Ach, nur der Menschheit Heil und Wohl
Ist ja geweiht eu'r Wesen;
In euren kleinen Aeuglein schon
Ist eure Huld zu lesen.

Ihr watschelt durch das Leben hin
Mit breiten frommen Schritten,
Und wer euch gerne rupfen will,
Braucht euch nicht lang zu bitten.

Und eurer Güte danken wir
Die warme Federbettung,
Wie euren Müttern einst gedankt
Das ew'ge Rom die Rettung.

Wie in der Urzeit seid ihr noch
Das Beste auf dem Tische.
Und ohne euch gäb's auf der Welt
Ja keine Flederwische.

Ihr seid es, die den Hungrigen
Am allerbesten tröstet,
Wenn ihr im Saucenvollgefühl
Der Pfann' entsteigt geröstet.

Der Gäste Glück war't ihr von je,
Der Ruhm stets der Gastgeber;
Zart ist eu'r Herz, zart eure Haut,
Doch zarter eure Leber.

Nur schade, daß eu'r süßes Fleisch,
Trotz eurer weichen Federn,
Am Ende wird so zäh, so zäh,
So ungenießbar ledern.

Ihr lieben Gänse, kein Geschöpf
Glich' euch an hoher Tugend,
Hätt' euch die gütige Natur
Geschenkt nur ew'ge Jugend.