Ludwig Tieck
Gedichte
Ludwig Tieck

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39. An Stella im Herbst 1813.Wer unter dieser Stella gedacht ist, war nicht zu ermitteln.

    Wir hatten Freiheit, Vaterland verloren,
Dahin der deutsche Sinn, die höchsten Rechte;
Dem fremden Wahn gehorchten Fürsten, Knechte,
Die Bessern schalt der Lug Verräter, Thoren!

    Da ward aus Nacht ein schöner Tag geboren,
Der Himmel sprach zum zagenden Geschlechte,
Er selber kämpft' in jeglichem Gefechte,
Des Heil'gen Sieg hat Schar für Schar beschworen.

    Nur in Gebeten kämpfen schwache Frauen
Zu Seiten ihrer tapfern Brüderscharen,
Sie nach dem Sieg mit Eichengrün zu kränzen.

    Wohl sind Gestirne, die ermunternd glänzen,
Die deutschen Mädchen, die dem Schönen, Wahren,
Die unserm Heil so groß, wie du, vertrauen.


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