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16. Kapitel

Die Kommissarien, welche von der Republik ausgeschickt waren, um mit Chmielnizki Verhandlungen zu führen, drangen endlich unter den größten Schwierigkeiten bis Nowosiol vor und blieben dort, die Antwort des siegreichen Hetmans erwartend, welcher unterdessen in Tschechryn weilte. Sie saßen dort traurig und bekümmert, denn während der ganzen Reise hatte ihnen fortwährend der Tod gedroht, und die Schwierigkeiten der Reise mehrten sich mit jedem Schritt. Tag und Nacht waren sie von Haufen Gesindels umgeben, das durch den Krieg und die Metzeleien vollends verwildert war – und johlend den Tod der Kommissarien verlangte. Von Zeit zu Zeit stießen sie auf Rotten, die von niemandem abhängig waren und aus Totschlägern und verwilderten Viehtreibern bestanden, die nicht den geringsten Begriff von den Gesetzen der Völker hatten und nach Beute und Blut dürsteten. Zwar hatten die Kommissarien eine Begleitung von hundert Pferden, welche Herr Bryschowski kommandierte, außerdem hatte Chmielnizki selbst in Voraussicht dessen, was ihnen widerfahren konnte, zu ihrem Schutze den Hauptmann Doniez mit vierhundert Kriegern ausgeschickt, aber die Eskorte konnte sich leicht als unzulänglich erweisen, denn die Menge des Gesindels wuchs mit jeder Stunde und nahm eine immer drohendere Haltung an. Wer sich nur einen Augenblick aus dem Zuge oder dem Dienst entfernte, der war spurlos verschwunden. Sie waren wie eine Handvoll Wanderer, umgeben von einer Herde hungriger Wölfe.

So waren ihnen ganze Tage und Wochen vergangen, bis im Nachtlager von Nowosiol alle glaubten, daß ihre letzte Stunde gekommen sei. Die sie begleitenden Dragoner und die Eskorte des Doniez kämpften seit dem Abend einen förmlichen Kampf um das Leben der Kommissare, welche, Sterbegebete sprechend, ihre Seelen Gott befahlen. Der Karmeliter Lentowski gab ihnen der Reihe nach die Absolution, während von außen her jeder Luftzug ihnen gräßliches Geschrei, Gewehrfeuer, höllisches Gelächter, Sensengeklirr und die Rufe: »Tod und Verderben,« sowie das Verlangen nach dem Kopfe des Wojewoden Kisiel, der ein besonderer Gegenstand ihres Hasses war, zutrug.

Das war eine schreckliche, lange Winternacht. Der Wojewode Kisiel saß, den Kopf in die Hände gestützt, seit einigen Stunden völlig regungslos. Er fürchtete den Tod nicht, denn seit der Zeit, wo er Huschez verlassen hatte, war er so erschöpft, so müde und schlaflos, daß er freudig dem Tod die Arme entgegengestreckt hätte, – aber seine Seele war von bodenloser Verzweiflung erfüllt. War er es doch gewesen, welcher als Reuße mit Leib und Seele zuerst die Rolle eines Friedensstifters in diesem gräßlichen Kriege übernommen hatte, war er es doch, welcher überall, im Senat und auf dem Landtage, als der eifrigste Anhänger der Verhandlungen aufgetreten war; er, der die Politik des Kanzlers und des Primas unterstützte, den Fürsten Jeremias am meisten verdammt, im guten Glauben für das Wohl des Kosakenvolkes und der Republik gewirkt, und mit der ganzen Kraft seiner glühenden Seele geglaubt hatte, daß durch Verträge und Zugeständnisse alles geschlichtet, beruhigt und die geschlagenen Wunden geheilt werden konnten. Und gerade jetzt, in dem Augenblick, wo er dem Chmielnizki den Feldherrnstab und den Kosaken Zugeständnisse ihrer Rechte bringen wollte, verzweifelte er an allem, – denn er sah mit eigenen Augen die Nichtigkeit seiner Bemühungen, er erblickte vor sich die unendliche Leere und einen unergründlichen Abgrund.

Wollen sie denn nichts anderes als Blut; begehrt denn dieses Volk keine andere Freiheit, als die Freiheit, zu rauben und zu brandschatzen? – dachte der Wojewode, und unterdrückte das Stöhnen, welches ihm die edle Brust zersprengen wollte.

»Den Kopf des Kisiel, den Kopf des Kisiel! und Verderben ihm!« antwortete die Menge auf seine Gedanken.

Und der Wojewode hätte gern das weiße, sorgenvolle Haupt zum Opfer gebracht, wenn nicht ein letzter Funke des Glaubens ihn davon zurückgehalten hätte, jenes Glaubens, daß diesen hier und sämtlichen Kosaken, zu ihrem eigenen und dem Heile der Republik, durchaus anderes not tue. O möchte die Zukunft doch sie das fordern lehren.

Und während er das dachte, erhellte ein Hoffnungsstrahl und eine gewisse Zuversicht auf einen Augenblick das Dunkel, womit die Verzweiflung seine Seele erfüllte, und der unglückselige Greis redete sich selbst ein, daß dieses Gesindel doch nicht das gesamte Kosakenvolk repräsentiere, nicht den Chmielnizki mit seinen Hauptleuten, daß die Verhandlungen mit ihm doch erst beginnen sollten.

Aber würden die Resultate der Verhandlungen denn von Dauer sein, solange eine halbe Million Gesindel unter den Waffen stand; würden sie nicht mit der ersten Frühlingsluft vergehen, wie der Schnee, der jetzt auf den Steppen lag? Hier fielen dem Wojewoden Jeremias' Worte ein: »Gnade darf man nur den Besiegten erweisen,« und wieder versanken seine Gedanken in die Finsternis, und wieder sah er vor sich den Abgrund.

Mitternacht war vorüber, der Lärm und das Getöse hatten etwas nachgelassen; dafür heulte der Sturm lauter; draußen war ein Schneetreiben losgebrochen. Die ermüdete Menge zerstreute sich in die Häuser, die Hoffnung kehrte den Kommissarien zurück.

Laurentius Miaskowski, der Kämmerer von Lemberg, erhob sich von der Bank, horchte an dem mit Schnee verschütteten Fenster und sagte:

»Wie mir scheint, werden wir mit Gottes Gnade den Morgen noch erleben.«

»Vielleicht schickt Chmielnizki eine zahlreichere Eskorte, denn mit dieser hier kommen wir nicht bis zu ihm,« sagte Sniarowski.

Selinski, der Mundschenk von Brazlaw, lachte bitter.

»Wer würde uns wohl für Friedenskommissarien halten?«

»Ich ging wiederholt als Botschafter zu den Tataren,« sagte der Fahnenträger von Nowogrod, »aber einen solchen Weg legte ich, so lange ich lebe, nicht zurück. In uns erfährt die Republik mehr Demütigungen, als sie bei Korsun und Pilawice erfuhr. Ich sage euch, meine Herren, kehren wir um, denn an Verträge ist gar nicht zu denken.«

»Kehren wir um,« wiederholte Brschosowski, der Burgvogt von Kijew. »Friede kann nicht werden, so sei denn Krieg.«

Kisiel hob die Lider und heftete den gläsernen Blick auf den Burgvogt.

»Die gelben Wasser, Korsun und Pilawice!« sagte er dumpf.

Und er verstummte, und alle die anderen verstummten auch, – nur Kultschynski, der Schatzmeister von Kijew, begann laut den Rosenkranz zu beten, und der Jägermeister Krschytowski faßte den Kopf in die Hände und wiederholte:

»Was für Zeiten! Was für Zeiten! Gott erbarme dich unser.«

Jetzt wurde die Tür geöffnet, und Bryschowski, der Dragonerkapitän des Bischofs von Posen, welcher die Bedeckung führte, trat in die Stube.

»Erlauchter Wojewode,« sagte er, »ein Kosak will die Herren Kommissare sprechen.«

»Es ist gut!« antwortete Kisiel, »hat sich das Gesindel schon verlaufen?«

»Sie sind fort; morgen wollen sie wiederkommen.«

»Haben sie Euch sehr zugesetzt?«

»Fürchterlich, aber die Kosaken des Doniez haben einige von ihnen totgeschlagen. Morgen wollen sie uns verbrennen.«

»Gut, laßt den Kosaken eintreten.«

Nach einer Weile wurde die Tür wieder geöffnet, und eine hohe, schwarzbärtige Gestalt stand auf der Schwelle

»Wer bist du?« fragte Kisiel.

»Johann Skrzetuski, Husaren-Leutnant des Fürst-Wojewoden von Reußen.«

Der Burgvogt Brschosowski, Kultschynski und der Jägermeister Krschytowski sprangen von den Bänken auf. Sie alle hatten im letzten Jahre bei Machnowka und Konstantinow gedient unter dem Fürsten und kannten Herrn Johann genau, Krschytowski war ihm sogar verwandt.

»Ist es wahr? Ist es wahr? Also, Ihr seid Herr Skrzetuski?«

»Was tust du hier, und wie bist du hierher gekommen?« fragte Krschytowski, ihn umarmend.

»In bäuerlicher Verkleidung, wie die Herren sehen,« sagte Skrzetuski.

»Erlauchter Wojewode,« rief der Burgvogt Brschosowski, er ist ja der tapferste Ritter unter den Fahnen des Wojewoden von Reußen, berühmt im ganzen Heere.«

»Ich begrüße ihn auch freudigen Herzens,« sagte Kisiel, »er muß ein sehr entschlossener Ritter sein, wenn er bis zu uns vorgedrungen ist.«

Darauf zu Skrzetuski gewendet:

»Was begehrt Ihr von uns?«

»Daß ihr mir gestatten wollt, mit euch zu gehen, meine Herren.«

»Ihr lauft dem Wolf in den Rachen, aber wenn es Euer Wille ist, so können wir nichts dagegen einwenden.«

Skrzetuski verbeugte sich schweigend.

Kisiel sah ihn verwundert an. Der Ernst und der Schmerz in dem strengen Gesicht des jungen Ritters fielen ihm auf.

»Sagt mir, Herr,« fragte er, »welche Gründe treiben Euch in jene Hölle, welche freiwillig niemand aufsucht?«

»Das Unglück, erlauchter Wojewode.«

»Meine Frage war unnütz,« sagte Kisiel. »Ihr habt jemanden, der Euch nahe steht, verloren, und wollt ihn dort suchen?«

»Jawohl.«

»Ist das lange her?«

»Seit vorigem Frühjahr.«

»Wie? Und erst jetzt habt Ihr Euch auf den Weg gemacht, ihn zu suchen? Das ist ja bald ein Jahr her! Was habt Ihr bis jetzt getan?«

»Ich kämpfte unter dem Wojewoden von Reußen.«

»Wollte Euch denn dieser liebevolle Herr keinen Urlaub geben?«

»Ich mochte ihn selbst nicht.«

Kisiel blickte den jungen Ritter erstaunt an, worauf Stillschweigen eintrat, welches erst der Burgvogt von Kijew unterbrach:

»Uns allen, die wir unter dem Fürsten dienten, ist das Unglück dieses Kavaliers bekannt, dem wir unsere herzliche Teilnahme nicht versagen konnten. Daß er vorzog, dem Vaterlande zu dienen, solange der Krieg währte, statt an sein Glück zu denken, ist um so lobenswerter. Er gibt ein seltenes Beispiel der Vaterlandsliebe in diesen verderbten Zeiten.«

»Wenn es sich herausstellt, daß mein Wort bei Chmielnizki etwas gilt, so glaubt mir, Herr, daß ich seine Güte in Eurer Angelegenheit in Anspruch nehmen werde,« sagte Kisiel.

Skrzetuski verbeugte sich wieder.

»Geht jetzt zur Ruhe,« sagte der Wojewode gnädig. »Ihr müßt sehr ermüdet sein, wie auch wir alle, die wir keinen Augenblick Ruhe haben.«

»Ich nehme ihn mit auf meine Stube, er ist mir verwandt,« sagte der Jägermeister Krschytowski.

»Gehen auch wir alle zur Ruhe, wer weiß, ob wir die nächste Nacht schlafen können!« sagte Brschosowski.

»Vielleicht schlafen wir dann schon den ewigen Schlaf!« schloß der Wojewode.

Mit diesen Worten begab er sich in den Alkoven, vor dessen Tür schon der Bursche wartete, und auch die anderen entfernten sich. Der Jägermeister Krschytowski führte Skrzetuski in sein Quartier, welches einige Häuser weiter lag. Der Bursche leuchtete ihnen mit der Laterne.

»Wie finster die Nacht ist; das Schneetreiben wird immer ärger,« sagte der Jägermeister. »Ach, Herr Johann, was für Stunden haben wir heute verlebt; ich glaubte, das letzte Gericht sei nahe. Das Gesindel setzt uns die Messer fast auf die Brust. Dem Brschosowski sank der Mut, wir fingen schon an, Abschied von der Welt zu nehmen.«

»Ich war auch unter ihnen,« antwortete Skrzetuski. »Morgen abend erwarten sie eine neue Rotte Mörder, die sie von eurem Hiersein unterrichtet haben. Morgen müssen wir durchaus abreisen. Nicht wahr, ihr geht doch nach Kijew?«

»Das hängt von der Antwort Chmielnizkis ab, zu welchem der Fürst Tschetwertynski gereist ist. Hier ist meine Stube, tretet ein, ich bitte, Herr Johann. Ich habe befohlen, Wein heiß zu machen, wir wollen uns vor dem Schlafengehen stärken.«

Sie traten in die Stube; im Kamin brannte ein mächtiges Feuer. Dampfender Wein stand schon auf dem Tische.

Skrzetuski langte hastig nach dem Glase.

»Seit gestern habe ich nichts genossen,« sagte er.

»Ihr seid schrecklich elend. Man sieht, Ihr seid vom Schmerz und den Mühsalen abgezehrt. Aber erzählt nun von Euch, denn ich kenne ja Eure Angelegenheit. Ihr gedenkt also die Prinzessin dort unter ihnen zu suchen?«

»Entweder sie oder den Tod!« antwortete der Ritter.

»Ihr findet leichter den Tod. Woher wißt Ihr, daß die Prinzessin dort sein soll?« fragte der Jägermeister weiter.

»Weil ich sie anderswo schon gesucht habe.«

»Wo denn?«

»Am Dniestr, bis Jahorlik. Ich reiste mit armenischen Kaufleuten, denn ich hatte Grund, zu vermuten, daß sie dort versteckt ist, ich war überall, jetzt gehe ich nach Kijew, weil Bohun sie dorthin geführt haben soll.«

Kaum hatte Skrzetuski den Namen Bohun genannt, als der Jägermeister sich an den Kopf faßte.

»Bei Gott!« rief er aus. »Ich habe Euch ja das Wichtigste noch nicht erzählt. Ich hörte, daß Bohun erschlagen ist.«

Skrzetuski erbleichte.

»Wie?« sagte er. »Wer hat denn das erzählt?«

»Jener Edelmann, welcher schon einmal die Prinzessin rettete. Ich begegnete ihm, als er nach Samoschtsch ritt. Wir trafen uns unterwegs. Kaum hatte ich ihn gefragt, was es Neues gäbe, da antwortete er mir, daß Bohun tot sei. Ich fragte: Und wer hat ihn getötet? Er antwortete: »Ich!« – So trennten wir uns.«

Die Glut, welche im Antlitz Skrzetuskis aufgestiegen war, erlosch plötzlich.

»Dieser Edelmann,« sagte er, »macht gern Späße, man kann ihm nicht glauben. Nein, nein! Er wäre nicht imstande, den Bohun totzuschlagen.«

»Und habt Ihr ihn nicht gesehen, Herr Johann? Denn auch darauf besinne ich mich, daß er sagte, er gehe zu Euch nach Samoschtsch.«

»In Samoschtsch erwartete ich ihn nicht. Er muß wohl jetzt in Sbarasch sein, aber ich hatte Eile, die Kommission einzuholen, – deshalb ging ich von Kamieniez nicht über Sbarasch zurück, und habe ihn gar nicht gesehen. Gott allein weiß, ob überhaupt das wahr ist, was er mir seinerzeit von ihr erzählt hat. Er will nämlich in der Gefangenschaft erlauscht haben, daß er sie hinter Jampol versteckt halte, und dann mit ihr nach Kijew zur Trauung reisen wolle. Vielleicht ist auch das nicht wahr, wie alles, was Sagloba sagte.«

»Wozu wollt Ihr denn nach Kijew?«

Skrzetuski schwieg; eine Zeitlang hörte man nur das Heulen des Windes.

»Denn,« sagte der Jägermeister, indem er den Finger an die Stirn legte, »wenn Bohun nicht tot ist, so könnt Ihr ihm leicht in die Hände fallen.«

»Ich gehe ja dorthin, um ihn zu finden,« entgegnete Skrzetuski dumpf.

»Warum?«

»Gott soll zwischen uns entscheiden.«

»Aber er wird den Kampf mit Euch nicht annehmen, sondern Euch geradezu in Fesseln werfen, umbringen oder an die Tataren verkaufen.«

»Ich komme mit den Kommissarien, unter ihrem Schutze.«

»Gott weiß, ob wir die eigenen Köpfe aus der Schlinge ziehen, wie sollen wir da von Schutz reden, den wir geben?«

»Wem das Leben schwer ist, dem wird die Erde leicht werden.«

»Erbarmt Euch, Johann, hier handelt es sich nicht um den Tod allein, denn diesem entgeht niemand, aber sie können Euch auf die türkischen Galeeren verkaufen.«

»Und glaubt Ihr, Herr Jägermeister, daß es mir dort schlimmer gehen würde als jetzt?«

»Ich sehe, Ihr seid ein Verzweifelter, Ihr vertraut nicht mehr auf Gottes Barmherzigkeit.«

»Ihr irrt, Herr Jägermeister! Ich sage, daß es mir schlecht geht auf Erden, aber mit dem Willen Gottes habe ich mich seit langem ausgesöhnt. Ich begehre nichts, ich klage nicht, ich fluche nicht, renne nicht mit dem Kopfe gegen die Wand, ich will nur vollbringen, was mir zu tun obliegt, solange das Leben und die Kraft vorhält.«

»Aber der Schmerz zehrt an Euch wie Gift.«

»Gott gab den Schmerz, damit er zehre, und sendet uns Arzneien, wenn es ihm gut dünkt.«

»Gegen ein solches Argument läßt sich nichts sagen,« sagte der Jägermeister. »Gott allein kann helfen, auf Gott beruht die Hoffnung für uns und für die Republik. Der König ist nach Tschenstochau gereist, vielleicht erbittet er von der allerheiligsten Jungfrau etwas für uns, sonst sind wir verloren.«

Skrzetuski schwieg; die Flamme, welche auf dem Herd des Kamins brannte, beleuchtete sein abgemagertes, strenges Gesicht.

Endlich erhob er den Kopf und sagte ernst: »Alles ist vergänglich. Es fließt, geht vorüber – und nichts bleibt übrig.«

»Ihr sprecht wie ein Mönch!« sagte der Jägermeister.

Skrzetuski antwortete nicht. Der Wind heulte immer wehmütiger im Rauchfang.


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