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Töchter des Gebirgs

Töchter des Gebirgs, die braunen
Indiermädchen nahn zum Baden
Sich des Stromes Felsgestaden.
Wie sie lauschen, wie sie staunen
Vor den schäumenden Kaskaden!

Ungewohnt nicht ist die Stelle,
Aber heut schon eingenommen:
Wilde Pferde sind gekommen,
Pferde der Prärie, die schnellen,
Haben Furt und Flut durchschwommen.

Wiehernd tummelt sich die Gruppe,
Jagt sich in ein stillres Becken.
Wie sie da die Nüstern strecken
Eines auf des andern Kruppe
Und sich schmeicheln und sich lecken!

Doch die Mädchen, sie besinnen
Sich nicht lang, und wie im Fluge
Sitzt schon jede fest am Buge,
Lauter junge Kriegerinnen,
Bergestöchter, rasche, kluge.

Wurfspeer' halten ihre Zähne.
Von der Federn Schmuck umflogen
Und den nackten Arm gebogen
Um der Rosse Hals und Mähne,
Reiten sie hindurch die Wogen.

Von der Felsen Schlinggehänge,
Vom Gezweig der Riesenbäume
Brechen sie sich grüne Zäume.
Um das schwellende Gedränge
Sprüht der Wasserfall die Schäume.


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