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Die Aargauer Lieben

(Aargau)

Im Aergäu sin zweu Liebi,
Und die hättid enandre so gärn.

Und der jung Chnab zog zue Chriege;
Wenn chunnt er wiederum hei?

Uf's Johr im andere Summer,
Wenn d'Stüdeli trägid Laub.

Und d's Johr und das wär umme,
Der jung Chnab ist wiederum hei.

Er zog durs Gäßeli use.
Wo d's schön Anneli im Fenschterli läg.

»Gott grüeß di, du Hübschi, du Feini!
Vo Herze gefallsch du mer wohl!«

»Wie cha-n-i denn dir no gfalle?
Ha scho längst en andre Ma!

En hübsche-n-und en ryche
Und der mi erhalte cha.«

Er zog durs Gässeli abe
Und weinet und truret so sehr.

Do begegnet ihm seini Frau Mueter:
»Und was weinisch und trurisch so sehr?«

»Was sött i nit weine-n-und trure?
I ha jo keis Schätzeli meh!«

»Wärist du deheime bliebe.
So hättist dys Schätzeli no!«


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