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Inhalt

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  • Verschiedene Autoren
  • Vorwort.
  • Vaganten.
  • Satire gegen Rom.
  • Aus der fahrenden Schüler Liederbuch in modernen Uebertragungen.
  • Abenteuer.
  • Des Mädchens Unglück.
  • Der Fahrende und der Bischof.
  • Kapitel 9
  • Vagantenweihe.
  • Frauen Venus' Tempel.
  • »Macht euch auf die Wanderung!«
  • Im Mittelalter.
  • Der arme Schwartenhals.
  • Der Bettelvogt.
  • Ein new Lied. Der Bettler genandt.
  • Der junge Markgraf.
  • Nonne.
  • Die Zeit der Schäfferinnen.
  • Der Ungetreue.
  • Vor der Liebsten Thür.
  • Die junge Wittwe.
  • Gärtnerfreuden.
  • Kirmes.
  • Anpreisung.
  • Ach, wenn ich nur kein Fraulein wär'!
  • Im Volksliedton.
  • Zum Stelldichein.
  • In's Heu.
  • Tanzbodenlust.
  • Bruder Straubinger.
  • Soldatenhimmel.
  • Jakobinerlied.
  • Wiegenlied einer Hure.
  • Schusters Abendlied.
  • Der Wandergesellen Uebermut.
  • Was Dichter singen.
  • Frech und froh
  • Vanitas! vanitatum, vanitas!
  • Abschied.
  • Die Verstoßenen.
  • Das verlorene Paradies.
  • Vaganten-Lust.
  • Sonntagskind.
  • Aus den Liedern des betrunkenen Schuhus.
  • In der Arena des Lebens.
  • Not.
  • Was fragst du den Mann ...?
  • An den Kommenden.
  • Was Verkommene singen.
  • Lob der Walze.
  • Tageweise der Landstörtzer.
  • Der Tantenmörder.
  • Bettlerlust.
  • Gute Freunde.
  • Ein Mädchen für Geld.
  • Die schlechte Mutter.
  • I pfeif drauf!
  • Berliner Dirnenlied.
  • Eines alten Kunden Klage und Trost.
  • Chazoth.
  • Gefesselt.
  • Andacht im Kerker.
  • Räuberlied.
  • Im Volkston.
  • Straßenleben.
  • Die Wölfin.
  • Ballade.
  • Das Lied des Steinklopfers.
  • Seht dort die Zwei!
  • Der Invalide.
  • »Lump«.
  • Schicksenliebe.
  • Hinterm Zaun.
  • Vagabundentod.
  • Im Holzhof.
  • Weltverbesserer.
  • Herbst.
  • Großstadt.
  • Am Wege.
  • Im Hinterhaus.
  • Die Dirne.
  • Der Schurl von Ottakring.
  • Das Muttererbe.
  • Geh' heim!
  • Die Verlorenen.
  • Vor der Polizeiwache.
  • Im Tanzlokal.
  • Der Rixdorfer.
  • Sonntagsmorgen.
  • Die Dirne.
  • Die letzte Nacht.
  • Wiegenlied.
  • Spreu.
  • Straßenräuberlied.
  • Die Engelmacherin.
  • Brigitte B.
  • Amanda.
  • Totengräbers Therese.
  • Dirnenlied.
  • Der Gott und die Bajadere.
  • Biographien der Dichter.
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Der Ungetreue.

Du sprichst, ich sey dir ungetreu,
mein Engel, glaub' es nicht,
ich liebe dich ohn' Heucheley,
bis mir das Herze bricht,
und wann ich gleich zum Zeitvertreib
bei einer andern stehen bleib',
so glaub', mein Engel, glaube mir:
mich dünkt ich steh' bey dir.

Sprichst du, das wäre leidlich noch,
wann's nur nicht weiter käm',
allein, mein Kind, bedenke doch
und dich nicht ferner gräm',
und wann ich gleich zum Possenspiel
ein ander Mädgen küssen will,
so glaub', mein Engel, glaube mir:
mich dünkt, ich thät' es dir.

Drum stelle nur dein Eifern ein,
schlag' alles aus dem Sinn,
es kann dir nicht nachtheilig sein,
daß ich nicht bey dir bin,
und wenn es endlich so weit käm',
daß sie mich mit zu Bette nähm',
so glaub', mein Engel, glaube mir:
mich dünkt, ich schlief bey dir.

Mich dünkt, ich fühle deinen Schoß,
wann ich die Flamme kühl',
es giebt sich unsere Liebe blos,
wann ich mit andern spiel',
und wann ich auch nach Jahreszeit
mit einem Kindgen werd' erfreut,
so glaub', mein Engel, glaube mir:
mich dünkt, es wär' von dir.

(Aus der Handschrift des Fräulein von Crailsheim. 18. Jahrhundert.)


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