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Erstes Buch.
Das Kind ist des Mannes Vater.

1749 bis 1765.

Vom Vater hab' ich die Statur,
Des Lebens ernstes Führen;
Vom Mütterchen die Frohnatur,
Und Lust zu fabuliren.

 

Hätte Gott mich anders gewollt,
So hätt' er mich anders gebaut.

Erster Abschnitt.
Herkunft

Inwiefern Goethe auf Größe Anspruch hat. Ueber die Vererbung von Eigenschaften. Goethe's Vorfahren. Charakter von Goethe's Vater und Mutter.

Der römische Geschichtschreiber Curtius erzählt, Baktrien sei zu gewissen Zeiten von Staubwirbeln verdunkelt worden, welche die Wege vollständig bedeckten und verschütteten, und die Wanderer, ihrer gewohnten Wegzeichen beraubt, hätten dann den Aufgang der Sterne abgewartet, »zu leuchten ihnen auf dem düstern Pfad.«

Läßt sich das nicht auch auf die Literatur anwenden? Ihre Wege liegen ab und zu unter dem Schutt der Zeiten so vergraben, daß mancher müde Wanderer über den verdeckten Pfad sich beklagt. In solchen Zeiten thun wir gut, dem Beispiel der Baktrier zu folgen: hören wir auf, die Verwirrungen des Tages zu betrachten, wenden wir den Blick auf die großen Unsterblichen, die vor uns gewandelt sind, und suchen wir von ihrem Lichte Führung. Zu jeder Zeit sind die Lebensbeschreibungen großer Männer reich an Lehren, zu jeder Zeit mächtige Antriebe zu edlem Ehrgeiz gewesen. Zu jeder Zeit sind sie als Rüstkammern betrachtet worden für die Waffen, mit denen große Schlachten gewonnen werden.

Es giebt wohl unter meinen Lesern einige, welche Goethe's Anspruch auf Größe bestreiten. Sie werden zugeben, er sei ein großer Dichter, aber sie leugnen, er sei ein großer Mann gewesen. Indem sie dies leugnen, werden sie die Eigenschaften herzählen, die ihr Ideal von Größe ausmachen, und da ihm von diesen Eigenschaften einige abgehen, werden sie seinen Anspruch für nichtig erklären. Ich meinerseits, indem ich ihn einen großen Mann nenne, will damit nicht sagen, daß er ein idealer Mann war; nicht als Muster aller Größe stelle ich ihn hin. Solch ein Muster kann niemand sein. Die Menschheit offenbart sich in Bruchstücken. Ein Mensch ist vortrefflich in einer Art, ein anderer in einer andern. Achill gewinnt den Sieg, Homer macht ihn unsterblich, den Lorbeer geben wir beiden. Kraft eines Genie's, desgleichen die neuere Zeit nur einmal oder zweimal gesehen hat, verdient Goethe den Namen groß, wenn man nicht etwa glaubt, daß ein großes Genie einem kleinen Geiste angehören kann. Auch verdient er diesen Namen nicht kraft seines Genie's allein. Merck sagte von ihm, was er lebe sei schöner, als was er schreibe, und wirklich gewährt uns sein Leben mit all' seinen Schwächen und all' seinen Irrthümern ein Bild von Seelengröße, das man nicht ohne Bewegung betrachten kann. Ich werde nicht versuchen, seine Fehler zu verdecken. Man mag sie so hart beurtheilen, wie die strengste Gerechtigkeit verlangt, doch werden sie nicht das centrale Licht verdunkeln, das sein Leben durchleuchtet. Er war groß, wenn auch nur an Hoheit der Seele, an einer Hochherzigkeit, die keine Spur von Neid, von Kleinlichkeit, von Niedrigkeit seine Gedanken beflecken oder entstellen ließ. Er war groß, wenn auch nur in seiner Liebesfülle, seinem Mitgefühl, seinem Wohlwollen. Er war groß, wenn auch nur in seiner riesenhaften Thätigkeit. Er war groß, wenn auch nur in der Selbstbeherrschung, welche widerspänstige Triebe den geraden Weg zu wandeln zwang, den Wille und Vernunft geboten. »Er wurde, können wir mit Carlyle sagen, moralisch groß, weil er in seinem Zeitalter das war, was zu andern Zeiten viele hätten sein können – ein wahrer Mensch. Eine wahrhaftige Natur zu sein, das war seine Größe. Wie seine bedeutendste Fähigkeit, die Grundlage aller anderen, Verstand, Tiefe und Kraft der Phantasie war, so war Gerechtigkeit, der Muth gerecht zu sein, seine erste Tugend. Eines Riesen Kraft bewundern wir an ihm, aber eine Kraft zu sanftester Milde geadelt. Das größte Herz war zugleich das bravste: furchtlos, unermüdlich, friedlich unbesiegbar.«

Die folgenden Blätter werden, so hoffe ich, für solch ein Urtheil den Beweis liefern und viele Mißdeutungen zerstreuen helfen, welche die Glorie des Lebens von Deutschlands größtem Sohne verdunkeln.

Fangen wir möglichst mit dem Anfang an, mit Goethe's Stammbaum. Daß er seine Natur und seine Neigungen von den Vorfahren geerbt hatte und nichts an sich original nennen konnte, spricht er selbst in folgenden Versen aus:

Vom Vater hab' ich die Statur,
Des Lebens ernstes Führen;
Vom Mütterchen die Frohnatur
Und Lust zu fabuliren.
Urahnherr war der Schönsten hold,
Das spukt so hin und wieder;
Urahnfrau liebte Schmuck und Gold,
Das zuckt wohl durch die Glieder.
Sind nun die Elemente nicht
Aus dem Complex zu trennen,
Was ist denn an dem ganzen Wicht
Original zu nennen?

Die erste Spur des Goethe'schen Geschlechts zeigt sich um die Mitte des siebzehnten Jahrhunderts. Das Städtchen Artern in der Grafschaft Mansfeld zählte damals unter seinen wenigen Bewohnern einen Hufschmied Namens Hans Christian Goethe. Dessen Sohn Friedrich wählte einen beschaulicheren Beruf als Pferde zu beschlagen: er wurde Schneider. Nach vollendeten Lehrjahren ging er auf die Wanderschaft und kam nach Frankfurt am Main. Hier fand er bald Beschäftigung und da er, wie es heißt, »den Schönen hold« war, so fand er auch bald eine Frau. Nachdem er Frankfurter Bürger geworden und in die Schneiderzunft aufgenommen war, gab ihm Meister Sebastian Lutz seine Tochter zur Ehe. Das war 1687. Mehrere Kinder wurden ihm geboren und starben ihm wieder; im Jahre 1700 starb auch seine Frau, und fünf Jahre nachher trat an ihre Stelle Frau Cornelia Schellhorn, eine Wittwe in der Blüthe von sechsunddreißig Lenzen und ausgestattet mit dem soliden Reize eines guten Vermögens: sie hielt das Gasthaus zum Weidenhof; ihr Ehemann legte nun die Scheere bei Seite und wurde ein stattlicher Wirth. Er hatte zwei Söhne von ihr und starb 1730 im Alter von 73 Jahren.

Von diesen beiden Söhnen war der jüngere, Johann Kaspar, der Vater unseres Dichters. So stammte, sehen wir, Goethe aus dem Volke, wie Schiller auch. In seiner Lebensbeschreibung erwähnt er weder den glücklichen Schneider noch den Mansfelder Hufschmied, wahrscheinlich weil er ihn nie gekannt hatte und also keine liebevolle Erinnerung ihn veranlassen konnte, diesen Großvater von väterlicher Seite in seiner Lebensbeschreibung neben Großvater Textor zu stellen, den er gekannt und geliebt hatte.

Johann Kaspar Goethe erhielt eine gute Erziehung, reiste nach Italien, wurde kaiserlicher Rath in Frankfurt und heirathete 1748 Katharina Elisabeth, die Tochter des Schultheißen Johann Wolfgang Textor.

Die Geschlechtstafeln von Königen und Eroberern gelten für interessant, warum sollte nicht die unseres Dichters ebenso interessiren? In diesem Glauben füge ich sie im ersten Anhange bei.

Goethe's Vater war ein kalter, ernster, förmlicher, etwas pedantischer Mann, aber wahrheitsliebend und gradsinnig. Er hatte einen wahrhaften Wissensdurst und obgleich gewöhnlich etwas karg von Worten, war er mit dem, was er lernte, sehr mittheilsam. Im häuslichen Kreise war sein Wort Gesetz. Nicht blos befehlshaberisch, sondern in mancher Hinsicht launisch, wurde er nichts desto weniger von Frau, Kindern, Freunden hoch geachtet, wenn auch wenig geliebt. Krause schildert ihn als »einen geradlinigen Frankfurter Reichsbürger«, dessen Gewohnheiten so gemessen waren wie sein Gang. Von ihm erbte der Dichter den stattlich gebauten Leib, die gerade Haltung und die gemessene Bewegung, die in seinem Alter zur Steifheit wurde und hinter der man staatsmännische Berechnung oder Hochmuth suchte; von ihm auch stammte jene Ordnungsliebe und ernste Ruhe, über welche alle die so unglücklich sind, die sich ein Genie nicht anders als von wüster Lebensweise denken können. Der Wissensdrang, das Vergnügen an der Mittheilung des Erlernten, die fast pedantische Aufmerksamkeit für Details, die wir an dem Dichter bemerken, lassen sich alle schon an dem Vater nachweisen.

Die Mutter entsprach mehr dem Bilde, wie wir uns »so recht die Mutter eines Dichters« zu denken pflegen. Sie ist eine der angenehmsten Erscheinungen in der deutschen Literatur, und ihre Gestalt hebt sich mit größerer Lebendigkeit heraus, als fast alle andern. Ihre einfache, herzliche, vergnügliche und liebevolle Natur machte sie allen theuer. Sie war das Entzücken von Kindern, der Liebling von Dichtern und Fürsten. Ihren Enthusiasmus und ihre mit großer Schlauheit und Menschenkenntniß gemischte Einfachheit bis an's Ende sich bewahrend, war Frau Aja (so nannte man sie) zu gleicher Zeit ernst und herzlich, würdevoll und einfach. Sie hatte die besten deutschen und italienischen Schriftsteller fast alle gelesen, hatte eine bedeutende Menge von allerlei kleinem Wissen aufzuraffen gewußt und besaß jenen Mutterwitz, der bei Frauen so oft die Bildung überflüssig zu machen scheint, indem ihre rasche Auffassung, gerade wie die poetischer Geister, die langsam tastenden Schlußfolgen der Beobachtung vorwegnimmt. Ihre Briefe sind voll Geist, nicht immer streng grammatisch, nicht fehlerfrei in der Orthographie, aber sprudelnd von kräftigem Leben. Nach einer längeren Unterredung mit ihr rief ein enthusiastischer Reisender aus: »Nun begreife ich, wie Goethe das geworden ist, was er ist!« Wieland, Merck, Bürger, Frau von Staël, Karl August von Weimar und andere bedeutende Leute suchten ihre Bekanntschaft. Die Herzogin Amalie correspondirte mit ihr wie mit einer vertrauten Freundin; ein Brief von ihr war am weimarischen Hofe immer ein kleines Fest. Mit siebzehn Jahren war sie an einen Mann verheirathet worden, für den sie keine Liebe empfand, und als der Dichter geboren wurde, war sie erst achtzehn Jahre alt. Statt sie vor der Zeit alt zu machen, scheint dies ihre Jugend verlängert zu haben. »Ich und mein Wolfgang«, sagte sie, »haben uns halt immer verträglich zusammengehalten; das macht, weil wir beide jung und nicht gar so weit als der Wolfgang und sein Vater auseinander gewesen sind«. Auf ihn vererbte sie ihre »Lust zu fabuliren,« ihre Freude am Leben, ihre Liebe für alles, was das Gepräge bestimmter Individualität trug, und ihre Neigung, vergnügte Gesichter um sich zu haben. »Ordnung und Ruhe«, sagt sie in einem ihrer reizenden Briefe an Fritz von Stein, »sind Hauptzüge meines Charakters; daher thu' ich alles gleich frisch von der Hand weg, das Unangenehmste immer zuerst, und verschlucke den Teufel (nach dem weisen Rath des Gevatters Wieland), ohne ihn erst lange zu begucken; liegt dann alles wieder in den alten Falten, ist alles Unebene wieder gleich, dann biete ich dem Trotz, der mich in gutem Humor übertreffen wollte.« Ihre Herzlichkeit und Duldsamkeit, meint sie, seien die Ursache, daß jeder sie gern habe. »Ich habe die Gnade von Gott, daß noch keine Menschenseele mißvergnügt von mir weggegangen ist, weß Standes, Alters und Geschlechts sie auch gewesen ist; ich habe die Menschen sehr lieb und das fühlt Alt und Jung, gehe ohne Prätension durch die Welt und dies behagt allen Erdensöhnen und Töchtern, bemoralisire Niemanden, suche immer die gute Seite auszuspähen, überlasse die schlimme dem, der die Menschen schuf und der es am besten versteht, die Ecken abzuschleifen, und bei dieser Methode befinde ich mich wohl, glücklich und vergnügt.« Ist nicht in diesen Lauten der Mutter der Sohn unverkennbar? Der freundlichste Mann erbte seine liebende, glückliche Natur von der allerherzlichsten Frau.

Von ihr erbte er auch seine Abneigung gegen unnöthige Aufregung und Gemüthsbewegung, jene überlegte Scheu vor allem, was die Seelenruhe stören konnte, die man ihm für Kälte auslegte. Ihre sonnige Natur scheute vor Gewitterwolken zurück. Ihren Dienstboten hatte sie ausdrücklich befohlen, sie mit traurigen Nachrichten zu verschonen, außer wenn eine wirkliche Nothwendigkeit die Mittheilung geböte. Als ihr Sohn 1805 in Weimar gefährlich krank war, wagte niemand mit ihr darüber zu sprechen. Erst als er vollständig genesen war, fing sie von selbst davon zu reden an. »Ich hab' halt alles wohl gewußt, habt Ihr gleich nichts davon gesagt und sagen wollen, wie es mit dem Wolfgang so schlecht gestanden hat. Jetzt aber kann wieder von ihm die Rede sein, ohne daß es mir, wenn sein Name genannt wird, einen Stich in's Herz giebt.«

Diese freiwillige Abschließung gegen Unglücksbotschaften steht in einem solchen Gegensätze zu der förmlichen Wuth, welche der germanische Stamm bekanntlich für Aufregung hat, ist so ganz verschieden von der krankhaften Leidenschaft für geistige Spirituosen, für den wilden Alkohol der Gemütsbewegung, in dem wir uns berauschen, daß es nicht zu verwundern ist, wenn man Goethe in dieser Hinsicht des Mangels an Gefühl beschuldigt hat. Und doch genügt in Wahrheit eine sehr oberflächliche Kenntniß seiner Natur, um zu beweisen, daß er nicht aus Kälte vermied, in der »Wollust des Schmerzes« zu schwelgen. Nicht Mangel an Mitgefühl war das, sondern Uebermaß an Empfänglichkeit. Seine zarten Nerven bebten vor den Strapazen der Aufregung zurück. Was gröberen Naturen ein Reizmittel gewesen wäre, war für ihn nur eine Störung. Solche Reizmittel zu suchen ist ohne Zweifel der Instinkt unsrer erregbaren Natur, aber bei ihm war die Vernunft stark genug, diesen Instinkt unter Herrschaft zu halten. Falk erzählt, daß, als er Wieland's Leiche gesehen und »sich dadurch einen schlimmen Abend und eine noch schlimmere Nacht bereitet hatte, Goethe ihn darüber tüchtig ausgescholten habe. Warum, sagte er, soll ich mir die lieblichsten Eindrücke von den Gesichtszügen meiner Freunde und Freundinnen durch die Entstellungen einer Maske zerstören lassen? Ich habe mich wohl in Acht genommen, weder Herder, Schiller, noch die Herzogin Amalie im Sarge zu sehen. Der Tod ist ein sehr mittelmäßiger Porträtmaler, ich meinerseits will ein seelenvolleres Bild, als seine Masken, von meinen sämmtlichen Freunden im Gedächtniß aufbewahren.«

Diese Herrschaft der Vernunft über die angeborne Neugierde ist nicht Kälte. Die Gefahr allerdings liegt nahe, zu weit darin zu gehen und den Geist zu verweichlichen. Diesem Extreme sind weder Goethe noch seine Mutter verfallen. Aber welches Urtheil auch der Leser darüber für recht erkennen mag, jedesfalls muß er sich gleich von vorn herein deutlich merken, daß es sich hier um einen Charakterzug des Dichters handelt. Die Selbstbeherrschung, die darin liegt, ist der Eckstein seines Charakters. Der natürliche Trieb war in ihm dem geistigen Menschen unterthan. Er war »König über sich selbst.« Wie er uns selbst erzählt, fand er die Menschen sehr begierig, andere zu beherrschen, und daneben unbekümmert, ob sie sich selbst beherrschen könnten –

Das wollen alle Herren sein,
Und keiner ist Herr von sich!

Er machte ein Studium daraus, die rebellischen Triebe, welche unaufhörlich die Oberherrschaft seiner Vernunft bedrohten, zu harmonischer Einheit zu bewältigen. Auf diesen Hauptcharakterzug möge man gleich hier, an der Schwelle seiner Lebensbahn, merken: seine Schritte wurden geleitet nicht von einem Lichte, das bei jedem Windstoß flackerte, das unter dem wirren Drange niederer Triebe zu Boden zu fallen drohte, sondern eine Fackel, die ein eiserner Wille gefaßt hielt und hoch erhob über die Strömungen jener niedrig wehenden Winde, warf ihren stäten Schein ununterbrochen auf seinen Pfad. Ich sage nicht, daß er nie strauchelte. Bisweilen führte ihn der laute Drang rebellischer Leidenschaften fehl, denn er war Mensch und irrte oft, aber wenn ich sein Leben überblicke, wie es sich in die Massen gruppirt, welche zur richtigen Würdigung eines Charakters erforderlich sind, so sage ich, daß in ihm, mehr fast als in irgend einem andern seiner Zeitgenossen, die bare Kraft des Entschlusses Hand in Hand mit gleichmäßiger Klarheit des Geistes eine Selbstbeherrschung der höchsten Art hervorbrachte. »Alles was ich zu thun hatte,« sagte er von sich, »habe ich in königlicher Weise gethan; die anderen habe ich schwatzen lassen, und ich habe gethan, was ich für gut fand.«

Das verdankte er theils seinem Vater und zum Theil seiner Mutter. Von der letzteren stammten die leitenden Grundzüge seines Wesens, welche die Bewegung und die Bahn seiner künstlerischen Natur bestimmten: der heitere gesunde Sinn, der Humor, die lebhafte Phantasie, die Empfänglichkeit und die wunderbare Einsicht, welche die verstreuten und flüchtigen Momente der Erfahrung zu neuen und lebensvollen Anschauungen sammelte.



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