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3. Der Steppenbrand.

Am frühen Morgen erfolgte der Aufbruch.

Helene stand mit Sannah am Ufer des Sees, um zum letztenmal die liebliche Landschaft mit ihren entzückenden Farben zu bewundern.

Im Südwesten erblickte man Katana und noch weiter südlich das schwimmende Dorf Katanda, das ganz einzigartig ist in seiner Bauart. Seine leichten, aus Schilfrohr geflochtenen Hütten ruhen nämlich auf Flößen, so daß das ganze Dorf in seiner Rohrbucht schwimmt, ein sicheres Mittel, den drohenden Überschwemmungen zu entgehen.

Nun aber war alles zum Abmarsch bereit und die Mädchen mußten sich losreißen und der Karawane anschließen, die zunächst den Rutschurrufluß durchschritt, der bei sechzig Meter Breite nur einen Meter tief war. Der Rutschurru kann als der Oberlauf des Semliki gelten, wird daher auch »Semliki« genannt. Man könnte ihn ebensogut »Nil« heißen, da er ja nichts andres ist als ein Quellfluß des Nils.

Von da ab ging es südwärts den Mfumbirobergen oder besser »Birungavulkanen« zu, die unsichtbar waren, weil sie sich, wie der Runsoro, in eine Nebelkappe zu hüllen pflegen.

Die Ivinsa- oder Rutschurruebene, durch die es ging, zeigte immer den schwarzen Schlammboden, der mit Seemuscheln und Schalen durchsetzt war. In der öden Steppe tummelten sich ganze Antilopenherden. Mehrere Wälder von Euphorbien oder Wolfsmilchbäumen unterbrachen die trostlose Einförmigkeit der Landschaft.

Diese Euphorbien waren hochstämmig, mit kleinen Kronen dicker, fleischiger, dreiflügeliger Äste.

Die Träger sprudelten über von Humor. Unter sich gaben sie auch ihren weißen Herren, wie es unter den Negern üblich ist, Spitznamen, nach irgend einer hervorstechenden Eigenschaft, die ihnen zunächst auffiel.

Da Achmed, der Befehlshaber der Askaris von Schulze nur als von »Abu Arba«, dem Vater der vier Augen sprach, wie er es von Ibrahim gehört hatte, so griffen auch die Schwarzen diesen Namen auf; daneben nannten sie ihn noch wie früher »Bwana Bawessa«, das heißt »Herr Professor«.

Lord Flitmore hieß bei ihnen, wegen seiner unerschütterlichen Ruhe »Bwana Kelele«, das bedeutet »Herr Ruhe«, zuweilen auch »Bwana Mkubua«, »der große Herr«, womit mehr seine Macht als seine Körpergröße gemeint war.

Leusohn hießen sie wegen seiner Schlankheit »Bwana Fimbo« oder »Herr Stange«, während sie ihn persönlich stets mit »Bwana Dakta«, Herr Doktor, anredeten.

Hendrik war wegen seiner scharfen Augen »Bwana Angadir« oder »Herr Geier« getauft worden; daneben hieß er auch der »kleine«, das heißt der »junge« Herr, nämlich: Bwana Mdogo. Alle Weißen mit einander wurden Bwana Wasuri, »Gute Herren«, genannt.

Am Abend, als den Trägern der erste Wochenlohn im voraus ausbezahlt wurde, gab es einen kleinen Streit. Sie verlangten nämlich sämtlich, nur in weißen Zeugen ausgelohnt zu werden, bunte wollten sie gar nicht annehmen.

Da aber der Vorrat an weißen Zeugen nicht so bemessen war, daß diese Forderung auf die Dauer erfüllt werden konnte, mußte ihnen dies verweigert werden. Schließlich gingen sie darauf ein, daß ihnen die Hälfte in weißem, die Hälfte in buntem Stoff gewährt wurde.

Die nächsten Tage ging es durch grasreiche und belebtere Steppen mit zahlreichen Büffeln, Antilopen und Giraffen. Letztere wurden jedoch nur aus weiter Ferne gesichtet.

In der braungrauen Strauchsteppe fanden sich zuweilen Löwenspuren. Nur alle paar hundert Schritte zeigte sich zwischen dem Gras eine Mimose oder ein kleiner Akazienwald, hie und da auch ein Palmenhain.

Manchmal ragte einer der unförmlichen Baobabs oder Affenbrotbäume empor, gleich einer schattenlosen Ruine. Die glatte, graublaue Rinde ihrer gewaltigen Stämme leuchtete in der Sonnenglut in blaßrötlichen Farben und brachte somit immerhin einen belebenden Ton in das eintönige Grau der Steppe.

Bei Maji ja Moto war die Ebene zwischen die Randberge des mittelafrikanischen Grabens eingeengt, die sich namentlich im Westen als gewaltige Mauer erhoben.

Maji ja Moto bedeutet »heißes Wasser«. In der Tat entsprudelten den Felsen heiße Quellen, deren Wasser bis zu sechsundneunzig Zentigrad, also nahezu den Siedepunkt erreichten.

Spuren von Zebras, Nashörnern und Elefanten waren hier zahlreich zu sehen.

Überhaupt wimmelte die ganze Rutschurruebene von Wild: Wasserböcke, Moorantilopen, Riedböcke, Leierantilopen, ganze Rudel von Büffeln, auch die häßlichen Gestalten der Warzenschweine konnten häufig beobachtet werden. Letztere sind für die Löwen ein besonders beliebter Leckerbissen, daher auch der König der Steppe diese Gegenden unsicher machte.

Aus diesem Grunde wurde das Lager stets mit einem drei Meter hohen Dornverhau umgeben. Aber die Löwen scheuten selbst einen Sprung über diesen Wall nicht; denn eines Nachts setzte einer dieser Räuber über den Verhau und packte einen Wächter. Nur das Geschrei, das dieser alsbald erhob und das sich durch das ganze aufgeschreckte Lager fortpflanzte, bewog das Tier, sein Opfer loszulassen und wieder zurückzuflüchten über die hohe Schutzwehr.

Der Rutschurru war hier bedeutend tiefer als an seiner Mündung.

Als die Karawane am Ufer entlang marschierte, streckte ein junges Nilpferd den Kopf aus dem Schilf heraus. Die Neger hielten es für einen Säugling und gedachten, es zu fangen: zwanzig Mann sprangen sofort ins Wasser.

Als nun das Tier plötzlich wieder auftauchte, zeigte es sich dreimal so groß, als sie vermutet hatten, es war schon halbwüchsig.

Da schien es den Schwarzen doch nicht ratsam mit ihm anzubändeln und sie stürzten schreiend ans Ufer; nur der starke Juku ging mutig voran und packte das Tier am Hinterbein. Dieses gute Beispiel ermunterte einige andere, vor allem den Sulu Parker, daß sie dem Kameraden beisprangen.

Nun gab es eine große Balgerei im Wasser, bei der das Nilpferd sich als das stärkere erwies und die Leute gegen den offenen Fluß hinzog.

Lord Flitmore machte dem Kampf ein Ende, indem er dem jungen Dickhäuter eine Kugel durch den Kopf jagte.

Hierauf wurde die Beute triumphierend ans Land geschleppt. Da zeigte sich, daß das Nilpferd am ganzen Leibe Kerben trug, die von den Hauzähnen eines andern Flußpferdes herrührten.

»Nein, welch barbarischen Vater hat das Junge gehabt!« rief der Somali Hassan. »Wie grausam hat er sein Kind mißhandelt!«

»Das hat gewiß seine Mutter getan!« behauptete der Araber Achmed.

Die Araber streiten gerne über die nichtigsten Dinge; sie können die halbe Nacht weiterdisputieren und fangen am andern Morgen wieder von vorne an. Einige der Somalis und Suahelis hatten im Umgang mit den Arabern diese Streitlust und Rechthaberei angenommen; es bildeten sich zwei Parteien, die mit aller Leidenschaft und mit wichtigstem Ernst teils Achmeds, teils Hassan bin Mohameds Meinung vertraten.

Der Streit begann hitzig zu werden, als Lord Flitmore zwischen die Erregten trat.

Da kamen beide Parteien vernünftigerweise überein, dem weisen Msungu, das heißt »Weißen«, den Fall vorzulegen und sich seinem unparteiischen Schiedsspruch zu unterwerfen.

»Was meinst du, Scheich,« fragte Achmed: »Ist das junge Nilpferd von seinem Vater gebissen worden, wie Hassan behauptet, oder von seiner Mutter, wie ich ganz bestimmt vermute?«

»Von seinem Onkel!« entschied der Lord ernst und ruhig.

»Wa Illahi sahe!« rief Achmed: »Bei Allah, das ist wahr!«

Auch alle andern nahmen den salomonischen Schiedsspruch mit jubelndem Beifall auf: beide Parteien waren zufrieden, hatten doch wenigstens die Gegner nicht recht bekommen. Einträchtig machten sie sich an die Zerlegung und Zubereitung des Streitobjekts.

An einem glutheißen Nachmittage, als die Karawane durch hohes, dürres Gras schritt, das von einigen Akazienbüschen durchsetzt war, rief plötzlich Hassan aus: »Bwana Bawessa! Feuer! Die Steppe brennt!«

»Es ist dies ein häufiges Ereignis in der afrikanischen Steppe,« sagte Schulze mit Seelenruhe zu Leusohn. »Jetzt in der Trockenzeit gerät das Gras leicht in Brand; das kann von selber geschehen, vielfach aber wird auch die Steppe durch Menschen in Flammen gesetzt, sei es durch Unvorsichtigkeit, sei es mit Absicht, um den frischen Graswuchs zu beschleunigen. Die Brände sind meist harmlos; das Gras flammt nicht so lichterloh wie in den Prärien Amerikas und das Feuer schreitet gewöhnlich langsam fort.«

»Doch kann es wohl auch lebensgefährlich werden?« fragte Leusohn.

»Das auch,« bestätigte Schulze. »Schweinfurth hat Hab und Gut, vor allem kostbare Sammlungen und Notizen durch einen solchen Brand verloren, und er ist nicht der Einzige, den ein derartiges Unglück betroffen hat; Junker ging es nicht viel besser.«

»Natürlich, Sammlungen und Notizen, das ist Ihnen wieder wichtiger als das Leben. Aber sagen Sie, Professor, – mir scheint, das Feuer verbreitet sich schnell, – droht uns nicht selber Lebensgefahr?«

»Gewiß!« rief Hendrik, der herbeieilend die letzten Worte vernommen hatte: »Eile tut not: wenn die Flammen uns im hohen Grase erreichen, sind wir sämtlich verloren!«

Das hatten auch die Schwarzen erkannt. Wildes Geschrei und große Unruhe in ihren Reihen tat es kund.

»Eile? Ja, wohin denn? Wo finden wir Rettung?« fragte Schulze, der, als er das Dringende der Gefahr erkannte, seine Ruhe plötzlich verlor, mehr für die andern zitternd als für sich selbst.

»Sehen Sie dorthin!« sagte Hendrik: »Dort schlängelt sich ein grünes Band durch die Ebene, das ist das sichere Anzeichen eines größeren Wasserlaufs: dort allein winkt uns Rettung!«

Millionen geflügelter Insekten flogen, gleich einer schwarzen Wolke den Himmel verdunkelnd, vor den verheerenden Flammen her und Scharen von Vögeln stießen aus der Luft herab, um sich ihre Beute aus den dichten Massen flüchtender Käfer und Heuschrecken zu holen.

Helene und Sannah saßen auf ihren Eseln; letztere hatte Tipekitanga vor sich auf das Tier genommen, während Amina leichtfüßig nebenhersprang. Das schwarze Mädchen mußte aber ihre Muskelkraft aufs höchste anspannen; denn die Esel, die sowohl die drohende Gefahr, wie auch die Nähe des rettenden Wassers gewittert hatten, stürmten im Galopp voran, und Amina ergriff, um mitzukommen, schließlich den Schwanz von Helenes Esel und wurde beinahe geschleift.

Auch die Reitstiere, die Schulze und Leusohn wieder bestiegen hatten, zeigten die größte Eile und die Reiter mußten sie mit höchster Anstrengung zügeln, da sie den Schluß des Zuges bilden wollten, namentlich um darauf zu achten, daß die schwarzen Träger ihre Lasten nicht abwarfen, um rascher das rettende Flußbett zu erreichen. Die Askaris zeigten bei dieser Gelegenheit ihren Mut und ihre Treue. Sie dachten nicht an wilde Flucht, sondern hielten sich neben den rennenden Suahelis und bedrohten jeden, der Miene machte, seinen Ballen abzuwerfen.

Zuletzt hinter allen keuchte der dicke Kaschwalla. »O, Feuer,« jammerte er. »Soll ich allein von dir gebraten werden? Mama, Mama! Ich komme nicht nach! Die andern tragen eine Last auf dem Kopf und ich muß drei Lasten mit mir schleppen im Bauch. O, Mutter! Ich spüre die Hitze des Feuers: hilft keiner dem armen verlorenen Kaschwalla?«

Leusohn erbarmte sich des Verzweifelnden, dessen Bauch im Laufe hin und her schwankte, und der im Schweiß zu zerfließen schien. Wahrhaftig, er mußte zusammenbrechen! Und wie schade wäre es gewesen um den lustigen Kaschwalla!

So sprang der Doktor von seinem Stier, und mit Hendriks und Schulzes Hilfe gelang es ihm, den Koloß auf den Rücken des Tieres zu heben.

Kaum hatten sie dem Schwarzen die Zügel gegeben, so raste der Reitstier weiter; doch nicht lange: sein Reiter erdrückte ihn fast und ermattet mußte er seine Eile mäßigen, so daß Hendrik und Leusohn ihn wieder einholten.

Schon wehten die Funken auf sie hernieder und ein Gluthauch drohte ihnen die Kleider und Haare zu versengen, da erreichten sie im letzten Augenblick den grünen Hain und mit ein paar Sätzen stürzten sie in den Fluß, in dem sich schon die ganze Karawane mit sämtlichem Gepäck umherwälzte.

Auch hier herein wehte der Wind die glühende Luft, und Funken und brennende Grasteile regneten hernieder. Alle tauchten daher häufig unter, um durch die Nässe geschützt zu sein. Auch Helene und Sannah, mit denen die Esel als erste in das Wasser gesetzt hatten, trotz des unvernünftigen Widerstrebens der Damen, konnten nun nicht anders, als mit den andern zu tauchen; naß waren sie ja doch schon.

Aber wo blieb der arme Kaschwalla? Mühsam zwängte sich der Stier mit seinem dicken Reiter durch den Busch. Baba Pombe hielt sich krampfhaft an den Hörnern fest, sonst wäre er heruntergestreift worden.

Jetzt erreichte der Stier das Ufer und kollerte zusammenbrechend hinab.

Aber o weh! Gerade an dieser Stelle hatte ein Erdrutsch stattgefunden, und unter Wasser befand sich der scharfdornigste aller Akazienbüsche.

Da wälzten sich Tier und Reiter in den Stacheln. Ersterem gelang es, sich herauszuarbeiten, aber Kaschwallas Fettmasse lag hilflos von den gräßlichen Zweigen umklammert. Er erinnerte an die Heiligen, die sich in Dornen zu wälzen pflegten, nur daß er es höchst unfreiwillig tat.

»Mama, Mama!« rief er jammernd, denn die Schwarzen pflegen im Erstaunen oder Erschrecken ihre Mutter anzurufen: »Das Wasser ist schlimmer als das Feuer, es ist voller Splitter und Pfeilspitzen; die Hälfte von mir wird darin hängen bleiben, dann bin ich nur ein armseliges Restchen von Kaschwalla und wenn ich Pombe trinke, fließt es zu hundert Löchern wieder heraus.«

Die Neger lachten trotz des ausgestandenen Schreckens aus vollem Halse bei dem Gejammer des hilflos sich wälzenden menschlichen Nilpferds und machten ihre schlechten Witze dazu.

»Nehmt euch in acht, ein Flußpferd ist im Wasser! Hört ihr, wie es grunzt? Es wälzt sich vor Vergnügen. Kommt ihm nur ja nicht zu nahe.«

»O, ihr blöden Augen,« rief Kaschwalla. »Ihr seht ein Nilpferd und seid selber Rhinozerosse. Ihr meint, mich zu ärgern, wenn ihr mich Nilpferd heißt. O, wäre ich doch eins, mit seiner dicken Haut wollte ich euch auslachen. Aber meine Haut ist zart wie die Blätter der Banane.«

Die Weißen, die sich auch des Lachens nicht erwehren konnten bei dem tragikomischen Schauspiel, dachten doch daran, wie sie den guten Kaschwalla aus seiner höllischen Lage befreien könnten.

Sannah machte, wie schon öfters, den besten Vorschlag, um diesen gar nicht so einfachen Zweck zu erreichen.

Auf ihren Rat wurden zwei junge Bäume umgehauen und quer über den Fluß gelegt, so daß Kaschwalla sich mit jeder Hand an einem derselben festhalten konnte. Dann mußten einige Neger an beiden Ufern die Enden der Baumstämme emporheben. Das war keine Kleinigkeit; aber mit vereinten Kräften gelang es, Kaschwalla der dornigen Umarmung zu entreißen.

Besonders der starke Juku und der Sulu Parker taten ihr Bestes. Und so gelangte Baba Pombe zwar stark zerstochen und zerkratzt, aber doch noch ziemlich vollständig ans Ufer, wo er sich die abgebrochenen Dornen aus dem Fleische ziehen konnte.

Das Lager wurde am Rande des Wäldchens aufgeschlagen, wo das rasch verwehte Feuer die grünen Bäume nicht hatte ergreifen können.

Der Boden der nun ganz kahlen und grauen Steppe glostets und glimmte noch und der Wind wehte die Funken auf, bis auch die letzten erloschen waren.

Noch stiegen vereinzelte Rauchwolken empor und ihre Schatten schienen da und dort einen See in die Steppe hineinzuzaubern. Dann wieder wirbelte der Wind die Asche auf, die in dunkeln Tromben, gleich wandelnden Riesensäulen, daherwehte.

Die Träger suchten draußen nach eßbaren Wurzeln, die schon angeröstet in der Erde steckten.

Alle Insekten und Vögel, die sich hatten retten können, schienen im schmalen Waldbande am Flußufer Zuflucht gesucht zu haben: da wimmelte es am Boden von Ameisen, Käfern, Wanzen und Tausendfüßlern.

Schmetterlinge in allen Farben flatterten umher, und Graupapageien belebten die Bäume. Auch zahlreiche Perlhühner fanden sich vor, von denen Leusohn und Hendrik einige erlegten zu den beliebten, vorzüglichen Braten für das Nachtmahl.

Die Nacht brach herein, am Himmel glänzte herrlich das Dreieck des Zodiakallichtes; die Neger wateten mit lodernden Rohrbündeln im Fluß, um Fische aufzuspüren, die sie mit ihren Lanzen aufspießten.

Ein eigentümliches und stimmungsvolles Bild boten diese flackernden Brände, die sich im dunkeln Gewässer spiegelten.

Um die Lagerfeuer schwirrten Nachtvögel und Insekten. Flitmore hielt noch die regelmäßige Abendandacht; dann wurde es stille und selbst die Schwarzen störten ausnahmsweise die Nachtruhe nicht mehr: der Schlaf war heute allen willkommen.


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