Fritz Reuter
Läuschen un Rimels
Fritz Reuter

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De Unnerscheid.

"Na, hür Hei, Bräuker, hüt kann Hei
Mal up den Ossenhandel gahn;
So as mi seggt, so sœlen twei
Bi Kœhlern tau Voigtshagen stahn,
Un twei hett noch oll Bur Möller,"
Seggt Herr von Lanken taum Stathöller,
Un seggt em dunn genauer noch Bescheid,
Un Bräuker nimmt den Haut un Stock un geiht. –
Pird’handel is ’ne swere Sak,
Doch Ossenhandel... un noch tau bi ’n Bur’n!
Dat glöwt mit tau, dat ’s düller noch as dull,
Dor krigen s’ Jug so eklig in de Mak,
Sei pumpen Jug dat Lif so vull
Von Bir un Bramwin, dat de Kirchenthurm
Jug as en Pipenpurrer laten deiht,
Ji ’n Himmel för en Dudelsack anseiht,
Dat Jug so ward tau Maud’, as wir
Jug’ beten Grips spaziren gahn,
Dat ji nich kœnt up Juge Beinen stahn,
Un von ’up Ritzen gahn’ is keine Red’ nich mihr.
De ganze Handel kümmt dorup herut,
Wer as de Letzt föllt up de Snut.
Un wenn Ji Einen kennt, dei so ’n por Mandel
Von Sluck un Buddel Bir kann ’runnerströpen,
Den’n, rad’ ick Jug, den’n schickt up ’t Ossenköpen,
Denn dei versteiht sick up den Ossenhandel.
Oll Bräuker hadd en fasten Bregen,
Hei satt so grad’ un stif un drünk so frisch
As em de Buren mang sick kregen,
Dat hei sei drünk all unner ’n Disch.
As nu was farig dat Geschäft,
Un sei sick hadden so verstännigt,
Dunn hadd uns’ Oll vier Ossen köfft,
So ’n rechte Schüwer, rechte Riter;
De ein twors würd irst angebännigt,
Was eigentlich man noch Auditer,
Indessen was hei doch nich œwel,
Un drei von ehr, dat wiren backs’ge Knebel.
Oll Bräuker drift mit sine Ossen furt
Un is in Ganzen gaud tau Schick,
Doch de oll Bramwin hett sin Nück,
Un as’t en beten länger durt,
Ward em tau Sinn so schwerenothschen:
Em is, as fang’n de Ossen an tau danzen,
Un danzten vör em einen Schott’schen:
Un wat dat Düllst noch is: up einmal warden ’t acht.
Wo Deuwel! Ne!... Wer hadd denn dit woll dacht!
Wo is dat mœglich! Ne! – Ganz düdlich süht ’e ’s,
Söß Ossen danzen dor un twei Auditers.
Hei fängt nu an von Hühl un Hott tau schrigen,
Doch kann hei s’ nich in Urdnung krigen,
Hei redt französch mit ehr, wil hei eins wir
Nah Frankreich west; dat helpt nich mihr,
As all sin Hühlen un sin Hotten;
Hei flucht: "Verfluchte Paterjotten!
Sche wöh wuh, Deiwelstüg, kuranzen."
Dat helpt em nicks, de ollen Ossen danzen.
Na gaud! Tauletzt, so dun, as Einer warden kann,
Kümmt hei tau Hus mit sine Ossen an.
De Herr von Lanken steiht jüst vör de Dör,
Un Bräuker drist sin Ossen vör
Un geiht nah sinen Herrn heran
Un will em up soldat’sch mal grüßen
Un will em doch mal recht bewisen,
Wo gruglich fin hei wesen kann,
Un as hei nu up em geiht los,
Dunn kriggt hei ’t so, as mit en Swindel
Un liggt dor dal, grad’ as so ’n Flickenbündel.
"Holt!" röppt hei. "Drösche wuh, seggt de Franzos’!
Dat heit up Dütsch: Holt! Heb’ Dir in der Höhe."
"Er ist besoffen, wie ich sehe,"
Seggt Herr von Lanken, "Er ist dun,
Was soll ich mit so ’n Schweinehund thun?"
"Je, gned’ge Herr, dat seggen Sei woll,
Dat sünd so ’n Saken," seggt de Oll.
"Wenn unserein mal grad’ nich steiht
Un sick mal einen tügen deiht,
Denn heit dat glik: ’Er Schweinehund, Er.’
Doch wenn so ’n vörnem, gned’ge Herr
Sick mal en rechten Dücht’gen tügt,
Denn heit dat blot: ’Wir waren sehr vergnügt.’"


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