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Anhang

Verzeichnis der Werke von Johann Strauss

Aus technischen Gründen als Faksimile wiedergegeben. Re. für Gutenberg

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Strauß-Örtlichkeiten

Das auf Seite 28 erwähnte Geburtshaus von Johann Strauß, Lerchenfelder Straße 15, das 1893 niedergerissen wurde, lag in der früheren Vorstadt St. Ulrich (heute Neubau) und trug das Schild »Zur Goldnen Eule«. Das zweistöckige Haus gehörte der Familie Cabillini Edle von Ehrenberg, die Gasse hieß damals Rofranogasse, die Nummer war 76. Das Geburtshaus Lanners trug die Nummer St. Ulrich Nr. 66. In der nebenan gelegenen Vorstadt Laimgrube – der Spittelberg trennte sie von St. Ulrich – wurden u. a. der auf Seite 125 erwähnte Anton Langer als Sohn eines Greislers und Ferdinand Kürnberger als Sohn eines Laternenanzünders geboren.

Auch das alte Hirschenhaus (Leopoldstadt 314) wich einem pompösen Neubau. Es war 1808 gebaut worden und trug als Wahrzeichen an der Ecke einen vergoldeten Hirsch. An seiner Stelle erhob sich vorher ein einstöckiges Gebäude mit Rondellen an den Ecken und bauchigen Zwiebeltürmchen. Davon blieb ein Rondell und ein Türmchen beim Neubau 1808 erhalten. Von hier übersiedelte Vater Strauß, der sich von seiner Familie trennte, zuerst in die ganz nahe Lilienbrunngasse, dann in die Kumpfgasse, genauer: in den »Großen Rahmhof«, ein Durchhaus zwischen Riemergasse 14 und Kumpfgasse 11. Auch dieser Hof, der nicht sehr weit vom Hirschenhaus lag, der Donau nahe, doch schon in der Inneren Stadt, steht nicht mehr.

Vom Hirschenhaus zog Johann Strauß, als er Jetty heiratete, zuerst in die Weihburggasse 2, das rechte Eckhaus zur Kärntnerstraße, heute ebenfalls abgetragen. 1865 wohnte er wieder in der Leopoldstadt und zwar im Bachmayerschen Haus, Praterstraße 54, das sogar einen schönen Garten besaß. Hier entstand die »Blaue Donau«. 1870 erwarben Frau Jetty und er das Haus Hietzing, Hetzendorfer Straße 18 (heute Maxingstraße), wo die Fledermaus entstand und wo Jetty starb. Inzwischen hatte Strauß in der alten Vorstadt Hungelbrunn Baugründe an der Wiedner Hauptstraße gekauft und erbaute dort nach Demolierung alter Gebäude drei Häuser der Igelgasse: 4, 6 und 8. In der Igelgasse, die seit 1899 Johann-Strauß-Gasse heißt, lag auch sein Palais.

Das Wirtshaus zu den Täuberln, woher der »Täuberlnwalzer« seinen Namen hat, lag am Glacis, dort wo heute die vierstöckigen Häuser der Oetzeltgasse (3. Bezirk) stehen. Damals war hier, wie das Bild Peter Fendis zeigt, noch »Land«. Der Dommayer in Hietzing besteht nicht mehr in seiner alten Form; an seiner Stelle erhebt sich heute das Parkhotel Hübner, gegenüber dem Eingang zum Garten von Schönbrunn.

Um den Fluß der Darstellung nicht aufzuhalten, wurden diese Mitteilungen, die der Ortskunde des Herrn Oberbaurates Eduard Hofmann zu danken sind, hier vermerkt.

Um eine Vorstellung zu geben, was sich an geistiger Kultur in Altwien dicht um den Stephansturm drängte, noch folgende Daten: ein paar Schritte von der Kumpfgasse, in der Alt-Strauß starb, wurde Moritz von Schwind im gleichen Jahr wie Alt-Strauß geboren (1804), und zwar im Haus Fleischmarkt Nr. 15. Unweit von hier kam – am Bauernmarkt 10 – im Jahre 1791 Franz Grillparzer zur Welt. Und in nächster Nähe davon befindet sich das zum Glück noch erhaltene reizende Rokokohaus Schulerstraße 8, wo Mozart 1786 Figaros Hochzeit schrieb.

Quellen-Nachweis

Die Seitenzahlen zeigen Orte besonderer Verwendung an.

Adler, Guido: Joh. Strauß, Bettelheims Biographisches Jahrbuch 1900.

Ambros, Aug. Wilh.: Kulturhistorische Bilder. Leipzig 1860 (Die Tanzmusik seit hundert Jahren).

Bäuerles Theaterzeitung. Jahrgang 1843/44.

Bauer, Anton: »Die Fledermaus« und ihr Erfolg in Wien (Die Musik, Oktoberheft 1942, S. 18).

Bekker, Paul: Jacques Offenbach (Marquardt & Co.).

Berlioz: Memoiren, Bd. 2 (Breitkopf & Härtel).

Bülow: Briefe und Schriften, Bd. VII (Breitkopf & Härtel).

Cornelius, Peter: Briefe (Breitkopf & Härtel).

Eisenberg, Ludwig: Johann Strauß. Ein Lebensbild. (Breitkopf & Härtel, Leipzig 1894.)

Engel, Erich Wilh.: Johann-Strauß-Kalender, Wien 1911.

M. F.: Joh. Strauß bei Lenbach. (N. Wr. Journal, 19. 3. 1921.)

J. F.: Alte Wiener Vergnügungs-Etablissements. (N. Wr. Journal, 19. 7. 1920.)

Fischhof, Robert: Begegnungen auf meinem Lebensweg. Wien, Hugo Heller, 1916.

Graf, Max: Jodler und Juchezer. (Die Zeit, 27. 7. 1919, S. 12.) – Wiener Heiterkeit. (N. Wr. Journal, 18. 9. 1921.)

Grünfeld, Alfred: Der unsterbliche Tröster. (N. Wr. Tagbl., 26. 6. 1921.)

H., Ed.: Von alten Tänzen. (N. Wr. Tagbl., 5. 2. 1922.) S. 63, 80.

Hruby, Karl: Meine Erinnerungen an Anton Bruckner, Wien 1901.

Jacob, Heinrich Eduard: Johann Strauß und das 19. Jahrhundert, Amsterdam 1937.

Jaspert, Werner: Johann Strauß. Sein Leben, sein Werk, seine Zeit. Karl Siegismund, Berlin 1939.

Kalbeck, Max: Schönau (N. Wr. Tagbl., 24. 6. 1888); Persönliches über Joh. Strauß (N. Wr. Tagbl., 31. 12. 1899); Nachruf (N. Wr. Tagbl., 4. 6. 1899); Von Johann Strauß (N. Wr. Tagbl., 3. 6. 1919); Erinnerungen an Joh. Strauß (Velhagen & Klasings Monatshefte XXII/I); Brahms-Biographie.

Keldorfer, Viktor: An der schönen blauen Donau. Ein Gedenkblatt, Wien 1917.

Keller, Otto: Franz von Suppé. Leipzig, Rich. Wöpke, 1905. S. 157.

Korngold, Julius: Aschenbrödel. (N. Fr. Presse, 6. 10. 1908.)

Lach, Robert: Zur Geschichte des Gesellschaftstanzes im 18. Jahrhundert. Museion, Ed. Strache, 1920; Der Gesellschaftstanz in der Kulturgeschichte. Programmbuch des Museion, 1920.

Lange, Fritz: Der Wiener Walzer, Wien 1917 (Urania-Verlag); Josef Lanner und Joh. Strauß, Leipzig 1919; Joh. Strauß' Debut als Operettenkomponist (N. Wr. Journal 9. 2. 1921); Joh. Strauß als Klavierspieler (N. Wr. Journal, 4. 8. 1920).

Liszt: Briefe an die Fürstin Wittgenstein. (Leipzig 1919.)

Loewy, Siegfried: Künstlerleben. (N. Fr. Presse, 27. 6. 1921.) S. 81; Johann Strauß, der Spielmann von der blauen Donau, Leipzig 1924; Rund um Johann Strauß, Wien 1925.

Melitz, Leo: Führer durch die Operetten. Globus-Verlag, Berlin 1919.

Nettl, Paul: Die Wiener Tanzkomposition in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. Studien zur Musikwissenschaft, 8. Heft. Universal-Edition, Wien 1921.

Procházka, Rudolph Freiherr: Johann Strauß, Harmonie-Verlag, Berlin 1900. (Berühmte Musiker, Bd. X.)

Raimund, Ferdinand: Sämtliche Werke, Goldene Klassiker-Bibliothek.

Ramann, Lina: Franz Liszt, Bd. 2, Abtlg. 1, Leipzig 1887.

Rieger, Erwin: Offenbach und seine Wiener Schule, Wila 1920. – S. 130, 136.

Schenk, Erich: Johann Strauß, Athenaion-Verlag, Potsdam 1940.

Scherber, Ferdinand: Die Entwicklung der Walzerform bei Joh. Strauß. Der Merker, Wien, 1. 6. 1920 (S. 65, 69, 71); Wienerische Musik. Denkschrift zum Wiener Musikfest 1921.

Scheyrer, Ludwig: Johann Strauß' musikalische Wanderung durch das Leben. Wien 1851. Auf Kosten des Verfassers.

Schimmer, Karl Eduard: Alt- und Neu-Wien. A. Hartleben, Wien 1904

Strauß, Eduard: Erinnerungen. Wien 1906.

Tschischka, Franz: Geschichte der Stadt Wien. Stuttgart 1847.

Uhl, Friedrich: Aus meinem Leben. J. G. Cottasche Buchhandlung Nachf. 1908.

Wittmann, Hugo: Karl Millöcker. (N. Fr. Presse, 6. 1. 1900.)

Bemerkungen zu den Quellen

Besonders aufschlußreich für die Biographie von Alt-Strauß sind die Memoiren von Berlioz (Bd. 2, S. 171 u. ff.), die die geistige Verwandtschaft zwischen dem Altwiener und dem romanischen Geist beleuchten.

»... Strauß ist ein Künstler. Man schätzt den Einfluß nicht hoch genug, welchen er auf das musikalische Gefühl ganz Europas dadurch ausgeübt, daß er in die Walzer das Zusammenspiel verschiedenartiger Rhythmen einführte. Diese Wirkung ist so prickelnd, daß die Tänzer selbst sie schon nachahmen wollten, indem sie den Zweischrittwalzer geschaffen haben, obgleich die Musik zu diesem Walzer die dreiteilige Taktgliederung beibehalten hat ...

Der Redoutensaal verdankt seinen Namen den großen Bällen, welche während des Winters häufig dort gegeben werden. Dort gibt sich die Jugend Wiens ihrer Leidenschaft für den Tanz hin, einer wahren und reizenden Leidenschaft, die die Wiener dazu gebracht hat, aus dem Salontanz eine wirkliche Kunst zu machen, die über der Routine unserer Bälle ebenso hoch steht wie die Straußschen Walzer und Orchester über den Polkas und dem Gefiedel der Pariser Tanzböden ...

Ganze Nächte habe ich damit hingebracht, diese Tausende von unvergleichlichen Walzertänzern wirbeln zu sehen, die choreographische Ordnung dieser Kontertänze von 200, nur in zwei Reihen aufgestellten Personen und die pikanten Figuren der Charaktertänze zu bewundern, deren Originalität und Präzision ich nur in Ungarn habe übertreffen sehen.«

Die Stellen spiegeln Eindrücke von der zweiten Reise Berlioz' durch Österreich wieder. Zu Liszt und Wagner tritt hiermit als Herold der dritte des neuromantischen Dreigestirns.

Von der Popularität Strauß Vaters zeugt in Frankreich auch Mussets Lustspiel »Un caprice«, worin der Dialog seine Walzer erwähnt.

Eine wenig bekannte Quelle für die Biographie von Alt-Strauß ist Ludwig Scheyrers kleines Buch: »Johann Strauß' musikalische Wanderung durch das Leben«, das einen empirischen Strauß höchst genau abschildert. Im Gegensatz zu Berlioz verhöhnt Scheyrer das französische Ohr, das aus diesen Walzern als einen Reiz die »nordische Schwermut« hörte.

Gewiß wurde der Walzer von Strauß Vater und Sohn oft als Ausdruck der Trauer – Melancholie in Form der Freudenmusik – geschrieben, wie die Fugenform bei Bach alle seelischen Affekte, auch intensivste Lebenslust, aufnimmt.

Scheyrers Biographie hat übrigens etwas vom geistreichelnden Saphirtum: »Strauß ist der Liebling der Mädchenwelt. Sein Name blüht wie ein lieblicher Blumenstrauß in Millionen lebenswarmen Herzchen. Nur jammerschade, daß man ihn zugleich als traurigen Leichenstrauß auf das Grab so vieler hoffnungsreicher Jungfrauen setzen muß ...« (S. 109.)

Scheyrer erzählt von der Wirkung der Alt-Straußischen Walzer auf das amerikanische Publikum: »Die Nordamerikaner sprechen von Strauß und seiner Musik mit Begeisterung. In dem New-York-American wird Strauß mit Fulton, dem Erfinder der Dampfboote, verglichen, und die Galoppade ein Dampftanz genannt ...«

Von den Eindrücken des Alt-Strauß auf die englischen Hörer berichtet Ignaz Moscheles in seinen Erinnerungen.

»Herz, Rosenheim und Döhler gehören zu den brillanten Sternen meines Kaleidoskops; als dies aber kürzlich bei einem neuen Umschwung Johann Strauß auftauchen ließ, da war es kein Kaleidoskop mehr, sondern ein Oberon-Horn, denn Alles tanzt, muß tanzen, wenn er geigt. In den Konzerten, die er mit seinem kleinen Orchester gibt, tut man es sitzend; in Almecks, diesen fashionabelsten aller Subskriptionsbälle, hüpfen die aristokratischen Füßchen nach seinen Weisen und auch wir hatten neulich das Glück, in einer Soirée darnach zu tanzen, wobei wir alten Eheleute uns decidiert verjüngten. Er selbst tanzt übrigens ›corps et âme‹, während des Spielens, nicht mit den Füßen, aber mit der Geige, die beständig auf- und niedergeht, während der ganze Mensch jeden guten Taktteil markiert; dabei ist er so ein gemütlicher Wiener, nicht raffiniert gebildet wie ein Weltmann, aber amüsant und immer heiter; hat man doch der betrübten Exemplare genug ...«

Moscheles beschließt im Jahre 1844, »das liebe alte Wien noch einmal wiederzusehen« und landet im Oktober am Stephansplatz, gerade zur Zeit des ersten öffentlichen Auftretens von Johann Strauß Sohn: »Von allen Diners, die wir hier mitmachten, war das gestrige in Hietzing im Dommayerschen Lokal das Interessanteste; für den Gaumenkitzel ist überall gesorgt, aber hier war statt der gewöhnlichen Unterhaltung die vortreffliche Tanzmusik des jungen Strauß, Walzer, Polkas und Galopps, bei denen einem das Essen im Leibe tanzte ...«

Moscheles gibt drei Konzerte und kommt mit der Wiener Gesellschaft in Berührung: Castelli, Vesque, Proch, Marsano, Grillparzer, Deinhardstein, Kuffner, Lannoy, Fischhof, dann Dessauer und Randhartinger, dessen österreichische Lieder mit Zitherbegleitung er »nationell pikant« findet. Er schließt seinen Bericht: »Wir wollten E. das Lokal des Redoutensaales zeigen, wo ich Walzer und Menuett zugleich zu hören pflegte, da ich den Effekt oft scherzweise am Klavier nachahmte; jetzt gibt es kein solches Durcheinander mehr, da man nur im großen Saal zu Strauß' vortrefflicher Musik tanzt ...« (Aus Moschele's Leben. Nach Briefen und Tagebüchern, Leipzig, Duncker & Humblot, 1872.)

Die im Text zitierten Stellen aus Hans von Bülows Briefen sind nicht die einzigen, die von Strauß handeln. Er schreibt am 2. Juli 1883 an Marie von Bülow: »Delibes' Lackmé hat mich sehr enttäuscht. Er hätte beim Ballettkomponieren bleiben sollen wie Joh. Strauß bei Walzern und Polkas.« (Briefe, Bd. VII, Leipzig 1907.) Im Aufsatz »Publikum und Kritik« (19. Januar 1890) heißt es: »Mit welcher wahnsinnigen Wut bekämpften bei den ersten Aufführungen des dramatischen Meisterwerkes Carmen – in dessen hoher Wertschätzung eines Johannes Brahms wie eines Richard Wagner ebenso gleichmäßig übereinstimmten wie in der Freude an Joh. Strauß' Walzern – die große Mehrheit der Musikreferenten diese wahrhaft schöne Bereicherung unserer dramatischen Genüsse.« (Ausgew. Schriften, Leipzig 1906.)

Als Quelle für die Entstehungsgeschichte des »Simplicius« dienten Mitteilungen des Herrn Victor Léon in Wien. Davon seien Einzelheiten, die im Text übergangen wurden, um die Linie der Darstellung nicht zu stören, hier nachgetragen.

Das erste, was Strauß beim Anblick eines Textes suchte, war der Rhythmus. »Die Melodie«, sagte er, »findet sich schon dazu.« Dem Rhythmus zuliebe verfiel er mitunter in die naivst falsche Deklamation. So komponierte er einen Vers mit dieser Betonung: »Nun sag ich dir Ade, du Uni versität« und war sehr erstaunt, als Léon es beanstandete. Aus dem »Schelm von Bergen« übernahm Strauß ein musikalisches Motiv in den Simplicius und zwar die Stelle: »Vierblättriger Klee heilt alles Weh«. Léon mußte dazu einen neuen Text unterlegen, der unter vielen Schwierigkeiten zustande kam: »Wenn so mein Aug in deines blickt ...«

Große Mühe machte Strauß das 2. Finale, vielleicht aus technischen Gründen. Er zeigte besondere Liebe zum Vorspiel, zu allen dramatischen Szenen, besonders zum Vaterunser. Gerade das aber versagte bei der Aufführung; nicht am wenigsten durch Girardi, der ebenfalls das »Dramatische« suchte, sich ganz Reinhardtisch kostümierte (zerrissene Kutte, Waldmenschen-Tracht), dennoch aber nicht durchschlug.

Bei den Proben verhielt sich Strauß ziemlich indifferent und überließ das meiste Jauner, der selbstherrlich die Regie führte. Nur einmal, im 2. Akt, äußerte Strauß Unzufriedenheit mit einem altdeutschen Tanz. Nach einem fruchtlosen Wortwechsel mit Jauner geht er selbst auf die Bühne, nimmt ein Chormädel und zeigt, mit ihr tanzend, unter Applaus des Personals die richtige Haltung und die echten altdeutschen Schritte: bemerkenswert, da Strauß stets als Nichttänzer galt.

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