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Siebentes Kapitel.
Rita

Als die napoleonischen Kriege mit der Verbannung des großen Kaisers ihren Abschluß gefunden hatten, war Klaus in sein Heimatsdorf zurückgekommen, und wollte daselbst den Rest seiner Tage in Ruhe und Frieden beschließen. Die Tapferkeitsmedaille schmückte des Veteranen Brust, und sicherte ihm auch eine wohlverdiente Jahrespension aus der königlichen Unterstützungskasse – wohl gab ihm niemand Ersatz für sein zerschmettertes Bein, das er in den Eisfeldern Rußlands gelassen hatte und wofür er eins aus Holz eintauschen mußte, doch aber trug er diesen Stelzfuß nicht ganz ohne jede Eitelkeit, sondern ließ sich sogar gerne bitten, zu erzählen, wo und wie er dazu gekommen sei. –

In dem einstigen Besitztum der Eltern wollte Klaus nun still und friedlich fortleben; er hatte sicher gehofft, Vater und Mutter bei seiner Heimkehr noch lebend zu treffen, aber sie waren rasch nacheinander gestorben und hatten weder den Ausgang des Feldzugs noch die Heimkehr ihres geliebten Sohnes erwarten können. Desto willkommener schien dem verdienten Soldaten das Anerbieten seiner Schwester Notburga, zu ihm zu ziehen, und ihm die Wirtschaft zu führen. Sie war unlängst Witwe geworden, ihr einziges Kind war im Auslande verheiratet, es gefiel ihr nicht mehr in der großen Stadt, in der sie ihr Geschäft gehabt hatte, so zog es auch sie zum kleinen Häuschen in die Heimat zurück. Monate und Jahre gingen den Beiden hinüber, bereits wollte sich das Alter bei ihnen melden, leise, leise fuhr es über ihren Scheitel weg, daß er ergraute und ihre Augen trüber wurden.

Und einmal hatte Klaus ein Geschäft abzuwickeln, das ihn für etliche Tage abrief an ein auswärtiges Amt; als er wieder kam, war er nicht wenig überrascht, in Gesellschaft Notburgas noch ein kleines Mädchen anzutreffen, von dessen Dasein er bisher nicht die allermindeste Kenntnis gehabt hatte.

Das kam aber also:

Notburgas einzige Tochter hatte sich vor Jahren schon verheiratet und war weit fortgezogen von der heimatlichen Scholle. Nur äußerst selten war Bericht von ihr an ihrer Mutter Ohr gedrungen, unlängst aber kam der Tochtermann selbst. Bei diesem unverhofften Anblicke wollte ihr fast das Herz stille stehen – denn sie ahnte irgend ein Unglück – und erfuhr auch wirklich, daß Margaretha, ihre Tochter gestorben, ihr Mann aber über diesen Verlust so unsäglich betrübt sei, daß er unmöglich mehr da bleiben wolle, wo er viele Jahre lang glücklich mit ihr gelebt hatte; er hatte deshalb all sein Hab und Gut in Baargeld umgewandelt, und sich bereit gemacht, nach Amerika auszuwandern, um in der neuen Welt ein neues Dasein zu beginnen. Er wollte jedoch die weite Reise nicht antreten, ohne nochmals der lieben Mutter Margarethas Grüße zu überbringen, ihr liebes Antlitz noch einmal zu schauen, und ihren Segen für die weite Fahrt und seine Zukunft zu erbitten.

»Und noch eins –« er zögerte weiter zu sprechen, »noch eins,« sprach er, »läge mir auf den Herzen.«

Dann schwieg er still, und drehte verlegen seinen Hut in beiden Händen.

»Was willst du, Thomas?« frug Notburga freundlich; »du weißt, Geld kann ich dir keines geben, ich bin selbst, wenn schon nicht arm, doch keineswegs mit Überfluß gesegnet, – was könnte es sonst sein, was du von mir verlangst?«

»Liebe Mutter,« kam's jetzt zögernd über des Mannes Lippen, »ich möchte euch um eines bitten – um eure Liebe und Geduld, wie nur das Herz einer braven Mutter sie zu schenken weiß, – ich möchte euch nämlich das Vermächtnis meiner teuren Margaretha übergeben, das Kind, das wir gemeinsam aufgezogen und das sie über alles geliebt hat.«

»Ein Kind?« rief Notburga vor jähem Schrecken bleich, »ein Kind? Nie habe ich gehört, daß ich ein Enkelkind besitze bis zu diesem Augenblicke! O sprich Thomas, wie kommt das? Willst du mir keine Lüge aufbinden?«

»Gute Mutter! Wie unterfing' ich mich!« beteuerte der Geschäftsmann und schaute mit den großen ehrlichen Augen treuherzig in das Gesicht der alten Frau. »Erlaubt, daß ich euch die merkwürdige Geschichte erzähle.« Und nun begann er gegen die aufhorchende Notburga gewendet: »Es sind jetzt etwa sechs Jahre, als wir eines Samstags abends unser Geschäft beendigten und Abrechnung an der Kasse hielten. Darüber war's dunkel geworden und meine gute Margaretha machte sich daran, die Thüren und Fensterladen des Verkaufslokales zu schließen, und in die Wohnung zurückzukehren, als sie im Innern des Hauses, auf den untersten Stufen der Stiege etwas Dunkles bemerkte. Sie rief mich herbei, ich leuchtete hinzu und fand ein hübsches Kind scheinbar im tiefen Schlafe liegend. Wie war es hierher gekommen und wem mochte es gehören? Es gelang uns schwer, es zu wecken und mußten endlich denken, die arme Kleine sei absichtlich betäubt worden. Ich trug sie auf meinen Armen in unsere Stube, begann sie mit kaltem Wasser zu reiben und legte sie auf unser Bett. Indes bereitete meine Frau eine kräftige Suppe, und unterließ nicht, die Kleider und Wäsche des Findlings genau zu besichtigen. Diese Untersuchung führte jedoch auf keine Spur, die Wäsche war weder besonders fein noch trug sie irgend einen Namen eingezeichnet, auch Kleid und Schürzchen schienen von der Sorte, womit einfache Kinder gekleidet werden, die Sammthaube paßte offenbar nicht zu dem niedlichen Köpfchen, auf dem sie saß, sondern war viel zu groß. Hunger und Entbehrung mochte das Kind bisher noch nicht gelitten haben, das war uns klar, es war zwar jetzt bleich, und sah eher zart als derb aus, als es aber gleich nachdem es erwacht war, verwundert um sich schaute, und sich auf dem Schoße meiner Frau sein Süppchen köstlich schmecken ließ, färbten sich die runden Wangen mit gesunder Röte, und die Augen guckten so groß und lustig in die Welt, daß wir's nicht lassen konnten, die kleine Maus zu liebkosen nach Herzenslust! – Schon seit unserer Verheiratung war es Margarethens Wunsch und Gebet gewesen, ein Kind zu haben, und bei allem sonstigen Glück unserer Ehe blieb uns diese Freude versagt. – Und nun frugen wir uns, was wir mit dem Vöglein, das so ganz von ungefähr eingeflogen war, beginnen sollen? –

Nachdem die erste Nacht vorüber war, hielt ich Umfrage im ganzen Ort – niemand kannte das Kind, niemand war gesehen worden, der es getragen oder geführt hätte – es zählte höchstens zwei Jahre, vermochte nur »Mama, Mann« und andere ganz einfache Worte verständlich auszusprechen, alles übrige war ein Kauderwelsch, aus dem kein Mensch klug werden konnte. Ich hatte auch den Herrn Pfarrer um Rat gebeten, und nachdem dieser die Kleine genau beobachtet hatte, sagte er, seine Meinung gehe darauf hinaus, daß dieselbe zu einer Zigeunerbande gehört, ihren Eltern vielleicht lästig geworden und deshalb irgendwo abgesetzt worden sei. Man hatte das Kind offenbar betäubt, daß es nicht durch vorzeitiges Weinen sich selbst und denjenigen, der an ihm zum Verbrecher wurde, verrate, und daß man es gerade zu uns gebracht habe, sei ein Beweis, daß man dem armen Kinde eine gute Zukunft besorgen wollte, denn unser Haus war wirklich eines der stattlichsten im Orte, und sah schon von außen ebenso blank und wohlerhalten aus, wie im Innern. Ihr wißt ja, gute Mutter, Reinlichkeit und Pünktlichkeit waren ja die Haupttugenden meiner lieben seligen Frau.

Die Ansicht des alten hochwürdigen Herrn leuchtete uns recht wohl ein. Mein herzensgutes Weib aber zitterte förmlich, als der Pfarrer vorschlug, er werde nächsten Sonntag öffentlich von der Kanzel herab die Geschichte des kleinen Findelkindes erzählen, vielleicht ließe sich denn doch auf irgend eine Weise demselben weiter nachspüren.

›Ach thun sie das nicht, Hochwürden,‹ flehte Margaretha, ›derjenige, der das Kind fortthat, wird es sicherlich nicht wieder holen, in seinem ärmlichen Anzuge sieht es nicht aus, wie vornehmer Leute Kind; wer weiß, ob es dann sein Glück wäre, wenn man es wieder zu den Eltern zurückbrächte? Lassen sie es doch mir, mein Thomi willigt ein, ich bin's gewiß, ich seh es schon an seinen Augen, daß er's thut, und mit Gottes Gnade will ich das kleine Ding recht brav und fromm erziehen. Willst nicht bei uns bleiben, Schätzchen?‹ – – –

Und wie zur Antwort legte die Kleine beide Arme um Margaretha und lächelte sie so süß und herzig an, und sagte immer und immer wieder: ›Liebe Mama, liebe Mama!‹ – daß wir alle, auch der Herr Pfarrer, gerührt wurden. Denkt euch den Schluß, liebe Mutter; die Schmeichelkatze blieb bei uns, wir nannten sie Margaretha, wie meine gute Frau, und riefen sie ›Rita.‹ Mit ihr zog neues Leben ein in unser Haus, es war, als ob nun ein doppelter Segen auf unserer Arbeit und all unsern Unternehmen läge. Und Rita war wirklich ein Sonnenkind. Den ganzen Tag lachte und sang sie und war mutwillig über die Maßen, dazu die ganze, große, süße Freude ihrer Mutter. Jetzt erst erkannte ich, welch ein reicher Schatz von Liebe und Opferwilligkeit in ihr gelegen hatte, der dadurch, daß wir kinderlos blieben, nicht gehoben worden war. – Da kam das Schlimmste. Margaretha wurde mir durch eine schwere Erkältung binnen weniger Tage entrissen. Ihre letzte Sorge galt noch dem Kinde, ihm ihr letzter Blick, ihr letztes Gebet! Hätte ich sie nicht so unendlich geliebt, ich müßte Eifersucht empfunden haben. Und schon sterbend bat sie noch: ›Thomi bring sie der Mutter – du kannst sie nicht erziehen – sie ist nicht dein Fleisch und Blut, und noch viel zu klein, so wäre sie nur eine Last für dich – die Mutter wird helfen – mir zuliebe wird sie es – ich segne sie dafür!‹ – – Damit ist sie gestorben, und ich bin gekommen und frage euch, ob ihr wirklich Rita zu euch nehmen wollt? Sonst müßte ich sie in ein Waisenstift geben. Wir haben redlich für sie gespart, ihr sollt sie nicht umsonst erziehen.« – Die Witwe wischte die Thränen fort, die während der ganzen langen Erzählung ihre Wangen genetzt hatten, und sagte: »Zuerst muß ich die Kleine sehen. Hast du sie mitgebracht Thomas? Dann erst sollst du meinen Entscheid hören.«

.

»Ich habe Rita im Gasthause gelassen, will sie aber sofort holen.« Schon nach wenigen Minuten kam er zurück, das besprochene Mädchen an der Hand führend. »Hier ist Rita.«

Raschen Blickes überschaute Frau Notburga das Kind, das so urplötzlich in ihr stilles Leben eingreifen, das ihr Last und Mühe für ihre alten Tage bringen und so vieles, vieles ganz anders gestalten sollte, als sie sichs geträumt hatte! Eine kurze Sekunde lang sträubte sich ihr Herz gegen diese aufgezwungene, ungesuchte fremde Pflicht, aber nur eine Sekunde lang – dann stürzten ihr neuerdings heiße Thränen aus den Augen und sie rief, die Arme nach der Kleinen ausstreckend: »Komm her zu mir, du Liebling meiner Grethe, sollst auch der meinige und um ihretwillen mir willkommen sein!«

Rita war in der That das reizendste Wesen, das man sehen konnte. Für ihre mutmaßlichen acht Jahre schien sie sehr klein und zierlich, hatte schön gebaute Hände und Füße, krause Haare, die sich offenbar nicht gerne fügten, wenn man sie glattkämmen wollte, dafür aber in allerliebsten Ringellöckchen den hübschen Kopf umgaben, und im Sonnenlichte schimmerten wie eitel Gold. Das schönste an dem Kinde aber waren die lebhaften, großen Augen, von langen, dunklen Wimpern beschattet.

Die Kleine schien hier in dem engen Häuschen durchaus nicht fremd. Ihre Pflegemutter hatte ihr wohl oft erzählt von ihrer fernen Heimat, denn die Fantasie der Liebe überbrückt so leicht jeden Raum, und dabei war wohl auch der treuen Mutter Notburga erwähnt worden. Gerne ließ sich daher Rita die Liebkosung der alten Frau gefallen und sagte dann: »du bist also meine Großmutter Notburga? Mein Mütterchen läßt dich grüßen; sie ist nimmer bei mir, sondern beim lieben Gott im Himmel.«

»Ich weiß es Kind,« schluchzte die Witwe.

»Du mußt aber nicht weinen,« tröstete die Kleine, »ich weine auch nicht, ich tanze lieber mit der Mieze.« Und sofort packte sie mit ihren niedlichen Händen die Pfoten einer schönen, jungen Katze und ließ das Tier, noch ehe es wußte, wie ihm geschah, springen und hüpfen. Merkwürdig rächte es sich nicht für diese schauerliche Zumutung, sondern schien die Kleine lieb zu haben von der ersten Stunde an. Sie blieben auch stets gute Freunde, und Mieze erhielt den Namen »Flunkerl«, denn so hatte auch die alte, graue Miez geheißen, die Rita hatte im andern Hause zurücklassen müssen.

Zärtlich und nicht ohne tiefe Rührung nahm Thomas von der Pflegetochter Abschied; sein Herz war leicht in dem Bewußtsein, daß sie in guten Händen und der letzte Wunsch seiner Margaretha erfüllt sei.

Er übergab Notburga dann einen Brief und bat sie, ihn sorgsam aufzuheben. Seine kluge Frau hatte hier Ort und Datum und alle kleinen Nebenumstände, die mit Ritas Auffindung zusammenhingen, pünktlich aufgeschrieben; war es ja doch das einzige, was vielleicht eines Tages noch zu ihrer Entdeckung führen konnte. Schmerzlich lächelnd nahm es die Witwe in Empfang und versprach, es nicht zu vernichten. Zuletzt händigte ihr Thomas auch noch eine nicht unbedeutende Geldsumme ein, die die braven Pflegeeltern für Ritas Erziehung gespart hatten, und verließ noch am nämlichen Abende das Elternhaus seiner geliebten Gattin, um in der neuen Welt das Glück zu suchen, das ihm mit Margarethens Tode ganz entschwunden schien.


Kaum hatte sich Rita behaglich bei Notburga eingewöhnt, als der alte Klaus wieder zurückkehrte. Er war beim Anblicke des Kindes, noch dazu eines Mädchens, von dessen Existenz er früher keine entfernte Ahnung hatte, aufs höchste überrascht und bedeutete seiner Schwester, er müsse nun wohl auf die Freude, mit ihr zusammen zu wohnen, verzichten; aber so weit ließ es das kleine, schelmische Ding nicht kommen!

»Wer bist du denn eigentlich?« frug es den Invaliden ohne jede Scheu und sah mit ihrem erhitzten Gesichtchen zu ihm auf, denn sie hatte sich eben beim Spiele mit einem Nachbarsjungen gezankt.

Notburga belehrte sie, der alte Mann hier, sei ihr Bruder Klaus.

»Also bist du dann mein Großvater Klaus,« war die Erwiderung und dabei blieb es; das Wort Vetter oder Oheim wollte ihr nicht behagen.

»Du hast aber mal einen schönen, großen Schnurrbart, Großvater,« lobte sie, »weißt du, ich möchte auch so einen haben.«

Der alte Invalide lachte hell auf vor Spaß; sein Bart war von jeher sein Stolz gewesen, und er fühlte sich nicht wenig geschmeichelt, daß ihn auch die Kleine so schnell bemerkt hatte.

»Du hast auch einen hölzernen Fuß, Großvater,« plauderte sie in ihrer kindlichen Weise fort, »aber nicht wahr, dafür hast du wohl das schöne Band hier im Knopfloch bekommen? Mein lieb's Mutterle hat mir oft erzählt, daß man den Soldaten im Kriege die Beine abschießt und solche brave Leute heißen dann ›Helden‹. Bist du auch solch ein Held, Großvater?«

Wieder schmunzelte der Invalide, alles was das Kind sprach gefiel ihm.

»Weißt du, Großvater, was ich möchte?« fuhr Rita fort. »Ich möchte auch einmal ein Soldat werden wie du!«

Der alte Kriegsmann und das lebhafte Kind wurden rasch die allerbesten Freunde. Frau Notburga erkannte gar bald, daß Klaus nun nicht mehr in ein anderes Logis ziehen, sondern bei ihr bleiben würde und war recht sehr glücklich hierüber.

Sie versprach ihm, daß sie so gut als nur möglich für ihn sorgen und Rita aus dem Wege halten wolle, damit sie ihn nicht belästige, Klaus aber meinte, sie sei ein verteufelt kluges, kleines Ding, mit dem sich's gut plaudern lasse, überdies trat auch das Mitleid mit der zum zweiten Male verwaisten Kleinen weich an sein Gemüt. – Und so blieb Rita bei den zwei alten Leuten und lebte mit ihnen frohe, glückliche Tage.

Als man sie zur Schule schickte, bemerkte man, daß sie den guten Großeltern bereits über den Kopf gewachsen sei. Der Lehrer hatte große Mühe mit ihr, so reiche Talente sie auch zeigte und so rasch und klar ihre Auffassung und ihr Verständnis war. Es stürmte und sprudelte zuweilen in dem kleinen Gehirn, dann mußte der Mutwille zum Ausbruch kommen, ging es, wie es wollte, und es gab Klage und Verdruß. – Notburga drohte Rita fortzuschicken, Großvater Klaus jedoch ergriff dann jedesmal Partei für sein Prachtmädel und schlichtete den hitzigen Streit. Dafür schenkte ihm Rita ihre zärtlichste Zuneigung; seitdem Mutter Margaretha tot war, hatte sie niemandem mehr so lieb gehabt, wie ihn auf der ganzen, großen, weiten Welt.


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