Berthold Auerbach
Das Landhaus am Rhein / Band IV
Berthold Auerbach

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

Fünftes Capitel.

Erich war seinem Gastfreund in das Arbeitszimmer gefolgt und hier fragte nun Weidmann:

»Wissen Sie, warum Sie hierher geschickt sind?«

»Hieher geschickt?«

»Ja.«

»Herr Sonnenkamp wünscht eine freundliche Beziehung zu Ihnen, und ich selbst hatte schon längst das Verlangen –«

»Gut. Der beste Spion ist oft, der nicht weiß, daß er Spion zu sein hat, der harmlos sieht und harmlos berichtet.«

»Ich begreife nicht . . .«

»Glauben Sie mir, Herr Sonnenkamp dachte keinen Augenblick daran, zu uns zu kommen, zumal er noch nicht weiß, wann Doctor Fritz abreist; die Abholung, die er Ihnen vorspiegelte, war gar harmlos. Senden Sie einen Boten und er wird Ihnen mit Bedauern sagen lassen, daß er nicht selber kommen könne, und wird den Wagen schicken. Herr Sonnenkamp will zunächst erkundschaften, ob mein Neffe, der ihn kennt, etwas gegen ihn unternehme und ob von unserer Seite überhaupt etwas gegen ihn geschehe.«

Da Erich schwieg, fuhr Weidmann fort: »Ach, junger Freund, es ist kein Vergnügen, den Schleichwegen des Raubthieres im Menschen nachzugehen. Doch vor Allem eine Frage. Wissen Sie, wie es zunächst um die Adelsbewerbung des Herrn Sonnenkamp steht?«

»Nein.«

»Wissen Sie, daß ich auch vertraulicher Weise um ein Gutachten über Herrn Sonnenkamps Verdienste angegangen wurde?«

Erich bejahte und Weidmann fuhr fort:

»Ich habe Ihnen gesagt, daß der Pferdeknecht, der die Trompete bläst, ein Sträfling war; ich habe noch einen zweiten Sträfling auf einem entfernten Gehöft, denn er thut nicht gut, nicht sowohl aus Bosheit, als aus Prahlerei, wenn er unter Menschen ist. Sie sehen also, ich stoße Menschen von verbrecherischer Vergangenheit nicht von mir; es ist meist nur Glück, wenn wir aus Lehre und Beispiel und durch gesichertes Auskommen nicht auch Manches auf uns laden, was nicht zu tilgen wäre. Freilich, eine fortgesetzte raffinirte, alles Menschenthum empörende Thätigkeit – Aber wie gesagt, ich lege Herrn Sonnenkamp nichts in den Weg; nur ist es mir unbegreiflich, daß er nach dem Adel strebt und damit die Forschung nach seiner Vergangenheit muthwillig herausfordert. Wie mir unser Freund Wolfsgarten sagt, haben Sie viel Macht über Herrn Sonnenkamp; ermahnen Sie ihn, von dieser Sache abzulassen. Es ist unfaßlich, daß er ein Nachforschen über sein Leben tollkühn herausfordert. Schon um der Kinder willen, die diesen Mann Vater nennen müssen, hätte er es nicht wagen sollen.«

Erich fragte, ob denn Roland und Manna nicht die Kinder Sonnenkamps seien. Weidmann war verwundert über diese Frage und sagte:

»Roland und Manna sind die Kinder dieses Mannes und ich freue mich, daß Sie, wie mir Herr Knopf früher mittheilte und wie ich selbst sehe, eine Sphäre des Edelsinns im Umkreis dieses Hauses zu bilden vermochten und Ihren Zögling in allem Guten einbürgern. Wenn dieser Jüngling einst erfährt –«

»Was ist denn? Was ist denn?« konnte Erich mühsam herausbringen.

»Wissen Sie denn nicht?« erwiderte Weidmann, sich den Kopf mit beiden Händen haltend. »Wissen Sie denn nicht?« wiederholte er.

»Ich weiß nichts, als daß Herr Sonnenkamp große Plantagen mit vielen Sklaven besaß, daß ihm das amerikanische Leben nicht mehr gefiel und er darum nach Deutschland zurückkehrte.«

»Herr Sonnenkamp – Herr Sonnenkamp!« sagte Weidmann. »Schöner Name! Es ist noch gut von ihm, seine Mutter hieß so. Also von einem Herrn Banfield haben Sie nie gehört?«

»Nicht eigentlich. Ich hörte nur einmal, daß Herr Sonnenkamp bei der Rückreise aus dem Bade sehr ärgerlich war, als er diesen Namen in das Fremdenbuch eingetragen fand.«

»Dieser Herr Sonnenkamp, oder eigentlich nicht Herr Sonnenkamp, Herr Banfield, ist, kurz gesagt, der berüchtigtste Sklavenhändler, den die Südstaaten kannten; ja noch mehr. Mein Neffe, Doctor Fritz, könnte Ihnen erzählen, was er noch gethan; er ging so weit, in öffentlichen Schriften die Sklaverei zu vertheidigen, und war so frech, sich als Beispiel aufzustellen, daß nicht alle Deutsche von der sentimentalen Humanität verweichlicht seien, sondern daß er, ein Vertreter des Deutschthums, die Sklaverei als zu Recht bestehend vertheidige. Er hat einen Ring am Daumen, wenn er den Ring abthut, können Sie die Zähne eines Sklaven sehen, den er erdrosselte und der ihn in den Daumen biß.«

Ein Schrei des Entsetzens rang sich aus der Brust Erichs, er konnte nichts ausrufen als die Worte:

»O Roland! O Mutter! O Manna!«

»Es thut mir leid, daß ich es Ihnen sagen mußte, aber es ist besser, daß Sie es durch mich erfahren. Sie fassen nicht, daß der Mann mit solcher Vergangenheit manchmal so schön thun und in Erörterungen über Ideen sich einlassen kann? Ja, dieser Mann ist ein von Blumen umkränzter Sumpf! Der Sklavenhandel ist der trockene Mord, das Vernichten freier Existenzen zu eigenem Vortheil. Ein Mörder aus Leidenschaft, ein Mörder aus Raubsucht schreitet über Leichen hinweg nach seinen Genüssen, zur Bethätigung seiner vermeintlichen Berechtigung. Die Welt ist ihm Krieg und Kampf, ein Vernichten des Andern, um selber Raum zu finden. Aber ein Sklavenhändler . . . ein Sklavenmörder!«

Erich hielt die Hände in einander gepreßt. Wer kann ermessen, warum aus dem Gewirre von Gedanken sich der eine herausarbeitet? Er erinnerte sich des ersten Sonntags, wo der Arzt ihn gefragt: können Sie mit einem Menschen leben, den Sie nicht achten? – Also Alle wußten, Alle, und nur er nicht?

Der Dünkel, das herrschsüchtige, gewaltsame Gebahren Sonnenkamps war ihm oft auffällig gewesen und seine Freundlichkeit hatte etwas Erschreckendes, aber er hatte immer geglaubt, daß ein Mann, der ein Eroberer war – einen Eroberer hatte Bella ihn genannt – weiß auch Bella? . . . Weiß auch Clodwig? . . . Ein Mann, der so viel von der Welt sich angeeignet, erschien in seiner Weise folgerichtig, wenn er auch stets fremd blieb. Aber nun ein Sklavenhändler! Alle wußten es und er allein nicht. Wie mochte er ihnen erscheinen?

Erich hatte mit dem Namen Rolands und seiner Mutter auch den Manna's ausgerufen; jetzt zum ersten Mal im höchsten Schmerz ging es ihm ganz und voll auf, daß er Manna liebte. Wie wird sie es tragen? Wußte sie es schon? War das der Grund ihres verschlossenen Wesens, ihres Drängens, sich zu opfern und den Schleier zu nehmen? Aufblickend war sein erstes Wort: »Es ist schwer, aber es ist gut, daß ich hierher auf diesen Punkt gestellt wurde, um einen Jüngling mit einem solchen Schicksalserbe zu erziehen und . . .«

Er wollte von Manna sprechen, aber er unterdrückte jedes Wort über sie; er schaute wirr um sich. Weidmann legte ihm die Hand auf die Schulter und sagte:

»Ja, Sie haben den großen und schweren Beruf, einen Jüngling wie Roland zu stützen.«

Erich sagte, wie entsetzlich es ihm sei, daß er seine Mutter in diese Beziehung gebracht.

Weidmann erklärte, wie er wohl erkenne, welch Entsetzen darin liege, das Brod dieses Mannes zu essen, von diesem Manne sich Wohlthaten erweisen zu lassen. Er schärfte aber Erich ein, seine Mutter so lange als möglich zu schonen, denn er bedürfe ihrer noch sehr zur Stütze für Frau Ceres und Manna. Weidmann nannte es ein Glück, daß eine mit allem Edlen ausgerüstete und im Leben erprobte Frau hier stützend und helfend zur Seite stehe.

Mitternacht war längst vorüber, als Erich seinen Gastfreund verließ.

Er ging nach seinem Zimmer, er sah Roland schlafen, und ein stilles Gelöbniß lag auf seinen Lippen, da er den schönen schlafenden Jüngling sah.

Rastlos wanderte dann Erich durch den Garten und die Felder; Sternschnuppen flogen hin und her, in der Ferne glitzerten die Wellen des Rheins, ein thauiger Duft lag über der ganzen Erde, Erich fand keine Ruhe, ja er fand kaum eine Besinnung.

Was sollte, was konnte er thun?

Der Morgen begann zu dämmern, er kehrte nach dem Hofe zurück.

Hier war lebendiges Treiben.

Er traf zuerst auf Knopf, der ihm sagte:

»Ihretwegen habe ich die ganze Nacht nicht geschlafen. Ach, Ihre Frage! Ich glaube, daß ich viel vergeuden würde in Experimenten, in Versuchen, die leidenden Menschen zu sichern. Vor Allem fragte ich mich, was ist denn eine Million, oder mehrere Millionen? Was bedeuten sie? Ich habe mir vorerst Folgendes klar gemacht. Um zu wissen, was derartige Summen in sich begreifen, habe ich mich gefragt, wie viel Brode könnte man wol für eine Million haben, und durch diese etwas kindisch klingende Frage kam ich, wie ich glaube, auf den rechten Weg. Ich suchte mir klar zu machen, wie viel Familien-Existenzen eine Million repräsentirt. Aber ich glaube, theoretisch läßt sich Ihre Frage gar nicht lösen, da alle wirklichen Lebensverhältnisse nicht aus ganzen Zahlen, sondern aus Brüchen bestehen und sich nur damit ausdrücken lassen. So läßt sich auch das Facit nicht in einer ganzen Zahl ausdrücken. Ich bringe es nicht heraus und es verwirrt mir den Kopf, was ich anfangen sollte, wenn ich viele Millionen besäße. Wohlthätigkeits-Anstalten gründen? Das ist noch nicht genug. Die ganze Welt soll nicht eine barmherzige Anstalt, eine fromm ausstaffirte Herberge sein. Ich will Fröhlichkeit, Schönheit, die Menschen sollen nicht nur gesättigt und gekleidet, sie sollen auch erfreut sein. Zunächst würde ich in jedem Dorf eine gute Besoldung für den Lehrer gründen, der die Gesangvereine leitet, und einen Schoppen Wein für jedes Mitglied am Sonntag, und ein Liederhaus baute ich in jedem Dorfe mit hohen Sommerhallen und gut geheizten Gemächern im Winter, geschmückt mit schönen Bildern, und da würden die Preise ausgehangen, die der Verein errungen.«

Erich nickte still, und da Knopf glaubte, er stimme ihm bei, fuhr er fort:

»Ich würde auch ein Institut für arme Kinder errichten und mich zum Director des Instituts machen, und dann würde ich ein Pfründnerhaus für verdiente Hauslehrer gründen. Ich habe schon den Namen für das Haus. »Das Haus zum Feierabend.« O, das muß prächtig sein, wie da die alten Schullehrer sich mit einander zanken und Jeder hat die beste Methode gehabt. Ich habe mir auch noch überlegt: Die Hauptsumme würde ich ruhig hinlegen und eine Million davon nehmen, um sie zu verreisen. Ich würde ein Dutzend oder mehr Kameraden mit auf die Reise nehmen, rechtschaffene, tüchtige Menschen, Naturforscher, Maler, Bildhauer, Kaufleute, Politiker, Lehrer – kurz, tüchtige Männer aus allen Gebieten. Die würde ich ausstatten mit Allem, was sie brauchen, und wir halten uns auf, wo wir wollen, und so lange als wir wollen. Und da lerne ich kennen, welches die besten Einrichtungen in der Welt sind, und wenn ich heimkomme, mache ich auch solche. Ich traue mir nicht zu, das jetzt schon zu können. Denken Sie sich, wie schön so eine Reise wäre mit einem Dutzend oder mehr tüchtiger Menschen, und wir haben ein eigenes Schiff und nehmen Maulthiere, wo es gebirgig ist. Kurz, es könnte prächtig werden, nützlich auch. Und wenn Roland heimkommt, muß er Landwirth werden, das ist doch immer das Beste, das heißt, man hat den natürlichen Boden. Aber, wie gesagt, ich krieg es doch nicht ganz heraus.«

Erich hörte kaum, was Knopf sagte, er erwachte erst aus seinen Träumen, da Knopf fragte:

»Wo ist Roland? Ich habe versprochen, ihn zur Abreise des Doctor Fritz und seines Kindes zu wecken.«

»Lassen Sie ihn nur schlafen.«

»Auf Ihre Verantwortung?«

»Auf meine Verantwortung.«

»Gut,« stimmte Knopf bei. »Eigentlich ist es mir lieber, ich brauche ihn nicht zu wecken. Roland bekommt dadurch einen schönen romantischen Schmerz. Er hat in der Nacht Abschied genommen oder auch nicht Abschied genommen, und während er schlief, ist sie verschwunden. Morgens schauernd und fröstelnd an der Dampfschiffslände oder an der Eisenbahn Abschied nehmen, das Schiff oder der Zug geht weg und dann steht man da wie ausgeraubt und man muß wieder zurück . . . Ach, das ist so widerwärtig! Mich friert immer den ganzen Tag nach einem Abschiede. Nun aber, wenn Roland erwacht und das Kind ist fortgeflogen, das läßt eine schöne, von Fernen-Duft umzogene Erinnerung in der Seele zurück.«

Nun kamen Herr und Frau Weidmann, kamen die Söhne, der Fürst, der Banquier und alle Hausgenossen. Alle reichten Doctor Fritz und seinem Kinde nochmals die Hand und Lilian rief:

»Herr Knopf, grüßen Sie mir Roland, den Langschläfer.«

Fort rollte der Wagen, die Hausgenossen begaben sich wieder zu Bett, nur Erich und Knopf wandelten noch in der Morgenfrühe umher, und Knopf freute sich, wieder einmal das Erwachen der Natur so genau zu sehen.

Er sagte, man versäume das immer, wenn nicht ein Zwang eintrete, und vielleicht seien viele Lyriker, die von thauiger Morgenfrühe singen, auch entsetzliche Langschläfer.

Erich hörte dem guten Knopf zu und faßte es nicht, daß noch ein Mensch da draußen in solcherlei Anliegen lebt; ihm war alles Denken und Schaffen, die Vorstellung, daß es noch manches Glück gebe, wie ein schattenhafter Traum.

Knopf dagegen glaubte, daß Erich sehr aufmerke, und klagte, daß das Kind fort sei; er habe zwar noch dem Fürsten Unterricht zu ertheilen, aber das Kind habe das ganze Haus glücklich gemacht, es sei, wie eine lebendige redende Blume gewesen, der neuen Welt entsprossen. Das waren offenbar Wendungen, die einem bereits angefangenen oder sofort zu entwerfenden Gedichte zur Zierde dienen sollten.

Erich hörte Alles geduldig an.

Endlich fragte er Knopf, ob ihm Doctor Fritz nicht Mancherlei über Herr Sonnenkamp mitgetheilt habe.

Knopf bestätigte einen Theil dessen, was Weidmann kundgegeben, das Ganze schien er nicht zu wissen.

»Und den heiligen Morgen nehme ich zum Zeugen,« rief Knopf, »Sie, Herr Dournay, sind ein starker Mann. Wenn ich damals die Vergangenheit des Herrn Sonnenkamp gewußt, ich hätte Roland nicht so sorglos unterrichten können, ich hätte immer das Gefühl gehabt, ich trüge ein geladenes Pistol bei mir, das unversehens losgehen kann.«

Knopf hatte die Hand Erichs gefaßt und in seiner überschwänglichen Empfindung küßte er sie, bevor Erich es abwehren konnte.

Erich ward ruhiger und Knopf pries sich selbst und Erich glücklich, daß sie mitarbeiten in den schwersten und erhabensten Aufgaben des Jahrhunderts; denn Erich habe Roland zu unterrichten, der, wenn er zur Selbständigkeit komme, etwas für die Negersklaven thun müsse, und er habe den Russen zu unterrichten, der nun die befreiten Leibeigenen zu führen habe.

Er erzählte, daß der Fürst wünsche, er möge mit ihm in die Heimat ziehen und eine Schule für die freigelassenen Bauern gründen; Doctor Fritz dagegen wünsche, daß er nach Amerika käme und eine Schule für die Kinder der freien Neger halte. Wenn er ehrlich sein wolle, müsse er bekennen, er ginge lieber nach Amerika, nur um Lilian wieder zu sehen und zu erleben, wie sie sich entwickle und welches Schicksal sie haben werde; er glaube, daß sie seine Schülerin sei, die zu harmonischem Leben kommen müsse.

Als Erich wieder nach dem Hofe zurückkehrte, sah er Weidmann und den Banquier in den Wagen steigen; sie fuhren nach der Residenz, um wegen der Domäne zu verhandeln. Erich nahm Abschied, denn er sprach seinen Entschluß aus, sofort wieder nach Villa Eden zurückzukehren. Wie er Villa Eden nannte, erschrak er. Weidmann stieg nochmals aus, nahm ihn bei Seite und sagte:

»Lieber Dournay, auch für Ihre Mutter und Ihre Tante ist mein Haus stets das Ihrige.«

Erich ging, um Roland zu wecken.

»Schon Tag? Sie sind noch da?« rief Roland.

»Wer denn?«

»Lilian und ihr Vater.«

»Nein, die sind längst abgereist.«

»Warum habt Ihr mich nicht geweckt?«

»Weil Du schlafen solltest. In einer Stunde reisen auch wir wieder heim.«

Trotzig wendete sich Roland ab. Erich sprach ihm mit Innigkeit zu, da kehrte er endlich das Antlitz nach ihm; in seinen langen Wimpern standen große Thränen.

Welche Thränen werden diese Augen noch vergießen? sprach's in Erich.

Der Wagen, in dem Doctor Fritz mit seinem Kinde davon gefahren, kam zurück. Der Kutscher brachte noch einen Gruß von Lilian an Roland. Die Pferde wurden nicht ausgespannt, sondern an der fliegenden Krippe gefüttert, und bald fuhren Erich und Roland wieder heimwärts.


 << zurück weiter >>