Autorenseite

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

9

Kaltes Wetter stellte sich ein, die Winde schnitten eisig durch die Wälder. Einige Stunden am Tage konnte es warm sein, so warm, als stünde der Sommer am Anfang. Und erst um die Mittagszeit schlief der Wind ein, die Sonne stand schräg über den Wäldern. Später kam der Wind wieder, er seufzte in den Baumkronen, die Täler füllten sich mit einem Sausen, in den trockenen Ästen knackte es, und junges Holz legte sich zur Erde. In der Nacht wurde es wieder still in der Luft, die Sterne traten hervor und Frost senkte sich über die Wälder. Die Bäume legten weiße Kleider an, das letzte Laub fiel, es war zum Weinen, in einer Nacht fiel das Laub. Am Morgen, mit dem ersten Sonnenstrahl, fegte der Wind wieder.

Jens war hoch in die Berge gegangen, es hatte seinen Grund. Inmitten des Gebirges hatte er einen geschlossenen Wald entdeckt, der flächig war, ein Tal in den Bergen, das sich fast eben hinstreckte. Er fand auch einen Spring und hatte reichlich Wasser. Im Norden und Süden erhoben sich die Berge, hinauf bis zum glänzenden Firn, wo niedrige Zedern standen. Jens mußte die gefällten Bäume an den Rand des Berges schaffen. Hier aber ging es abschüssig hinunter. Er hatte sich eine Gleitbahn ausgehackt, darüber vergingen drei Tage, nun ließ er die Stämme den Berg hinabrutschen, der Prärie entgegen. Drei Tage hatte er sich keine Ruhe gegönnt, die Gleitbahn war fertig. Zwei Nächte hatte er ohne Obdach geschlafen, Stone lag neben ihm, der Gaul graste an der Leine. Nun war trockenes Laub zusammengetragen, das Zelt stand und Jens legte seine Vorräte unter das Zelt. Das Pferd fand reichliches Futter im Walde.

Weiterhin nach Norden war der Waldwuchs undurchdringlich, ältere Windbrüche hatten den Wald zusammengeschoben, neues Holz überwucherte den Bruch, und über den geknickten Stämmen schob sich in langen Fingern Rhododendron und Arenaria, immer noch blühten Astern im Schutz des Moders und Gold Rod ringelte sich feurig wie im Sommer. Am Tage strich der weißköpfige Adler über die Wipfel der Bäume, die Luft rauschte, seine Stimme war krächzend. Einmal scheute das Pferd und galoppierte durch den Wald, Stone duckte seinen Kopf. Jens ließ das Beil sinken und blickte dem Adler nach, der im Anstieg war. Er flog zum Firn hinauf, in seinen Klauen bewegte sich etwas. Er hatte geraubt.

Er schlug mittelstarkes Holz, Ahorn und Kiefer, die Kronen sägte er ab und schleifte die Stämme an den Bergsturz. Oft sah er Wild, es war sehr scheu. Der ungewohnte Lärm im Walde machte es zornig und aufsässig. Zuerst zeigte sich ein Hirsch, er floh zum Windbruch hinauf. An einigen sonnigen Stellen standen Batatenstauden, sie waren in einer Reihe gepflanzt. Wie aber fanden die Bataten ihren Weg in diese Waldhöhe! Der Hirsch selber mußte sie gepflanzt haben, er hatte sie sich vom Rande der Prärie geholt und in die Wälder geschleppt, sich selber zum Futter. Wie aber kam die Batate in die Prärie! Es war ein Wunder. In Long Island und in den Mittelstaaten wächst die Batate. Ein Adler mußte die Batate durch die Lüfte getragen haben, vielleicht war es der weißköpfige Adler. Gott mag wissen, wie das Hirschfutter in die Berge kommt.

Stone fraß Gras, und doch war der Himmel klar, es konnte kein Regen kommen. Stone! Hierher, laß das Gras dem Pferde! Aber Stone fraß zu jeder Zeit Gras. Immer mehr Laub sank zur Erde, der Ahorn warf die letzten Blätter ab, in den nackten Kronen fauchte der Wind. Nur die jungen Tannen schimmerten blau, in der Frühe hatten sie weiße Frostspitzen, Stone leckte an den Eisspitzen. Und die Astern verblühten in einer kalten Nacht, nun schimmerte keine Blume mehr im Walde.

Anders als gestern noch hallte der Axtschlag durch den Wald. Die Stimmen nahmen zu. Und wenn Stone bellte, verwies ihn Jens das Bellen. Oft hielt er im Schlagen inne und horchte auf das Echo, es klang dumpfer als gestern noch, der Wind war eingeschlafen, es war kälter geworden. Der milde Herbst war endgültig vorbei. Am Tage hatte die Sonne einige Wolken um sich, ewig diese kleinen Wolken, die keinen warmen Sonnenstrahl auf seine Hände fallen ließen. Der Axtstiel war kalt, er mußte sich Handschuhe anziehen und machte ein Feuer in seinem Rücken.

Er hatte eine starke Kiefer vor sich, die er schlug. Am Morgen hatte er sie unter anderen ausgesucht, jetzt im ungewissen Licht des Nachmittags sollte sie fallen. Aber es war, als sei die Kiefer aus Stein, das Beil schlug nur kleine Kerben aus dem Stamm, das Holz duftete nicht, es war auch nicht harzig, und doch war es wie Stein. Das Holz wehrt sich, dachte er und schlug mit erneuter Kraft zu. Die Kiefer hatte gelbe Fasern, und feine rote Striche durchzogen den Stamm. Als er die roten Striche sah, ließ er die Axt fallen, sammelte die Späne und legte sie ins Feuer. In einer hohen blauen Flamme verzehrte das Feuer die Späne, feurige Tropfen schossen aus dem Holz hervor und ergossen sich in langen Feuerfahnen.

Es war zum Fürchten. Stone kroch um das Feuer herum, das Pferd wieherte durch die Stille. Hundert Schritt weit sah Jens durch den Wald, es knackte, danach war Stille im Walde. Es kam kein Hirsch, kein Bär, und der Adler flog nicht über das Feuer hin. Und immer knackte es im Unterholz, die kleinen Tannen bewegten sich, sie froren und wiegten sich warm. Er blickte sich um, es war nur sein Pferd, das sich grasend bewegte. An der Erde klopfte es, eine Eidechse schlug klopfend mit dem Schweif auf den Boden. Und dort hinten starrte Jens ein Gesicht an. Es war Tucy, der ihn aus der Entfernung anstarrte, mitten durch den Wald hindurch blickte Tucy auf seine Hände.

Er sprang hoch und lief. Als er näher kam, war es ein Ast, der ihn anblickte. Er hatte keine Ähnlichkeit mit einem Menschen, der Ast war gekrümmt, die Waldspinne hatte Fäden um ihn geflochten. Die Fäden aber waren es, die ihn täuschten. Er hatte Tucy gesehen, und es war ein Ast.

Er teilte sich und Stone das Essen zu, danach betrachtete er seinen Vorrat, er nahm ab. Und noch hatte er nicht alles Holz geschlagen. Acht Tage waren vergangen, er hatte nicht nachgedacht, gearbeitet und geschlafen. Jetzt aber sah er Gesichter und sein Vorrat ging zur Neige. Er nahm sein Gewehr, legte Stone an die Leine und löschte das Feuer an der harten Kiefer. Als er nun ging, kam es ihm ein, an seine Axt zu denken, die am Fuß der Kiefer lag. Eine deutliche Stimme sagte ihm: Vergiß deine Axt nicht. Er bückte sich nach der Axt, plötzlich hörte er ein Geräusch hinter sich und warf sich herum, die Axt hoch erhoben. Und von dieser Stelle aus sah er wieder Tucys Gesicht. Es ist nur ein Ast, sagte er sich; er war aber erstarrt, denn er hörte Tucys Worte: Unglück, Unglück!

Er lachte und warf die Axt von sich. Im Gehen blickte er an der Kiefer hoch und was er am Tage nicht gesehen hatte, sah er jetzt. Die Kiefer war trocken und hatte keine Nadeln. Das Harz hatte sie versteint. Langsam begriff er seine Torheit, eine Kiefer zu hauen, welche tot war. Er lachte wieder und doch waren dies Vorbedeutungen, die seine Seele auf die Waage legte, und während er lachte, faßte ihn die Angst. Eine Pforte schlug in ihm auf, eine unsichtbare Pforte; er zitterte. Es raschelte im Laub, erschreckt nahm er die Axt auf und steckte sie in seinen Gürtel.

Die Dämmerung begann, die Windstille hielt an. Nun war seine Furcht vorbei. Die dunklen Pforten hatten sich in ihm geschlossen und er sah alles wieder in einem natürlichen Licht. Er strich am Windbruch entlang und stellte genau die Richtung fest, welche er genommen hatte. Dreimal hatte er die Richtung gewechselt und jedesmal mit der Axt eine Kerbe in einen Baum geschlagen. Er stieg einen Hang hinauf, hier war ein Wildwechsel. Auf und nieder gingen die Hirschspuren, im Wechsel lag eine Stetigkeit. Der Baumwuchs war dichter als weiter unten. Das Büchsenlicht war nicht mehr gut; er bestrich mit seiner Büchse zwanzig Schritt des Wechsels.

Mit der fortschreitenden Dämmerung wurde es kalt, die entweichende Wärme kroch an seinen Beinen hoch, leichte Nebel zogen auf, eine Wandertaube flog gurrend über die Bäume. Von Ferne schrie eine Wildgans, darauf war Schweigen. Nach einer Weile rauschten zwei Adler durch die Luft, Jens sah sie nicht, doch hörte er ihren schnellen Schwingenschlag. Sie flogen der Taube nach. Er sah nichts, er malte es sich aber aus, wie zwei Adler eine Taube jagen. Wenn die Taube klug ist, geht sie zu Boden und versteckt sich im Windbruch. Dorthin kann ihr kein Adler folgen, er hat keinen Abflug im Unterholz. Das weiß aber die arme Taube nicht, keiner sagt es ihr, wie sie den Adler überlisten könnte … Und wissen wir es denn, wir Menschen, wie es ist, ihn … ihn … den Herrlichen und Großen … zu überlisten …

Sein Atem stockte, ein Hirsch zog über den Wechsel. Er warf das Gewehr an die Wange, einen Augenblick nur sah er das Wild, er brannte los, der Schuß hallte dumpf zurück. Einmal krachte es noch im Holz. Er sah den Hirsch nicht mehr und lief in der Schußrichtung. Da lag der Hirsch vor ihm, ein Faden Blut sickerte in das Laub, das Fell dampfte noch.

Das war genug für ihn, er sprang zum Dickicht hinunter und lief seinen Weg zurück. Nie wieder wird er ein Stück Wild schießen. Die Kugel saß dem Hirsch im Kopf, es war ein Zufallsschuß, er hatte viel zu hastig abgebrannt. Gott weiß, er hatte einfach in den Wald hineingeschossen und doch getroffen. Vielleicht war ein zweiter Jäger im Gebirge, der die tödliche Kugel abgegeben hatte. In den Kopf zu schießen, hört doch, Jens schießt und trifft einen Hirsch in den Kopf!

Eine Stunde irrte er im Walde umher. Es war dunkel geworden und er sah keine Kerbe im Baum. Er ging mitten durch den Wald, bis er Hundegebell hörte; er ging dem Bellen nach und kam am Zelt aus. So gewogen war ihm das Glück, er schoß und traf in den Kopf, er lief im Dunklen quer durch einen unbekannten Wald und kam an seinem Zelt aus. Stone schnüffelte an seinen Schuhen, er witterte das Blut und fing an zu heulen.

Ruhig, Stone! Aber der Hund heulte, Jens schlug ihn, darauf war eine Zeit Ruhe. Und während er sein Lager richtete, sah er, wie Stone das Laub ableckte, auf dem sein Schuh gestanden hatte, er kroch an der Leine die ganze Fährte ab. Danach heulte er wieder. Jens fand keinen Schlaf, Stone scharrte vor dem Zelt und klagte die ganze Nacht. Am Morgen nahm er Stone mit zum Hirsch, zog das Fell ab und weidete ihn aus. Es war eine blutige Arbeit, aber er pfiff dabei und Stone krachte mit den Knochen. Das Fleisch warf er über den Rücken und lachte Stone an, welcher an ihm hochsprang. Er stieß ihn fort, da schnappte Stone nach seinem Fuß. Wie! schrie er wütend, ich erschieße dich, Stone! Ich schieße dich in den Kopf, gehe mir aus dem Weg! Und Stone strich davon.

Plötzlich stand ein Schwarzbär am Baum, keine fünfzig Schritt entfernt. Jens warf das Fleisch von der Schulter, nahm sein Gewehr und legte ruhig an. Er zielte und schoß, der Bär warf sich hoch und stemmte sich mit den Vorderfüßen gegen einen Baum, dann sank er über dem Bauch zusammen.

Hierher, Stone!

Als er vor dem Bären stand, lachte er, der Einschuß lag zwischen den Augen. Es ist gut, sagte er vor sich hin, kein zweiter Jäger ist im Walde. Ich habe zwischen die Augen gezielt, ich und kein anderer.

Er fand es aber nicht der Mühe wert, den Bären abzufellen; Stone lief schon herum und horchte aufs Wort. Später briet er die Hirschleber mit Speck und es juckte ihn, Bärenleber zu essen; doch widerstand er und umging den Bären. Es muß doch ein Jäger im Walde sein, überlegte er und streifte umher. Er steckte Stöcke in den Boden und entfernte sich immer weiter von seinem Lager und sah auf zum Firn, wo der Adler haust.

Er schoß an diesem Tage noch zweimal auf weite Entfernungen, es waren Fehlschüsse; einmal schoß er auf eine vorüberziehende Gans ins Blaue hinein. Ein Flugeichhörnchen traf er, es blieb im Todeskampf auf einem Ast hängen, Stone verbellte es; doch blickte Jens nicht auf. In der Nacht schoß er zweimal vom Zelt aus in den Wald hinein. Es gab einen dumpfen Widerhall, er zielte in eine gewisse Richtung; am Morgen untersuchte er die Schüsse, doch hatte er den krummen Ast nicht getroffen.

Ohne Pause fällte er am Tage Kiefern und eine stattliche Eiche, er schleppte sie mit dem Pferd an den Bergrutsch. Sobald die Dämmerung einfiel, schlich er sich an den toten Bären an. Er sah zwei Rotfüchse am Kadaver und schoß aus dem Stand einen der Füchse. Im Schritt warf er die Büchse zum zweitenmal an die Wange und brannte auf den abstreichenden Fuchs los. Er traf ihn in die Lende, obgleich er höher gehalten hatte und nach dem Kopf zielte. Stone zerbiß den Fuchs und schleifte ihn an. Tot, tot. Es war ihm eine willkommene Lehre, daß ein Kadaver Rotfüchse anzieht.

Des Nachts schlief er nicht, ein Fieber hielt ihn gepackt; er hatte sein Beil im Gürtel und das Gewehr auf seinem Unterarm liegen. In kurzer Zeit hatte er alle Stufen der Angst und des Tötens überstanden; sein Ohr unterschied die Geräusche der Nacht, den Tritt des Wildes, das Rauschen der Vögel … hundert Geräusche legte seine Seele aus, gerade und ungerade, sein Ohr fand es heraus. Zuzeiten stand er nachts auf und legte im Umkreis drei kleine Feuer an, welche die Nacht und den Wald erhellten, das Pferd wurde munter und graste, Stone schnappte vor Freude und leckte die Fährten ab.

Drei Feuer sehen mich an, sagte er sich und lief, die Feuer zu unterhalten. Ging ein Feuer aus, so flüsterte er: Gute Nacht auch, gute Nacht. Verlöschte das zweite Feuer, dann zählte er die Sekunden und starrte in die glühende Asche. Mit dem dritten Feuer trieb er sein Spiel. Cornelia, flüsterte er und warf ein neues Scheit in die Glut. Wie sie brennt und glüht, bald werde ich bei ihr sein. Ich will nur noch den Schuß üben, das Töten; aber nun geh, Cornelia, lege weiße Tücher auf deine Haut …! Und dieses kleine brennende Feuer ist Maria, die betende Nonne, sie verdient kein neues Scheit, sagte er sich und riß die Glut auseinander. Mac Allister hat sie sich gestohlen, es ist ein armes Weib … aber die Armen sind die süßesten. Sie ist verschüchtert, diese kleine Katholische, welche sich an den Haaren ziehen läßt. Hoho! ihre Naturen sind mir nicht unbekannt, man geht mit ihnen ins Himmelreich ein, sie haben die guten Plätze schon in der Tasche und es kommt ihnen nicht darauf an, ihre Billetts zu verschenken …

Gute Nacht! Das Feuer geht aus, ich könnte es unterhalten, ich bin der Herr seines Lebens, es gefällt mir aber, es jetzt sterben zu sehen … Stone, du sollst nicht meine Hände lecken. Geh! Morgen üben wir das Töten! …

Solange die kalten und stillen Nächte währten, ging alles gut, die Feuer starben und Jens schlief erschöpft ein. Die nächste Nacht aber war stürmisch und er konnte kein Feuer zu seiner Unterhaltung machen. Der Wind wirbelte am Boden und trug Nadeln, Blätter und Erde mit sich, es pfiff im Zelt, ein Getöse war im Walde. Aufgescheuchtes Wild jagte vorüber, Fledermäuse wirbelten durch die Luft und schlugen gegen das Zelt. Am Morgen war der Wald ein stilles Grab, die Sonne leuchtete fahl. Es schauerte im Walde, kein Tier war zu sehen, und die Bäume standen unbeweglich mit ihrer toten, braunen Rinde.

Er ging zum Bergsturz und stieß einen Stamm nach dem anderen hinab. Die Stämme kamen schnell in Fahrt, nach hundert Metern sprangen sie über die Unebenheiten der Bahn hinweg, Stamm um Stamm. Um Mittag schien die Sonne und erwärmte die Luft, das Holz war zu Tal geschickt.

Jetzt schlug er mit Auswahl einige kernige Eichen, die inmitten eines Anfluges junger Tannen standen. Und da er keine der jungen Tannen brechen wollte, warf er Stricke in die Äste der Eichen und zog die stürzenden Stämme so, daß sie keinen Schaden anrichteten. Keiner sah, wie vorsichtig er zu Werke ging und daß er selber die Stämme aus den Tannen zog. Darüber wurde es Abend. Er bereitete sich und Stone das Essen, ein fürstliches Mahl aus gebratenen Leberscheiben und Zucker. Zwei Tage wollte er noch bleiben, um gutes Tischlerholz zu fällen. Er entsann sich einiger schöner Ahornbäume, die am Rande des Windbruches standen, und machte sich auf den Weg, die Bäume zu markieren, welche er anderen Tags fällen wollte.

Stone trollte an seiner Seite. Die Erde war leicht gefroren, es war der vierte November des Jahres 1898. Gott gebe doch, daß der Wind aufhört! Es war ein ungewöhnliches Sausen im Walde, wie es gestern noch nicht war. Im Scheine des nächtlichen Himmels war das treibende Laub an der Erde gut zu sehen, mehr Sterne waren am Himmel als an den Vorabenden, aber kein würziger Hauch ging durch den Wald, die Kälte hatte alles totgeschlagen. Nun war auch der Mond gekommen, aber er stand noch hinter dem Wald, versteckt vor allen Blicken wanderte er um die Höhen herum. Sein Licht hatte einen Schein von blassem Gold. Im Wind aber lag plötzlich ein gefährliches Knurren. Lausche nur, der Wind kommt eiskalt vom Firn und trägt ein kaltes Geräusch vom Steinschlag und ein Bersten mit sich. Und danach sauste ein heller Kranz von Sternschnuppen über den dunklen Samt des Himmels.

Mehr Wind. Jens sprang mechanisch von Baum zu Baum, er zog die Mütze tief in die Stirn. Der Weg zu den Ahornbäumen dünkte ihn endlos. Warum denn in diesem Wind und zu so später Stunde die Ahornbäume suchen, derweil sein Zelt im Windschutz steht und sein Pferd an der Leine grast!

Kehre um! sagte er sich. Dennoch drückte er sich gegen den Wind voran, und je höher er stieg, desto mehr nahm der Wind an Gewalt und Dichte zu.

Jetzt kann es nicht mehr weit sein, überlegte er, ich will die Bäume schnell markieren und zurückeilen. Vielleicht aber hatte der Wind schon in dieser Sekunde sein Zelt von den Pflöcken gerissen und in die Baumkronen getrieben, und sein Pferd steht am Hang, es frißt nicht mehr und dreht den Kopf aus dem schrecklichen Wind. Oh, daß ein kalter Mond so viel Wind vor sich hertreiben kann! Dennoch ging er weiter, er hatte eine Lichtung erreicht, über die der Wind fauchte, er lief geduckt, Stone kam ihm langsam und mißtrauisch nach. Einen Augenblick sah Jens gegen den Himmel auf, sah den Mond gefährlich weiß am Himmel stehen, hinter dem Mond lag eine Dunstbank. Ein Hoch auf die Dunstbank! Sie ist es, die den Wind treibt. Es ist kein Geheimnis mehr, woher der Wind kommt. Ein Wetter zieht über das Gebirge und drückt die Luft nach unten, nur ein Wetter, das sich ankündigt. Er lachte vor sich hin und lockte Stone an sich, und trotz des zunehmenden Sturmes ging er aufrecht von Baum zu Baum.

Jetzt hätte er mit Stone umkehren sollen, noch war es an der Zeit, umzukehren und sich einen Schutz vor dem Wetter zu suchen, das Zelt zu bergen und die Wasserstelle zu markieren. Nichts von alledem, er schritt aus, obgleich sich der Mond verhüllte und es dunkler wurde. Die gleiche Dunkelheit eilte ihm voraus, er dachte nicht weiter darüber nach, er war davon besessen, sein Ziel zu erreichen. Und das Ziel war nicht mehr fern, der Windbruch begann einige hundert Schritt weiter, ein langer Streifen schöner Ahornbäume stand dort. Am Tage hätte er sie schnell gefunden, jetzt aber irrte er sich in der Richtung und geriet in dichtes Unterholz. Ein Stück stieg er durch das Unterholz, der Wind wurde geringer und ein Leuchten ging über den Himmel, ein Nordlicht. Und erst jetzt dachte er darüber nach, daß kein dichtes Unterholz auf dem Wege zum Windbruch lag, er war in die Irre gegangen. Warum doch in der Nacht die Ahornbäume suchen!

Stone hob den Kopf und lauschte, ein Hirsch sprang durch das Holz, und ehe Jens sich darauf besann, schoß Stone davon und setzte dem Wild nach. Er wartete, nach einer Zeit gab er einen Schuß ab und pfiff. Wer aber konnte seinen Pfiff in diesem Wind hören! Das Holz zitterte und summte, der Wind stand wieder auf und rüttelte im Holze.

Jens stellte sich hinter eine starke Kiefer und vergrub das Gesicht in den Händen. So stand er eine ganze Zeit, Stone kam nicht zurück. Überdies hörte der Wind ein wenig auf, mit solcher Gewalt zu fegen. Da verließ er das Unterholz, er war entschlossen, zum Lager zurückzukehren. Stone aber kam nicht, und es verging eine Zeit. Der Wind lag über den Bäumen und ächzte in der Luft. Es wurde dunkel und Jens schrie nach Stone.

Mit einemmal aber blies der Wind so heftig, daß er taumelte, er sprang hinter einen Baum und krümmte sich.

Stone, Stone! rief er.

Seine Stimme klang wie ein Flüstern aus der Rinde des Baumes. Und obgleich hier die Bäume dicht standen, war es, als ginge der Wind durch die Stämme hindurch, in Wirbeln fegten Laub und dürre Zweige an der Erde. Mit einemmal schwieg der Wind. Jens schrie nach Stone, er gab einen Schuß ab und horchte. Dunkle Wolken legten sich über die Bäume, einige Minuten vergingen, und Hagelschlag brach hernieder. Einen Augenblick duftete der Wald nach Blumen und warmer Erde, der Boden färbte sich weiß. Als der Wind wiederkam, stand Stone plötzlich atemlos an Jens' Seite. Hol dich der Satan! schimpfte er, ich schlage dich, wenn du dich rührst!

Stones Augen starrten ihn aus dem Dunklen an, und Jens murmelte: Daß du mir noch gerade kommst, Stone, gerade zur rechten Zeit … er beugte sich und preßte Stone an sich. Der Sturm füllte mit seinem Stöhnen den Wald, der Hagel hinterließ eine beißende Kälte, der Himmel hatte sich verdüstert, der Mond war nicht zu sehen, aber er war da, sein graues Licht umfing den Wald. Die Wolken flogen niedrig und hüllten die Bäume in wogende Schleier. Von den Bäumen tropfte es, und die Feuchtigkeit legte sich auf Jens Kleider.

Plötzlich stand ein Wind auf, der von den Bergen mit Gebrüll herunterfegte und mit tausend feinen Nadeln stach. Von den Felsen dort oben kam ein helles Heulen und Brechen und lief mit schrecklichem Widerhall durch den Wald. Nun war nichts mehr zu sehen, die Bäume ächzten in ihren Wurzeln, durch den Wald scholl das schmerzliche Knarren von Hölzern, die sich um sich selbst drehen, ein dumpfes Klingen von Stämmen, die der Wind aneinanderschellt.

Noch stand der Wald, Jens drückte sich an die Erde und Stone schob seinen Kopf unter das Laub; sie atmeten dicht an der dunklen Erde, der zitternde Boden hob ihren Körper, Baumwurzeln brachen die Erde auf. Das helle Schmettern aus den Bergen erhob sich wieder, ein Grollen durchbebte die Luft, hell und heller klirrte es, die ganze Erde lag in Zuckungen.

Zuerst brachs hinter Jens los, hinter ihm in aller Düsternis, das Ächzen der Bäume hörte nicht mehr auf; Stone jaulte und scharrte ein Loch in die Erde. Ein Schrei durcheilte den Wald: Der Windbruch! Dort, dort, und keiner sah es, wie sich die Bäume entwurzelten und durcheinander taumelten. Jens sprang auf und klammerte sich an einen wankenden Stamm, die Ruten der sinkenden Bäume peitschten seinen Rücken, seine Hand vergrub sich in Stones Fell. Bäume warfen ihre Kronen ab, wie Glas stob es durch die Luft. Und es wurde dunkel, der Wind drückte mit Gewichten. Plötzlich erfüllte ein einziger Donner die Luft. Jens stürzte, seine Hände umklammerten einen Stamm, andere Stämme fegten durch die dunkle Luft, sein rechter Fuß verfing sich und saß wie in einem Schraubstock, er schrie nach Stone. Eine unsichtbare Gewalt warf ihn zu Boden, ihm schwanden die Sinne.

Als es hell wurde, stand Stone auf einem Stamm und schnupperte, er jaulte und bellte die Öde an. Jens saß auf einem Stamm und schiente seinen Fuß mit zwei flachen Holzstücken, aus Ruten flocht er einen Schuh um seinen Fuß, neben ihm lagen Gewehr und Beil. Schwere Hölzer hatten seinen Fuß gequetscht.

Eine grimmige Hand hatte den Wald zu Boden gewälzt, kein Leben regte sich in dem Wirrwarr, hin und wieder senkte sich ein Baum. Bis zum Morgen hatte sich das Holz gelegt, nun war wieder Ruhe.

Es wurde Mittag, die Zeit, zu der er die Sonne erwartete; sie kam nicht. Der Himmel blieb grau und ein kalter Wind ging. Er nahm seine Büchse zur Hand, reinigte sie und überschlug seine Munition; zwei Schuß gab er am Abend für Stone ab, zwei wertvolle Patronen. Er war über das Holz gekrochen und hatte Ausschau nach seinem Pferd gehalten, aber nichts zeigte den Platz an, an welchem ein Zelt stand. Sollte er Stunden mit Suchen verbringen! Die nächsten Stunden würden ihn schon zwingen, Wasser zu suchen. Solange die Helligkeit des Tages herrschte, mußte er über das Holz kriechen. Der Weg durch den Windbruch ist weit und der Weg nach St. Martin endlos. Stone hüpfte über die Stämme, er schnupperte gegen den Wind, er bellte unentwegt. Für Jens war es ein bitterer Weg, der Fuß schwoll an und schmerzte. Er kroch aber weiter, oft senkten sich die Stämme unter ihm und zuweilen fand er unter den Bäumen einen besseren Weg. Stone fürchtete sich vor diesen Wegen, doch Jens stieß ihn voran. Lauf, Stone, such dir einen Weg! – Sie lechzten nach Wasser und Stone kroch mit gekniffenem Schwanz durch die Lücken. Es war kein Ende des Windbruchs zu sehen, der Bruch mußte sich bis zum Bergsturz hinstrecken. Gegen Abend regnete es, die Luft wurde kalt, minutenlang goß es. In der Nähe rutschten die Bäume, der tote Wald senkte sich weiter. Ganze Blöcke fielen und die letzten Sehnen der Bäume brachen in einem langen Stöhnen dahin. –

Die Nacht begann. Sie hatten eine Stelle gefunden, ein Stück freier Erde mit dürrem Farnkraut. Die Bewegungen im Holze hielten die ganze Nacht an. Erst regnete es, dann fiel Schnee in dichten nassen Flocken. So fanden sie etwas Wärme in ihrer Müdigkeit. Beim ersten Schauer des Morgens wachte Jens auf, Stone schnarchte mit offenen Augen, sein Fell war weiß.

Auf, Stone! Sie schüttelten den nassen Schnee ab; aber es war Schnee, den sie trinken konnten.

Eine halbe Stunde später krochen sie wieder über die Bäume. Der Schnee begann zu tauen, die ersten Vögel schwebten über dem Windbruch, einige Tauben zogen vorüber, kurz darauf kam der weißköpfige Adler vom Firn heruntergeschossen. Einen Augenblick schwebte er über dem Bruch. Jens starrte ihn an und riß mechanisch das Gewehr von der Schulter. Er hätte geschossen, wenn der Adler Miene gemacht hätte, sich weiter zu neigen. Er flog kreisend über dem Bruch, einen Augenblick schien er still in der Luft zu stehen, und Jens sah die Augen des Adlers stechend auf sich gerichtet, er verschwand hinter dem Bruch. Sollte er aber zurückkommen, dann würde Jens ihm eins aufbrennen. Stone lag mit gesträubtem Haar an der Erde. Danach sahen sie kein Tier mehr, die Erde war wie ausgestorben.

Gegen Abend erreichten sie den Bergsturz, der Windbruch hatte sein Ende gefunden. Stone war hungrig, doch kam kein Tier ins Schußfeld; und als die stille Nacht kam, lagen beide auf der Lauer und lauschten um die Wette nach einem Laut, der ihnen ein Stück Wild verriet. Darüber schlief Jens ein, er träumte ein Stück voraus und sah sich mit Stone durch die Prärie ziehen, das Gras lag flach am Boden und ein unsichtbarer Wind ging stetig über die Ebene. Kein Tier an der Erde, nur Vögel in der Luft, die er mit der Kugel nicht zu schießen wagte. Stone machte Männchen und ging aufrecht wie ein Mensch, das hungrige Auge auf die Vögel gerichtet, die Stirne kraus gezogen und die Ohren steif … Ah, Stone! und kein Wasser, kein Regen in der Luft, nur kalte Winde, das Gesicht blau vor Frost, eine Übelkeit im Magen, der Fuß schwillt an und zieht als ein dicker Stumpf an seiner Seite. Jedes Wort, das er aus Liebe zu Stone spricht, klingt hohl in seinen Ohren …

Als er unter Frostschauern erwachte, dämmerte es. Trunken vor Müdigkeit blickte er um sich, plötzlich ächzte er vor Freude, riß das Gewehr hoch und legte an. Sein Finger aber, der den Hahn umspannte, zog sich im Krampf zusammen … Es war Stone, auf den er angelegt hatte. Stone saß lauschend zehn Schritt vor ihm. Er ließ das Gewehr sinken und zitterte. Kein Laut kam aus seinem Munde, er erhob sich und sah an seiner zerfetzten Kleidung herab, und ohne Stone anzusehen, schleppte er sich zum Abhang und sah auf die abschüssige Bahn. Wäre er nicht so trunken vor Müdigkeit gewesen, dann hätte er den Abstieg mit seinem Fuß nicht gewagt. Er nahm Stone mit eiserner Hand an die Kehle; der Hund wimmerte und verdrehte die Augen, er klammerte sich am Gebüsch fest und schlug seine Krallen in den kahlen Fels. Unerbittlich riß ihn Jens mit sich, einmal schnappte Stone nach seiner Hand, doch Jens starrte ihn nur an, Stone winselte und ließ sich weiter ziehen. Der Schuh aus Ruten löste sich an seinem Fuß, die Bretter fielen ab. Er achtete nicht darauf, vor sich sah er Gestrüpp und Fels. Seine Augen suchten den Punkt, den er seinen Händen geben wollte. Drei, vier oder sieben Meter voraus. Er ließ sich gleiten, genau auf das Gestrüpp oder die Wurzel hin. Seine Hände griffen zu, während seine Augen schon einen neuen Halt suchten. Stone ließ sich werfen, er klammerte sich fest und duckte sich, bis er kam. Seine treuen Augen sagten: ich lasse mich werfen, ich will dir ergeben sein und wenn ich darüber sterbe. Jens aber hatte keinen Blick für Stones Leiden, sein einziger Gedanke galt dem Gewehr, das er auf dem Rücken festgebunden hatte. Den Lauf hatte er mit Fetzen seiner Kleidung umwickelt.

Nach Stunden lag die Prärie zu ihren Füßen. Stone sprang den letzten Hang hinab. Auf Jens' Stirn stand blutiger Schweiß, an seinen Augen zog es rot vorbei. Mit pochendem Herzschlag schleppte er sich hinab. Stone bellte mit heiserer Stimme, sein Laut war winzig und klein. Gelbes Laub färbte den Boden und nichts zeigte den furchtbaren Weg an, den sie gekommen waren.

Jens schnitt Ruten und Gräser zu einem neuen Schuh für seinen Fuß. Er empfand keine Schmerzen mehr, im Schritt aber fühlte er, daß sein Fuß steif war. Was aber galt das! Seine Lippen waren vor Durst geschwollen, auch Stone lechzte nach Wasser, er schnüffelte zwischen den Stämmen, leckte das dürre Gras und hob traurig den Kopf. Sein Fell war zerrissen und stand in kleinen Büscheln auf dem Rücken.

Am Abend hatten sie Wasser. Stone hatte es entdeckt, sie waren nach Süden den Wald entlang gegangen, obschon sie nach Norden gehen mußten. Nun hatten sie Wasser und ein Feuer zu Füßen, die Nacht war erbärmlich kalt. Aber das Feuer war groß, voller Glückseligkeit stierte Jens in die Flamme. Er redete gut mit Stone; darauf gingen sie in die Prärie hinaus, ein Stück, etwa hundert Schritt. Das Feuer loderte und warf roten Schein gegen die Bäume. Jens setzte sich auf den linken Fuß und nahm das Gewehr in Anschlag. Lange rührte sich nichts, Totenstille um sie her. Stone lag und schlief ein, seine wilde Fantasie aber lebte fort, er trat mit den Füßen um sich, rollte die Augen und knurrte …

Ein Stück Wild! betete Jens vor sich hin und sperrte seine Augen auf. Sein Arm erlahmte, er ließ das Gewehr sinken und starrte in die Ferne. Das Feuer loderte weiter, Rauch entwickelte sich, nach einer Zeit erstarb das Feuer. Er hatte aber nicht die Kraft, jetzt aufzustehen und den Weg zur Feuerstelle zu machen, Holz zu suchen und aufzulegen. Er sank in sich zusammen. Plötzlich schlug das Feuer neue Flammen. Aber Jens blickte nicht hin, er schlief in kurzen Sätzen und sank weiter zur Erde. Da stieß der Kolben des Gewehrs an seinen Fuß, er schreckte zusammen und war sogleich wach. Er starrte auf das Feuer und sah hinter dem verlöschenden Feuer einen Bären aus dem Holz treten. Mit vollkommener Ruhe hob er sein Gewehr und legte an. Der Bär stand mit vorgestrecktem Kopf, das Licht war schlecht. Der Bär traute dem Feuer und dem Rauch nicht, er pendelte hin und her, einmal erhob er sich gegen den Baum, in diesem Augenblick schoß Jens. Der Schuß traf, der Bär brach zusammen.

Kurz danach waren sie bei der Arbeit, das Feuer loderte wieder in die Nacht hinein, Jens legte die Feuerstelle mit Steinen aus, zuerst briet er die Leber. Der entkräftete Stone soff Blut, darüber schlief er wieder ein. Aber es kräftete ihn wunderbar, in der Nacht schleckte er immer wieder Blut. Am Morgen war er früh auf und soff an der Quelle, er spielte mit der Bärenhaut und umschlich Jens, der wie ein Toter schlief. Jetzt erschien ihm der weißköpfige Adler im Traum und richtete auf ihn ein Auge voller Hohn. Diesmal aber zahlte ihm Jens heim, er schoß nicht, dergleichen tat er nicht, er nahm das Bärenherz, legte Gift hinein und steckte alles zusammen auf eine hohe Tanne. Mochte der Adler daran elendig umkommen. Und er träumte, wie er aus der Bärenblase einen Wassersack nähte und auch die Därme dazu nahm. Und dem Adler zum Hohn trat er seinen Marsch durch die Prärie an.


 << zurück weiter >>