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Meister Johann Hadlaub.

Die Manessen.

Wa vunt man sament so manig liet?
Man vunde ir niet im künigriche,
Als in Zürich an buochen stat.
Des prüeft man dik da meistersang.
Der Manez rang dar nach endliche:
Des er diu lieber buoch nu hat.
Geim sim hof mechten nigin die fingaere,
Sin lob hie prüevn und andirswa:
Wan sang hat boun und wurzen da,
Und wisse er wa guot sang noch waere,
Er wurb vil endelich dar na.

Sin sun, der kuster, treibz ouch dar;
Des hant si gar vil edels sanges.
Die Herren guot, ze semne bracht:
Ir ere prüevet man da bi.
Wer wiste si des anevanges?
Der hat ir eren wol gedacht.
Daz tet ir sin: der richtet si nach eren,
Daz ist ouch in erborn wol an;
Sang, da man dien frowen wol getan
Wol mitte kan ir lob gemeren,
Den wolten si niet lan zergan.

Swem ist mit edlem sange wol,
Des herze ist vol gar edler sinne;
Sang ist ein so gar edlez guot:
Er kumt von edlem sinne dar;
Das frowen klar, das edil minne,
Vor dien zwein kunt so hoher muot.
Waz war die welt, enwaeren wib so schoene?
Dur si wirt so vil süezekeit,
Dur si man wol singet unde seit
So guot geticht und süez gedoene:
Ir wunne sang uz herzen treit.


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