte den Satz noch nicht beendet, als an die Thür geklopft wurde – die Thüren waren der Sicherheit wegen geschlossen. – Mrs. Surratt erhob sich, um sie zu öffnen, es war der Bediente, der Herrn Robert meldete.

Ohne erst die Einladung einzutreten abzuwarten, trat der Betreffende zur Thür hinein. – Sein großes braunes Auge hatte unter den Anwesenden schnell Booth erkannt, und noch ehe dieser überzeugt war, daß seine Augen ihn nicht täuschten, trat der Fremde aus ihn zu. Sein nicht unschönes Gesicht war ausfallend bleich, und sein braunes Auge leuchtete unter den schwarzen buschigen Brauen mit unheimlichem Glanze hervor; zu seiner zwar schlanken aber muskulöse Gestalt stand die zarte kleine Hand nicht im Verhältniß, die er seinem Freunde entgegenstreckte.

»Jetzt bin ich Dein, Wilkes!« sagte er mit hohler Stimme.

»Du hast also Dein Vorhaben aufgegeben, Robert?« fragte Booth.

»Ich habe erreicht, was ich erreichen wollte,« antwortete er, indem sein Gesicht einen eigenthümlich diabolischen Ausdruck annahm.

Der Fremde war Robert Lewis Payne.


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