Artur Landsberger
Haß
Artur Landsberger

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Fünfzehntes Kapitel.

Wie Dr. Hempel Ilses Verzicht erbat.

Stoelping war in bester Stimmung, als er sein Amtszimmer in Moabit betrat.

Zwar verband ihn irgendein Gefühl, über das er sich selbst nicht klar war, mit Miß Harrison. Er hatte in ihrer Gegenwart das Empfinden, sich ohne Zwang und Verstellung ganz so geben zu können, wie er war. Er brauchte nicht jedes seiner Gefühle und jeden seiner Gedanken erst auf die Wirkung hin zu prüfen, die sie bei Eltern und Kollegen hervorriefen. Das tat er sonst überall, um nicht Anstoß zu erregen, vor allem aber, um nicht mit seiner Weltauffassung in Konflikt zu kommen, die ihm anerzogen war, und in die er sich, da sie mit seiner Natur nicht übereinstimmte, immer von neuem hineinzwingen mußte. Über diese Widersprüche seines inneren und äußeren Menschen war er sich längst klar; daß diese Hemmungen an der Seite der Miß Harrison fortfielen, einfach nicht da waren, so daß er sich in ihrer Gegenwart ohne jeden Zwang fühlte, war . . . ja, was war es nur? Nun, zum mindesten doch wohl ein Zusammenstimmen, eine Art Zugehörigkeit, die, wenn sie auch stark war, so doch mit Liebe jedenfalls nichts zu tun hatte.

Und doch fiel es ihm nicht leicht, den Gedanken einer Ehe, mit dem er gerade in den letzten Tagen gern gespielt hatte, aufzugeben.

Daß er es doch tat und seine Gefühle und die Verantwortung, die er seit Bayreuth ihr gegenüber zu haben glaubte, seiner Karriere opferte, schien ihm zu selbstverständlich, um sich darüber auch nur Rechenschaft zu geben.

Sein Vorsatz, in Köln für Mr. Harrison zu reiten, blieb davon unberührt. Einmal hatte der sein Wort; dann aber gab ihm diese Begegnung Gelegenheit zu einer Aussprache mit Miß Harrison, an die er sich, ohne offiziell mit ihr von der Ehe gesprochen zu haben, natürlich gebunden fühlte.

Als er, wie üblich, seinen Referendar nach wichtigen Eingängen fragte, wies der auf zwei Briefe, die vor ihm auf dem Tische lagen. Es waren Hempels Schreiben an seine Mutter und Braut.

Er hatte angeordnet, daß ihm jede Zeile, die Hempel schrieb, und wenn sie noch so unwesentlich schien, vorgelegt werde.

Stoelping las beide Briefe, ließ Abschriften anfertigen, schloß sie, sandte den Brief an Hempels Mutter ab, während er den an Ilse in die Tasche steckte.

Er arbeitete kaum zehn Minuten in den Akten, als der Gerichtsdiener eintrat und mit einem Gesicht, das Unsicherheit und Neugier verriet, Ilse Schott meldete.

»Bitte!« rief Stoelping dem Diener, der an der Tür stehen blieb, zu und stand auf.

Ilse Schott trat in schwarzem Straßenkostüm, einen kleinen runden Hut mit schwarzem Reiher, mit Zobelkragen und Zobelmuff, ins Zimmer.

Stoelping ging ihr entgegen und reichte ihr die Hand.

»Sie haben vermutlich keine gute Nacht gehabt?« sagte er und sah sie teilnahmsvoll an.

Hinter dem schwarzen Schleier schien ihr Gesicht blasser als gestern; aber ihr Blick war klar und lebhaft, und die Stimme klang fest und sicher, als sie jetzt sagte:

»Geschlafen habe ich freilich wenig. Dafür bin ich, wenn möglich, noch zuversichtlicher als gestern.«

»Sie sind also noch immer entschlossen, zu ihm zu halten?« fragte er.

Wie vor den Kopf gestoßen, trat sie zurück.

»Ja, was müssen Sie für einen Eindruck von mir bekommen haben,« sagte sie bestimmt, »daß Sie mich so etwas fragen!«

»Es ist nur die Besorgnis,« erwiderte Stoelping, »daß er Sie mit in sein Schicksal hineinzieht.«

»Hineinzieht?« wiederholte Ilse. »Ja, das ist ja längst geschehen. Sein und mein Schicksal sind nicht mehr zu trennen.«

»So wissen Sie also . . .?«

»Nichts weiß ich, als daß ich an seine Seite gehöre!«

Stoelping hatte den Brief aus der Tasche gezogen.

»Übrigens . . . er hat Ihnen geschrieben« – sagte er, »bitte!« und er reichte ihr den geschlossenen Brief, den sie hastig öffnete und las.

Stoelping beobachtete sie genau. Es war deutlich, daß sie allmählich ihre Umgebung vergaß und völlig unter den Eindruck des Briefes geriet. Ein paarmal schien es, als wenn sie wankte. Sie beugte den Oberkörper nach vorn, schob hastig den Schleier in die Höhe, schloß für Augenblicke die Augen und schien, als sie zu Ende war, völlig verwirrt.

Sie sah sich scheu im Zimmer um, stutzte, sah erst den Referendar, dann Stoelping an, besann sich allmählich, wo sie eigentlich war, fuhr sich mit der Hand über die Augen und sagte:

»Ach so . . . verzeihen Sie . . . richtig, . . . ich bin ja hier . . .«

Stoelping gab dem Referendar ein Zeichen. Der Referendar nahm einen Stuhl, der neben dem Tische stand und schob ihn zu Ilse Schott.

»Bitte!« forderte sie Stoelping auf, »setzen Sie sich erst einmal und ruhen Sie sich aus!«

Sie schüttelte den Kopf und sagte:

»Danke! . . . ich kann . . . schon . . . stehen . . .« Dabei wankte sie und zitterte so stark, daß Stoelping auf sie zuging und sie stützte.

»Sind die Nachrichten schlecht?« fragte Stoelping.

Sie nickte trostlos mit dem Kopf, und mit einer Stimme, in der kaum noch Hoffnung lag, sagte sie:

»Ja!«

»Ihretwegen tut es mir leid!« erwiderte Stoelping.

Sie fuhr leicht zusammen.

»Was liegt an mir!« sagte sie bitter, und mit einem Blick auf den Brief, den sie zerknittert in den Händen hielt, fuhr sie fort:

»Aber hier!«

»Sie lieben ihn sehr?« fragte Stoelping.

Sie schloß die Augen und gab keine Antwort.

Dann streckte sie langsam den Arm zu ihm hin und reichte ihm den Brief.

»Bitte! . . . lesen Sie!«

Stoelping wehrte ab.

»Wenn der Brief etwa ein Geständnis enthält, will ich ihn nicht sehen.«

Sie lächelte wehleidig und schüttelte den Kopf.

»Nein!« sagte sie, »er enthält mehr! – viel mehr! eine Forderung an mich . . .« sie hielt ihm noch immer den Brief hin.

Stoelping nahm ihn und tat, als wenn er ihn – noch einmal – las:

»Und Sie werden diese Forderung erfüllen?« fragte er.

Sie zog die Schultern in die Höhe und sagte seufzend:

»Wenn ich es kann!«

»Sie werden es versuchen?«

»Wenn ich ihm damit nütze – ja!«

»Dann wollen Sie ihn also nicht mehr sehen!«

Sie erschrak.

»Doch!« sagte sie bestimmt, »sehen muß ich ihn! es fällt mir leichter, wenn ich ihn gesprochen habe!«

Das war durchaus nach Stoelpings Wunsch.

»Bitte!« wandte er sich an den Referendar, »begleiten Sie Fräulein Schott in die kleine Halle und bleiben Sie bei ihr, bis man Dr. Hempel zu ihr geführt hat. Ich wünsche, daß die beiden sich völlig ungestört und unbeobachtet aussprechen, und zwar so lange wie sie wollen. Sie bleiben in der Nähe und begleiten Fräulein Schott dann später wieder zu mir.«

Stoelping gab dem Referendar ein Zeichen; der Referendar reichte Ilse Schott den Arm und führte sie aus dem Zimmer, den Korridor entlang, in die kleine Halle, die das Untersuchungsgefängnis von dem Hauptgebäude trennte.

Auf dem Weg über den Korridor zur Halle sprach Ilse kein Wort.

Als sie in der Halle waren, ließ der Referendar sie los und sagt«:

»Bitte! warten Sie hier!«

Da sie nicht aufsah, so merkte sie nicht, wie stark seine Teilnahme war, die deutlich in seinem Gesicht stand, und die nur eines Anstoßes bedurfte, um sich zu äußern.

Was Stoelping mit dieser Begegnung bezweckte, wußte der Referendar zwar nicht; er erriet es auch nicht; dazu war er nicht kompliziert genug. Daß aber, wie immer, so auch hier, nicht Mitgefühl, sondern Zweckmäßigkeit der Vater des Gedankens war, daran zweifelte er keinen Augenblick. Und der Wunsch, sie vor Stoelping zu warnen, war so stark in ihm, daß es ihm schwer fiel, ihn zu unterdrücken.

Eine Minute später stand Hempel vor ihr.

»Hat man etwa auch dich?« fragte er zu Tode erschrocken.

»Nein! nein!« rief Ilse schnell, die sah, wie er in dem Gedanken litt. Und ganz nur Sorge um sie, nahm er ihre beiden Hände, atmete auf, sah ihr in die Augen und sagte:

»Gott sei Dank!«

»Aber du! – Was ist mit dir?« fragte Ilse.

»Hat man dir meinen Brief gegeben?«

»Ja!« und sie wies auf ihre Tasche und sagte: »Hier –« und da sie fühlte, daß sie weinen mußte, wenn sie weiter sprach, so schwieg sie.

»Und du hast mich verstanden?« fragte Hempel.

Ilse nickte und schloß die Augen.

»Und du wirst stark genug sein?« Er hielt noch immer ihre Hände und fühlte, wie sie sich quälte, ihre Bewegtheit zu verbergen.

»Eben erst . . . in diesem Augenblick . . . hat man ihn mir gegeben,« sagte sie und kämpfte bei jedem Wort gegen ihre Tränen. »Hätte ich . . . nur ein paar Minuten . . . Zeit gehabt, ich hätte mich ja hineingefunden, – aber so, . . . im selben Augenblick . . .« sie konnte sich nicht länger beherrschen, und mit tränenerstickter Stimme rief sie:

»Ich . . . ich . . . ersticke!«

Er zog sie in seine Arme und sagte zärtlich:

»Arme Ilse!« – Dann nahm er ihr den Hut ab, fuhr ihr mit der Hand über das weiche Haar und sagte zärtlich:

»Und nun wein' dich aus!«

Da schluchzte sie still in sich hinein.

Nach einer Weile sagte sie und schien ruhig und bestimmt:

»So, Günther, und nun wollen wir Abschied nehmen.«

Er sagte nichts.

»Ich habe dich sehr liebgehabt,« fuhr sie fort und schloß für einen Augenblick die Augen. »Und wenn das überhaupt zu überwinden geht – ich weiß es ja nicht –, aber du glaubst es ja – und darum will auch ich es versuchen –, ich verspreche es dir. – Ich will es tun, – dir zuliebe.«

Hempel fühlte, daß sie nicht würde halten können, was sie versprach. Wenn er sie trotzdem fragte:

»Wirst du es auch können?« so geschah es nur, um ihr den Glauben zu stärken.

Sie dachte nicht nach und überlegte nicht. Sie hatte nur das Gefühl:

»Ich muß es ihm erleichtern.« Im Grunde glaubte wohl auch sie es nicht. Sie sah ihn fest an und sagte:

»Ja!«

Da rief er und erschrak, als er es ausgesprochen hatte:

»Du kannst es nicht!«

Die Kraft zu widersprechen hatte Ilse nicht. Sie beugte sich nach vorn; er sollte ihr Gesicht nicht sehen.

»Du glaubst, ich werde es nicht können?« fragte sie. »Schon möglich, daß es so ist. Dann werde ich dich eben weiter lieben. Aber« – und sie quälte sich mit dieser Lüge –, »daran zugrunde gehen werde ich nicht.«

Und Hempel klammerte sich an dies Wort, das sie ja nur ihm zur Erleichterung sagte.

»Gewiß nicht!« sagte er, »zumal wenn du erst weißt, wofür du es tust.«

Ilse erschrak; jetzt erst entsann sie sich ihres Versprechens, dem allein sie diese Begegnung dankte. Unter dem Eindruck des Briefes, hinter dem alles andere zurückgetreten war, hatte sie gar nicht bedacht, daß nun die Situation ja eine andere war. Erst jetzt kam ihr das zum Bewußtsein.

»Nein! nein!« wehrte sie mit beiden Händen ab, »sag es mir nicht! ich darf es nicht wissen!«

»Ja – ich verstehe nicht –,« erwiderte er erstaunt, »du mußt es wissen! – alles mußt du wissen! bis ins kleinste! denn nach außen, da werde ich vielleicht eine Rolle spielen, die zu dem Bilde, das du von mir hast, nicht paßt. Und das Aussehen, das es dann bekommt und der Eindruck auf dich – der wird womöglich deinen Glauben an mich erschüttern. – Das aber darf nicht geschehen! auf keinen Fall! wenn wir uns jetzt auch trennen.«

Aber Ilse widersprach:

»Glaubst du wirklich, ich könnte dich mißverstehen oder verkennen? Und wenn deine Schuld tausendmal bewiesen würde und vor aller Welt klar läge, so klar, daß für Dritte jeder Zweifel ausgeschlossen wäre – ich wüßte doch, daß du dich für irgend etwas Gutes oder Großes oder für andere opferst; und das, Günther, muß dir genügen!«

Jetzt verstand er sie.

»So fürchtest du also, man wird dich mit hineinziehen und aus dir herausholen wollen, was ich verschweige?« – Er stand in Gedanken. »Das freilich darf nicht sein!« sagte er und schüttelte den Kopf. »Dich dürfen sie nicht quälen. Aber daß sie's versuchen werden – daß sie dich gegen mich ausspielen – das glaube ich schon. Denn das werden sie bald heraushaben, was dein Leben mir gilt.«

Und nun erzählte Ilse von ihrem Besuche bei Stoelping, von seinem Vorschlag, ihrer Bereitwilligkeit und den Gründen, aus denen sie darauf eingegangen war.

»Er hat mit allem gerechnet, dieser komplizierte Herr! mit deinem guten Glauben, meiner Verstocktheit, deiner Arglosigkeit und meiner Liebe. – Nur an eins hat er nicht gedacht, an unsere Aufrichtigkeit! Daß zwei aufrichtige Menschen, die sich liebhaben, ja nicht nach einem Programm handeln – der Gedanke ist ihm nicht gekommen. – Und für dich, da war natürlich die Aussicht, mich zu sehen, entscheidend.«

»Gewiß war das mein erstes Gefühl: ich muß zu dir! Dich fühlen lassen, daß du nicht allein bist. Aber entscheidend war das nicht! Entscheidend war der Wunsch, dich zu rechtfertigen.«

»Auch darauf wirst du nun verzichten müssen, arme Ilse!« erwiderte Hempel. »Mich rechtfertigen, hieße eine Idee gefährden, der schon heute Tausende von Menschen Leben und Existenz danken, der es im Laufe eines Jahrhunderts vielleicht Millionen danken werden. Aber selbst das ist schon zu viel gesagt. Je mehr es mir gelingt, meine Richter davon zu überzeugen, daß ich ein schlechter Kerl bin, um so besser werde ich der Sache dienen. Statt mich zu rechtfertigen, mußt du mich abzuschütteln suchen.«

»Das bringe ich nicht fertig.«

»Ich gebe zu, das wäre ein Opfer, wie es kaum ein zweites gibt. Und selbst die größte Liebe gibt kein Recht, es zu fordern. Aber fühlst du nicht, daß darin letzte Größe läge? Denke dir den Augenblick, wo du, die einzige, von der die Welt erwartet, daß sie zu mir hält, vor die Richter trittst. Meine letzte Hoffnung! Und jeder wartet auf die große Geste, die sich in dieser Situation keine Frau entgehen ließe: das Pathos der Liebe, die sich wie ein Schleier, mild und versöhnend, über alles Schlechte breitet. Der Staatsanwalt suchte deinen Glauben zu erschüttern, du lächelst nur, und ein Blick auf mich sagt allen, was du fühlst: Laß ihn nur reden! mich wird er nicht überzeugen; ich kenne ihn! Wann jemals wäre auf der Bühne des Lebens, selbst wo diese Szene noch so schlecht gespielt wurde, die Wirkung ausgeblieben? Diese öffentliche Prostitution unserer Liebe, bitt' ich dich, erspare uns!«

Ilse empfand in allem wie er; er wußte es, auch wenn sie jetzt schwieg.

»Vor wildfremden Menschen unsere Gefühle auspacken, weißt du, Ilse, das liegt mir nicht. – Ich finde, das sind so feine Dinge, die kaum vertragen, daß die miteinander davon sprechen, die sie angehen. Das Wort hat die Liebe zweier Menschen noch nie vertieft, wie oft aber hat es sie getötet.«

Wie ist das sonderbar, dachte Ilse, der es erst jetzt zum Bewußtsein kam, daß sie beide eigentlich nie von ihrer Liebe miteinander gesprochen hatten. Gerade in Stunden, in denen jeder mit seinen Gefühlen ganz beim anderen war, wenn Natur oder Musik auf sie wirkte, oder sie einen großen Schmerz oder eine besondere Freude hatten, und sie besonders stark fühlten, daß sie zusammengehörten, schwiegen sie. Weil sie instinktiv empfanden, wie hart selbst das zarteste Wort in solchen Augenblicken wirkte.

»Wenn du aber vor die Richter trittst,« fuhr Hempel fort, »und mir zuliebe sagst: Ich verweigere die Aussage, um ihn nicht zu belasten, so wirkst du damit für Millionen Menschen Gutes und erhältst unsere Liebe rein, wenn auch die Galerie dadurch um ihre Sensation kommt.«

»Und ich werde dich damit glücklich machen?« fragte Ilse.

»Wenn du mir nachfühlen kannst, auch ohne daß du weißt, um was es geht, – dann ja. Aber auch nur dann!«

Ilse überlegte nicht lange. Es konnte kein Opfer geben, das sie ihm nicht brachte. Sie streckte ihm beide Hände hin, sah ihn fest an und sagte:

»Mein Wort darauf!«

»Ich habe es gewußt!« sagte er und sah sie stolz an.

»Du mußtest es wissen,« erwiderte Ilse. »Denn ich glaube an dich und an alles, was du glaubst!« –

Hinten an dem Torweg erschien der Referendar.

Noch einmal drückten sie sich die Hände!

»Lebe wohl!« sagte sie und nickte ihm zu. Dann ging sie, ohne sich umzusehen, mit festem Schritt auf den Referendar zu.

Hempel stand noch lange und sah ihr nach. Und als sie durch die kleine Tür in der Halle verschwand, war er dankbar und ruhig und dachte: Jetzt bin ich zufrieden.

 


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