Berthold Auerbach
Das Landhaus am Rhein / Band IV
Berthold Auerbach

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Siebenzehntes Capitel.

»Die Wirkung folgt nach,« hatte der Arzt zu Sonnenkamp und dessen Frau bei der Abreise gesagt. »Die Wirkung folgt nach,« hatte auch der Cabinetsrath angedeutet.

Mit frischer Spannung und Erwartung kehrte die Familie Sonnenkamp nach dem Rhein zurück.

Man kam auf der Villa an. Alles war im besten Stande, die Verbindungshalle zwischen den Treibhäusern und den Ställen, ein leichter Bau von Gußeisen, den Sonnenkamp vor seiner Abreise angeordnet hatte, stand vollendet. Nirgends gewahrte man eine Spur, daß etwas Neues hergerichtet worden; der Obergärtner hatte bereits Schlingpflanzen an den eisernen Säulen emporgezogen. Sonnenkamp sprach seine Zufriedenheit aus.

Eine frische Stimmung herrschte in den Gemüthern, man empfand das Gefühl der Heimatlichkeit, das noch von der bewegten Reiseempfindung gehoben war.

Sonnenkamp fragte, ob während seiner Abwesenheit viele Fremde Haus und Garten besucht hätten, denn er hatte es als Vergünstigung für die Dienerschaft alljährlich zugelassen, daß während seines Bade-Aufenthaltes der untere Stock der Villa, Treibhäuser, Obstgarten und Ställe gezeigt werden durften.

Der Castellan berichtete, daß noch nie so viel Besuch gewesen, als in diesem Jahr, und er habe Jedem gezeigt, wo der Fürst und die Fürstin gesessen hätten.

Sonnenkamp ließ sich das Fremdenbuch zeigen, das im Billardzimmer aufgelegt war, denn auch ein solches hatte er aus einem großen Saale des Treibhauses herrichten lassen. Es war strenge Ordre gegeben, daß nur Namen eingezeichnet werden durften.

Er las eine große Reihe von Namen, plötzlich fragte er heftig:

»Wer hat das geschrieben?«

Niemand konnte rechte Auskunft geben; zuletzt sagte der zweite Gärtner, das sogenannte Eichhörnchen, es sei ein Mann da gewesen, der auch früher einmal Lehrer bei Roland habe werden wollen, in Begleitung eines Andern, der groß und stattlich war und westphälisch deutsch gesprochen; der große Mann mit den blonden Haaren habe nichts geschrieben, der andere aber, den man Professor genannt, habe mehrere Namen eingeschrieben. Er erinnerte sich genau, daß es ihm schon damals aufgefallen sei.

Sonnenkamp glaubte auf der rechten Spur zu sein; derjenige, der die Namen eingeschrieben, war kein Anderer als Professor Crutius. Daß die Eingeschriebenen, die Hauptführer der südstaatlichen Sklavenpartei, selbst da gewesen, war undenkbar.

Sonnenkamp ging nachdenklich umher, es gelang ihm aber, sich Alles aus dem Sinn zu schlagen, indem er fast laut vor sich hin sagte:

»Dein ältester und ärgster Feind erscheint wieder und das ist Niemand anders, als Deine unglückliche, Alles ausbrütende Phantasie . . .«

Erich hatte nicht größere Freude, seine Mutter wieder zu umarmen, als Roland und Manna.

»Du und die Tante, Ihr seid mir lieber,« rief Roland, »als das Haus und Alles. Ach, wie gut ist's, daß Ihr da seid! Wenn man heimkommt, hat man doch Menschen daheim.«

Das Herz des Jünglings ging auf in inniger Lust.

Manna war schweigsam und nur ihr Blick sagte, wie sie die Friedsamkeit im Leben der beiden Frauen erkenne. Sie fand etwas von der klösterlichen Ruhe im grünen Hause, und doch waren diese beiden Frauen frei, nicht durch ein äußeres Gelübde gebunden. Erst allmälig erzählte sie von Professor Einsiedel, und die Professorin war erfreut, da sie aus den Mittheilungen Manna's entnahm, wie diese auch die Weihe des Geistes in einem Manne der weltlichen Wissenschaft zu erfassen vermochte, denn Manna sagte, der Professor besäße wahrhafte Frömmigkeit.

Sonnenkamp war nachdenklicher als je; es erschien ihm als eine muthwillig auferlegte Abhängigkeit, daß er nach dem Adel strebte. Er brachte aus dem Bade die Empfindung mit nach Hause, daß er im Adelskreise doch allezeit als Fremder und Eindringling betrachtet werde, der sich immer behutsam benehmen, vor Mißdeutungen zu wahren habe. Von Allem, was gesprochen wurde, ging ihm der Anruf des Banquiers nach: man muß ein selbstgemachter Mann sein und bleiben.

Da stand er wieder wie vor einer undurchdringlichen Mauer. Er ärgerte sich, daß er so viel grübeln und denken mußte, und doch konnte er nicht davon los.

Er wollte den Cabinetsrath bitten, die ganze Sache aufzugeben, als er einen Brief von demselben erhielt, der ihm verkündete, daß die Angelegenheit als glücklich durchgeführt betrachtet werden durfte.

Sonnenkamp schaute um, als er dies las. Jetzt hatte er es und jetzt wollte er es von sich werfen. Das war noch größer, noch befriedigender, als annehmen. Was soll dann aber aus Frau Ceres, aus Manna und Roland werden? Wie sollte er sich zurückziehen?

Einen Augenblick ging ihm der Gedanke durch den Kopf, das ganze Besitzthum zu verkaufen, nach der Schweiz, nach Frankreich, nach Italien überzusiedeln. Aber es stand ihm vor Augen, wie er sich doch wieder hierher sehnen würde, wie er eine gesellschaftliche Stellung und Geltung haben müsse, in deren Besitz er sich nun ganz eingelebt hatte.

Er ging unter den Bäumen, die er gepflanzt, gezogen und gehegt, hin und her, und spürte, daß er mit ihnen eingewachsen war, ja, als er nach dem Rhein ausblickte, fühlte er etwas von jenem zauberischen Festhalten, das Jeden überkommt, der sich einmal hier angesiedelt hat.

Vorwärts! rief er sich zu. Die Kugel ist im Rollen, sie muß ans Ziel!

Er las den Brief nochmals und da hieß es, daß der jüdische Banquier sich zu gleicher Zeit mit Sonnenkamp um die Standeserhöhung beworben, auffälliger Weise aber wieder davon zurückgetreten sei. Von Herrn Weidmann werde noch ein Gutachten erwartet, es wäre daher sehr angemessen, wenn Sonnenkamp in nähere Beziehung zu Weidmann träte, denn man sei nicht sicher, wie dieser die Angelegenheit aufnehme.

Noch ein Anderes gab Sonnenkamp viel zu denken, denn der Cabinetsrath schrieb, das Gutachten des Grafen Wolfsgarten sei höchst auffällig, aber eine Bemerkung desselben habe die Sache für Herrn Sonnenkamp entschieden.

Das waren der Räthsel zu viel und er beschloß, einstweilen gar nichts zu thun.

Der Doctor kam und hielt Heerschau.

Er fand, daß das Bad Allen wohlgethan, nur stünde Herr Sonnenkamp noch zu sehr in der aufregenden Nachwirkung.

Der Doctor hatte allen Angekommenen den Puls gefühlt und sie gemustert, aber die Wandlung, die in den Seelen vorgegangen, ließ sich daraus nicht erkennen.

Frau Ceres war müde und gelangweilt wie immer, sie fand es entsetzlich, daß man nun wieder von der schönen Natur sehen und hören müsse.

Manna begriff es nicht, daß sie so viel Lärm und unruhige Tage erlebt hatte.

Die widersprechendste Nachwirkung aber hatte der Bade-Aufenthalt in Roland und Erich erzeugt.

Erich erkannte, daß die Mahnung des Professor Einsiedel den Kernpunkt getroffen; in diesem zerstreuenden Leben war ihm sein eigen Selbst abhanden gekommen, er wollte nun einen wissenschaftlichen Burgfrieden, ein eigen Leben neu aufbauen. Er gab Roland viel einsame Arbeit und antwortete auf seine Fragen oft ausweichend und halb, er verwies ihm, daß er manche Dinge, die er selbst auflösen konnte, sich wolle bereiten lassen.

Roland fühlte sich zum ersten Mal von Erich vernachlässigt und doch bedurfte er seiner jetzt mehr als je, denn das müßige Leben in der Badegesellschaft, die Zerstreuung und der beständige Verkehr mit Männern und Frauen, die ihr Wohlgefallen an ihm kundgegeben – dies Alles ließ ihm jetzt, da er das erste Heimatsgefühl durchempfunden, eine Leere in der Seele zurück, eine beunruhigende Sehnsucht, so daß ihm die Stille des Hauses, die Regelmäßigkeit des Studiums zur drückenden Last wurde. Fort unter Menschen wollte er, unter Genossen.

Er erhielt einen Brief des Cadetten, der ihm anzeigte, daß er Fähnrich geworden sei und bald mit Kameraden zu Besuch kommen werde.

Mit Ungeduld schaute Roland nach Zerstreuungen und Vergnügungen aus; eine Mahnung des langen Lieutenants, daß er nicht mehr von einem Hofmeister abhängig sein müsse, stieg ihm auf.

In dieser Stimmung näherte er sich seinem Vater und fragte oft, ob das Adelsdiplom noch nicht gekommen sei. Sonnenkamp vertröstete ihn von Tag zu Tag, und als er Roland sagte, daß Erich auch von der Sache wisse, war Roland betroffen. Warum hat Erich noch kein Wort davon gesprochen?

Die Professorin bemerkte weit mehr als Erich, daß durch den Bade-Aufenthalt in Roland eine Veränderung vorgegangen war. Jetzt erkannte das auch Erich und legte seine wissenschaftliche Arbeit wieder auf einige Zeit bei Seite. Aber es schien ihm nicht zu gelingen, Roland wieder ganz zu gewinnen.

Ein unerwartetes Ereigniß sollte dazu verhelfen.

Eines Tages bat der Major, daß Herr Sonnenkamp gestatte, ein großes Freimaurerfest in dem nahezu fertig gestellten Rittersaal der Burg zu feiern; Herr Weidmann wolle das Fest hier abhalten. Im ersten Augenblick wollte Sonnenkamp gewähren; es war gut, daß gerade jetzt Weidmann in seinen Umkreis treten solle, er fand indeß genehmer, noch zurückzuhalten, und fragte, warum nicht Herr Weidmann selbst die Bitte stelle.

Der Major schien in Verlegenheit, er konnte doch nicht sagen, daß er selbst dieses Verlangen gestellt, daß aber Weidmann jede Beziehung zu Sonnenkamp kurz abgewiesen habe.

Sonnenkamp lehnte vorläufig ab, bat indeß den Major, eine freundliche Verbindung zwischen ihm und Weidmann anzubahnen.

»Da weiß ich etwas Gutes,« sagte der Major. »Herr Weidmann wünscht sehr, daß Roland und Herr Dournay ihn einmal besuchen; schicken Sie sie hin.«

Auch das lehnte Sonnenkamp ab, er fand eine Zuvorkommenheit gegen den schroff sich fern haltenden Weidmann nicht am Platze. Als er aber am andern Tage ausritt, verlor er fast die Zügel, es begegnete ihm ein offener Wagen, in dem Weidmann neben einem Manne saß, der Sonnenkamp die schwersten Kämpfe der Vergangenheit zurückrief. Es war Doctor Fritz.

Er glaubte, daß er sich geirrt habe. Er kämpfte mit sich, ob er sich Gewißheit verschaffen solle, dann aber stellte er sich auch dem Manne dar, der ihn erkennen mußte. Im Zorn wendete er rasch das Pferd und ritt an dem Wagen vorüber. Weidmann grüßte; sein Begleiter schien erschrocken, er griff ebenfalls nach dem Hut, zog ihn ab und jetzt war er unverkennbar: es war Doctor Fritz, ein Mann von ungewöhnlicher Größe und jugendlich frischem Ansehen; das wellig gekräuselte dichte Haupthaar, diese hohe Stirn, dieser wohlwollende Blick aus dem blauen Auge; das Alles zeigte den Mann unverkennbar.

Sonnenkamp hielt sein Pferd an, er fühlte sich so geknickt und gelähmt, als müsse er plötzlich vom Pferde sinken. Ja, er ist's! Das ist sein Todfeind, sein heftigster Widersacher! Wie kommt denn der hieher! Er lauschte, bis das Gerassel der Räder verklungen war, dann wendete er sein Pferd und ritt im Schritt heimwärts. Ist ihm dieser Mann begegnet, als Mahnung, daß er von seinem Vorhaben ablassen soll? Soll er vor ihm sich verbergen und wieder unstet und flüchtig in der Welt sein, Haus und Garten und Park und all die mühsam errungenen gesellschaftlichen Beziehungen verlassen?

Soll er dem Manne nachjagen und ihn bitten, um der Kinder willen, die Vergangenheit vergessen zu lassen? Soll er Reue heucheln?

Bald faßte er wieder stramm die Zügel, peitschte und spornte seinen Rappen und ritt zum Major.

Er traf ihn nicht zu Hause.

Fräulein Milch sagte, er sei auf der Burg.

Sonnenkamp ritt nach der Burg. Mit großer Unbefangenheit sprach er von einem Besuch, der bei Weidmann sei; der Major bestätigte, daß ein Neffe Weidmanns, Doctor Fritz, seit Kurzem da sei; er sei gekommen, um sein Kind abzuholen, das auf Mattenheim erzogen und von Knopf unterrichtet worden war.

»War dieser Besuch,« fragte Sonnenkamp, »während meiner Abwesenheit auf der Villa?«

»Ja freilich, mit dem Professor Crutius. Sie waren Beide sehr entzückt von der Schönheit Ihres Hauses und Ihren Gartenkünsten. Die Sämereien, die ich vom Obergärtner kaufte, sind für Doctor Fritz, er will sie mit nach Amerika nehmen. Schicken Sie doch Erich und Roland nach Mattenheim, es wird für Beide eine Lust sein, den vortrefflichen Doctor Fritz zu kennen; aber es muß schnell geschehen, denn wie ich höre, reist er schon in den nächsten Tagen wieder ab.«

Glücklicherweise kamen eben auch Erich und Roland auf die Burg und der Major erinnerte sie, doch endlich den Besuch bei Weidmann auf Mattenheim zu machen. Roland war froh, daß es wieder etwas Zerstreuendes, eine Reise geben solle, und Erich hoffte, daß durch die Erschauung eines thätigen Lebens Roland neue Erweckung gewinnen werde.

Diesmal legte es Sonnenkamp klüger an. Von Clodwig hatte Erich nichts herausgebracht, obgleich er offenen Auftrag hatte; jetzt gab er Erich nur Andeutungen, die sich höchst unbefangen ausnahmen, die ihn aber doch von Allem Kunde gewinnen ließen, was ihm zu wissen von Bedeutung war. Er wollte wissen, was im Feindeslager vorgeht, was Weidmann von ihm weiß, was Doctor Fritz unternehmen will.

Er schärfte Erich ein, Herrn Weidmann nur ganz offen zu sagen, wie Roland sein Bruder geworden und wie Roland einst große gemeinnützige Anstalten im Vaterlande gründen müsse.

Das, hoffte er, würde seine Feinde von jedem Zuwiderhandeln gegen ihn abhalten. Ja, er bat Erich, zu sagen, daß er Roland bald das ganze Anwesen übergeben und sich selber nach Frankreich zurückziehen wolle. Erich sollte andern Tages eine Botschaft schicken, dann würde ihn Sonnenkamp selbst von Mattenheim abholen. –

Am Morgen, als Erich und Roland nach Mattenheim abreisten, entschloß sich Manna endlich, ihren Besuch beim Pfarrer zu machen. Fräulein Perini hatte ihr offen gestanden, der Pfarrer wundere sich, daß sie ihn seit ihrer Heimkehr noch nicht besucht habe. Fräulein Perini wollte, daß Manna von ihr selbst erfahre, sie sei im Pfarrhause gewesen; natürlich aber berichtete sie nicht, wie sie den ganzen Aufenthalt in Karlsbad bereits mitgetheilt hatte.

Als nun Manna ins Pfarrhaus eingetreten war, wollte sie wieder umkehren, denn sie hörte von der Wirthschafterin, daß der Domdechant aus der Hauptstadt zum Besuch beim Pfarrer sei. Der Pfarrer aber, der sie vom Fenster aus bemerkt hatte, kam heraus und führte sie an der Hand in die Stube. Er stellte sie dem Domdechanten als Postulantin vor.

Manna kannte den Ausdruck noch nicht, der Domherr sah ihr das an und erklärte, daß er bereits von ihrem Vorhaben, den Schleier zu nehmen, wisse.

Manna senkte erschrocken und demuthsvoll den Blick. Sie mußte von den beiden Männern ihr Lob vernehmen, sie konnte es nicht ablehnen, aber sie war tief in sich zerrissen.

Der Domdechant fragte, ob auch hohe Geistliche zur Cur in Karlsbad gewesen.

Manna verneinte.

Als nun der Pfarrer fragte, wen sie sonst von bedeutenden Männern kennen gelernt, hielt es Manna für ihre Pflicht, vor Allem Professor Einsiedel zu nennen.

»Also den leibhaftigen eingeschrumpften Dünkel . . . das dürftige Männchen, das sich gern einen antiken Griechen nennen läßt, haben Sie kennen gelernt?«

Die beiden Männer lachten und Manna sah staunend, wie der von ihr so hochverehrte Professor Einsiedel in die lächerlichste Caricatur verwandelt wurde. Sie fühlte nicht die Kraft, ihn hier zu vertheidigen, sie schwieg.

»Wir geleiten Sie nach Haus,« sagte endlich der Pfarrer. »Sie, verehrter Amtsbruder, sollen einmal die schöne Villa sehen.«

Von den beiden Geistlichen geleitet, ging Manna nach ihrem elterlichen Haus, sie erschien sich wie ein gefangener Verbrecher, und doch waren die Männer überaus freundlich und zutraulich.

Im Hofe trafen sie Sonnenkamp. Er war sehr zuvorkommend und ehrerbietig und machte sich eine Freude daraus, den ehrwürdigen Männern den Park, den Obstgarten, die Treibhäuser und zuletzt die Villa zu zeigen. Der Domdechant zeigte ein feines Verständniß für Alles, und als Sonnenkamp wieder mit einem gewissen Stolz darauf hinwies, daß jede Feuerstelle ihren besondern Kamin habe, bemerkte er plötzlich, wie der Domdechant einen raschen Blick mit dem Pfarrer wechselte und dabei befriedigt lächelte.

Also das glaubt Ihr? ging es in Sonnenkamp auf. Ihr nehmt die Villa in Augenschein, um schon jetzt einzutheilen, wie dieses Haus zum Kloster gewandelt werden kann, wenn Manna ihren Vorsatz ausführt? Lieber verbrenne ich das Haus mit Allem, was darin!

Die beiden Geistlichen verstanden nicht, warum plötzlich ein so veränderter, siegender Ausdruck in den Mienen Sonnenkamps war; er war glücklich, daß er jeden Trug Anderer durchschaute. Er geleitete die Männer bis an das Thor und bat sie, noch recht oft sein bescheidenes Haus zu besuchen.


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