Gustaf af Geijerstam
Alte Briefe
Gustaf af Geijerstam

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18

Stockholm, im März 18–.

»Mein einziger, einziger Tage!

»Du sollst nicht erschrecken, wenn Du einmal diesen Brief bekommst. Denn wenn Du ihn bekommst, weiß ich, daß Du Dich freuen wirst, wenn Du ihn liest. Du wirst Dich freuen über diese dürftigen Zeilen, die das einzige sind, was ich Dir nunmehr schenken kann, weil sie Dir nie vor Augen kommen werden, ehe Du Dich nicht nach mir sehnst und sie von selbst findest.

»Ich will diesen Brief nicht so hinterlassen, wie Menschen es tun, die wissen, daß sie sterben werden. Denn ich will mich Dir nicht aufzwingen, und das würde ich tun, wenn ich Dir sagte, daß ich Dir Worte geschrieben, von denen ich es nicht ertragen kann, daß Du sie liest, solange ich noch am Leben bin. Aber wenn Du Dich selbst nach mir sehnst, wenn die Stunde kommt, in der Du meine alten Briefe suchst und vielleicht wünschest, daß Deine kleine Frau wieder bei Dir säße, wenn Du milde gegen mich geworden bist in Deinem Herzen, wie Du es früher warst, aber wie ich weiß, daß Du jetzt nicht bist, da wirst Du in einer einsamen Stunde diesen Brief finden, und da, glaube ich, daß es Dir vielleicht wohltun wird, mich noch einmal sprechen zu hören. Da wird es Dir lieb sein, mich wiederzusehen, so wie ich in der letzten Zeit war, obgleich ich weiß, daß ich jetzt blaß und häßlich bin, und da wirst Du nicht finden, daß ich kindisch bin, weil ich Dir eine Locke meines Haares gebe, damit Du sie zur Erinnerung an Dein kleines Weib-Mädchen behältst, wie Du mich einmal nanntest.

»Ich habe viel Zeit zum Schreiben. Denn es dauert noch mehrere Tage, bevor Du nach Hause kommst. Und das brauche ich auch. Denn ich bin so müde, und ich kann nie lange hintereinander schreiben. Ich weine auch, wenn ich schreiben soll, und ich glaube dann, daß ich diesen Brief nie fertig bringen kann. Aber ich habe Dein Bild hier neben mir, wenn ich schreibe, und so oft ich es ansehe, werde ich stärker. Denn dann weiß ich, daß, wenn ich diesen Brief nicht fertig bekomme, ich nie das sagen kann, was ich in all diesen Jahren nicht sagen konnte. Und wenn ich tot bin, darfst Du nicht so für mich fühlen, wie Du es jetzt tust. Wenn ich daran denke, ist es, als müßte mein Herz vor Trauer brechen.

»Du wunderst Dich wohl darüber, daß ich so bestimmt sagen kann, daß ich sterben werde; und manchmal sage ich mir ja auch selbst, daß ich mir es vielleicht nur einbilde, und daß gar manche vor mir geglaubt hat, sie müsse sterben, und doch am Leben geblieben ist. Aber ich kann mich nicht daran kehren, wie es anderen Menschen gegangen ist. Es tröstet mich nicht, und ich glaube nicht daran. Was ich nun weiß, das, glaube ich, hat mir jemand ins Ohr geflüstert, der es besser weiß, als ich. Daran glaube ich, und täte ich das nicht, würde ich nie schreiben können. Aber das ist das Wunderliche, ich weiß, daß mir nie das Glück zuteil werden wird, Deinem und meinem Kinde das Leben zu geben.

»Kannst Du mich verstehen, wenn ich Dir sage, daß ich mich freue, daß dies nie geschehen wird? Ich freue mich darüber, weil ich weiß, daß es Dir nie Freude machen würde. Du hast es mir nie gesagt, es nie auch nur mit einem Worte angedeutet. Du bist so gut gegen mich gewesen, Du warst die Sonne in meinem Leben, von dem ersten Augenblick an, da ich Dich sah. Niemand ist wie Du, aber manchmal scheint es mir doch so schwer, zu wissen, daß ich Dir im Wege stehe, und daß Du bei fremden Menschen, die ich nicht kenne und nie sehen werde, all das finden wirst, was ich Dir nicht geben konnte. Es klingt so wunderlich, daß ich Dir nichts geben konnte, ich, die ich Dir alles geben wollte.

»Als ich zuerst erfuhr, daß wir hierher ziehen sollten, in diese große Stadt, wo alles Lärm, Unruhe und Verwirrung ist, da ergriff es mich wie eine dunkle Ahnung, daß ich Dich hier nie so besitzen würde, wie in Upsala, in unseren kleinen Zimmern, wo die großen Bäume unsere Fenster beschatteten. Ich war so glücklich dort, Tage, mein einziger Tage. Ich war so glücklich, wie Du wohl in Deinem ganzen Leben nie gewesen bist, so glücklich, wie ich Dich nicht machen konnte, und ich habe oft so bitter darüber geweint, als es dunkel um uns geworden und Du mich nicht länger sehen konntest. Damals weinte ich nicht, und nie hatte ich gewußt, was es heißt, zu weinen. Ich weinte nur noch manchmal vor Freude, wenn ich allein war, weil ich mich so glücklich fühlte. Aber hier im letzten Jahre habe ich es gelernt.

»Wenn ich nun dies schreibe, dann kommt es mir beinahe vor, daß es grausam von mir ist, Dir all dies zu sagen, was Du sonst vielleicht nie gewußt hättest. Aber wenn man sterben soll, will man so gerne, daß die, denen man gut war, sich der Fortgegangenen erinnern. Ich habe niemanden, von dem ich will, daß er meiner gedenke, niemanden auf der weiten Welt als Dich. Und wenn Du diesen Brief nicht liest, da wirst Du mich sehr bald vergessen. Denn ich habe es Dich ja nie lehren können, mich recht zu lieben.

»Du glaubst wohl, daß ich dies sage, weil Du so ungeduldig gegen mich warst, wenn ich es nicht lassen konnte, mich nach unserem alten Heim und unseren alten Freunden zu sehnen. Das ist es nicht. Aber ich weiß doch, daß ich Dir damit sehr wehe tat. Ich sah, daß Du von mir gingst, und ich sah auch, daß Du froher warst, wenn Du heim kamst und ohne mich fortgewesen warst. Du hattest so viel zu leisten, so viel zu denken, und alles, was Du unternahmst, sagtest Du, geschah für Deine Zukunft. Zuweilen sagtest Du auch für unsere Zukunft, und wenn ich nichts antwortete, glaubtest Du, ich hätte Dich nicht verstanden. Ich sah es so deutlich, daß Du das glaubtest, wenn Du Dich dann von mir zurückzogst und kalt und starr und verschlossen wurdest. Und da fiel es mir wie eine Last aufs Herz, und die geht wohl nie fort, bevor ich einmal richtig einschlafe, um nie wieder aufzuwachen. Aber da wollte ich, daß Du wüßtest, daß, wenn ich Dich so sitzen und grübeln sehe, ich mich so gerne neben Dich setzen und mit Dir plaudern möchte, wie ein verständiger, hilfreicher Freund. Aber dabei zugleich habe ich solche Angst, daß das, was ich sagen könnte, so wenig wäre, gegen alles, was ich wollte, und so sitze ich Dir stumm gegenüber und denke an Dich. Es ist wie wunderliche Melodieen, die ich zuweilen still für mich selbst hören kann, aber unmöglich hervorbringen, obgleich ich jeden einzelnen Ton so wohl vernehme. Dann gehst Du manchmal von mir, und dann glaube ich zu hören, wie Du seufzest, wenn Du meinst, daß ich Dich nicht hören kann. Ich glaube, daß Du Dich nach mir sehnst, und ich wollte vor Kummer sterben, daß ich so klein und unbedeutend bin, daß Du nicht einmal merkst, wie ich Dich liebe. Und wenn Du gegangen bist, sitze ich allein und sage all das, was ich Dich nie hören lassen konnte, weil ich nichts anderes bin, als eine kleine Frau, die Dich liebt.

»Zuweilen war es mir, als riefe all das in mir so laut, daß Du es hören müßtest, auch wenn ich schwieg; und als ich nun endlich wußte, daß ich nichts zu hoffen hatte, da wurde ich so unglücklich, als ich jetzt bin, weil ich Dir nicht das sein konnte, was ich sollte. Weißt Du, wann ich das wußte? Oh nein, das kannst Du nicht wissen, denn ich begreife so gut, daß Du nie daran dachtest. Das war, als ich das erste Mal zu Dir kam, meine Arme um Deinen Hals legte und Dir erzählte, daß wir ein Kind bekommen würden. Wenn Du wüßtest, wie sehr es mich beglückte, als ich zuerst wußte, daß es so war. Es wurde schwarz vor meinen Augen, und ich glaubte, daß es im Dunkeln funkelte. Ich war wie wahnsinnig vor Glück. Viele, viele Tage ging ich umher mit meiner Freude, und es war mir, als sei die Welt so wunderlich reich geworden, und alles, was mich umgab, war licht und froh. Ich sang nicht, ich sprach nicht, ich ging nur umher und faßte nicht, daß all dies Glück wirklich mein war. Denn ich glaubte so felsenfest, daß Du mir nun wieder gut sein würdest. Ich war so überzeugt, daß, wenn Du es erfuhrst, Du mich in Deine Arme schließen und vor Freude weinen würdest. Und dann würdest Du alles verstehen, ohne daß ich Dir etwas sagte. Ach, Tage, daß ich damals nicht starb, als ich sah, wie Du es aufnahmst. Du strichst über mein Haar, und Du sahst weg. Du wandtest Deine Augen von mir ab, weil Du den meinen nicht begegnen wolltest, und da begriff ich, daß es für mich keine Hoffnung gab. Nichts gab es für mich – nur die schwarze Nacht, vor der mir so bangte. Ich bin nicht mehr bange. Denn seit ich damals Deinen Blick gesehen, kann ich vor nichts mehr zurückschrecken. Du gingst an diesem Abend fort, Tage! Sag, kannst Du Dich daran erinnern? Du gingst fort. Und als Du gegangen warst, stand ich am Fenster und sah Dir nach. Es wurde dunkel um mich, als ich Dich nicht mehr sah, und ich ging den ganzen Abend im Zimmer auf und ab, ich preßte meine Finger gegeneinander, so daß sie schmerzten. Ich konnte weder denken noch weinen, ich wußte nur, daß es nicht so weh tun konnte, zu sterben.

Darum Tage, bin ich froh, zu wissen, daß ich sterben werde. Denn ich kann mir nicht denken, daß ich es ertrüge, zu sehen, wie Du Deine Augen von unserem kleinen Jungen, den ich täglich und stündlich in mir fühle, abwenden würdest – so wie Du Dich einmal von mir wandtest.

»Aber wenn ich nun hier sitze und schreibe, versuche ich zu denken, daß ich schon tot bin, und daß Du einmal so freundlich und gut meiner gedenkst, daß Du meine Briefe zur Hand nehmen und versuchen willst. Dich für eine kleine Weile meiner zu erinnern, wenn Du zu müde bist, um zu arbeiten. Dann weiß ich, daß ich Dir doch etwas Gutes getan habe, indem ich dich beizeiten allein ließ, und dann wirst Du wissen, daß ich so innig für Dich fühlte, daß ich wußte und begriff, daß Du zu den Menschen gehörst, die das leiseste Band drückt und für die die Einsamkeit Glück ist. Viele, viele Male habe ich Dir das früher gesagt. Wenn ich manchmal kam und mich neben Dich setzte und Deine Hand in meine legte, dann wisse, daß ich Dir damit soviel, soviel gesagt habe. Dann wirst Du mir auch alles vergeben, was ich Dir Böses getan, und daß ich nicht einsah, daß, wenn ich Dein Bestes verstanden hätte, ich nein gesagt haben würde, damals, als Du es selbst nicht verstandest und Dich an einem kleinen Mädchen blind sahst und sie fragtest, ob sie Dein Weib werden wollte.

»Dann gehst Du vielleicht eines Tages, wenn Du frei hast, hinaus zu meinem Grab und besuchst mich, damit ich nicht glauben muß, daß ich immer draußen so einsam liegen werde, als ich jetzt fühle, daß ich bin. Und da wirst Du noch eines wissen: seit ich all dies niedergeschrieben, bin ich nicht so unglücklich, als ich erst noch glaubte. Ich weine nicht mehr. Ich habe alles vergessen. Ich gedenke nur der Zeit, als ich Dich heim zu uns begleiten durfte und Deine Lampe anzündete und still neben Dir saß, während Du arbeitetest. Da sahst Du zuweilen auf und nicktest mir zu, ich kam zu Dir, und Du nahmst mich in Deine Arme und küßtest mich. Wisse, an das denke ich jetzt. Es ist das einzige, an das ich mich erinnere und erinnern werde. Ich werde mich daran erinnern, an jedem Tage, der vergeht, in jeder Stunde, die entschwindet. Ich werde dessen noch in der Stunde gedenken, da Du an meinem Bette sitzest und ich Dir zum letzten Male aus ganzer Seele dafür danken darf, daß Du mich um so Vieles glücklicher gemacht hast, als ich Dich machen konnte.

»Und nun sollst Du mich nicht für töricht halten, weil ich sage, daß, seit ich dies geschrieben, es mir nicht so schwer fällt, zu sterben. Denn ich weiß ja, daß ich Dir einmal Lebewohl sagen darf – wenn Du das liest, was ich jetzt hier schreibe. Da wirst Du mich vielleicht wieder ein klein wenig lieben, und es ist so bitter, so bitter, zu denken, daß ich dann nicht den Kopf in Deine Arme bohren kann und fühlen, wie Du mich streichelst. Und doch ist es wie das höchste Glück, wenn ich daran denke.

»Und wenn unser kleiner Junge am Leben bleibt, sollst Du ihn nie wissen lassen, daß ich Dich nicht glücklich machen konnte, nur daß ich Dich mehr geliebt, als irgend jemand Dich liebte. Sprich manchmal mit ihm und sag' ihm, wenn er so groß wird, daß er es verstehen kann, daß seine Mama eine schwache kleine Frau war, die in der Welt nirgends hinpaßte, als heim zu Dir.

.Deine, nur Deine Gertrud.«


Nachschrift.

Es ist eine lange Zeit verstrichen, seit ich zum ersten Mal diesen Brief las. Wenigstens ist mir die Zeit lange erschienen. Ich weiß wohl, daß wir jetzt Mittsommer haben, den schönen Mittsommer des Nordens, und daß also nur ein paar armselige Wochen vergangen sind. Und doch ist mir, als hätte ich hier viele Jahre einsam gelebt, rings um mein Inselhäuschen den Wald und das Meer, das gegen die Steine unter meinem Fenster schlägt.

Der Tage, die vergingen, nachdem ich den Brief meiner toten Frau gelesen, werde ich mich wohl nie entsinnen können. Ich erinnere mich bloß, daß die alte Dienerin mich eines Morgens in Gertruds Zimmer auf dem Boden liegend fand, den Kopf gegen die Bettkante, und daß nicht lange darauf die Schule abschloß und ich fortreiste. Es war nichts geschehen, nichts anderes, als daß ich verstehen gelernt hatte, daß ich nun ein kinderloser Witwer war, der das Glück in der Hand gehalten und es zwischen seinen achtlosen Fingern zerdrückt hatte.

Hier draußen singt das Meer sein Lied. Ich gehe hier und überdenke mein ganzes verflossenes Leben. Nichts finde ich zu sagen, das mir Ruhe zu geben vermöchte, und ich habe nicht einmal versucht, mich gegen die Anklagen zu verteidigen, die nichts verstummen machen kann. Aber in mir habe ich das Gefühl, als hätte sich etwas gelöst und wäre geschmolzen, und ich fühle mich wohl in dieser Natur, die so vielfältig, so wechselnd, so strahlend ist, ich glaube, ich fühle mich auch wohl unter diesen Menschen, und ich finde sie alle so glücklich.

Was ich selbst durchlebt, läßt sich nicht mit Worten erzählen. Aber als schenkte mir jeder Tag etwas Neues, fühle ich, wie meine Frau näher kommt, an mich herantritt, wie nie zuvor; und ich, der ich nie beten konnte, habe mein ganzes Leben in eine Danksagung verwandelt, die gleichzeitig eine Bitte um Vergebung ist. Jetzt, wo die Nächte hell sind und die Sonne nur ein paar Stunden von der herrlichen Erde fortgleitet, jetzt danke ich ihr, daß ich einmal die Fülle des Lebens kosten, daß ich einmal leben lernen durfte. Was kommen soll, weiß ich nicht. Aber ich weiß, daß das Alte vergangen ist, und daß alles für mich neu werden soll.

Mein ganzes Zimmer ist mit Laub verkleidet, und über der Tür der Veranda wölbt sich eine Pforte aus weißstämmigen jungen Birken. Das ganze Haus ist stumm, niemand ist daheim, außer mir. Von dem Dorfe, das auf der anderen Seite des Wassers liegt, höre ich die Laute einer Drehorgel, zuweilen knallt ein Schuß, und über den lichten Wasserspiegel gleiten laubgeschmückte Kähne, mit jungen, fröhlichen Menschen, die sich zum Fest versammeln.

Ich habe nicht vom Hause weggehen können, und darum blieb ich hier. Einsam lausche ich dem Schweigen in mir, das den Sturm abgelöst hat, und ich habe den wunderlichen Eindruck, daß in mir ein Glaube wächst – wie oder woran weiß ich nicht – aber er vernichtet mich und macht mich gleichzeitig stark. Langsam fügen sich die zerrissenen Teile meines innersten Ich zusammen, und immer seltener fühle ich den peinigenden Schmerz, als zerrte jemand an den Fugen.

Aber während ich den entfernten Tönen des Tanzes horche, dem Plätschern der Wellen und dem Schrei der Möwen, schmilzt all dies zu einer wunderlichen Harmonie zusammen, mit der ich mich selbst eins werden fühle. Langsam gehe ich zum Strande und schiebe mein Boot vom Ufer hinab. Die Nachtbrise füllt das große Segel, und sachte gleite ich auf dem hellglänzenden Wasser dahin, das den rosigen Streifen des Sonnenuntergangs widerspiegelt und die träumenden Gestade.

Da steigt zum ersten Male in mir eine Erinnerung an jene Nacht empor, in der ich bewußtlos zusammengesunken war, allein, den Kopf an das Bett meines toten Weibes gelehnt. Da kam die alte Dienerin herein und fand mich auf dem Boden. Sie sah mich an, fing zu weinen an und sagte:

»Jetzt weiß ich doch, daß der Herr Lektor unsere Frau betrauert.«

Ich denke daran, während ich einsam am Steuer sitze, und das Boot über das Wasser gleitet, das die Nachtbrise kräuselt. Weit weg schimmert das offene Meer zwischen niedrigen Klippen, und über mir am Himmel funkelt ein einsamer Stern.

 


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