Fritz Reuter
Läuschen un Rimels
Fritz Reuter

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De blinne Schausterjung´.

"Ach, Meister! Meister! ach, ick unglückselig Kind!
Wo geiht mi dit? Herr Je, du mein!
Ach, Meister! Ick bün stockenblind,
Ick kann ok nich en Spirken seih!"
De Meister smitt den Leisten weg,
Hei smitt den Spannreim in de Eck
Un löppt nah sinen Jungen hen:
"Herr Gott doch Jung’! Wo is di denn?" –
"Ach, Meister! Meister! Kiken S’ hir!
Ick seih de Botter up’t Brod nich mihr!"
De Meister nimmt dat Botterbrod,
Bekickt dat nipp von vörn un hinn’n:
"So slag’ doch Gott den Düwel dod!
Ick sülwst kann ok kein Botter finn’n.
Na, täuw!" Hei geiht tau de Fru Meistern hen
Un seggt tau ehr: "Wat makst Du denn?
Wo is hir Botter up dat Brod?
Dor slag’ doch Gott den Düwel dod!" –
"Is dat nich gaud för so en Jungen?
Ji sünd man All so’n Leckertungen;
Ji müggten Hus un Hof vertehren,
Un ick sall fingerdick upsmeeren.
So geiht dat noch nich los! Prahl sacht!
De Botter gelt en Grösch’ner acht."
"Ih, Mudder, ward’ man nich glik bös,
Hest Du denn nich en beten Kes’?"
Un richtig! Sei lett sick bedüden
Un deiht den Jungen Kes’ upsniden.
De Meister bringt dat Botterbrod herin,
Giwwt dat den Jungen hen un fröggt,
Ob sick sin Blindheit nu hadd leggt,
Un ob hei wedder seihen künn.
"Ja, Meister, ja" Ick seih so nipp,
Ass hadd ’ck ’ne Brill up mine Näs’,
Ick seih dat Brod all dörch den Käs’."


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