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Ueber zwei Jahre waren seit diesen Ereignissen verflossen, als an einem kalten, nebligen Märzmorgen eine wie eine barmherzige Schwester gekleidete junge Dame den Weg in die Kopenhagener Vorstadt Oesterbro nahm. In ihren Augen lag jener Verzicht auf irdisches Glück, jene milde Ruhe und sanfte Ergebung, die nur in den Gesichtern derer beobachten, welche sich dem Werke der Barmherzigkeit gewidmet und vielleicht die Hoffnung auf das, was ein Frauenherz bis zu einem gewissen Alter noch erfüllt, zwar nicht völlig aufgegeben haben, deren Erfüllung aber mit den gleichen Augen betrachten, mit denen der Erfahrene irgend einem Zufall vertraut.

Sie können so existieren; sie finden Befriedigung in der Pflichterfüllung, sie sehen die dankbaren Blicke der Kranken auf sich gerichtet, sie finden den köstlichsten Lohn, der einem Menschen durch seine Thätigkeitstreue werden kann, in der Wiedergenesung ihrer Pflegebefohlenen. –

Vor einem alten, großen Dreieckhause mit vielen kümmerlichen Fenstern und schiefen Mauern hemmte sie den Schritt, bog in einen neben diesem befindlichen Gang ein und öffnete die Thür eines hinten auf dem schmutzigen Hofe befindlichen Nebenhäuschens.

Seine Räume bestanden aus einer winzigen Vorder- und Hinterstube, die einem alten Ehepaar als Wohn-, Schlafzimmer und Küche dienten. Vorn in dem Wohnzimmer, das nichts anderes enthielt, als ein paar karge Vorhänge vor den Fenstern, einen Tisch, eine Kommode, einen Ofen und einen alten Lehnstuhl, saß in letzterem eine erblindete, alte, hilflose Frau, und jetzt eben verdunkelte ein solcher erstickender Petroleumdampf das Gemach, daß Imgjor Lavard, wie sie auch ferner noch vor der Welt hieß, unwillkürlich zurückprallte.

»Um's Himmelswillen, Frau Ohlsen, was haben Sie denn gemacht?« stieß Imgjor beunruhigt heraus. Gleichzeitig öffnete sie die Fenster und ließ frische Luft hereindringen.

»Was ist denn? Was ist denn?« tönte der Alten Stimme zurück.

»Merken Sie es nicht? Das Zimmer ist voll Rauch. Sie hätten ja ersticken können!«

»Ich hab' mir was Warmes gemacht. Ich fror so schrecklich. Ich hab' dann die Maschine wohl zu hoch geschraubt –«

Imgjor nickte, obschon die Blinde sie nicht sehen konnte. Sie ließ auch diesen Gesprächsgegenstand fallen und fragte mit gewohnter Milde:

»Nun, wie geht's heute, Frau Ohlsen? Haben Sie besser geschlafen?«

»Ein bischen, Fräulein. Heute morgen hab' ich aber wieder so schreckliche Schmerzen in den Füßen.«

»So werde ich sie wieder einmal einreiben, arme Alte! Nachher, wenn ich fertig bin, mache ich mich daran!«

Nach diesen Worten entledigte sie sich ihres Hutes und Umhanges und begab sich gleich einer Dienstmagd an das Reinigen der Wohnung. Sie fegte aus, sie machte im Schlafzimmer die Betten, sie spülte Geschirr in der Küche aus. Das alles mußte täglich eine fremde Hand besorgen. Die blinde Frau konnte nichts thun, da sie, abgesehen von ihrem Sehunvermögen, ihre Glieder nicht zu bewegen vermochte, und der Mann, der früh fortging und spät von der Arbeit zurückkehrte, sank, da ihm die Kräfte für mehr schon fehlten, gleich erschöpft auf sein Lager.

Seit zweiundzwanzig Jahren war die Frau blind. Während dieser Zeit hatte er für sich und sie nur so viel verdient, daß sie sich notdürftig hatten satt essen können. Und zu der Blindheit während dieser Jahre kamen fortdauernd schwere Krankheiten, die Pflege und Aufwartung, die Arzt und Apotheke erforderlich gemacht hatten. Seit zweiundzwanzig Jahren war die Alte kaum je aus dem Häuschen gekommen, hatte nichts anderes gekannt, als Entbehrungen und Schmerzen.

Als Imgjor zum erstenmal in dieses Elend eingegriffen hatte, war die Wohnung durch Schmutz und Unrat förmlich verpestet gewesen. Die Leute hatten auf faulendem Stroh gelegen, fast kein Gegenstand war ganz gewesen. Erst neuerdings hatte Imgjor die alte Frau aus einer Lungenentzündung herausgepflegt, und was diese Krankheit erforderte, aus ihren Mitteln hergegeben. –

Nachdem Imgjor ihr tägliches Werk vollbracht hatte, sagte sie:

»Frau Ohlsen, ich habe jetzt gerade mehr Zeit. Ich will Ihnen nun jeden Spätnachmittag etwas vorlesen. Wollen Sie es hören?«

»O gewiß, mein liebes, gutes Fräulein,« entgegnete die alte Frau mit dankbarer Betonung. »Was ist es denn?«

»Etwas Ernsthaftes, Gutes, Frau Ohlsen. Sie werden gewiß Vergnügen daran finden –«

»Ja, danke, danke, liebes Fräulein. Wie gut sind Sie gegen mich! Gott, wenn ich so denke, wie Sie uns geholfen und immer wieder geholfen, mich arme, hilflose Person in meiner Krankheit gewartet und gepflegt haben, dann möchte ich schon glauben –«

»Nun, meine gute Alte?«

»Daß Sie gar kein Mensch, daß Sie ein Engel sind, von Gott in die Welt gesandt, um die Menschen glücklich zu machen.«

»Ach nein! Ich bin kein Engel, meine gute Alte,« entgegnete Imgjor mit einem trüben Lächeln. »Ich bin ein Mensch wie Sie. Das eben befähigt mich ja, Sie zu verstehen, Ihnen ein wenig zu helfen. Nur wer eigenes Leid erfahren hat, vermag mit seinen leidenden Mitmenschen zu fühlen. Und so, wie Sie, giebt es viele Kranke und Bedürftige in dieser großen Stadt, denen, weil sie noch nicht ganz mittellos, noch nicht ganz elend und verlassen sind, keine öffentliche Unterstützung und keine Krankenpflege zu teil wird. Ich bin immer der Meinung gewesen, daß es die Aufgabe sei, das Traurige durch rechtzeitiges Eingreifen abzuwenden.

Wahrhaftig, wenn unseren Vorstandsdamen so zu handeln gelehrt würde, dann würden die Armen- und Krankenhäuser nicht so überfüllt sein, wie sie es sind; es würden weniger Menschen zu Verbrechern und Selbstmördern werden; das allgemeine Elend würde weniger groß sein. Da giebt es ein weites, brach liegendes Feld für eine erfolgreiche Betätigung der Nächstenliebe.

Und dieses Arbeitsfeld habe ich für mich erwählt. Ich suche zu helfen, wo ich kann und so weit es in meinen Kräften steht. Des Elends ist ja so viel auf Erden!«

»Ja, ja, liebes Fräulein. Wenn sie alle so dächten und so handelten, wie Sie! Aber so – Na, es muß aber auch ein schönes Gefühl für Sie sein, so geliebt zu werden und so viel Dank zu ernten.«

»Dank?« entgegnete Imgjor bitter im Ton. »Ich habe ihn nie erwartet und kaum gefunden, wohl aber Undank, Neid, Mißgunst und üble Nachrede. So habe ich mich allmählich äußerlich zu einer kühlen Haltung gezwungen, zu einer fast rauhen Art. Ich unterdrücke die Regungen meines Herzens, mein Mitleid, die Rührung und die Thränen über die häufig entsetzliche Not. Ich thue es schon deshalb, weil die Menschen solche Weichheit garnicht verstehen. Wenn ich nur nicht auch noch verunglimpft werde, wenn sich der Undank nur nicht in noch Schlimmeres verwandelt, bin ich schon froh. Eben jetzt ist wieder etwas geschehen, was die gemeine Gesinnung mancher Personen zu Tage treten läßt, etwas, das auch in mir den Entschluß zur Reise gebracht hat, diesmal meiner Empörung Ausdruck zu verleihen.«

Nach diesen fast ebensosehr an sich selbst gerichteten Worten und nach Ausführung der von ihr versprochenen Hilfsleistung verabschiedete sich Imgjor von der Alten und nahm den Weg in einen anderen Teil der Vorstadt. Dort wohnte eine Witwe, eine Wäscherin, mit ihrer Tochter, welche letztere unter Imgjors Pflege viele Wochen im Krankenhause gelegen und sich für deren Aufopferung dadurch bedankt hatte, daß sie einen empörende Verleumdungen gegen Imgjor enthaltenden Brief an den Hauptarzt gerichtet hatte.

Nachdem Imgjor zwanzig Minuten gegangen war, gelangte sie an eine unsaubere, von vielen kleinen Kindern bevölkerte und zum teil noch unbebaute Straße. In der Mitte der Gasse – einem zurückliegenden, von einem großen Garten umschlossenen Hause gegenüber – befand sich eine Branntweintaberne, und an diese lehnte sich ein kleines, verfallenes, auch noch aus früherer Zeit stammendes Gebäude, in dem die Witwe Holm mit ihrer Tochter und einer Stieftochter wohnte.

Der Unfriede zwischen Imgjor und Thora Holm, der früheren Kranken, war dadurch entstanden, daß jene auf das herz- und gemütlose Geschöpf, das seiner Stiefschwester sehr roh begegnet war, bessernd einzuwirken gesucht hatte. Auch als Thora das Hospital verlassen, hatte Imgjor sie nochmals eindringlichst vermahnt, ihrer alten Mutter fortan eine bessere Tochter zu sein, zu arbeiten und ordentlich zu werden. Die Leute litten Not, und Imgjor hatte ihren Ermahnungen die Erklärung hinzugefügt, daß sie nur dann materiell etwas für sie thun wolle, wenn Thora für die Erfüllung der gestellten Forderungen Beweise geliefert habe.

»Die Grevinde,« wie Imgjor von der gesamten Bevölkerung in Kopenhagen schlichtweg genannt wurde, war wegen ihrer Wohlthätigkeit bekannt, und selten wendete sich jemand an sie, ohne Hilfe zu erhalten.

Der Ingrimm, daß Imgjor ihr die Wahrheit gesagt, der Aerger, in ihrer Erwartung auf eine Unterstützung getäuscht worden zu sein, hatten Thora Holm zu der Denunciation veranlaßt. Daß sie und keine andere das Schriftstück abgefaßt hatte, war erwiesen. Es störte Imgjor, daß sie den Hauptarzt, mit dem sie um diese Zeit hier ein Zusammentreffen verabredet hatte, noch nicht erblickte. In seiner Gegenwart wollte sie die Person zwingen, ihre Perfidien zurückzunehmen und um Verzeihung zu bitten.

Aber während sie noch unschlüssig verharrte, drangen aus dem offenen Hause der Witwe jammernde Wehrufe. So markerschütternd trafen die Laute Imgjors Ohr, daß sie förmlich zusammenfuhr. Indessen beendete dieses Erschrecken auch ihr Zögern. Blitzschnell eilte sie vorwärts, betrat das Haus und wurde hier Zeuge einer wahrhaft entsetzlichen Scene.

Die Frau, ein starkknochiges, rothaariges Weib, und Thora, in einem schlumpigen Rock, mißhandelten im Flur die Stieftochter der Frau.

Während Thora die Unglückliche mit der einen Hand an den Haaren gepackt hielt und ihr mit der anderen in unbarmherziger Rohheit den Kopf bearbeitete, bediente sich das alte Weib einer ledernen Riemenpeitsche und brachte ihrem Stiefkinde auf diese Weise blutige Striemen auf dem ohnehin verletzten Körper bei.

Im Nu war Imgjor unter ihnen, riß der Alten den Arm herab, stieß Thora zur Seite und stellte sich, nachdem das mit ebenso großer Kraft wie Furchtlosigkeit geschehen war, mit drohend gebieterischer Miene vor den beiden Megären auf.

»Ah, ihr Furien!« entrang es sich ihrer vor Empörung keuchenden Brust.

In demselben Augenblick eilten auch schon von dem Geschrei herbeigezogen, Gäste aus der Taberne herbei, und diese drängten, von Imgjor laut und energisch ermuntert, die sich eben zum Kampfe gegen die Verteidigerin rüstenden, sich wie tobsüchtig geberdenden Weiber hinten in den Flur zurück.

»Die Grevinde! Die Grevinde!« hatten die Hereindrängenden einander zugerufen und sie nahmen auch in der Folge gegen die Holm und ihre Tochter Partei.

Freilich geschah's nicht aus irgend welchem Mitleid für die Mißhandelte, auch nicht aus einer Abneigung gegen die beiden Holms, sondern lediglich unter dem Gesichtspunkt, daß ihnen ihr Eintreten nicht unbelohnt bleiben würde.

Aber es wurde Imgjor auch noch andere Hilfe. Den Knäul teilend, erschien der Arzt, Doktor Stede, und hinter ihm tauchte der in diesem Viertel stationierte Polizeiofficiant auf.

Im Nu erfolgte dann auch eine Verständigung zwischen jenen und Imgjor, und ebenso rasch machte sich letztere zur Herrin der Situation.

»Ich danke euch, Leute, daß ihr mir beigestanden habt. Und hier, hier ist Geld! Teilt es euch –« rief sie, einen dänischen Speciesthaler dem mitanwesenden Wirt übergebend. »Aber nun entfernt euch! Ich habe etwas mit der Familie zu verhandeln, was nicht für eure Ohren ist.«

Und das Kind, das sich zitternd neben ihr aufgerichtet, mitleidig an sich ziehend und dann dem Polizeiofficianten zum Schutz übergebend, befahl sie der Wäscherin und ihrer Tochter, ins Wohngemach zu treten.

Trotz ihrer feindseligen Mienen mußten sie sich fügen, und nachdem sie sich aufgestellt, ergriff Imgjor das Wort und hielt der Verleumderin ihre Infamien vor.

»Sie haben die Wahl –« schloß Imgjor – »alles als erfunden zu bezeichnen und mich hier vor diesem Herrn um Verzeihung zu bitten, oder gleich dem Polizisten zu folgen. Auch auf Verhaftung Ihrer Mutter wegen Mißhandlung der Tochter werde ich dringen. Also reden Sie! Daß Sie den Brief geschrieben, hat Ihr früherer Verlobter, der Wärter Vessel, ausgesagt – –«

Das Mädchen, eine üppige Blondine, preßte die Lippen zusammen, verzerrte den Mund und antwortete nicht. Auch die Mutter verharrte in trotziger Auflehnung.

»Niemand hat ein Recht, in mein Haus zu dringen und sich in meine Angelegenheiten zu mischen!« erklärte sie. Sie habe Verhöre nur vor Richtern zu bestehen, und deren Untersuchungen würden ergeben, daß ihre Tochter den Brief nicht geschrieben, daß sie zur Züchtigung ihrer Stieftochter berechtigt gewesen, weil diese sie in frecher Art bestohlen habe.

Der Schlußsatz wurde allerdings durch Widerspruchsworte unterbrochen, die sich aus dem Munde des weinenden Kindes lösten.

Sie habe nichts genommen. Sie sei unschuldig! Aber Thora, die sie beschuldigt, sei's gewesen. Sie habe gesehen, wie diese die Kommode geöffnet und das Geld herausgenommen habe.

Freilich folgte dieser Rede wiederum ein maßloser Wutausbruch von Seiten der Schwester. Sie flog auf das Kind zu und erhob unter Schimpfworten die Faust gegen deren Angesicht. Nur durch ein Dazwischentreten des Polizisten ward eine abermalige Züchtigung verhindert.

Aber gerade dieser Zwischenfall verschlechterte die Sache der Familie Holm.

Dem Polizeiofficianten, einem energischen Mann, riß die Geduld. Er befahl Ruhe und sofortigen Frieden und die von der Komtesse geforderte Erklärung.

»Widersprechen Sie nicht, thun Sie, was von Ihnen verlangt wird! Sonst nehme ich Sie und Ihre Mutter sofort mit. Sie stehen schon lange auf dem Kerbholz wegen anderer Sachen!«

Nun änderte die Alte plötzlich ihre Haltung.

Nach allerlei Redensarten gab sie zu, daß sie wohl etwas zu heftig gewesen sei, und was Thora anbelange, so könne die sich ja nun mal garnicht im Zaum halten. So sei es wohl möglich, daß sie sich habe verleiten lassen, einen solchen Brief zu schreiben, und wenn sie es gethan habe, so solle so etwas nicht wieder vorkommen. Die Komtesse möge Gnade für Recht ergehen lassen –

»So sagen Sie: Ich habe die Komtesse Lavard zu Unrecht beschuldigt. Ich nehme alles zurück, bereue und bitte, mir zu vergeben!« stieß Imgjor, ihre Blicke auf das gemeine Geschöpf richtend, heraus.

Noch kämpfte die Person, dann aber, von ihrer Mutter nunmehr durch Blicke und Worte ermuntert sprach sie eine halblaute Entschuldigung.

In Imgjor aber regte sich das Gefühl der Empörung in vollstem Umfange.

Das war also die Menschheit, der sie sich opferte! Faulheit, roheste Leidenschaft und Mangel an Dankgefühl und jeder besseren Regung traten ihr nur zu oft entgegen, und hier eben hatte sie wieder ein solches Beispiel vor Augen.

Waren da nicht erst ganz andere Aufgaben zu lösen? Mußte nicht erst mit einer inneren Erziehung begonnen werden?

Nachdem sie zum Einverständnis, daß sie befriedigt sei, stumm das Haupt bewegt, sagte sie, zu der Alten gewendet:

»Ich werde Ihre Stieftochter mitnehmen! Ich will sie prüfen, und ist sie so viel wert, wie ich hoffe, so will ich künftig für sie sorgen.«

Nach diesen Worten erfaßte sie des selig aufhorchen den Kindes Hand und richtete einen auffordernden Blick zum Gehen auf den sich ihr ehrerbietig zur Verfügung stellenden Arzt.

Und im Nu knixte und dienerte das faule, alte Weib. Nun wußte sie nicht genug die Tugenden des Stiefkindes zu rühmen. Sie sagte zu allem ja, machte sich auch noch im letzten Augenblick schmeichelnd an Imgjor heran und bat, ihre fürchterliche Not klagend, um Unterstützung. Sie küßte den Saum des Kleides der Komtesse, als diese unter der Erklärung, sie sage nicht nein, müsse aber Zuwendungen von ihrer und ihrer Tochter künftigen Haltung abhängig machen, mit den übrigen das Haus verließ.

Als der Nachmittag gekommen war, saß Imgjor schon wieder in dem kleinen Zimmer der Blinden, las ihr nach ihrer Zusage zum erstenmal vor und war glücklich, als sie sah, daß jene ihr voll Interesse zuhörte.



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