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Soldatenlied.

1812.

Frischauf! Soldat ins Feld!
Frischauf mit freiem Herzen!
Wem Krieg und Schlacht gefällt,
Der kann mit allem scherzen;
Soldatenherz ist gut
Gleich gegen Stich und Hieb,
Es schont nicht Leib noch Blut,
Ihm ist die Ehre lieb.

Die Ehr' ist seine Braut,
Ihm angetraut vom Himmel,
Die Ehre ruft ihm laut:
Wohlauf, ins Schlachtgetümmel!
Wohlauf, mein Herzgesell!
Nun weise, wer du bist;
Die Trommel klinget hell,
Der Feind im Anzug ist.

Feinsliebchen, rufst du so?
Ich will dich nicht beschämen,
Ich will das Eisen froh
In diese Rechte nehmen;
Wo es von Kugeln zischt,
Da will ich frisch hinein;
Wo Staub und Tod sich mischt,
Soll mir's am liebsten sein.

Feinsliebchen, rufst du so?
Dann zittert, ihr Franzosen!
Dann schreit Kiwi! Hoho!
Wir streun euch rote Rosen,
Wir treiben euch ins Gras,
Das steht so dunkelrot.
Sprecht, wie gefällt euch das?
Heut seid ihr alle tot.

Heut klingt's nicht: »Nur herein!
Die Tische sind bereitet,
Sie werden müde sein,
Die Decken sind gespreitet.«
Haha! Die Kost ist hart,
Die ihr verdauen müßt,
Die Braut ist kalter Art,
Bei der ihr schlafen müßt.

Sie hoch das Kränzel hält
Auf Schwertern und auf Lanzen:
Musik ist schon bestellt,
Und lustig sollt ihr tanzen;
Schnell geht der Fiedelstrich,
Der Fiedler heißt der Tod,
Es tanzen viele sich
Vor lauter Freuden tot.

Und muß ich mit hinab,
Wo tapfre Männer fallen,
So wird noch um mein Grab
Ein froher Klang erschallen,
Der Trommeln, Pfeifen Klang,
Die Flinten schmettern drein:
Das soll mir Lustgesang
Für meine Seele sein.

Drum frisch, Soldat, ins Feld!
Für Freiheit und für Ehre!
Der Herr ist unser Held,
Der Gott der Himmelsheere;
Fürs liebe Vaterland,
Für Weib und Kind frischauf!
Hinab Franzosentand
Und deutscher Ruhm herauf!