Balduin Möllhausen
Wanderungen durch die Prairien und Wüsten des westlichen Nordamerika
Balduin Möllhausen

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XXXII.

Ruhetag bei den Ansiedelungen der Mohaves. – Spiele der Mohaves. – Das Scheibenschießen. – Reise durch die Dörfer der Mohaves. – Lager auf dem Ufer des Colorado. – Vorbereitungen zum Uebergang. – Die indianische Mutter. – Uebergang über den Colorado. – Dienstleistungen der Eingebornen

Mit dem Aufgange der Sonne stellten sich die Eingebornen wieder in großer Zahl bei uns im Lager ein, doch war von dem unangenehmen Vorfall des vorigen Abends gar nichts zu merken. Alles schien vergessen zu sein, und mit dem ihnen eigenthümlichen Frohsinn balgten und neckten sie sich um uns her, sogar die Männer liebkosten sich unter einander, hielten sich in dem einen Augenblicke zärtlich umfaßt und spielten sich im nächsten wieder gegenseitig auf die derbste Weise Possen; doch nahm Jeder solche Neckereien stets mit derselben Gutmütigkeit hin, mit der sie ausgetheilt wurden.

Wenn man dieses Volk in seinem Urzustande so glücklich und zufrieden sah, dann hätte man ihm wohl wünschen mögen, daß die Civilisation mit ihren vielen Gebrechen und Leiden im Gefolge nie ihren Weg in das Thal des Colorado finde, wenn nicht auch zugleich Mitleiden darüber erwacht wäre, daß eine Nation, wohlausgerüstet mit körperlichen und geistigen Kräften, in deren Brust gute und edle Gefühle schlummerten, zugleich auch den Segnungen der Civilisation fremd sei. Wie verdient könnten Missionaire sich um diese rohen Indianerstämme machen, wenn sie von ihren alten Lehrweisen einmal abgingen und, anstatt mit Strenge das Christenthum aufzudringen und dadurch gehässig zu machen, dem Beispiele der Incas von Peru folgten, die bei ihren weiten Eroberungen nie den Sonnendienst mit Zwang einführten. Würden heidnische Gebräuche und Abbildungen Anfangs in der Nähe des Kreuzes geduldet, so würden allmälig bei milder, liebevoller Behandlung die neue Religion und ihre Verkündiger Vertrauen einflößen, der Aberglaube würde gemindert werden, und mit frommem, hingebendem Gemüthe würde selbst der rohe Mensch emporblicken zu dem Sitz der Alles umfassenden Kraft, welche Millionen von Welten auf ihre Bahnen lenkt und zugleich über das Leben jener kleinsten, fast unsichtbaren Geschöpfe wacht, die in der Atmosphäre spielend, der Raub des leisesten Athems werden.

Unsere Kameraden mußten sich an diesem Morgen schon in aller Frühe auf den Weg begeben oder auch in unserer Nähe gelagert haben, denn als wir eben darüber sprachen, die Ankunft des Haupttrains an dieser Stelle zu erwarten, bogen die vordersten Reiter von Lieutenant Whipple's Abtheilung in das Thal ein. Nach kurzer Zeit waren wir wieder mit unseren Gefährten vereinigt, die nach Lieutenant Whipple's Anordnung bei uns ihr Lager aufschlugen, um bis zum folgenden Tage, dem 24. Febr., daselbst zu bleiben. Nicht ohne Grund sollte der Aufenthalt bei den Mohaves etwas verlängert werden, denn eines Theils konnte es nur von dem größten Interesse für uns und die Zwecke unserer Expedition sein, so viel wie nur immer möglich von den bis dahin noch sehr unbekannten Indianerstämmen am Colorado kennen zu lernen, dann aber erhielten auch die Eingebornen dadurch mehr Zeit, von entfernteren Dörfern mit Mais und Lebensmitteln bei uns einzutreffen. Denn da die Indianer keinen Grund haben, an Feldfrüchten mehr, als gerade zu ihrem Bedarf nothwendig ist, zu bauen, so konnten die von allen Seiten zuströmenden Wilden jedesmal nur in ganz kleinen Quantitäten von ihren Erzeugnissen entbehren und zum Tausch anbieten, und manches Körbchen voll Mais mußte auf die ausgebreiteten Decken ausgeleert werden, ehe es so viel wurde, daß unsere ganze Maulthierheerde, obgleich sie schon etwas zusammengeschmolzen war, ein kleines Futter erhielt.

Ein buntes Treiben entstand alsbald um unser Lager, denn in dasselbe hinein wurden nur einige der angesehensten Krieger und Häuptlinge gelassen, indem wir besonders darauf zu achten hatten, daß bei einem etwaigen Ausbruch von Feindseligkeiten unser ganzes Personal beisammen war und wir durchaus freien Spielraum behielten. Zu vielen Hunderten umschwärmten uns also die Mohaves und zwar alle in ihren Festkleidern, denn nur bei festlichen Gelegenheiten konnten sie so verschwenderisch mit ihrer Farbe umgehen und auf so umständliche Weise ihre nackten Glieder anstreichen. Es wäre zu viel, die verschiedenen Costüme beschreiben zu wollen; doch wenn man die Gruppen beobachtete, wie sich in denselben ganz weiße, rothe, blaue und schwarze Gestalten unter einander bewegten, andere wieder von oben bis unten mit bunten Ringen, Linien und Figuren gräßlich bemalt umherschritten und mit selbstzufriedener Miene um sich schauten, so glaubte man ein Heer von Dämonen zu erblicken, die, auf ihre langen Bogen gestützt, jeden Augenblick bereit seien, einen wilden höllischen Reigen zu beginnen. Doch munteres Lachen schallte von allen Seiten zu uns herüber und zeugte von dem Wohlgefallen, mit welchem die Wilden unser Treiben beobachteten. Ich war hauptsächlich damit beschäftigt, die hervorragendsten Gestalten zu skizziren, und wunderte mich nicht wenig darüber, daß diese Leute nicht nur ruhig zusahen, sondern sich sogar über meine Arbeit freuten, mir sogar Weiber mit ihren kleinen Kindern brachten und aufmerksam zuschauten, wenn ich deren Gestalten und Züge allmälig aufs Papier brachte. Die Mütter achteten dann besonders darauf, daß ich auch alle Linien, die sie mit bunter Farbe auf ihrem eigenen Körper wie auf dem ihrer Kleinen gezogen hatten, in der Zeichnung genau wiedergab.

Unter den Männern erblickten wir Mehrere, welche 16 Fuß lange leichte Stangen bei sich führten, über deren Verwendung wir erst in's Klare kamen, als sich die braunen Gestalten immer zu zweien von den Haufen trennten, um ein Spiel zu beginnen, das mir unverständlich blieb, obgleich ich dasselbe lange beobachtete. Die beiden Spieler stellten sich nämlich, die Stangen hoch haltend, neben einander hin; in der Hand des einen befand sich ein aus dünnen Baststricken verfertigter Ring von ungefähr 4 Zoll Durchmesser. Die Stangen senkend stürzten dann beide zugleich nach vorn, und laufend ließ der den Ring Tragende diesen seiner Hand entgleiten, so daß derselbe vor beiden hinrollte, worauf sie zugleich die Stangen schleuderten und zwar so, daß eine links und die andere rechts von dem rollenden Ringe niederfiel und derselbe dadurch in seinem Laufe gehemmt wurde. Ohne die Schnelligkeit ihrer Bewegungen zu mäßigen, ergriffen sie dann wieder Stangen und Ring und liefen, dasselbe Verfahren beobachtend, genau auf dem Wege, den sie gekommen, zurück, und immer wieder wurde diese Strecke, die 40 Fuß lang sein mochte, durchlaufen, aufs Neue der Ring gerollt und die Stangen geworfen, bis die unermüdlichen Spieler einen festen Pfad auf dem losen Wiesenboden gestampft hatten. Stundenlang setzten sie mit Eifer, ohne nur eine Minute anzuhalten oder ein Wort zu wechseln, dieses seltsame Spiel fort: einige indianische Zuschauer gesellten sich wohl zu ihnen, doch waren diese dann ebenso, wie die Spieler selbst in den Wettstreit vertieft, und gerade sie wollten mir nicht gestatten, näher heranzutreten, um durch aufmerksames Beobachten vielleicht den Sinn des Spieles zu errathen. Durch Zeichen gaben sie mir zu verstehen, daß es sich um äußerst wichtige Angelegenheiten handele, denen meine Gegenwart schaden würde, ja sie droheten sogar, als ich ihrer Weigerung ungeachtet näher trat, mir mit ihren Keulen den Schädel einzuschlagen. Ob nun die Stangen durch den Ring treffen oder genau neben demselben niederfallen müssen, ist mir nicht klar geworden; ich überzeugte mich nur, daß vielfach auf abgesonderten Lichtungen oder am Ufer des Flusses Indianer sich so sehr in dieses Spiel vertieften, wie dies nur immer bei den leidenschaftlichsten Schachspielern möglich ist.

Die Hauptnahrung dieser Eingebornen besteht in gerösteten Kuchen von Mais- und Weizenmehl, welches sie durch Zerreiben der Früchte zwischen zwei Steinen gewinnen; Viele der uns Besuchenden führten solche Kuchen bei sich, die sie im Laufe des Tages mit großem Appetit verzehrten, doch könnte ich nicht sagen, daß der unserige bei dem Anblicke des schmutzigen Gebäcks, welches sie gewöhnlich an irgend einer passenden Stelle auf ihrem Körper befestigt hatten, gereizt worden wäre. Hingegen von unseren Köchen zubereitet, lieferte das Mehl der Indianer ein gutes Brod, ebenso wie die Bohnen und getrockneten Kürbisscheiben äußerst schmackhafte Gerichte bildeten. Am Nachmittage wurde ein allgemeines Scheibenschießen mit Revolvern von unserer Gesellschaft angestellt, an welchem sich auch die Indianer mit ihren langen Bogen betheiligten. So wie die Wilden sich über die Wirkung unserer Geschosse wunderten, die jedesmal die Kugel durch ein starkes Brett trieben, so erstaunten wir über die Gewandtheit und Sicherheit, mit der sie ihre Pfeile dem aufgesteckten Ziele zusendeten und uns mit unseren Revolverpistolen sogar übertrafen; wir griffen darauf zu unseren Büchsen, um ihnen zu zeigen, auf welche weite Entfernung wir immer das Leben unserer Feinde in Händen hielten. Die Revolver blieben ihnen aber doch das Wunderbarste von Allem, indem sie durch dieselben veranlaßt wurden zu glauben, daß wir es verständen, ohne zu laden, fortwährend zu schießen; wir ließen sie bei dem Glauben, was um so leichter war, als diese Wilden noch durchaus die Feuerwaffe nicht kannten und nur wußten, daß bei einer früheren Gelegenheit mittels derselben Einige aus ihrer Mitte von den Weißen getödtet worden waren. Der Abend rückte unterdessen heran, und wie früher entfernten sich unsere Gäste oder richtiger gesagt unsere Wirthe, mit dem Untergange der Sonne.

Als am 25. Februar die ersten Indianer wieder bei uns im Lager erschienen, waren wir schon zum Aufbruch gerüstet, um durch die niedrige Waldung an den Colorado zu ziehen und nach einem sich eignenden Uebergangspunkte zu spähen. An dem Gehölz hinaufreitend gelangten wir bald an einen Pfad, der in dasselbe hinein und in nordwestlicher Richtung weiter führte. Immer Einer hinter dem Anderen in langer Reihe auf dem schmalen Pfade reitend, kamen wir bald an kleinen Lichtungen, kultivirten Feldern und den Wohnungen der Indianer vorbei, die nicht in einem Dorfe zusammenhängend, sondern in kleinen Zwischenräumen zerstreut lagen. Die Hütten waren größtentheils an den Abhängen kleiner Hügel angelegt, indem diese, theilweise ausgehöhlt, die eigentliche Wohnung bildeten. Vor der Thüröffnung befand sich in gleicher Höhe mit dem Hügel oder Erdwalle ein breites Dach, welches auf starken Pfählen ruhte, wodurch eine Art von Corridor hergestellt wurde. Große thönerne Gefäße standen unter demselben, die zum Aufbewahren der Mehl- und Kornvorräthe dienten, außerdem lagen daselbst die noch zum täglichen Gebrauch bestimmten Hausgeräthe umher, die aus zierlich geflochtenen, wasserdichten Körben und Schüsseln so wie ausgehöhlten Kürbisschalen bestanden. In der Nähe jeder Wohnung erblickten wir kleine Baulichkeiten, die ein zu eigenthümliches Aussehen hatten, als daß wir die Bestimmung derselben sogleich hätten errathen können. In einem Kreise von 3 bis 5 Fuß Durchmesser waren nämlich 4 bis 5 Fuß lange Stäbe dicht neben einander aufrecht in den Boden gesteckt und diese mit Weiden durchflochten, wodurch das Ganze einem großen freistehenden Korbe glich, der oben mit einem dachähnlichen rund herum überragenden Deckel versehen war. Von Weitem hatten diese Geflechte Aehnlichkeit mit chinesischen Häuschen, es waren aber Magazine, welche die betreffenden Eigenthümer bis oben heran mit Mezquit-Schoten und kleinen spiralförmigen Bohnen angefüllt hatten. Diese Saamen gehören indessen nicht zu den gewöhnlichen Nahrungsmitteln der Mohaves, sondern werden nur von Jahr zu Jahr in den Magazinen aufbewahrt, damit, wenn die Feldfrüchte nicht gedeihen oder gänzlicher Mißwuchs eintreten sollte, die Bewohner nicht der Noth preisgegeben sind und dann ihre Zuflucht zu diesen Vorräthen nehmen können. Die materielle Beschaffenheit, so wie die vorsichtige Verpackung dieser Früchte ist Ursache, daß dieselben viele Jahre hindurch ohne zu verderben in den Körben bleiben können, denn es vergehen manchmal Jahre, in welchen keine reiche Ernte dieser Art gemacht wird, und die Leute beim besten Willen nicht im Stande sind, ihre Magazine zu füllen und die angebrochenen Vorräthe wieder zu vervollständigen. Diese Sorge für die Zukunft, dieses Vorbereiten auf unvorhergesehene Fälle, auf Mißwuchs und gänzliches Fehlschlagen der Ernten hatte ich bei keinem der westlich von den Rocky Mountains wohnenden Indianerstämme wahrgenommen; es mag einzig in der Verschiedenheit der Lebensweise dieser Völker liegen und darin, daß die wildreichen Territorien der Steppen und angrenzenden Gebirge und Waldungen dergleichen Vorsicht unnütz machen; jedenfalls ist aber bei den am Colorado und Gila lebenden Eingebornen diese Vorsorge mehr als der bloße Instinkt, mit welchem Hamster und Bienen sich Vorräthe anlegen.

Unser Erscheinen in den Ansiedelungen und Dörfern der Wilden rief keine geringe Aufregung hervor, doch war diese fröhlicher, gutmüthiger Art. Die Hügel und Dächer der Hütten waren mit Eingebornen jeglichen Alters und Geschlechts bedeckt, von wo herab sie eine volle Aussicht auf den langen Zug der Fremden genießen konnten. Unsere langen Bärte, die schon seit einem Jahre ungestört hatten wachsen dürfen und bei den meisten bis auf die Brust herab reichten, erregten besonders bei den Weibern die größte Spottlust. Schon im Lager hatte Eine oder die Andere es schüchtern gewagt, diesen unseren wilden verworrenen Schmuck zu betasten, um sich von der Echtheit desselben zu überzeugen, doch nun aus der Entfernung gaben sie uns die unzweideutigsten Beweise, daß sie das, worauf wir stolz waren, da wir gewissermaßen dadurch die Dauer unserer Reise berechneten, nicht besonders einnehmend fanden. Sobald ein recht bärtiger Geselle an ihnen vorbeiritt, brachen sämmtliche Weiber in lautes Gelächter aus und hielten sich die Hände vor den Mund, als wenn sie unser Aussehen anekle. Das Eigenthümliche bei der ganzen Sache war übrigens, daß ihre eigenen Männer einen starken Haarwuchs im Gesichte hatten, ebenfalls etwas Unerhörtes bei der kupferfarbigen Raçe; doch verstanden sie es, die Haare geschickt auf der Haut mit Steinen abzuschaben, zu sengen oder auszurupfen, denn wenn auch überall der starke Bart bemerklich war, so war er doch möglichst glatt geschoren.

Wir zogen mehrere Meilen durch das vielfach belebte Gehölz, und Schaaren neugieriger Indianer begleiteten uns zu beiden Seiten, indem sie leicht und gewandt wie der Panther in vollem Lauf durch dichtes Gebüsch oder darüber hinweg setzten. Als wir so, uns allmälig dem Flusse nähernd, durch dichtes Weidengesträuch hinzogen und gar nicht um uns zu schauen vermochten, ereignete sich ein Unfall, der uns glücklicher Weise nur ein Maulthier kostete, aber auch eben so leicht das Ende eines Menschen hätte herbeiführen können. Ein Mexikaner, der auf gewöhnliche Weise seine Büchse am Sattel befestigt hatte und nachlässig die Packthiere antrieb, gerieth in das dichte Gesträuch; ein Zweig mußte wohl den Hahn der Büchse gefaßt und aufgezogen haben, denn dieselbe entlud sich, und die Kugel fuhr dem nächsten Packthiere schräg durch den Leib. Mit einem zweiten Schuße wurde den Leiden des armen Thieres ein Ende gemacht, der Sattel mit dem Gepäck schleunigst auf ein unbeladenes geworfen, und weiter ging es nach gewohnter Weise. Nur wenige Minuten vergingen, und wir sahen Indianer an uns vorüber eilen, die im vollen Sinne des Wortes das erschossene Maulthier in Stücke zerrissen hatten und mit der blutigen Beute ihren Wohnungen zueilten. Es war ein häßlicher Anblick, diese nackten Gestalten mit den noch blutenden Gliedern des Thieres auf den Schultern, wodurch sie selbst von oben bis unten mit Blut besudelt und echten Kannibalen ähnlich wurden. Diese Gier nach Fleisch, die sich so deutlich bei den Eingebornen zeigte, hielten wir für verderblich für unsere Expedition, denn leicht hätten uns viele unserer Thiere, so wie die ganze Schafheerde in dem Dickicht entführt werden können. Ein Comanche- oder Sioux-Indianer würde die schöne Gelegenheit gewiß nicht unbenutzt haben vorübergehen lassen; doch kein Mohave machte auch nur Miene, die Hand nach unserem Eigenthume auszustrecken, im Gegentheil, wo ein Maulthier oder Schaf vom Wege und von der Heerde abstreifte, da war immer eine Rotte Indianer zur Hand, um dieselben heulend und jauchzend wieder heran zu treiben.

Auf Sandbänken unmittelbar am Flusse hielten wir in den Mittagsstunden an, um daselbst zum letzten Male auf der Ostseite des Colorado unser Lager aufzuschlagen. Wir befanden uns gegenüber einer Insel oder Sandbank, die mitten im Flusse hervorragte und uns den Uebergang zu erleichtern versprach. Zu beiden Seiten derselben trieb der reißende Strom in einer Breite von ungefähr 200 Schritten dahin, und wie tief das Wasser in diesen Canälen war, das bewiesen die vielen Wirbel, in welchen es kreiste.

Wir trafen an diesem Abende noch die nöthigen Vorbereitungen, um am folgenden Morgen in aller Frühe mit dem Ueberschreiten des Flusses beginnen zu können. Lieutenant Ives hatte von Texas herauf ein Leinwandboot mitgebracht; dasselbe war stets mit der größten Sorgfalt verpackt worden und auch glücklich, ohne einen Schaden zu erleiden, bis an seinen Bestimmungsort, den großen Colorado des Westens gelangt. Es bestand dieses Fahrzeug aus drei langen zusammenhängenden Leinwandsäcken, die inwendig mit Gutta-Percha überzogen waren, so daß sie dadurch vollständig luftdicht wurden. Mittels eines dazu gehörigen Blasebalgs, der durch sinnreich angebrachtes Schraubenwerk mit den Säcken in Verbindung stand, wurden diese nun voll Luft gepumpt, das obere Gestell des kleinen Wagens, welches genau zu den Säcken paßte, auf denselben befestigt, so daß die vorderen und hinteren Enden an dem Wagenkasten hinauf gezogen wurden, wodurch das Fahrzeug ganz das Ansehen einer venezianischen Gondel erhielt, zu welcher sogar das Dach nicht fehlte, indem das Gestell des Wagens mit einem solchen versehen war. Das Boot wurde sogleich auf's Wasser gebracht und schwamm nicht nur gerade und regelrecht auf demselben, sondern zeigte auch zu unserer nicht geringen Freude eine überraschend große Tragkraft. Auch eine aus demselben Material verfertigte Matratze wurde mit Luft angefüllt, um mittels derselben zuerst einige Leute, so wie die zusammengeknüpften Leinen und Stricke nach der Insel hinüber zu schaffen. Lieutenant Tittball war mit seiner Mannschaft etwas weiter stromaufwärts gegangen und ließ daselbst von Treibholz ein Floß zusammenfügen, auf welchem er mit seinem Commando nach der Insel hinüber zu steuern gedachte. Noch vor Eintritt der Dämmerung waren diese Vorarbeiten alle beendigt, und wir wendeten daher unsere ganze Aufmerksamkeit den Indianern zu, von denen wieder eine ganze Dorfschaft unter der Führung eines alten Häuptlings herbeigekommen war. Der Häuptling, Me-sik-eh-ho-ta, ein alter ehrwürdig aussehender Mann, mit einem mächtigen Federschmuck auf seinem Haupte und einem dicken Speer in der Hand, schritt seinen Leuten voran, die ihm in gewisser Ordnung, Körbe mit Waaren auf den Köpfen tragend, folgten. Ohne vieles Ceremoniell wurde der Handel gleich eingeleitet, die zu solchen Zwecken mitgenommenen Decken und Kattunstücken zerschnitten und streifenweise, zusammen mit Perlen und Messern für Lebensmittel hingegeben; auch von den Zierrathen der Wilden und von ihren Waffen erstanden wir wieder einige, sogar die mühsam gearbeiteten Röckchen der Frauen fanden unter uns, die wir auch ethnologische Sammlungen zu machen hatten, ihre Liebhaber und wurden von den Indianern willig für eine halbe Decke das Stück hingegeben. Natürlich gab dieser Tausch zu den komischsten Auftritten Anlaß, doch machten wir vielfach die Beobachtung, daß diese Urwilden sich züchtiger und sittsamer betrugen, nicht nur als die meisten uns schon bekannten Indianer, sondern auch als manche Weiße, die auf den höchsten Grad von Zivilisation Anspruch machen.

Die Mohaves, die schon seit einigen Tagen mit uns bekannt waren und Alles, was sie nur irgend erübrigen konnten, an uns vertauscht hatten, sannen immer auf neue Gegenstände, mit welchen sie Geschäfte bei uns würden treiben können, und verfielen endlich auf Fische. Die ersten, die sie uns brachten, ein eben so seltenes wie beliebtes Gericht bei unserer ganzen Gesellschaft, wurden natürlich gut bezahlt; kaum war es aber ruchbar geworden, daß wir Fische nicht verschmähten, als auch unser ganzes Lager mit solchen überschwemmt wurde, und deshalb diese Waare plötzlich bedeutend im Preise sank. Die guten Leute schienen sich diesen Umstand gar nicht erklären zu können, da sie vielmehr vermuthet hatten, daß in dem Maße, wie die Zahl der Fische zunehme, auch unser Geschmack an denselben, so wie die zu zahlenden Preise steigen würden. Unter den eingebrachten Fischen zeichnete sich besonders eine Art aus, die hinter dem Kopfe aus dem Rücken einen großen Höcker trug; von ihr wie von allen anderen Arten fügten wir unserer Sammlung einige Exemplare bei. Als es Abend geworden, blickten wir auf die reißenden Fluthen, die wir zu überschreiten hatten und nach dem jenseitigen Ufer hinüber, wo wir am Abend des folgenden Tages unser Lager aufschlagen sollten; hin und wieder bemerkten wir aus dem Wasser Gruppen schwarzer Köpfe von Indianern hervorragen, die zu ihren Wohnungen auf dem anderen Ufer heimkehrend, mit Weib und Kind, anscheinend mit Leichtigkeit den Strom durchschwammen. Ein rührendes Schauspiel ergötzte mich an diesem Abend besonders: es war eine junge Frau, die sich in unserer Nähe ihres Rockes entledigte, diesen zusammen mit ihrem kleinen Säuglinge in einen flachen, aber festen Korb legte, und mit diesem unter dem Arme und einem kleinen Kinde von etwa vier Jahren an der Hand in die Fluthen stieg, während ihr noch zwei Kinder von 6 bis 8 Jahren folgten. Es war eine reizende Gruppe, diese braune Mutter, die den Säugling in dem Korbe vor sich her schob, das ihr zunächst plätschernde Kleine zugleich unterstützte und sich bisweilen nach ihren beiden ältesten umschaute, die lärmend und spielend in der ihnen durch kleine Wellen bezeichneten Bahn schwammen. Ich blickte ihr nach, wie sie mit den Ihrigen auf der Insel landete, schnell über dieselbe hinwegschritt und auf dem anderen Ende sich wieder in's Wasser begab; ich sah noch, wie sie schwimmend dem dicht bewachsenen Ufer zueilte, daselbst landete und bald hinter bergendem Gebüsch mit ihrer Familie verschwand. Wer nur ein klares, ungetrübtes Auge hat für Heiliges und Edles in der Natur, wer es nur sehen will, der wird selbst in dem Wesen der Urwilden der Heiden Göttliches entdecken und verehren lernen.

Der schönste Sonnenschein, der klarste Himmel begünstigte am 26. Februar unsere mühevolle Arbeit. Auf der Luftmatratze lang ausgestreckt liegend, war ein Arbeiter, das Ende einer am Ufer von einigen Leuten gehaltenen Leine mit sich nehmend, nach der Insel hinüber gerudert; das einfache Fahrzeug, welches sich nun ebenfalls in der Gewalt des auf der Insel befindlichen Menschen befand, wurde darauf zurückgezogen und ein zweiter und dritter von dem zuerst Angekommenen hinübergeschafft. Die vereinten Kräfte dieser Drei waren hinreichend, eine größere Last nach sich zu ziehen, und es wurde daher der Strick, welcher sich in den Händen der Leute auf der Insel befand, an dem großen Boote befestigt und dieses von Dreien zugleich bestiegen. Die zweite Leine, die ebenfalls über die ganze Breite dieses Flußarmes reichte, wurde an dem anderen Ende des Bootes befestigt und von den Zurückbleibenden gehalten, um dasselbe jedesmal wieder zurückzuschaffen, dann aber auch, um das Fortreißen durch die starke Strömung verhindern zu können. Der erste Versuch glückte vollkommen, er wurde wiederholt, und bald befand sich eine hinreichende Anzahl von Leuten auf der Insel, um die ankommenden Sachen auszuladen und nach dem anderen Ende der Insel hinüberzutragen. Das regelmäßige Hinüberschiffen der Sachen, die aus ungefähr 80 bis 100 Maulthierladungen bestanden, nahm nunmehr seinen Anfang. Lieutenant Tittball war unterdessen ebenfalls mit seinem Fahrzeuge flott geworden und trieb mit seinen Leuten langsam der Insel zu, doch war das Wasser nahe derselben so seicht, daß das schwere tiefgehende Floß nicht dicht genug herangebracht werden konnte, und die Leute mit ihren Sachen eine Strecke durch das Wasser zu waten gezwungen waren, wogegen das flachgehende Gutta-Percha-Boot immer nach dem Sande hinaufgezogen werden konnte. Sicherheitsmaßregeln waren also getroffen; ein Theil unserer Bedeckung befand sich dort, wo die Sachen eingeschifft wurden, ein anderer Theil mit Gepäck und Waffen auf der Insel, so daß wir auf keiner Seite von den Wilden mit Erfolg hätten angegriffen werden können. Rüstig legten nun alle unsere Leute Hand an's Werk, das Boot flog hinüber und herüber; immer weniger wurden der Sachen am Ufer und immer mehr auf der Insel. So wie nun die Sonne höher stieg und die Atmosphäre erwärmte, strömten die Indianer zu Hunderten von allen Seiten bei uns zusammen; der Fluß wimmelte von Eingebornen, die alle durch denselben schwammen, um die wunderbare Einrichtung der Weißen genauer in Augenschein zu nehmen; auf Flößen, die von Binsen-Bündeln zusammengefügt waren (die einzige Art von Fahrzeug, welche ich bei den Bewohnern des Colorado-Thales bemerkte), kamen sie den Fluß heruntergetrieben, um auf der Insel oder am östlichen Ufer zu landen. Es war ein immerwährend wechselndes Bild, so bunt und dabei so interessant, daß man sich gar nicht satt an diesem fremdartigen Schauspiel sehen konnte. Mit lautem Jubel und ausgelassenem Heulen begrüßte die wilde Rotte jedesmal das ankommende oder abfahrende Boot; allmälig lernten sie den einfachen Mechanismus der Einrichtung kennen und stellten sich in langer Reihe mit an den Strick, um das leere Boot mit Windeseile über das Wasser gleiten zu machen, wobei es übrigens mehrere Male vorkam, daß dasselbe umschlug und, auf dem Kopfe stehend, das Ufer erreichte. Nur einmal, und zwar in der Nahe des Ufers, schlug das Boot mit der vollen Ladung um, doch ging nur wenig verloren, weil dieselbe durch das Verdeck des Wagens vom Versinken in die Tiefe abgehalten wurde. Als die letzten Sachen nach der Insel geschafft waren und nur noch zum Hinüberbringen der Leute der Dienst des Bootes erheischt wurde, mußte sich die ganze Mannschaft vereinigen, um die Maulthiere und Schafheerde in den Fluß zu treiben und sie zum Hinüberschwimmen nach der Insel zu zwingen. Es war keine leichte Arbeit, denn Alles schauderte vor dem breiten Strom und dem kalten Wasser zurück. Nachdem die ganze Maulthierheerde bis dicht an's Wasser getrieben worden, bestiegen Mr. Leroux und einige Mexikaner ihre Thiere und ritten voran in den Strom; mit Gewalt stießen unsere Leute die vordersten der Heerde in's Wasser, denen dann die anderen, erschreckt durch das gellende Geheul der Indianer, nachfolgten. Der Fluß war tief an dieser Stelle, und bald befanden sich die Thiere in der Strömung, von welcher sie fortgerissen und der Insel zugetrieben wurden, wo sie alle, sogar die schwächsten, glücklich ankamen. Schwerer noch als die Maulthiere waren die Schafe in's Wasser zu bringen, denn kaum waren sie so weit, daß sie sich die Füße netzten, als die ganze Heerde, wie von panischem Schrecken ergriffen, sich zwischen den Füßen der Leute hindurchdrängte und im dichten Gebüsch verschwand. Der Jubel der Wilden schien dadurch auf's Höchste gesteigert zu werden, leichtfüßiger noch als die Schafe stürzte die heulende Bande den Entflohenen nach, und das Dickicht schloß sich auch hinter ihnen. Daß wir auf der Strecke der Reise, die uns bis zum stillen Ocean zurückzulegen blieb, noch einmal Hammelfleisch essen würden, glaubte in dem Augenblicke wohl kein Einziger unserer Expedition, und Mancher tröstete sich wohl schon mit dem Gedanken, er würde sich dafür am Fleische unserer Maulthiere schadlos halten. Wie hätten wir auch denken können, daß wir je eins von unseren Schafen, die sich sämmtlich in den Händen der Wilden befanden, wiedersehen würden? Doch wir täuschten uns; denn nach kurzer Zeit erschienen die riesigen braunen Gesellen, Jeder ein Schaf vor sich tragend, wieder auf dem Ufer und stürzten sich mit ihrer Bürde kopfüber in die Fluthen; Diejenigen, für die kein Schaf übrig geblieben war, sprangen ebenfalls in den Strom und gesellten sich zu dem lärmenden Zuge, der schwimmend unserer Insel zueilte. Ein solches Fest hatten die Eingebornen gewiß noch nie erlebt; jubelnd umkreisten sie die Heerde, unterstützten die schwächeren Thiere, die der Strom fortzureißen drohte, und lenkten diejenigen wieder zu ihr zurück, die von der angegebenen Richtung auszubiegen versuchten, und alles dieses geschah mit den Zeichen der ausgelassensten Freude, wie wenn harmlose Kinder sich muthwillig unter einander tummeln. Triefend kamen sie glücklich, ohne ein Stück verloren zu haben, mit der Heerde auf der Insel an; ihre Augen leuchteten vor Freude über den unendlichen Spaß, den sie mit den ihnen wohl theilweise unbekannten Thieren der Weißen im Wasser gehabt hatten, und schon im Voraus freuten sich die munteren Burschen darauf, die Heerde von der Insel nach dem anderen Ufer hinüberführen zu können. Auch die auf ihren Binsenflößen vorbeitreibenden Indianer gaben uns manch komisches Schauspiel, indem sie sich muthwilliger Weise gegenseitig in's Wasser stießen oder sich balgend zusammen hineinstürzten; es war ein prächtiger Anblick, diese schönen Gestalten, die im Wasser so gut wie auf dem Lande zu Hause zu sein schienen und mit Leichtigkeit die reißenden Fluthen theilten. Die letzten unserer Leute befanden sich endlich auf der Insel, und ein Theil der Sachen war schon nach dem westlichen Ende derselben hinübergeschafft worden; das Boot wurde daher um die Südseite der Insel herumgefahren und befand sich bald an der Stelle, von welcher auf dieselbe Weise wie am Morgen ein Strick nach dem jenseitigen Ufer hinübergebracht worden war, und wo dann nach kurzer Zeit die aufs Neue hergestellte Fähre wieder nach alter Weise arbeitete.

Gegen Abend befand sich unsere ganze Expedition auf dem westlichen Ufer des Colorado; nur geringe Verluste hatten wir zu beklagen, die auf dem letzten Theile der Ueberfahrt durch kleine Unglücksfälle herbeigeführt worden waren. Im westlichen Canal war aber auch die Strömung viel reißender, als östlich von der Insel, und wir konnten uns überhaupt glücklich schätzen, daß wir noch so hinübergekommen und mehrmals drohende Lebensgefahren abgewendet hatten. So schlug unter Anderem einmal das Boot, in welchem ich mich mit einem jungen Amerikaner, Mr. White, und zwei Dienern befand, mitten in der Strömung um; ich war der Einzige, der schwimmen konnte, weshalb es mir auch nur mit den größten Anstrengungen gelang, den Mr. White, den die Strömung fortriß, wieder an die Zugleine zu bringen. Die beiden Diener, ein kleiner Mexikaner und ein Deutscher, hatten sich am umgeschlagenen Boote festgehalten, waren auf dasselbe hinaufgeklettert, und so wurden wir denn Alle glücklich an's Land geschleppt. Ehe ich das Boot bestieg, hatte ich meine Büchse an eine der Stützen des Wagengestells festgeschnallt, um bei unvorhergesehenen Fällen die treue Begleiterin auf allen meinen Reisen nicht in den Wellen einzubüßen; und wohl war es ein Glück, daß ich dies gethan, denn schwer bekleidet und bewaffnet, wie ich war, hätte ich sie während des Schwimmens jedenfalls müssen fahren lassen. Außer daß wir zusammen mit der ganzen Ladung naß geworden, hatten wir weiter kein Unglück zu beklagen, und das Naßwerden an sich war schon etwas zu Gewöhnliches bei uns, als daß wir uns daraus viel gemacht hätten. Auch unseren guten Doctor Bigelow hätte fast ein schweres Unglück betroffen; er saß nämlich schon im Boote, als noch Soldaten einstiegen und einige Musketen auf den Boden des Fahrzeugs legten; hierbei mußten sie ungeschickt mit den Waffen umgegangen sein, denn eine derselben entlud sich, so daß der Schuß unter dem sitzenden Doctor hindurchfuhr, Kleidung und Strumpf von seinem Schienbein fortriß und noch einen rothen Fleck auf der Haut zurückließ. Wir Alle freuten uns über die Kaltblütigkeit des Doctors, der, ohne eine Miene zu verziehen, nach seinem Fuße griff, und als er sich unverwundet fühlte, einfach bemerkte: »Es ist eben so gut, als wenn die Kugel in die Luft geflogen wäre, vorbei ist vorbei, gleichviel, ob dicht oder weit.« – Außerdem daß der Doctor unverletzt geblieben, war es noch ein besonderes Glück, daß die Kugel die Luftsäcke nicht berührt hatte, in welchem Falle unsere Fähre vielleicht ganz unbrauchbar geworden wäre, oder doch gewiß die Wiederherstellung derselben viel Zeit geraubt haben würde. Von den Maulthieren hatten wir keins in den Fluthen verloren, wenn auch einige in Folge der Anstrengungen starben; zwei oder drei Schafe, welche auf der letzten Hälfte der Wasserreise ertranken, waren also die einzigen Opfer, die der wilde Strom von uns gefordert hatte. Drei Schafe und einen Bock schenkte Lieutenant Whipple den Wilden für ihre freundlichen Dienstleistungen, ihnen den Rath ertheilend, dieselben nicht zu verzehren, sondern eine kleine Schafzucht anzulegen. Es ist indessen kaum denkbar, daß die Schafe noch lange nach unserem Abzuge gelebt haben, denn Fleisch ist bei diesen Eingebornen ein zu seltener und zu hoch geschätzter Leckerbissen.


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