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Kapitel 15.

Falsch verbunden

»Ja, ich habe recht, es ist derselbe Mensch,« wiederholte Georg Millbank noch einmal und ballte die Fäuste. »Begreifen Sie das denn nicht auch?!«

Im Stillen gab Justus ihm recht. Dieser geheimnisvolle, grauhaarige Fremde kannte West, hatte mit diesem eine scharfe Auseinandersetzung gehabt, in der es sich, wie Fräulein West glaubte, um ein Schriftstück gehandelt hatte. Es war dem Manne dann nicht gelungen, das Schriftstück zu erhalten, und deshalb hatte er das Haus voller Wut verlassen. West war dann verhaftet worden und der Fremde zu dessen Tochter gekommen. Er hatte ihr gedroht oder ihr Schrecken eingeflößt und dann wieder das Schriftstück gefordert und war ebenfalls zornig davongegangen, weil er seinen Zweck nicht erreicht hatte. Und jetzt war das junge Mädchen bis auf den Tod verletzt, im Zimmer von West waren alle Behälter erbrochen – man hatte natürlich nach dem Schriftstück geforscht. Gewiß, der Täter konnte kein anderer sein als der Fremde, der vor nichts zurückschreckte, wenn es galt, sich Dinge zu verschaffen, die ihm wichtig erschienen!

Endlich sagte er: »Ja, Herr Millbank. Es ist der Fremde gewesen. Er ist ein frecher Wicht. Der Gedanke daran, wie er uns noch jedesmal entwischt ist. macht mich wütend.«

»Das wird ihm jetzt nicht mehr gelingen, Herr Wise. Wir werden ihn fassen. Er muß seine Strafe bekommen, darauf schwöre ich! Ich wage es nicht, dieses Haus zu verlassen, ehe der Arzt zurückgekommen ist und seine Ansicht ausgesprochen hat. Kenne ich diese erst, dann mag sich der Elende vorsehen!«

»Sie müssen natürlich fürs Erste hierbleiben, doch ich kann inzwischen tätig sein. Zwischen jenem Schändlichen und uns gibt es ein Bindeglied, und das ist Wyvill. Der Fremde sucht Wyvill ebenso leidenschaftlich wie wir, und Wyvill kann nicht immer fortbleiben. Ich will mich also zunächst einmal nach dem Generalsekretär umsehen. Finden wir ihn, so werden wir auch über den anderen etwas hören.«

»Gehen Sie, gehen Sie. Horch! War da oben nicht ein Geräusch! Nein, nichts. Ja, ich warte, bis der Arzt wieder bei ihr gewesen ist. Sie können mich hier treffen.«

Justus nickte und verließ nach einem teilnahmsvollen Blick auf das verstörte, besorgte Gesicht des jungen Mannes geräuschlos das Haus.

»Ach wie traurig.« sagte er zu sich, als er den Berkeleyplatz überschritt. »Wie gern würde ich dem netten Pärchen helfen. Der Gottseibeiuns hole den alten Bösewicht. Uebrigens, die dreißig Pfund, die er mir gezahlt, decken die Kosten des Hutes, den er mir verdorben hat. Das komischste ist doch, daß er erst so scharf darauf aus war, meinen jungen Freund zu finden und das dann plötzlich aufgab, aber in dieser ganzen Geschichte gibt es so viel sonderbare Dinge, daß ich mich über nichts mehr wundern sollte. – Ich werde jetzt einmal Dark telephonisch anrufen und hören, was er über Wyvill weiß.«

In Ausführung dieses Entschlusses sah sich Justus nach einer öffentlichen Fernsprechstelle um, aber weder in der Nachbarschaft von Berkeley-Square noch von der Brookstraße, wohin er seinen Weg genommen hatte, befinden sich solche. Er mußte erst die weite Entfernung bis zur Oxfordstraße zurücklegen, ehe er das in England übliche blaue Schild mit den weißen Buchstaben darauf erblickte.

Vorsorglich verschaffte er sich das nötige Kupfergeld (Pennystücke), denn er wußte recht gut, wie oft man »es nicht fallen hörte«, wie die Telephonistinnen den eiligen Geschäftsleuten erklärten – und so betrat er den kleinen Raum, nahm den Hörer ab und rief die Nummer seines Bureaus.

Er hätte sich aber diese Mühe sparen können, denn nach drei oder vier Minuten war noch keine Antwort erfolgt. Und als diese endlich hörbar wurde, hieß es – »Niemand gemeldet, rufen Sie später wieder an.«

Justus hing den Hörer voller Verdruß wieder auf, »Weiß der liebe Herrgott, die Mädels tun das absichtlich. Es ist ganz unmöglich, daß Dark nicht dort sein soll. Er geht niemals aus dem Bureau fort und gibt stets sofort telephonischen Bescheid. Ich muß nun selbst ins Bureau oder –« ihm kam plötzlich ein ganz origineller Gedanke und hastig blätterte er im Telephonbuch.

»Ich werde den Generalsekretär selbst anrufen. Er kennt meine Stimme nicht, und ich erfahre jedenfalls, ob er schon wieder zurückgekehrt ist.«

Daß er daran nicht früher gedacht hatte, kam ihm selbst ganz sonderbar vor.

»Hallo! Ist dort das Wapiti Syn –, ei! Was ist das? So war ich lebe, das ist ja seine Stimme!«

Justus hatte allen Grund, sich zu verwundern. Ein Zufall, wie er sich häufig ereignet, sei es durch die Unachtsamkeit der Telephonistinnen oder aus anderen Gründen, kam ihm großartig zu statten. Während er auf den Ruf wartete, sein Geld einzuwerfen, schlug der Klang einer bekannten Stimme an sein Ohr, und es wurde ihm sofort klar, daß er mitten in eine Unterhaltung hineingeraten war, welche die beiden Leute miteinander führten, die er von allen Menschen in London augenblicklich am meisten begehrte. Jeder Irrtum war ausgeschlossen: die Stimme, die Justus hörte, war die des Fremden und die andere gehörte Wyvill, den der erstere mit Namen nannte.

»... Zwei Tage lang ...« so konnte Justus verstehen, der den Hörer ans Ohr preßte und den Atem anhielt aus Furcht, daß die geringste Bewegung von ihm des Sprechers Aufmerksamkeit auf ihn lenken konnte – »... verstehen Sie wohl, Eduard Wyvill, die Sache muß ein für allemal ein Ende nehmen. Meines Sohnes wegen habe ich bis jetzt geschwiegen, aber nun hört meine Geduld auf, was jetzt geschieht, haben Sie sich selbst zuzuschreiben.«

»Aber, wenn Sie nur warten wollen –« klang es zurück – »in ein, zwei Tagen –«. »Das hat keinen Zweck,« fiel die erste Stimme in einem womöglich noch ernsteren Tone ein – »es muß geschehen. Ich werde alles sagen, was ich weiß, und –«

»Ach, du lieber Gott! Nein, Millbank – nur das nicht! Das werden Sie nicht tun! Sie wissen, wie alles geschah! Sie wissen –«

»Gerade, weil ich so viel weiß, bin ich fest entschlossen,« kam es von der ersten Stimme wieder – »es ist ja gerade Ihnen gut genug bekannt, daß ich von einem geplanten Vorhaben niemals abgehe.«

»Aber« – diese zweite Stimme hörte sich wie ein Schmerzensschrei an – »ein oder zwei Tage werden doch – ach, geben Sie mir doch Zeit! Gott im Himmel! Mann, Sie wollen mich doch nicht ins –«

Das Gespräch hörte so plötzlich auf, wie es begonnen hatte. Im Apparat entstand ein Geräusch und nun rief das Amt: »Haben Sie 123 Hop verlangt?«

»Ach, du liebe Zeit!« murmelte Justus. Der Irrtum war entdeckt, er abgeschnitten und gerade in dem Augenblick, wo – ach, das war zu viel!

Wie ein Bezechter taumelte er in dem kleinen Raume umher. »Ja, ja, 123 Hop.« schrie er wütend. »Sie haben mich gerade mitten in einem Gespräche abgestellt. Bitte, schnell, verbinden Sie mich wieder schnell!«

Schweigen. Dann kam die weibliche Stimme wieder: »123 Hop ist besetzt. Bitte rufen Sie später wieder an.«

»Besetzt! Natürlich! Justus raufte sich das Haar. »Ja. das weiß ich doch! Aber verbinden Sie mich trotzdem, liebes verehrtes Fräulein, Sie haben ja keine Ahnung, wie wichtig das ist.«

»Besetzt! Bitte, rufen Sie wieder an. Verstehen Sie mich denn nicht?« Die Telephonistin schien jetzt etwas verdrießlich geworden zu sein.

Justus Finger rissen große Löcher in das Linoleum, das die Wand der Zelle bekleidete. Es fiel ihm schwer, seine Stimme zu dämpfen.

»Ja, ja. ich verstehe Sie. Ach, bitte gehen Sie nicht fort. Fräulein. Ich habe Sie verstanden – aber Sie brachten mich gerade in das Gespräch von zwei Freunden mit 123 Hop und –«

»Das war ein Zufall, ich wußte nichts davon. Die Nummer ist jetzt aber besetzt, Sie müssen warten.«

»Ich habe aber zugehört und –«

»Das hätten Sie nicht tun dürfen,« rief die Beamtin und dann folgte wieder Schweigen.

»O, das ist zu gräßlich!« wütete Justus und schlug auf das Lager des Hörers fortgesetzt ein. »Nun ist sie auch fort. Ach, mein liebes Fräulein, mein schätzbares Fräulein, kommen Sie doch wieder! Ach, sie will nicht, sie kommt nicht – verdammt! Sie gibt mir noch nicht einmal eine Antwort!«

Mit lautem Getöse warf er den Hörer hin, so daß die Schnur fast zerrissen wäre.

»Möge sie – o, ich könnte schließlich noch rechtzeitig ins Bureau kommen,« entschied er sich plötzlich. »Natürlich! Wie dumm von mir. hier die kostbare Zeit zu verlieren. Ich kriege die beiden am Ende noch!«

Er riß die Tür auf und stürzte auf die Straße. In unser aller Leben gibt es jedoch Augenblicke, in denen alle lebenden und leblosen Dinge, die in dieser Welt sind, sich gegen uns zu verbinden scheinen, wo selbst die Zeitung, die wir umschlagen wollen, aus unbiegsamen Stahlstangen gemacht zu sein scheint, wo der Hut, den wir wieder einfangen wollen, mit den Flügeln eines Aeroplans ausgestattet ist, wo Omnibuskutscher für unsere Anrufe so taub wie Laternenpfähle sind und gar Droschkenkutscher würdig wären, in Asylen für Blinde Ausnahme zu finden. Ein solcher Augenblick war für Justus Wise gekommen.

In der Bondstraße befinden sich schon immer genügend Droschken und Autoomnibusse, aber für Justus, der mit wilden, erregten Augen den Fußsteig hinunterlief, fand sich kein einziges Fahrzeug zweckdienlich.

Allerhand Fahrzeug rasselte vorüber, viele Privatequipagen, das Trottoir schien ordentlich bedroht, doch für Justus gab es kein freundliches Auge, keine Hand, die sich ihm entgegenstreckte, und stöhnend raste er weiter. Er stülpte seinen eingetriebenen Hut noch tiefer auf den Kopf hinunter und murmelte vor sich hin: »Wenn ich erst in der Oxfordstraße bin, finde ich hunderte Droschken.«

Aber auch die Oxfordstraße ließ ihn im Stich, er mußte noch mehrere hundert Meter laufen, ehe noch eine vorüber fahrende Autodroschke auf seinen Ruf anhielt und ihn aufnahm.

»Berklandstraße, so schnell Sie können!« schrie er und sank atemlos auf den Sitz zurück. »Fahren Sie wie der Teufel, Chauffeur, ich habe es furchtbar eilig!«

Das waren unglückliche Worte, und ihre Folgen machten sich bald fühlbar. Der Chauffeur nickte, umfaßte den Hebel, das Auto jagte rasch wie der Blitz, und alles schien gut zu gehen, doch weder der Lenker des Autos noch Justus hatten mit dem widrigen Geschick gerechnet. Allerdings, das Gefährt kam rasend schnell vorwärts, aber nicht lange, denn die Straße war glatt, schlüpfrig, und der plötzliche Ruck der Maschine veranlaßte das Ausgleiten der Räder. Das Auto beschrieb einen Halbkreis, stieß gegen einen Laternenpfahl, glitt abermals aus und traf dabei ein Hansom mit voller Gewalt aus die Achse. Dieser verhältnismäßig schwache Wagen fiel unter dem Stoß hoffnungslos zusammen, das Rad sprang ab, und Wagen und Kutscher fielen aus das Auto, in dem Wise saß.

Eine Sekunde herrschte richtige Verwirrung. Justus sah sich als den Mittelpunkt einer wütenden, heftig gestikulierenden Menge. Er wäre gern geflohen, aber selbst der Versuch schien hoffnungslos. Der tiefgekränkte Kutscher mit der angeborenen Feindseligkeit gegen Autodroschken bestand darauf, daß dessen Fahrgast warten müsse, bis der Schutzmann, der natürlich durch Abwesenheit glänzte, gekommen war, um Namen, Adresse und alle Einzelheiten zu notieren. Als sich Wise endlich aus dem Gedränge frei machen konnte, hatte er kostbare Zeit verloren.

Sein nächstes Fuhrwerk war ein feierlicher Vierräder, der sich wie bei einem Begräbnis durch den immer stärker werdenden Verkehr durchwand.

»Verzweifelt sagte sich Justus: »Sie sind fort, sie sind fort!« indem er in seiner Angst ganz vergaß, daß die beiden Männer überhaupt nicht zusammen gewesen waren. »Alle meine Mühe wird vergeblich sein.«

Endlich erreichte er die Berklandstraße. Schnell bezahlte er den Kutscher und verschwand im Hause. Zwei Treppenstufen nahm er auf einmal, blieb aber vor der Tür des Syndikatbureaus stehen.

Er hatte noch keinen Plan entworfen, auch nicht einmal darüber nachgedacht, wie er den Mann anreden würde, dem er nachjagte. Nach kurzem Zaudern setzte er seinen Weg nach oben fort. »Es ist doch besser, ich spreche erst Dark, auch ist es ganz angebracht, daß ich für alle Fälle jemand neben mir habe.«

Während er die Treppen weiter hinaufstieg, behielt er doch so viel wie möglich die Bureautür des Syndikats im Auge, damit es ihm nicht entginge, wenn jemand das Bureau verließ, ehe er mit seinem Schreiber gesprochen. Seine Tür blieb jedoch fest verschlossen, und der Grund dafür leuchtete ihm sofort ein, als er sein eigenes Bureau betrat.

Denn auf dem Tisch in der Mitte war ein großer Bogen Papier befestigt, auf dem von der kräftigen Hand des ehemaligen Soldaten folgende Worte standen:

»W. kam zurück. Ich beobachte sein Bureau, und wenn Sie nicht zurück sind, ehe er wieder ausgeht, werde ich ihm folgen und Sie wissen lassen, wohin er sich begibt. S. D.«

Atemlos stürzte Justus wieder die Treppe hinunter und schlug mit voller Faust an die Bureautür des Syndikats.

Ein Mann erschien, in dem Justus den Bekannten von Dark erkannte.

»Ist Herr Wyvill zu sprechen?« fragte er schnell.

»Nein, er war hier, ist aber wieder fortgegangen. Sie müssen ihn verfehlt haben, denn es sind seitdem nur wenige Minuten verstrichen.«

Justus wandte sich um und schritt die Treppe hinab. Auf der Straße blieb er einen Augenblick stehen, um über die Sachlage nachzudenken.

»Sie müssen ihn verfehlt haben,« wiederholte er sich. Natürlich mußte das so sein. Das war das Verhängnis. Dann besah er sich die Zeilen von Dark, die er in der Tasche zusammengeknüllt hatte. »Ich werde ihm folgen und lasse Sie wissen, wohin er sich begibt.« Das ist eigentlich das beste, was er tun konnte, sagte sich Justus, aber wie will er mich in Kenntnis setzen? Er kann doch nicht jeden Augenblick ins Bureau laufen oder mir sonstwoher telephonieren, da er ja nicht weiß, wo ich mich aufhalte. Also schließlich wird er warten müssen, bis Wyvill nach Hause geht und mir dann telegraphieren. Wenn ich an die Unterhaltung am Telephon denke, habe ich das Bewußtsein, daß sofort etwas geschehen müsse, aber was? Soll ich auf Dark warten? Es können Stunden darüber vergehen. Oder soll ich in das Westsche Haus gehen und fragen, ob die liebe junge Dame uns jetzt schon etwas sagen kann und meinen liebenswürdigen jungen Kunden von jener Unterhaltung in Kenntnis setzen? Ach, du mein Gott! Die Unterhaltung! Ja, ich gehe zu Wests!

Dieses Mal fand sein Weg kein Hindernis, er gelangte bald in das Haus des Finanzmannes.

Millbank, der ihn offenbar erwartet hatte, begegnete ihm in der Diele des Hauses, er schien viel heiterer und hatte sicherlich gute Nachrichten, wie seine ersten Worte schon bestätigten. »Es geht ihr besser.« antwortete er auf eine Anfrage von Wise, »obgleich sie noch bewußtlos ist, der Arzt erklärte das und sagt, daß dieser Zustand noch einige Zeit andauern wird, der Druck auf das Gehirn habe aber nachgelassen, und die unmittelbare Gefahr sei vorüber.«

»Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie mich das freut,« erklärte Justus mit herzlicher Teilnahme. »Das sind in der Tat gute Nachrichten. Der Arzt ist also hier gewesen?«

»Ja. ich habe außerdem aber noch einen anderen Besuch gehabt.«

»Noch jemand anders?«

»Ja, und ich habe einen Knüppel in das Rad des Elenden geworfen, der alles dieses verursacht hat. Sie erinnern sich des Polizisten, der uns anäugelte, als er am Tage von Herrn Wests Verhaftung hierher kam?«

»Ja, ja,« fuhr Justus etwas erschreckt auf, »ich erinnere mich seiner gut.«

»Nun, der kam her und ich erzählte ihm alles über den alten Schurken –«

»Sie erzählten, daß wir den alten Mann für den Mörder halten? Von dem Kamin und allem anderen?«

»Nein, nein, nichts von dem Kamin. Das ist Ihre Sache, und ich weiß nicht, wie sie das erklären würden. Aber ich habe ihm alles übrige gesagt und er ist nach Scotland Yard zurückgegangen.«

»Nach Scotland Yard?«

»Ja, und jetzt ist die Polizei bereits auf der Spur von –«

Justus beugte sich vor. »Halten Sie ein, Herr Millbank, mein lieber junger Freund, nennen Sie keinen Namen. O, es ist furchtbar – die Polizei ist auf seiner Spur?«

»Ja, das hoffe ich, aber was ist denn los, Herr Wise, was habe ich Unrechtes getan? Die Polizei muß doch einen solchen Schurken, den wir für einen Mörder, einen Dieb und Gott weiß, was sonst noch, halten, dingfest machen.«

Justus packte eine Handvoll seiner Schnurrbarthaare. »Können Sie einen Schreck vertragen, Herr Millbank? Wissen Sie, was Sie getan haben? Ihr –« »Was meinen Sie, erklären Sie sich doch." rief Millbank, den die Aufregung des anderen angesteckt hatte. »Mein – mein, was, wer? Sprechen Sie doch!« »Ihr Vater, Herr Millbank!«


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