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Vierhundertundzweiundachtzigste Nacht.

Der Sultan und der Reisende Mahmud Alhyamen.

Es lebte einst ein Sultan, der, als er eines Abends sehr niedergeschlagen war, nach seinem Wesir schickte und zu ihm sagte: »Ich weiß nicht, warum mein Gemüt so traurig ist, und es fehlt mir etwas, was mich ergötzen könnte.« – »Ich habe einen Freund,« versetzte der Wesir, »der viel Seltsames erlebt hat und eine Menge erstaunlicher Geschichten zu erzählen weiß. Soll ich ihn rufen lassen?« – »So bald als möglich,« antwortete der Sultan. Der Minister ging und benachrichtigte seinen Freund, daß der Sultan ihn zu sehen wünschte. »Dein Wille ist mir Gesetz,« erwiderte Mahmud Alhyamen und eilte mit dem Wesir in den Palast.

Als sie dort angelangt waren, grüßte Mahmud Alhyamen auf die dem Kalifen gebührende Weise und sagte eine poetische Anrufung für das Heil des Sultans her, der seinen Gruß erwiderte und, nachdem er ihn zum Sitzen genötigt hatte, zu ihm sagte: »Mahmud Alhyamen, mein Geist ist unmutig, und da ich höre, daß du viele seltsame Geschichten weißt, so bitte ich dich, mir zur Ergötzung einige zu erzählen.«

 


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