Fritz Reuter
Läuschen un Rimels
Fritz Reuter

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De Strick.

Herr Amtmann Schacht, dei ümmer prügeln let,
De führte mal sine Fru spazieren,
Un as hei nu so ganz behaglich set,
Dunn müßt em dat Mallür passiren,
Dat em de Bänkereimen ret.
Hei künn so’n dörtig Liespund wägen,
Un so vel wull de Reimen nich verdrägen.
Dor lagg hei nu un zappelt mit de Bein;
Un sine Fru, dei ok rüggœwer schütt,
Dei zappelt mit ehr leiwen Beinings mit.
"Du brukst Di gor nich ümtauseihn,"
Seggt tau den Kutscher Amtmann Schacht,
"Giww leiwerst up de Mähren Acht!
De Sak, dei ward sick liker reih’n,
Wenn wi man blot en Stricken’n fünn’n,
Dat wi de Bänk uns wedder bünn’n."
De Kutscher, dei söcht vörn, de Amtmann hinn’n,
Doch nahrens wull en Strick sick finn’n.
Den Amtmann sine leiwe Fru,
Dei müßt nah desen Trubel nu
Bi ehren Jochen sick platziren;
De Amtmann blew up sinen Rüggen
In des’ Bequemlichkeit beliggen –
Hei was kein grote Fründ von’t Rühren.
So kam’n sei denn nah Möllenhagen.
Bi’n Kraug, dor höllt de Kutscher an
Un deiht de Lüd’, un deiht den Kräuger fragen,
Ob hei em nich en Strick verschaffen kann.
Na, wil dat eben Kraugdag wir,
So wiren all de Buren hir,
De Schult, dei trett ok an den Wagen,
Un den’n ward ok de Amtmann fragen.
"Ja woll! Herr Amtmann, glik in’n Ogenblik!"
Seggt Schultenvader, löppt un bringt en Strick.
"Min leiwer Schult, ick dank Em sihr
Dorför, dat Hei den Strick mi leihnt."
"Oh, dorför nich, Herr! Ne! Sei heww’n woll mihr
As einen Strick üm uns verdeint."


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