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Siebentes Kapitel.


Hört mein Märchen, wunderbar und schaurig,
Von Liebe, Haß und dunkelm Doppelmord!
Tigerherzen würden sanft und traurig,
Dräng' in ihre Tiefe Menschenwort.

»Meine Eltern,« hob, während auch er der Mahlzeit tüchtig zusprach, Rasmus Jute an, »waren keine geborene Schweden, sondern aus Dänemark herüber eingewandert nach Dalarne. Sie hatten viel zu kämpfen mit den Vorurtheilen der Thalleute, welche die Fremdlinge nicht gern sahen und diesen Anfangs mancherlei Hindernisse in den Weg legten. Nach einigen Jahren aber, als sie wahrgenommen, daß meine Eltern stille und rechtliche Leute waren, stellte sich ein gegenseitiges Vertrauen her, und man behandelte die Einwandrer nun ganz wie Nachbarn und Seinesgleichen. Ich wurde in Dalarne geboren, erst mehrere Jahre später meine Schwester Martha. Sie war ein zartes liebes Kind und als sie heranwuchs, galt sie für das schönste Mädchen im ganzen Thallande, und daß man ihr das nicht verborgen hielt, mochte sie wohl zu Hoffarth und Eitelkeit verleiten. Aber immer blieb sie ein gutes Kind, und pflegte mit Sorgsamkeit der Eltern, welche nun schon bejahrt waren, und zeigte mir eine recht innige schwesterliche Liebe. Da kamen die Unruhen und die kriegerischen Zeiten in's Schwedenland. Ich folgte meinem Gelüste, griff nach den Waffen und wurde Soldat. Ihr wißt, Junker Roland, daß ich nicht unrühmlich mitgefochten habe für die schwedische Sache, und daß selbst Sten Sture und Gustav Wasa mich als einen tüchtigen Soldaten erkannten. Während ich so für das Land und seine Freiheit focht, starb der alte Bergvogt von Falun, und Nils Westgöthe, damals ein stattlicher Mann, der wohl auf das Herz eines unerfahrnen Mädchens Eindruck machen konnte, kam an die Stelle des Verstorbenen. Ich erfuhr das Alles später, in unser Kriegslager gelangte keine Nachricht aus Dalarne. Mein Eltern wohnten zu Rättwick am Siljansee. Zwischen Falun und diesem Ort liegt, wie Ihr wißt, nur eine geringe Entfernung. Nils Westgöthe hatte bald das schöne Mädchen in der Hütte des Landmannes aufgefunden. Seine glatte Zunge goß Gift in ihr Herz, er wußte sie den frommen, tugendhaften Gesinnungen, die sie bisher immer genährt, zu entfernen. Die leidige Eitelkeit mochte auch mitwirken. Genug, bald war Martha Jute das Mährchen des ganzen Thales geworden, man sprach von ihrem Einverständnisse mit dem Bergvogte öffentlich, ihre frühern Gefährtinnen mieden sie, spöttische Blicke, beschämende Reden verfolgten sie, wo sie erschien. Die Eltern bekümmerten sich tief hierüber, sie richteten liebevolle Ermahnungen an sie, sie thaten Alles, um das Mädchen von ihrer thörigten Neigung zu dem Vogte abzubringen. Aber dieser hielt sein Opfer in einem höllischen Netze gefangen. Durch Geschenke blendete, durch Versprechungen täuschte er die unerfahrene Martha. Er verstand sie gegen die Besorgnisse, gegen die Ermahnungen der Eltern zu verhärten, er verstockte ihr Herz, er machte es taub gegen die Stimme der Liebe, die sie dem Verderben entreißen wollte. Wie leicht ist nicht ein unschuldiges Mädchen, ein Kind von siebenzehn Jahren zu bethören! Nils Westgöthe hatte am Hofe Christians, wo die schändliche Sigbrit und die gefallsüchtige Dyweke Alles leiteten und beherrschten, die Kunst gelernt, alle Ränke aufzubieten, um irgend ein Ziel, das seine Leidenschaft ihm wünschenswerth darstellte, zu erreichen. Martha, die thörigte, kindische Martha, konnte ihm nicht entgehn, sie mußte ihm als Opfer fallen. Und sie fiel! Himmel und Erde, Junker Roland, meine Schwester wurde zur Buhlerin eines Schurken erniedrigt, während ich, stolz auf die wackern Eltern und auf das Mädchen, das ich noch immer tugendhaft wähnte, den Gefahren der Schlachten entgegenging und Blut und Leben für die Ehre meines Namens wagte, der indessen in den Koth getreten wurde! Das brennt, das quält ewig fort im Herzen. Nur Westgöthe's Blut kann diese zehrende Flamme löschen.«

Eine dunkle Gluth hatte sich auf seine Wangen gedrängt, ein düsteres, drohendes Feuer brannte in seinen Augen. Er sprang auf und trat vor die Hütte, wo die Eisluft, welche aus den Bergschluchten hervorströmte, sein wallendes Blut kühlte und beruhigte. Er stand mit dem Rücken gegen Roland. Von Zeit zu Zeit vernahm dieser ein seltsames, heiseres Lachen aus Jute's Munde, das wie drohender, wilder Hohn aus tief erbittertem Gemüthe klang. Nach einiger Zeit schien sich der Bewohner der Wildniß wieder gesammelt zu haben. Er wandte sich um, schritt nach dem Feuer zurück, warf sich wieder auf die Pelzdecke nieder und fuhr in einem erzwungen gleichgültigen Tone fort:

»Bis jetzt freilich ist das nur eine Geschichte, wie sie in der Welt sich zu hundert Malen in jeder Woche wiederholt, wie sie der Teufel sich nur zu seiner alltäglichen Belustigung vorspielen läßt. Aber das mehr als Teuflische, das Gräßliche, zu dessen Bezeichnung es mir an Worten fehlt, kommt noch. Ihr wißt, daß nach dem Tode Sten Sture's das schwedische Heer sich auflößte. Ich hatte manche gute Beute gemacht, ich konnte froh in die Heimath zurückkehren, denn ich besaß nun Mittel, den bejahrten Eltern manche Bequemlichkeit des Lebens zu verschaffen, die wenigen Tage, die sie vielleicht noch zu durchleben hatten, ihnen zu erleichtern. Ein lebhaftes Vergnügen empfand ich in dem Gedanken, die Schwester wiederzusehn. Sie reifte eben vom Kinde zur Jungfrau, als ich sie verlassen, sie mußte, wenn Alles, was damals ihr Aeußeres versprach, eingetroffen war, eine vollkommene Schönheit geworden seyn. Ich brachte mancherlei Tand, Putz, der sie erfreuen sollte, aus den Städten mit, die auf meinem Wege lagen. So erreichte ich eines Abends spät das Ufer des Siljan. Während ich voll froher Hoffnung an seinem Gestade hinwanderte und die Augenblicke zählte, in denen ich nun das Elternhaus mit den lieben Verwandten wiedersehen würde, umzog sich der Himmel mit schwarzem Gewölk und es trat eine dichte Finsterniß ein. Ich aber kannte den Weg zu genau, um zu irren. Ich wanderte heiter fort, ich ahnte nicht, daß die Hölle mit der gräßlichsten Ueberraschung auf mich lauerte. Nur eine halbe Stunde mochte ich etwa noch von meinem Heimathsorte entfernt seyn, als ich plötzlich aus einem Gebüsche, das in einiger Entfernung von mir hart am Ufer des Siljan lag, einen dumpfen Schrei zu vernehmen glaubte. Junker Roland, ich konnte nicht vermuthen, was dieser Schrei bedeute, aber er drang mir schmerzlich in die Brust, wie die Spitze eines Dolchs. Ich beschleunigte meine Schritte, ehe ich aber das Gebüsch erreichte, dünkte es mich, als eilten zwei dunkle Gestalten daraus hervor und flogen stürmisch die Anhöhe hinan, wo sie in der Finsterniß verschwanden. Ich war meiner Sache nicht gewiß. Wie Schatten schwebten sie an mir vorüber, ich konnte geirrt, ich konnte eine Täuschung meiner Einbildungskraft für Wahrheit genommen haben. Dennoch trieb es mich unaufhaltsam in das Gebüsch, das seitwärts von meinem Wege lag. Eine wunderbare, unwiderstehliche Nothwendigkeit drängte mich vorwärts. Das Gebüsch war dicht verwachsen, doch gerieth ich an eine Stelle, wo frisch niedergetretene und abgebrochene Zweige darthaten, daß hier vor kurzem einige Menschen den Eingang zu seinem Innern versucht. Der Vollmond trat jetzt hinter Wolken hervor und beleuchtete mit einemmale hell die ganze Gegend, die noch eben in dichter Finsterniß gelegen. Ich schritt auf dem Pfade, den Unbekannte mir vorbereitet hatten, weiter. Ich vermochte jetzt deutlich Alles zu erkennen, frische Fußtapfen im grasigen bethauten Boden, viele geknickte und gewaltsam abgebrochene Zweige. Da stand ich plötzlich wieder auf einem kleinen, grasbedeckten Raume am Ufer des Siljan. Hier war die Erde frisch aufgewühlt, hier ergriff mich der Gedanke, daß man gegen Jemand eine Gewaltthat geübt, der im Ringen des Widerstandes diese Spuren zurückgelassen habe. Von einer unerklärlichen Beängstigung ergriffen, starrte ich auf die leicht bewegten Wellen des See's. Heilige Jungfrau, da tauchte ein weißes Gewand, ein winkender Arm, eine ganze weibliche Gestalt empor! Sie wurde von den Wellen gehoben, der volle Schein des Mondes fluthete über sie hin, mir drohete das hochschlagende Herz die Brust zu zersprengen, – doch, ich will zu Ende eilen, ich will meine Qual nicht verlängern! Indem ich jene Gestalt erblickte, nahmen auch mich sogleich die Wellen des Siljan auf. Ich bin ein guter Schwimmer, es gelang mir bald, mich der Verunglückten zu nähern, sie zu ergreifen, und mit ihr ans Ufer zurückzuschwimmen. Noch indem ich die Wellen mit ihr durchschnitt, hörte ich ein leises Stöhnen aus ihrem Munde. Das gab mir Hoffnung, sie dem Leben wiederzuschenken, das belebte und verdoppelte meine Kräfte. Als ich dem Ufer so nahe gekommen war, daß ich festen Grund finden konnte, trug ich sie vollends an's Land. Einige schwache Bewegungen, ein mattes zuckendes Ringen, das sich in Händen und Füßen zeigte, vermehrte meine Hoffnungen auf ein glückliches Ergebniß meiner Anstrengungen. Ich legte das arme Weib hin, ich knieete neben ihr nieder. Ein Blick auf sie belehrte mich, daß sie sich in einem Zustande befand, der ihr die Aussicht gab, bald Mutter zu werden. Ich schauderte, denn ich hielt sie für eine Selbstmörderin. Da, Junker Roland, sah ich ihr zum erstenmale in das Angesicht und wenn die Hölle Qualen hat, die den Menschen dahin bringen können, an dem Daseyn eines Gottes, an der Vermittlung seiner Heiligen zu verzweifeln, so durchzuckten sie mich in diesem Augenblicke. Die Züge, die ich erblickte, waren die meiner Schwester, aus dem Auge, das sie jetzt matt öffnete, sah mich der alte Blick der Liebe, nur dämmerig, trübe und hinsterbend an. Ich konnte nicht sprechen, eine Centnerlast preßte meine Brust. Scham, Zorn, Mitleiden und Entsetzen kämpften in meiner Seele. Jetzt erst bemerkte ich einen Blutstreifen am Halse, eine Wunde, aus der langsam dickes Blut hervordrang. Mechanisch nahm ich ein Tuch und suchte das Blut der Wunde zu stillen.

›Laß das, Bruder!‹ hob mit schwacher Stimme Martha an. ›Es ist doch Alles vergebens, das innerste Leben ist getroffen, es schwindet unaufhaltsam dahin.‹

Sie suchte sich aufzurichten, ich unterstützte sie, ich mußte weinen wie ein Kind.

›Warum weinst du, Rasmus?‹ fuhr sie mit Blicken fort, aus denen schon eine himmlische Verklärung sprach! ›Für Martha ist nichts besser, als der Tod. Sie hat von der Tugend gelassen, sie hat deiner und der Eltern vergessen in unglücklicher Stunde, und ihre Hoffahrt hat sie der Sünde hingegeben. Aber du sollst sie nicht schlimmer glauben, als sie ist. Tausend Künste, tausend Versprechungen sind angewandt worden, ihre Unerfahrenheit irr zu leiten. Und als sie nun gefallen war, als die Eltern in Gram und Verzweiflung verfielen, als die Verachtung der Freunde und Nachbarn sie traf, als sie darauf drang, der falsche Freund solle seine Versprechungen wahr machen, und ihre Ehre herstellen vor der Welt, da – ach! Rasmus, habe ein wenig Geduld mit mir. Es fällt mir schwer, meine Gedanken zu sammeln und Worte für sie zu finden.‹

Junker Roland, ich wußte in jenen Augenblicken nicht, wo ich war. Der Siljan, die Wälder, die Berge, Alles drehte sich um mich im tollen Wirbel, aber die leise Stimme der Schwester drang in meine Seele, wie Donnerton des ewiges Gerichtes und ihre Worte prägten sich so tief ein, daß sie mir bis zum letzten Lebenshauche unvergeßlich seyn werden. Indessen rann das Blut aus der Halswunde immer heftiger, alle Bemühungen, es zu stillen, blieben vergeblich. Diese Bemerkung machte mich besonnener. Aber was half mir die zurückkehrende Vernunft? Ich erkannte nur deutlicher die Schrecken, das Entsetzen der Gegenwart.

›Sprich weiter, Martha!‹ preßte ich gewaltsam aus der Brust, in der es stürmte, hervor. ›Ich glaube, daß du nur einen geringen Theil der Schuld trägst, aber nenne mir deinen Verführer, erzähle, wie du um diese Stunde hierherkommst, in diesen von Gott und Menschen verlassenen Zustand?‹

›Lästere den Ewigen nicht!‹ versetzte matter die Unglückliche, die noch immer fest an ihrem frommen Glauben hielt. ›Hat er dich, den geliebten Bruder, den ich am Wenigsten erwarten konnte, nicht mir gesandt, um mir die schwere Scheidungsstunde von der Welt und Allem, was in ihr theuer ist, zu erleichtern? Aber die Augenblicke fliehen und das Leben mit ihnen. Ich muß mich, so viel ich es vermag, vor dir rechtfertigen, aber vor dir nur allein, vor den Eltern nicht, vor niemanden sonst auf Erden. Martha's Gedächtniß soll still verschwunden seyn, das ist das Beste für sie. Versprich mir, Bruder, Alles geheim zu halten, was dir hier begegnete, was du hier von mir vernahmst. Noch wenige Augenblicke, so steht der Geist vor seinem ewigen Richter! Dann, Bruder, scharre die Hülle ein an dieser verborgenen Stätte, aber niemanden verrathe, daß hier Martha ruht. Versprich mir das, zu meinem Troste in der Scheidestunde.‹

Ich versprach es, ich drückte ihre Hand an meine Brust, ich nannte sie bei den liebevollsten Namen, ich beschwor sie thörigterweise am Leben zu bleiben, Alles solle vergeben und vergessen seyn; aber das Blut aus der Wunde floß immer stärker.

›Nein, nein, Bruder!‹ sagte sie kaum vernehmlich. ›Martha sehnt sich vor ihren himmlischen Richter zu treten und seinen Urtheilsspruch zu vernehmen. Unter den Lebenden hat sie nichts mehr zu thun. Sie glaubte zum Altare zu gehen in die St. Olafskapelle, wo der falsche Freund ihr gelobt, daß Priesters Segen sie vereinigen solle. In der Nähe dieses Gebüsches erwartete sie der böse Mann mit einem gottlosen Gehülfen. Da, als sie grade freundlichen Gruß sprach, als ihr Herz in freudiger Hoffnung schlug, um die Schmach hinweggenommen zu sehen, warfen die zwei argen Männer sie plötzlich nieder, schleppten sie, die verzweiflungsvoll für ihr Leben und das eines andern unschuldigen Wesens rang, hierher, und der schlimme Gehülfe des falschen Freundes schnitt ihr mit einem scharfen Messer in den Hals. Aber sie konnte doch noch nicht sterben. Da warfen sie einen Strick um sie, knüpften diesen um einen schweren Stein, und warfen mit dieser Last beschwert, die Wehrlose in den Siljan. Im Untertauchen rang ich die Hände nach ihnen hin. Sie entflohen, ich hörte ihre forteilenden Schritte. Aber das Gewicht, das mich zum Grunde niederziehen sollte, war in der Uebereilung der schrecklichen That nur leise befestigt worden. Er löste sich, ich tauchte wieder auf und da, mein Bruder, führte dich die heilige Mutter Gottes, zu der ich verzweiflungsvoll rief, herbei, um mein Leben noch so lange zu fristen, daß ich dir meine Schuld, aber auch meine Strafe entdecken konnte.‹

Sie sank erschöpft zurück. Ihre Glieder wurden starr und schwer, ich erkannte, daß einer der nächsten Augenblicke sie vom Erdenleiden erlösen würde. Aber ich konnte sie nicht sterben lassen, ohne den Namen des Unmenschen, der sie erst verführt, und dann morden wollen, und seines Mordgenossen zu erfahren. Schon schloß sie die Augen, schon lag sie unbeweglich; da neigte ich mich dicht zu ihrem Ohre hinab und rief:

›Stirb noch nicht, Martha! Noch zwei Worte, wenn du mich nicht einer endlosen Qual hingeben willst. Wer war der falsche Freund und sein Gehülfe? Ich muß sie kennen oder mein Leben wird mir zur unerträglichsten Last!‹

›Der Vogt Westgöthe und sein Vertrauter, der schwarze Henz!‹ bebte es wie leises Wehen des Abendwindes über ihre Lippen. Dann schlossen sich diese für immer. Der Odemzug hörte auf, der Schlag des Herzens stockte: die Bejammernswerthe hatte ausgerungen.

Da brannte es in meinem Herzen auf wie Flammenschrift, und es waren die Namen der zwei unmenschlichen Bösewichter, die nur mit ihrem eigenen Blute können getilgt werden. Der Geist der Rache kam über mich. Ich erhob an der Leiche der gemordeten Schwester die Hand empor zum nächtlichen Himmel und gelobte mit heiligem Eidschwur, nicht zu ruhen, nicht zu rasten, bis das Herzblut des Vogts und seines verbrecherischen Gehülfen geflossen sey. Ich sah noch einmal in die Züge der Schwester: es war, als spiele ein seliges Lächeln um ihre Lippen. Ich ergriff ihre Hand, sie war starr und kalt wie Eis. Da stand ich auf und ging an mein schweres Werk. Mit dem Schwerte, mit den Händen grub ich an der heimlichen Stätte, wo die Wellen deß Siljan anschlugen, ein Grab. Es war mir immer, als flüstre etwas in den Wogen, als würde mir die Geschichte der Unglücklichen noch einmal erzählt. Ob es die Geister waren, welche, wie die Leute von Dalarne behaupten, die Wasser bewohnen, oder ob der Eindruck des Gehörten noch in mir selbst auf diese Weise fortlebte: ich weiß es nicht. Als der Morgen kam, ruhte Martha im kühlen Grunde, ich hatte die Erde, die sie deckte, wieder geebnet, die ersten Strahlen der Sonne fielen auf das geschlossene Grab. Jetzt konnte ich beten. Es war, als thaue das himmlische Sonnenlicht die Eisesrinde um mein Herz auf. Ich flehete zu den Heiligen, meiner armen Schwester Verzeihung bei Gott zu erwirken, ihr eine friedliche Seligkeit zur Vergeltung dessen, was sie gebüßt und erlitten, zu schenken. Ich schäme mich nicht, zu gestehen, daß meine Thränen auf das Grab flossen. Dann erhob ich mich, und ging langsam dem Heimathsdorfe zu, wo ich gewiß sein konnte, die Eltern in tiefer Betrübniß und Kummer, besorgt um die verschwundene Martha zu finden. Ein finstrer Geist kam über mich. Die Welt, die Menschen – Alles schien mir hassenswerth. Wozu hatte ich gekämpft, warum mein Leben hundert Gefahren preisgegeben, warum nach Ehre gestrebt, warum eine reiche Beute gemacht? Denen, um welche ich das Alles gethan, nützte es ja doch nicht, der Eltern Herz war der Freude verschlossen, das der Schwester lag regungslos im Schooße der Erde. Düster und stumpf gegen Alles betrat ich die elterliche Wohnung. Alles was ich geahnt hatte, traf ein. Der Vater, bleich und abgehärmt, saß in einem Winkel und grüßte kaum den zurückkehrenden Sohn, die Mutter brach in Thränen aus, und erzählte noch einmal unter Jammern und Klagen Martha's Verirrung, Martha's Schande. Ich hörte schweigend zu, ich unterbrach sie nicht, ich antwortete nicht. Trug ich doch das Geheimniß des Entsetzlichsten in der Brust, das sie nicht ahnten. Es waren schreckliche Stunden, schreckliche Tage, die ich nun bei den alten Leuten verlebte. Ich verließ sie nicht, ich that Alles, sie bei der steigenden Hinfälligkeit, die sich ihrer bemächtigte, zu pflegen. Anfangs hofften sie noch immer auf Martha's Wiederkehr, sie suchten diese Hoffnung festzuhalten, aber wider ihren Willen entwich sie von Tage zu Tage mehr, und endlich ergaben sie sich in die Ueberzeugung, das unglückliche Kind ganz verloren zu haben. Ich war ein trauriger, stummer Gesell geworden, aber desto lauter mahnte die Rache in meinem Innern. Schweigend stand ich am Bette meiner Eltern, auf das sie bald eine schwere Krankheit warf, schweigend drückte ich ihnen die Augen zu, als sie in kurzer Zeit, wenige Tage nach einander verschieden. Schwester und Eltern hatte mir ein und derselbe Bösewicht geraubt. Als auch ihre Leichen die Erde bedeckte, gürtete ich mein Schwert um und ging nach Falun. Ich traf den Vogt in der Nähe der Gruben, unter seinen Bergknappen. Ich trat finster auf ihn zu und nannte ihm meinen Namen. Er erblaßte, er wich vor mir zurück. Da aber folgte ich ihm auf dem Fuße, und raunte ihm Martha's Namen zu, und daß vom Siljansee herauf ihr Geist nach Rache rufe. Er solle mir folgen und dort mit mir kämpfen als ein Mann. Als ich des Siljansee's erwähnte, schauderte er vor mir zurück, wie vor einem Gespenst. Daß ich sein Verbrechen, daß ich die That kannte, die er in ein ewiges Geheimniß eingehüllt glaubte, rüttelte wenn auch nicht sein Gewissen, doch seine Furcht in ihrer geheimsten Verborgenheit auf. Bald aber schien er sich zu fassen. Er winkte einen kleinen, schielenden Burschen von dunkler Gesichtsfarbe, der hinter ihm stand, zu sich heran. Meine Hand zuckte nach dem Dolche im Gürtel. Der Geist der Rache in mir flüsterte mir zu, daß dieser Bursch mit dem Ausdrucke der Tücke und Bosheit in seinem Antlitze kein andrer sey, als eben der Mordgehülfe in jener entsetzlichen Nacht, der schwarze Henz. Noch stand ich unentschlossen, es drängte in mir, der Sache plötzlich ein Ende zu machen, den Vogt und seinen Genossen niederzustoßen, und dann mich dem Gerichte zu überliefern. Da fühlte ich mich plötzlich von hinten ergriffen, unter dem wilden Geschrei: ›Mörder, Friedensstörer!‹ zu Boden gerissen und entwaffnet. Höhnisch trat der Vogt näher und sprach: ›Bringt diesen feinen Vogel, der es wagt, seine Krallen nach dem Adler des Thallandes zu erheben, in einen Käficht, wo er sicher und fest gehalten ist. Er kam in boshafter, meuchlerischer Absicht hierher. Am nächsten Gerichtstage werden wir sein Urtheil sprechen!‹ Ich wollte mich widersetzen, ich vergaß das Versprechen, das ich der sterbenden Schwester gegeben, ich wollte den Vogt laut vor den Leuten von Falun anklagen. Aber jener tückische Bube, den ich jetzt wirklich von andern Henz nennen hörte, der dies voraussehen mochte, sorgte dafür, daß ich nicht laut werden möchte. Indem ich den Mund öffnete, drückte er mit einen Knebel in diesen, der sogleich Alles, was ich vorbrachte, in ein unverständliches Lallen verwandelte. Man lachte, man spottete meiner. So wurde ich in einen unterirdischen Kerker geschleppt, in den kein Strahl des Tageslichtes fiel. Hier ließ man mich gebunden und mit dem Knebel im Munde allein. So lag ich, bis es nach meiner Berechnung Mitternacht seyn mochte, als jener schurkische Henz eintrat, einige Lebensmittel hinstellte, und, ohne jedoch meine Hände zu befreien, den Knebel lös'te. ›Dir wird nun wohl die Lust vergangen seyn, dich an dem gestrengen Vogte von Falun zu vergreifen!‹ sprach er lachend. ›Woher kommt denn dir der Uebermuth, einen ritterlichen Herrn, wie ihn, zum Kampfe zu fodern? Etwa weil er dir die Ehre gethan, dich zu seinem Schwager zu erheben? Poche nicht zu viel darauf! Dein Bauernspieß ist noch lang keinen ritterlichen Degen werth!‹ Die höhnenden Worte des Buben, die ruchlose Erinnerung an das unselige Verhältniß Westgöthe's mit meiner Schwester, brachten mich zur Verzweiflung. Ich sprach in unaufhaltsamer Wuth Alles aus, was mir der Augenblick eingab. Ich beschuldigte den Buben und seinen Herrn des Mordes, ich warf ihm jede Einzelnheit der Schreckensthat vor, wie sie die unglückliche Schwester mir mitgetheilt. Als ich mich erschöpft hatte, als ich, an Kraft erlahmend, schwieg, nahm er in dem kalten Tone eines ausgemachten Schurken das Wort und sagte: ›Du weißt viel, fast zu viel, als daß wir dich leben lassen könnten. Allein der edle Herr, der Vogt, fühlt sich von einem wunderlichen Mitleiden mit dir ergriffen. Er sieht dein ganzes Benehmen als die Uebereilung eines Mannes an, der sich in Welthändel nicht klug zu schicken weiß. Er sendet mich in der besten Absicht zu dir. Er ist geneigt, dir zu verzeihen, er will dir selbst den Weg zur Flucht öffnen, wenn du auf die geweihete Hostie schwörst, dieses Land zu verlassen auf Lebenszeit, nie böse Absichten gegen ihn und mich zu hegen, und das Geheimniß, dessen Mitwissender du unbegreiflicher Weise geworden bist, ewig in deiner Brust begraben zu halten. Willigst du hierin ein, so kannst du noch in dieser Nacht frei und ledig von hier dich entfernen. Im Gegenfalle wird dich die Rache des Vogtes schwerer treffen, als du ahnst. Wir besitzen das Mittel, dich schweigen zu machen. Wir können diejenigen, die wir nicht gern öffentlich vor Gericht ziehen, in aller Stille lebendig begraben.‹ Der Bösewicht lehnte während dieser Rede ruhig an der Thüre des Kerkers und schien bei'm Lichte der kleinen Laterne, die er mitgebracht hatte, den Eindruck beobachten zu wollen, den seine Worte auf mich hervorbringen möchten. Ich bedurfte keiner langen Ueberlegung, um einen Entschluß zu fassen; Wuth und Rache hatten schon entschieden. ›Sage deinem Vogte,‹ erwiederte ich, ›daß er, so lange ich unter den Lebenden weilte, keinen Augenblick vor meiner Rache sicher sey. Ihn und dich, Euch beide, ihr feigen Mörder, werde ich verfolgen, bis die Schuld gesühnt, bis die Blutrache vollzogen ist. Banden und Kerkermauern schrecken mich nicht, denn es lebt ein Höherer, als dein Vogt, ein Mächtigerer als alle Könige der Erde, vor dessen Hauch die Kerkermauern zusammenstürzen, dessen Wille jede Kette zerbricht. Gehe hin und sage ihm das! Sage ihm, daß die blaße Gestalt Martha's, mit der blutigen Halswunde, immer vor mir steht und mich an Rache mahnt. Wir werden einst zusammentreffen, dein Vogt und ich: dann soll das Gottesgericht entscheiden.‹ Der Helfershelfer des abscheulichen Westgöthe sah mich finster an. Dann trat er näher, ergriff das Brod und den Wasserkrug und versetzte, sich mit Beiden nach der Thüre wendend: ›So wären wir große Thoren, wenn wir die Schlange ernähren wollten, die nur darauf sinnt, uns zu verderben! Nimm Abschied vom Leben, Rasmus Jute! In diesen Mauern wird man dich vergessen. Wir werden Sorge tragen, daß dieser alte Thurm zusammenstürzt, daß erst nach Jahrhunderten vielleicht, wenn seine Trümmer hinweggeräumt werden, man die Gebeine eines Gerippes findet, von denen niemand weiß, wem sie einst angehörten.‹ Er verließ mich, und warf die schwere Eisenthüre klirrend in das Schloß. Dennoch verlor ich den Muth des Lebens, die Hoffnung der Rache nicht. Der Ort, wo man mich eingeführt hatte, gehörte zu dem noch bewohnbaren kleinen Theile eines Kapucinerklosters, das die Mönche schon vor vielen Jahren verlassen, weil es immer mehr verfiel, und sie nicht die Mittel besaßen, es herstellen zu lassen. Niemand wohnte darin, als ein alter Kerkermeister mit seiner einzigen Tochter Anne. Ehe ich in den Krieg ging, war ich oft nach Falun gekommen, hatte hier die hübsche Anne kennen gelernt, genug! wir hatten einander lieb gewonnen, und ich kehrte mit der besten Absicht zurück, meines alten Vaters Wiesen und Feldgut zu übernehmen und Annen zu heirathen. Das schreckliche Schicksal meiner Schwester, der Tod der Eltern traten hindernd in die Ausführung dieser Plane. Einmal aber hatte ich doch Annen gesehen und gesprochen, hatte ihr mitgetheilt, was ich für die Zukunft im Sinne trage, und ihre herzliche Einwilligung erhalten. Niemand wußte um unser Verständniß. Selbst Annens Vater hatte mich und meine frühern Besuche in Falun längst vergessen, bis ich nun plötzlich und unerwartet seiner Aufsicht unterworfen worden. Auf Anna's Bemühungen, mich zu befreien, bauete ich fest. Als man mich in das Gefängniß führte, hatte ich sie im Vorübergehen gesehen: sie winkte bedeutungsvoll nach mir hin, sie bestrebte sich, heiter zu scheinen, gleichsam als wolle sie mir dadurch Hoffnung und Vertrauen einflösen. Sie verließ mich auch nicht in jener großen Noth. Es mochte noch keine halbe Stunde nach der Entfernung jenes Bösewichts verflossen seyn, als ich ein leises Geräusch an der Thüre vernahm, als diese geöffnet wurde, und, mit einer Leuchte in der Hand, Anne in meinen Kerker trat. Sie warf sich sogleich weinend neben mir nieder, sie bemühete sich, die Banden, die mich an Händen und Füßen fesselten, zu lösen, sie kam endlich nach großer Anstrengung damit zu Stande. ›Jetzt fliehe, Rasmus,‹ sprach sie, indem sie mich nach der Thüre drängte, ›denn wir sind keinen Augenblick sicher, daß der Vogt selbst kommt oder der böse Henz zurückkehrt! Auch der Vater schläft jetzt tief, allein wie leicht kann er nicht erwachen, bemerken, daß die Gefängnißschlüssel fehlen, und dann ist Alles verloren! Komm, Rasmus! Es ist Alles still in den Straßen, du kannst jetzt unbemerkt entkommen, und ehe man deine Flucht wahrnimmt, bist du längst in den Bergen.‹ Sie führte mich rasch durch einen schmalen Gang, über den Hof hin, der zwischen zusammengebrochenen Mauern lag, dann zu einer kleinen Hinterthüre, die sie sogleich öffnete. Ich athmete wieder die Luft der Freiheit, ich sah durch die helle Nacht die lockenden Berge, die Zuflucht der Wälder. ›Lebe wohl, Rasmus!‹ sprach, viele Thränen vergießend, Anne. ›Wir werden uns wohl nie wiedersehn und Alles, was wir für die schöne Zukunft verabredet, ist eitel Traum und Schaum gewesen. Wie konntest du dich auch gegen den mächtigen Vogt auflehnen? Ach, Rasmus, warum hast du mir das gethan, warum hast du die Goldgrube des Glückes mir nur gezeigt, um sie gleich wieder zu verschütten?‹ Ihre Klagen ergriffen mich in tiefster Seele, sie erschütterten mich um so mehr, da mich das Geschick, das sie heimsuchte, mit betraf. ›Das Alles hat der Vogt zu verantworten!‹ versetzte ich, indem ich fühlte, wie sich mein Haß gegen diesen vermehrte. ›Einst sollst du Alles erfahren. Es wird eine Zeit kommen, wo kein dänischer Vogt mehr in diesen Thälern zu gebieten hat, wo die alte schwedische Freiheit einem jeden gleiches Recht zuweißt. Dann, Anne, kehre ich wieder, dann wird die Hoffnung erfüllt, die du jetzt für immer vernichtet wähnst! Glaube mir ich konnte nicht anders handeln, als ich gehandelt habe! Erinnere dich nur an meine Schwester Martha, an das, was du von ihr weißt, an die Schmach und Schande, die der Vogt über sie und den Namen Jute gebracht hat! Das, was du nicht weißt, ist noch viel ärger, und der Teufel in der Hölle kann nicht so schlimmes an den Verdammten thun, wie der Vogt und der schwarze Henz an meiner unglücklichen Schwester gethan haben. Lebe wohl, Anne! Meine Wohnung wird nun in den Wäldern und hoch oben in den Fjälln seyn. Wenn du von Zeit zu Zeit in einer regnerischen Sommernacht leise unter deinem Fenster den Kuckuck rufen hörst, dann denke nicht, wie es der Aberglaube im Thallande will, er bringe dir irgend eine Prophezeihung. Es ist dein Rasmus, der um dich zu sehen, um ein Wort mit dir zu reden, aus seiner verborgenen Wohnung herabgekommen ist.‹ Ein Geräusch aus der Ferne klang zu uns herüber. ›Fort, fort!‹ drängte wiederum Anne. ›Laß mich bald den Kuckuck hören, aber, um aller Heiligen willen, setze dich keiner Gefahr aus!‹ Ich schied von ihr. Ich nahm meinen Weg nach Rättwick, ich betrat noch einmal das Vaterhaus. Was ich hier brauchbar für das einsame Leben fand, das ich nun antreten mußte, was sich auf müheseligen Pfaden, die vor mir lagen, fortbringen ließ, nahm ich mit mir. Dann wanderte ich in die Berge. Lange suchte ich, bis ich diesen entlegenen Aufenthalt entdeckte, wo die Verfolger des Vogtes, die oft auf meinen Wegen lauerten, bis jetzt noch alle Mühe, mich aufzufinden, verloren haben. Das,« schloß Jute, indem er aufstand und ein Stück Holz zum Feuer schob, seine Erzählung, »ist die Geschichte vom bösen Vogte in Falun und von Martha, dem unglücklichen Mädchen aus Dalarne. Ihr, Junker Roland, seyd der erste, der sie aus meinem Munde vernimmt. Ein alter Kriegsgenosse, ein Verbündeter aus Leben und Tod, wie Ihr, wird das Geheimniß nicht weiter tragen, dessen Last ich nun nicht mehr so schwer empfinde, seitdem Ihr es mit mir theilt. Aber Ihr wißt nun, wie es zwischen mir und Westgöthe eigentlich steht. Längst schon würde mein Schwert oder mein Dolch den Weg zu seinem Herzen gefunden haben, wenn er sich nicht immer vorsichtig mit Wachen und Dienern umgäbe. Alles reift mit der Zeit, auch die Sünde und ihre Strafe.«

Er trat vor den Eingang seiner Wohnung, er bestieg einen mächtigen Felsblock, um den scharfen Nordwind, der aus den Fjälln herabdrang, sein glühendes Antlitz kühlen zu lassen.

Roland blickte ihm theilnehmend nach. So groß hatte er des Mannes Unglück, so tief greifend seinen Schmerz nicht geglaubt. Des Bergvogts entsetzlicher Frevel überraschte ihn nicht. War doch erst vor kurzer Zeit auch an seinem Haupte ein mörderischer Anschlag des gewissenlosen Mannes vorübergegangen, konnte er doch die Rettung aus dieser Gefahr nur der Freundschaft, der Festigkeit und Beharrlichkeit desjenigen zuschreiben, über dessen Schicksal er sich jetzt in peinigender Ungewißheit befand. Diese Erinnerung führte seine Gedanken auf Gustav Wasa zurück. Er konnte sich mit Jute's leichten Beruhigungsgründen nicht zufrieden geben, er war bald mit sich einig, wenn dieser ihn nicht begleiten wolle, allein den Weg nach Ornäs anzutreten, um eine Nachricht von seinem königlichen Freunde, eine Spur, was aus ihm geworden, zu erhalten.



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