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XI.
Taine.

In einer Schrift mit dem Titel: »Die französischen Philosophen des 19. Jahrhunderts,« welche 1857 erschien, unternahm es Taine, auf einem mit dem Positivismus verwandten Boden stehend, eine Bresche in die damals noch starke Stellung des Eklekticismus zu legen. Comte hatte sich darauf beschränkt dieser Schule im allgemeinen vorzuwerfen, dass sie sich in unfruchtbaren Betrachtungen über die vermeintlichen Thatsachen des Bewusstseins und die psychologische Methode bewege und in unvermeidlich inhaltlosen logischen Untersuchungen, da dieselben sich nicht auf bestimmte Fälle der Anwendung in den einzelnen Wissenschaften, sondern nur auf abstrakte Allgemeinheiten bezögen.

Taine wollte durch die Prüfung der Schriften und Lehren des Royer-Collard, Cousin, Jouffroy und Maine de Biran beweisen, dass die damals noch fast ausschliesslich im öffentlichen Unterrichte herrschende Philosophie nicht wissenschaftlich sei: dass sie, obzwar in ihrer literarischen Form verdienstlich, der Sache nach Nichts erkläre, über Nichts Rechenschaft ablege: zu gleicher Zeit versuchte er selbst in allgemeinen Zügen die Theorien und Methoden anzudeuten, durch welche nach seiner Meinung diejenigen der genannten Philosophie ersetzt werden müssten.

Wir haben oben gesehen, dass, nachdem Berkeley die Inhaltlosigkeit der Begriffe von Fähigkeiten, Kräften, Ursachen und Substanzen, durch welche die gewöhnliche Philosophie die Erscheinungen zu erklären vermeinte, klar gelegt hatte, und nachdem Hume hieraus geschlossen hatte, dass die sinnlichen Erscheinungen die einzige Realität sind, die schottische Schule zwar fühlte, dass die verbannten Begriffe, an deren Stelle der Skepticismus getreten war, bedeutsame Wahrheiten darstellten und auf einem berechtigten Glauben ruhten; aber sie ging nicht weiter; und die an dieselbe sich anschliessende französische Richtung that auch Nichts, als dass sie jene Vernunftwesen als die unbekannten oder kaum gekannten Gegenstände notwendiger Begriffe wiedereinführte.

Das Hauptziel der Kritik Taine's ist der Nachweis der völligen Nichtigkeit dieser Principien. In diesen »kleinen geistigen Wesen, welche unter den Erscheinungen wie unter Gewändern verborgen sind«, sieht er wirre Einbildungen, zum mindesten blosse zu Wesen erhobene Abstraktionen; und er zeigt in mehr als einer Beziehung die Unfruchtbarkeit jener so gerühmten Psychologie und psychologischen Methode, welche nach wenigen unbedeutenden Bemerkungen über unsere inneren Zustände und Thätigkeiten auf eine einfache Aufzählung von Fähigkeiten und Kräften hinauslaufen.

Man bemerkt nicht, ohne einiges Erstaunen, dass Taine zu den Verteidigern der abstrakten Wesenheiten auch einen Denker zählt, der dieselben im Gegenteil verschmähte, und der besser als Jemand sonst den in der sogenannten psychologischen Methode liegenden Irrtum klar stellte. Wenn Maine de Biran auch seinerseits noch viel zu thun übrig gelassen hat in Bezug auf die Analyse der empirischen Bedingungen der psychologischen Phänomene, so hat er sich doch wenigstens zu ihrer Erklärung nicht an Fähigkeiten und Kräfte gehalten, unsichtbare und unbestimmte Objekte des Begriffes und des Glaubens; indem er vielmehr auf dem durch den Begründer der Metaphysik vorgezeichneten Wege, den Plotin, St. Augustin, Descartes und Leibniz beschritten hatten, weiter vordrang, bezog er die psychologischen Thatsachen auf eine Thätigkeit als ihren unmittelbaren Erklärungsgrund, eine Thätigkeit, die wir durch die innerste Erfahrung kennen, und die demzufolge in Bezug auf positive Realität von Nichts erreicht oder übertroffen wird. Heisst das also, abstrakte Allgemeinheiten für wirkliche Wesen und Worte für Sachen halten?

Unter den namhafteren Philosophen des 19. Jahrhunderts ist es einer der zeitlich ersten, der am meisten Beifall bei Taine findet, nämlich Laromiguière. Taine lobt ihn als den Weiterbildner der Philosophie des vorigen Jahrhunderts und ausgesprochenen Anhänger der Methode, welche Condillac in seiner »Logik«, seiner »Grammatik« und seiner »Sprache der Rechnung« auseinandersetzte; diese Methode besteht aber nicht darin, nach dem vom Eklekticismus der schottischen Schule abgesehenen Verfahren nur einen Augenblick sich bei irgend welchen beliebig ausgewählten Thatsachen zu verweilen, um sofort zu Principien einer anderen Stufenordnung überzugehen, sondern darin, unsere Erkenntnisse zu zerlegen und sie durch successive Abstraktionen auf ihre wesentlichen Bestandteile und deren Beziehungen zurückzuführen und so alle unsere Vorstellungen in Combinationen aufzulösen, die mittelst successiver Gleichungen aus wenigen Elementen gebildet sind. Dieses Verfahren, die »Analyse der Vorstellungen« genannt, ist die Grundlage der sogenannten Ideologie, wie sie im Anfange des Jahrhunderts bei uns bestand; es wäre nach seiner Meinung das einzige, das unseren National-Anlagen entspricht. Und die Analyse ist nach Taine's Ansicht nicht nur die bei der Untersuchung der Intelligenz anzuwendende Methode, sie ist auch die Methode zur Erkenntnis der Dinge; der Positivismus scheint ihm dies nicht hinlänglich erkannt zu haben, und er sucht ihn deshalb nach dieser Seite hin zu ergänzen.

Taine hat in der Revue des Deux Mondes 1863 eine Abhandlung mit dem Titel: »Der englische Positivismus, Studie über Stuart Mill« veröffentlicht. In derselben entwickelt er in zustimmender Weise die Lehren, welche die Grundlage des Positivismus bilden, desjenigen wenigstens, den Comte anfänglich bekannte. Zugleich macht er Zusätze und durch dieselben modificiert, ändert er alles.

T. nimmt mit Mill das zuerst durch Berkeley ausgesprochene Princip an, dass Substanz, Kraft und alle die sogenannten metaphysischen Realitäten bei den Neueren ein wertloser Rest der logischen Wesenheiten der Scholastik sind; er nimmt ferner mit ihm an, dass es nichts Wirkliches giebt als die Thatsachen, so wie sie unseren Sinnen sich darstellen, mit ihrer Ordnung in Zeit und Raum, Thatsachen, die im Grunde mit unseren Empfindungen zusammenfallen; folglich ist die Wissenschaft nichts als die Erkenntnis, dass die und die sinnlichen Thatsachen, die und die Empfindungen einander begleiten oder sich folgen. Trotzdem aber erscheint die Logik Mill's Herrn Taine unzulänglich.

Wir haben, so bemerkt er, nicht allein die Fähigkeit zu addieren, wir haben auch die, zu subtrahieren. Wir vereinigen nicht nur Teile zu einem Ganzen, wir zerlegen auch das Ganze in seine Teile. Diese zweite Operation, die Umkehrung der ersten, nennt Mill Abstraktion; durch diese letztere leiten wir aus einer Wahrheit eine Menge anderer, aus einem Princip eine Menge Folgen ab; durch sie werden alle Wissenschaften gebildet; so nennt er dann die Fähigkeit der Abstraktion »eine grossartige Gabe, die Quelle der Sprache, die Erklärerin der Natur, die Mutter der Religionen und der Philosophie, die einzige Auszeichnung, die den Menschen vom Tiere und die grossen Menschen von den unbedeutenden unterscheidet«.

Mill hatte auch zugeben müssen, dass, wenn die einfachen Thatsachen einmal durch Beobachtung und Induktion gefunden sind, man Folgen aus ihnen ziehen kann; aber ihm zufolge wären die Deduktionen nur versteckte oder vielmehr umgekehrte Induktionen; wenn man aus den durch Induktion gebildeten Sätzen Folgerungen ableite, so thue man nichts, als Teil für Teil das aus ihnen wieder herausnehmen, was man vorher hineingelegt hat. Nach Taine heisst folgern, soweit man seine Gedanken aus den Bildern, in denen er sich gefällt, herauslesen kann, nicht bloss das in besondere Sätze vereinzelnen, was man vorher in einem allgemeinen Satze zusammengefasst hatte, sondern aus einem Satze andere ableiten, welche zu der Aufstellung desselben nichts beitragen konnten; so, wenn man aus einer Eigenschaft des Kreises andere bis dahin unbekannte entwickelt. – Wie ist aber eine solche Deduktion, die aus einer Vorstellung eine andere ableitet, denkbar, wenn man nicht annimmt, dass die zweite Vorstellung in der ersten eingeschlossen war, dass sie in ihr wie der Teil im Ganzen enthalten war? Das ist aber eine Beziehung nicht mehr bloss des Nebeneinanderseins, sondern der Abmessung, die eine Auffassung von Verhältnissen nicht bloss durch passive Empfindung, sondern als das Resultat einer vergleichenden Thätigkeit voraussetzt; damit ist aber ein Faktor ganz anderer Art, den man Vernunft nennt, gegeben. Bei der Abstraktion mit allen ihren Leistungen, deren höchste das Schliessen ist, hat Taine im Grunde diese Thätigkeit im Auge, die in der That die Eigentümlichkeit des Menschen bildet, und durch die er sich über den rein sinnlichen Zustand erhebt, indem er die Verhältnisse bestimmt, das Bedingte an einem anderen Bedingten und Alles mehr oder minder ausgesprochen an einer absoluten Einheit bemisst.

Von Abstraktion und Analyse sprechen, wie Taine es thut, heisst also die Vernunft wieder über die blosse Erfahrung, die Mill wie Hume allein anerkannten, in ihr Recht setzen.

Das ist noch nicht Alles; denn während es der herrschende Gedanke Mill's war, überall den Begriff der Ursache zu entfernen, um statt dessen das einfache Nach- oder Nebeneinander der Erscheinungen zu setzen, spricht Taine das Axiom der Ursachen oder, wie man gewöhnlich sagt, das Princip der Causalität als ein allgemeines an. Alles hat nach ihm eine Ursache, und deshalb muss Alles sich beweisen lassen können. Allerdings verwirft Taine die Ursachen von der Art, wie sie nach seiner Meinung die schottische und eklektische Schule sich dachte, die von allen Thatsachen unterschieden und gewissermassen kleine verborgene Wesen hinter denselben sind. Die Ursachen der Thatsachen sind bei ihm wie bei Comte andere Thatsachen; aber wenn er auch den Sitz der Causalität in die Erscheinungen und nicht anders wohin verlegt, so will er sie doch, wie die Vernunft, mit allen ihren Rechten und in ihrer ganzen Bedeutung wieder einführen.

Nach dem gewöhnlichen Positivismus hat man, statt jener geheimnisvollen Ursachen der Erscheinungen, mit denen sich die Metaphysik beschäftigt, nur die Thatsachen zu bestimmen, die ihnen in der Regel vorangehen. Nach Taine hat man, wenn derartige Gruppen untrennbarer Thatsachen bestimmt sind, ausserdem noch zu untersuchen, auf welche einfacheren Thatsachen sie zurückgeführt werden können. Diese einfachere Thatsache ist es, die Ursache heisst. Sagt man nicht, dass der Fall schwerer Körper, das Aufsteigen der Dämpfe, das Gleichgewicht der Flüssigkeiten als gemeinsame Ursache die Schwere haben? Der gewöhnliche Positivismus beschränkt sich darauf, durch eine combinierende Thätigkeit die Erscheinungen der Erfahrung zusammenzufassen; es ist aber weiter nötig durch Abstraktion und Analyse von diesen Thatsachen die zufälligen und veränderlichen Umstände abzuscheiden und sie so auf ihre einfachsten und deshalb allgemeinsten Verhältnisse zurückzuführen. Das ist die Bedingung und zugleich das Endziel der Wissenschaft. Besondere Thatsachen irgend einer Art geben, wenn sie auf eine einzige Thatsache zurückgeführt werden, eine Wissenschaft; die allgemeinen Thatsachen ihrerseits würden die Universal-Wissenschaft ergeben, wenn sie auf ein und dieselbe Thatsache zurückgeführt werden könnten.

»Der Fortschritt der Wissenschaft, sagt Taine, besteht darin, eine Gruppe von Thatsachen nicht durch eine vermeintliche Ursache ausserhalb aller Erfahrung zu erklären, sondern vielmehr durch eine höhere Thatsache, welche sie bedingt. Indem man sich so von einer höheren zu einer noch höheren Thatsache erhebt, muss man für jede Gattung von Gegenständen auf eine einzige Thatsache kommen, welche die allgemeine Ursache ist, So concentrieren sich die verschiedenen Wissenschaften in eben so viele Definitionen, aus denen sich alle in ihnen enthaltenen Wahrheiten ableiten lassen. Dann kommt die Zeit, wo wir mehr wagen: in Anbetracht, dass es mehrere dieser Definitionen giebt, und dass sie Thatsachen sind, wie andere auch, finden wir in ihnen nach derselben Methode wie in den übrigen die einfache Grundthatsache heraus, aus welcher sie entspringen, und die sie erzeugt. Wir entdecken die Einheit des Universums und begreifen ihre Quelle.

Sie entspringt nicht aus einer ausserweltlichen oder einer geheimnisvollen in der Welt verborgenen Quelle; sie liegt in einer allgemeinen, den übrigen ähnlichen Thatsache, dem erzeugenden Gesetze, aus dem die anderen ableitbar sind, so wie aus dem Gesetz der Schwere alle Erscheinungen der Schwere, oder aus dem Gesetz der Schwingungen alle Erscheinungen des Lichtes hervorgehen, wie sich aus der Existenz des Typus alle Funktionen des Tieres und aus der massgebenden Anlage eines Volkes alle seine Einrichtungen und alle Ereignisse seiner Geschichte ergeben. Das Endziel der Wissenschaft ist dieses oberste Gesetz; und derjenige, der mit einem Sprunge dasselbe erreichen könnte, würde aus demselben wie aus einer Quelle in getrennten und verzweigten Kanälen den ewigen Strom der Ereignisse und das unendliche Meer der Dinge hervorgehen sehen. In diesem Augenblicke würde man den Begriff der Natur in sich merken. Durch dieses System einander übergeordneter Notwendigkeiten bildet die Welt ein einziges, unteilbares Wesen, dessen Glieder alle Dinge sind.« Will Taine hiermit sagen, dass nach Massgabe des Fortschrittes unserer Erkenntnis die Eigenschaften einer Kategorie von Dingen sich auf die einfacheren Eigenschaften einer niederen Kategorie und endlich diejenigen verschiedener Gruppen der niedersten Stufe, zwischen denen noch ein Unterschied besteht, sich auf gemeinsame Elementareigenschaften zurückführen lassen? Das hiesse, nach dem Ausspruche Comte's, jedes Ding durch seinen Stoff erklären; folglich würde die Analyse bei dieser ihrer Anwendung, indem sie die Wissenschaft von Stufe zu Stufe bis zu einer angeblichen ersten Ursache führte, welche schliesslich nur die einfachste und abstrakteste aller Thatsachen wäre, dieselbe zum reinen Materialismus machen.

Uebrigens bleibt noch zu erklären, was Taine nicht versucht zu haben scheint, wie es zu begreifen ist, dass die einfachste und abstrakteste Thatsache, wie es vergleichsweise die Schwere ist, lediglich auf dem Wege einer fortschreitenden Komplikation alle Thatsachen höherer Stufe, die chemischen Verbindungen, die Organisation, das Leben und Denken erzeugt hätte. Man musste endlich wissen, ob die Thatsache der einfachsten Bewegung, ob auch nur die Ausdehnung sich begreifen lässt ohne etwas Weiteres als ihre materiellen Bestimmungen, ohne ein Princip der Form und Einheit. Das sind Schwierigkeiten, die bis jetzt keine materialistische Lehre hat auflösen können.

Doch wäre es ein Irrtum, auf Grund der angeführten Stelle und anderer ähnlichen zu glauben, dass Taine seine ganze Philosophie im Materialismus fände. Weit entfernt davon, es ist ihm gegangen wie Comte; angesichts des Lebens, der organisierten Natur ist auch ihm die Einsicht aufgegangen, dass neben den Thatsachen, welche sich nur begleiten und folgen, es noch welche giebt, die andere erheischen und bestimmen. Bei den belebten Wesen sieht man, wenn sie durch Analyse auf ihre einfachen Bedingungen zurückgeführt und alle nebensächlichen und veränderlichen Umstände ausgeschlossen sind, desto besser, dass gewisse Thatsachen, lediglich insofern sie zu gewissen anderen im Verhältnis des Entwickelten zum Unentwickelten stehen, diese mit Notwendigkeit bedingen und sie zum Sein zwingen. Die Ernährung verlangt für die Verdauung und Assimilation Organe von dem und dem Baue. Die Ernährung selbst aber wird durch den Stoffverlust notwendig gemacht, und den Stoffverlust macht wieder etwas notwendig, nämlich die Erhaltung der Art: diese ist die beherrschende Grundthatsache, von welcher alle anderen abhängen, welche alle bestimmt.

Zu diesem Gedanken gekommen, kann man nicht mehr den Begriff der Ursache auf den des physischen Antecedens einschränken, wie es der gewöhnliche Positivismus thut, und auch nicht auf den der einfachen Thatsache, in welche sich die zusammengesetzte durch Analyse auflöst; man hat jetzt die vollständige Causalität, welche der Positivismus verbannen wollte, die aktive und zwecksetzende Causalität, wenngleich es vielleicht ein Widerspruch ist, sie in die Materie, in einen Körper zu verlegen. Annehmen, dass die Vollendung als solche etwas notwendig macht, fordert, heisst offenbar sich denken, dass sie den Wunsch und durch den Wunsch Bewegung hervorbringt. Wer sich so ausdrückt wie Taine, der sagt, wenn auch in Ausdrücken, die der Verdeutlichung bedürfen, dass das Bestimmende der Dinge, was ihr inneres Wesen bildet, nicht ihr Stoff für sich allein ist, wie die grosse Menge der Gelehrten sich einbildet; sondern vielmehr das Ziel, dem er zustrebt, welches in der ihm erreichbaren Vollkommenheit liegt.

Schwankend zwischen zwei entgegengesetzten Richtungen, entsprechend den beiden verschiedenen Erkenntnisgebieten, welche er in seinen ausgedehnten Studien umfasste, zwischen der zum Materialismus führenden, in welche die Mathematik und Physik uns ziehen, und der zum Spiritualismus führenden, auf welche die Biologie und hauptsächlich die moralischen und ästhetischen Wissenschaften hinweisen, wird Taine wahrscheinlich bei seinem tiefen und für jede Form der Schönheit so empfänglichen Geiste sich mehr und mehr doch für die letztere entscheiden.


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